Diagnostik von Allergien

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Diagnostik

Qualimedic AG • Di 01 im Aug, 2006[14:37 GMT]

Die Diagnostik einer Allergie umfasst viele verschiedene Untersuchungen, denn nahezu jede Substanz steht in Verdacht, allergische Reaktionen hervorrufen zu können. Der Diagnostik einer Allergie geht die Anamnese, das heißt, die gezielte Befragung des Patienten über seine gegebenenfalls allergisch bedingten Beschwerden und weitere begleitende Faktoren durch den Allergologen (Arzt für Allergien) voraus.
Leicht und schwer festzustellende Allergien
Wenn Sie beispielsweise über typische Beschwerden wie Augenjucken und Schnupfen immer zu einer bestimmten Jahreszeit, nämlich Februar bis April klagen, kann Ihr Arzt mit einem einfachen Allergiehauttest - zur Bestätigung der Hauttestergebnisse folgt oftmals noch ein Bluttest - bereits die Diagnose sichern und eine entsprechende Behandlung einleiten. Im vorliegenden Fall handelt es sich um Heuschnupfen auf frühblühende Bäume wie Birke, Erle, Hasel.
Anders verhält es sich, wenn etwa wiederholt Hautausschläge auftreten, ohne dass ein zeitlicher Zusammenhang mit einer Jahreszeit, einer Tätigkeit, einer bestimmten Situation oder einem bestimmten Kontaktstoff ohne weiteres erkennbar wird. Eine Hauttestung der 20 oder 50 häufigsten Allergene hilft hier oftmals nicht weiter, da insgesamt sicher über tausend Allergene in Betracht kommen. In diesen Fällen kann zunächst das Führen eines Allergietagebuches weiterhelfen, um die auslösenden Tätigkeiten / Situationen / Stoffe einzugrenzen.
Untersuchungen
Die Diagnose einer Allergie kann in der Regel nicht durch eine Untersuchungsart (z. B. einen Hauttest) allein gestellt werden. Sie muss daher immer durch andere Untersuchungsform - in diesem Fall durch einen Bluttest - bestätigt werden. Zu den Untersuchungsmethoden, die in der Allergiediagnostik zum Einsatz kommen, zählen:
Hauttests,
Labortests und
Provokationstests.
Diagnosestellung
Zur Beurteilung positiver Ergebnisse von Haut- und Bluttests müssen diese immer durch eine sogenannte Nachanamnese überprüft werden, um die endgültige Diagnose zu stellen. Die Nachanamnese fragt z. B. danach, ob der Patient einer positiv getesteten Substanz im Alltag überhaupt ausgesetzt ist oder die Symptome des Patienten (z. B. Augenjucken und Schnupfen im Februar bis April) mit den positiv getesteten Substanzen in Einklang zu bringen sind (Waren unter den positiv getesteten Substanzen Pollen von Birke, Erle oder Hasel, die von Februar bis April blühen?).
Diagnostik - Allergie

Wenn ihr auf die einzelnen Links für die Tests geht, werden diese dort gut erklärt.
 
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Ich habe bei der Suche kein Posting zum Thema "ALCAT"-Test gefunden, was mich wundert.
ALCAT bietet Tests an auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten und auch auf chemische Stoffe. Ich nehme an, daß die Tests auf Nahrungsmittel IgG-Tests sind. Wie die anderen gemacht werden, habe ich bis jetzt nicht gelesen.

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Mich würden Erfahrungen mit dieser Firma interessieren ...

Gruss,
Uta

Gruss,
Uta
 
Moin Zusammen,

es wäre echt toll, wenn Theorie und Praxis in diesem Bereich ein wenig näher beieinander lägen *seufz*

Anamnese - insbesondere wenn jemand schon seit langem Allergiker ist - ist meist nur noch ein "2-3 Minuten Thema", was z.B. bei Multiplen Allergien des gesamten atopischen Formenkreises einfach nicht mehr paßt.

Vom Patienten schon vorbereitete "Schaubilder" oder "Listen" werden vielleicht sogar "für die Akte" kopiert, dummerweise nur wird kaum ein Arzt da mehr als einen flüchtigen Blick drauf werden - das ist doch sehr weit ab von der Theorie das die Anamnese wichtig sein soll.... oder?

Wobei die Theorie wirklich logisch ist.

Liebe Grüße,
Cailly
 
Hallo Uta!
Ich habe diesen Block sehr gut durchgelesen. Ich zum B. wollte einen Allergietest machen lassen. Wenn ich aber gesagt habe das ich aggressive systemische Mastozytose habe wollte keiner mehr einen Test wagen. Ich habe ein Notfallset bekommen von meinem Hämatologen. Ich wollte wissen ob ich auf Biene oder Wespenstiche reagiere. Was habe ich dann für eine Allergie? Ich passe nicht in die 4 Kategorien. Da aggressive systemische Mastozytose auch eine Autoimmunkrankheit ist könnte sie in die 3. Kategorie passen aber genau weiß ich es nicht. Da Mastzellen weiße Blutkörperchen sind die sich ungehemmt vermehren. Was sie genau machen weiß ich nicht und wie auch nicht ich weiß bloß das sie sich im Knochen da wo eine Knochenzelle war und wieder eine hin sollte sich an deren stelle setzt. So wurde meine Wirbelsäule weich da sich da immer mehr Mastzellen einfanden und sich an die stellen der Knochenzellen setzten. Da die Mastzellen (Weiße Blutkörperchen) ja durch das Blut im Gesamten Körper sind ist es ja komisch das sie sich nur im Moment an einer Stelle angesiedelt haben. Theoretisch müssen die da was angreifen aber was? Mir wurde auch gesagt das sie alle Organe besiedeln können darum muss ich jedes Jahr zum Ultraschall um sicher zu stellen das alles normal ist. Wir die systemische Mastozytose oder aggressive systemische Mastozytose haben, haben auch viele Allergien. Durch die Medikamente die wir nehmen müssen sind die nicht mehr so stark aber die sind noch da. z.B. kann es sein wenn mich eine Biene oder Wespe sticht kann ich einen anafilaktischen Schock bekommen darum dieses Notfallset. Da ist auch eine Spritze drin. Auch noch 2 verschiedene Tropfen die gestaffelt sind. Erst das erste wenn es nicht hilft das 2. und dann wenn die Luft weg bleibt die Spritze.
Aber keiner sagt mir was systemische Mastozytose ist. Ist sie die Allergie oder löst sie sie aus? Ich habe dem Arzt gesagt das ich dieses Set nicht habe und war auch schon oft in Urlaub in den Tropen ich dachte der Fällt gleich um wie das machen könnte. Ich habe es doch nicht gewusst. Da gäbe da doch stechende Insekten ich hätte hin sein können. Da war ich dann fertig. Wie du sehen kanst ist das alles nicht so klar. Was ist eine Allergie.
 
In diesem Thread soll es ja um die "Diagnostik von Allergien" gehen.
Es gibt schon einen Thread "Was ist eine Allergie", wo Du vielleicht Antworten findest: https://www.symptome.ch/threads/was-ist-eine-allergie.9218/

Sonst wäre Dein Posting Nr. 5 meiner Ansicht besser entweder unter "Systemische Mastozytose" aufgehoben oder als eigener Thread in der Allergie-Rubrik.
In den mit "Wichtig!" gekennzeichneten Threads sollte eher nicht diskutiert werden. Sie sollen nur zur Information zum Thema der Rubrik dienen.

Gruss
Uta
 
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Histamin Release Assay (HRA)

Für den Histamin Release Assay (HRA) wird dem Patienten aus der Armbeuge Blut abgenommen. Dieses Blut wird (häufig nach Sedimentation) mit unterschiedlichen Allergenen inkubiert. Hierzu werden oftmals mehrere Reihen angesetzt, in denen die Allergene in unterschiedlichen Konzentrationen unter Mitführung einer Negativkontrolle und einer Positivkontrolle mit den Blutzellen zusammengeführt werden. Es wird eine Dosiswirkungskurve
aufgestellt und die Histaminfreisetzung in Prozent bestimmt (100 % entspricht der totalen Freisetzung aus der Zelle).

Der HRA ist in der Diagnostik von Nahrungsmittelallergien oftmals empfindlicher als die Bestimmung von Allergen- spezifischem IgE („RAST-Test“), er ist aber auch störanfälliger. So muss der HRA gleich nach der Blutentnahme durchgeführt werden, da für die Untersuchung lebende weiße Blutkörperchen (Leukozyten) benötigt werden. Es handelt sich um einen
aufwendigen Test, der nur an relativ wenigen spezialisierten Zentren durchgeführt werden kann.
Die Kosten des HRA werden dem Arzt häufig nicht ausreichend von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet.

Der Histamin-Release-Assay ist weniger standardisiert und seine Auswertung muss auf die im jeweiligen Laboratorium angewandten Versuchsbedingungen abgestimmt werden. In der Regel wird eine relative Auswertung der Messwerte vorgenommen und die Histamfreisetzung wird in
% der durch die Positivkontrolle erfolgten Freisetzung angegeben. Nachteile des Assays sind seine Störanfälligkeit, die im Vergleich zur allergen-spezifischen IgE-Bestimmung höher ist, und auch die Tatsache, dass vitale Leukozyten des Patienten zur Testung bereitstehen müssen.
Vorteilhaft sind seine hohe Sensitivität und seine zusätzliche funktionelle Aussagekraft, nämlich dass ein bestimmtes Allergen tatsächlich eine Histaminfreisetzung bewirken kann und nicht nur zu einer spezifischen Immunglobulinbildung führt. In sofern stellt der Histamin-Release-Assay,
wenn er in dem entsprechenden Laboratorium gut etabliert ist, eine wertvolle diagnostische Ergänzung dar.

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Cellular-Antigen-Stimulation-Test (CAST)

Der zelluläre Antigen-Stimulationstest (CAST) beruht auf dem Nachweis von speziellen Entzündungsmediatoren (den Sulfido-Leukotrienen) nach Stimulation von weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Auch für den CAST muss daher dem Patienten aus der Armbeuge Blut abgenommen werden.
Die Sulfido-Leukotriene können von verschiedenen Zelltypen gebildet und freigesetzt werden. Hierzu gehören auch die Mastzellen und die Basophilen als besonders wichtige Zellen der allergischen Reaktionen. Aber auch andere Entzündungszellen (z. B. Eosinophile und Makrophagen) können Sulfido-Leukotriene freisetzen.
Daher stellt der CAST-Test eine wertvolle Ergänzung zur Hauttestung und zur
allergenspezifischen IgE-Bestimmung (RAST) dar, da durch diesen eventuell auch sog. pseudo-allergische Reaktionen erfasst werden können. Pseudo-allergische Reaktionen liegen einigen Nahrungsmittelunverträglichkeiten zugrunde, die häufig nur schwer von echten Allergien abzugrenzen sind.

Auch für den CAST-Test muss das Blut möglichst frisch verarbeitet werden und die Untersuchung bald nach der Blutentnahme durchgeführt werden. Der Test ist ebenfalls relativ aufwendig und kann daher in vielen allergologischen Praxen nicht durchgeführt werden. Er wird zudem normalerweise nicht von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.
Beim CAST wird nach Stimulation mit dem Allergen nicht die istaminfreisetzung, sondern die Sulfido-Leukotrienfreisetzung von Leukozyten bestimmt. Die Ergebnisse können daher vom Histamin-Release-Assay abweichen, zumal hier nicht nur andere Mediatoren, deren
Freisetzung aus Basophilen anders als die Histaminfreisetzung reguliert sein kann, gemessen werden, sondern auch andere zelluläre Quellen in Frage kommen. Weiterhin erfolgt beim CAST initial eine Vorbehandlung der Leukozyten mit Interleukin 3, was deren Releasability verändert.
Bei Testung von kleinen Allergenen (Haptenen) sind eventuell vorausgehende Modifikationen der Allergene sinnvoll. Weitere Variationen des Tests erlauben nach neueren Erkenntnissen neben der Diagnostik von IgE-vermittelten Typ-I-Allergien auch einen Einsatz zur Testung von Intoleranz-Reaktionen.
www.allergiezentrum.org/infos-fuer-aerzte/89-labordiagnostik.pdf

Grüsse,
Oregano
 
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