Debridement plus Sauerstoff beim diabetischen Fuß

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Debridement plus Sauerstoff beim diabetischen Fuß
Einer neuen Studienauswertung zufolge unterstützt die kontinuierliche Versorgung mit Sauerstoff durch einen feuchten Wundtherapieverband die Heilung eines diabetischen Fußulkus umso besser, je häufiger ein Debridement*) vorgenommen wird.


Fußulzera (diabetic foot ulcer [DFU]) sind eine der häufigsten Komplikationen bei Patienten mit Diabetes und können zu Amputationen und Krankenhausaufenthalten führen.
Mehrere Studien belegen, dass unterstützt durch serielles chirurgisches Debridement eine größere Anzahl DFU und in kürzerem Zeitraum heilen als ohne Debridement. Sauerstoff ist bekanntermaßen ein wesentlicher Bestandteil vieler Wirkmechanismen, die für die Wundheilung erforderlich sind. Geschädigtes Gewebe in chronischen Wunden hat einen erhöhten Sauerstoffbedarf. Durch eine Verbesserung der lokalen Sauerstoffverfügbarkeit mit Sauerstofftherapie kann eine verbesserte Heilung erreicht werden.
Bei der CDO(continuous diffusion of oxygen, kontinuierliche Diffusion von Sauerstoff)-Therapie zur Behandlung einer Wunde wird reiner, angefeuchteter Sauerstoff kontinuierlich durch einen feuchten Wundtherapieverband (moist wound therapy [MWT]) direkt in das Wundbett und in die Oberfläche des betroffenen Gewebes eingeleitet. Das System ermöglicht eine anhaltende Sauerstoffversorgung des Gewebes (24 Stunden täglich, 7 Tage wöchentlich) bei voller Patientenmobilität. Ein aggressives Debridement sollte dazu beitragen, Barrieren für den Sauerstofftransport, wie zum Beispiel Schorf, zu entfernen und den optimalen Sauerstofftransport in das Gewebe zu ermöglichen.
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Ergebnisse
Bei Patienten der CDO-Gruppe heilte ein signifikant höherer Anteil (204%) der Ulzera ab als bei Patienten der Plazebogruppe (46,2% vs. 22,6%; P = 0,016). Der relative positive Effekt von aktivem CDO gegenüber Plazebo wurde größer (240%), wenn häufiges Debridement angewendet wurde (51,2% gegenüber 21,3%; P = 0,006).

*) Debridement :
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Debridement, auch Débridement, Wundreinigung, Wundtoilette genannt, bedeutet die Entfernung von avitalem Gewebe.
Die Wundreinigung erfolgt bei jedem Verbandwechsel wie folgt:
  • infizierte Wunden mit Wund-Antiseptika reinigen
  • nicht infizierte Wunden mit NaCl 0,9% oder Ringerlösung reinigen
  • aseptische Wunden von innen nach außen wischen
  • septische Wunden von außen nach innen wischen ...
Das klingt gut. Mir ist nur nicht ganz klar, wie man an eine solche Wund(er)versorgung kommt. Hat jemand da schon praktische Erfahrungen?

Grüsse,
Oregano
 
das hätte im krankenhaus durchgeführt werden können. aber da wurde ja garnichts gemacht, noch nicht mal das eigentlich notwendige debridement.
die angebliche wundexpertin, die dienstag mit dem pflegedienst hier war, meinte sie würde das machen, hat aber nur ein paar vertrocknete hautstückchen, die eh locker waren entfernt.

das kann ich auch selbst machen. mehr aber leider nicht.

aber es heilt ja auch so. zwar am linken bein ganz extrem langsam, aber doch spürbar.

beim re. bein ist die offene stelle schon ganz klein (ca. 1x2 cm) und auch heute war nur etwas wundflüssigkeit in der wundauflage, aber kein blut usw. und die schmerzen nehmen auch immer mehr ab.

links war es heute nicht besser, was aber auch daran liegt, daß die verbände gestern wieder falsch gemacht worden sind.

kurz über dem fuß war das bein tief und schmerzhaft eingeschnürt, so daß der fußrücken immer noch dick angeschwollen ist, weil auch beim hochlegen nichts ablaufen konnte.
ich konnte heute also auch immer noch keine schuhe anziehen, noch nicht mal uralte völlig ausgeleierte.
aber gsd hat es nicht geregnet als ich nachmittags dringende einkäufe machen mußte.

wobei das jetzt nicht mehr so schlimm wäre, weil ich die verbände ja seit heeute selbst mache und den evtl. durchnäßten sofort wechseln könnte, wenn ich wieder in der wohnung bin und er nicht die ganze nacht drauf wäre.

die wunden am linken bein waren auch noch nicht besser und die wundauflagen klebten teils wieder dran fest und waren voll angetrocknetem blut usw.

die sehr nette helferin bei meinem hausarzt hatte mir am mittwoch ein paar gitterauflagen gegeben, die das verkleben verhindern sollen und von denen sie wußte (sie gehört nicht zu den leuten, die nur das gelernt haben, was sie für die prüfung brauchten, sondern hat sich auch ständig weitergebildet), daß die eigentlich immer gut verträglich sind.

ich hab also heute jeweils ein kl. stück auf die offenen stellen gelegt und es scheint verträglich zu sein.

ob es das verkleben verhindert, seh ich dann morgen. wenn es funktioniert, wird es dann auch schneller zuheilen, zumal ich den kompressionsverband nicht so extrem stramm drumgewickelt hab.
wirklich fachgerecht ist er nicht, weil ich einfach nicht richtig an die beine, vor allem nicht an fuß und ferse drangekommen bin, aber halt besser als nichts.

und beim einkaufen konnte ich die ersten 100 m zwar nur sehr langsam, aber fast normal gehen, d.h. die venenpumpe aktivieren.
nach längerem gehen nahmen die schmerzen zwar wieder zu, aber sind jetzt nach dem ausruhen wieder weniger.

auch die verschlimmerung der schmerzen nach dem verbandwechsel gab es heute nicht, weil ich halt nicht mit ruck-zuck gearbeitet hab, sondern vorsichtig und die verbände auch nicht so stramm und ungleichmäßig drumgewickelt hab.

die nase ist auch ein kl. bißl besser, weil ich heute nicht stundenlang das chemie-parfüm einatmen mußte, aber bis die löcher und risse in der nase zu sind und die entzündung weg ist, wird es wohl noch ein paar tage dauern.

heute war lediglich mittags eine schülerin da und die war wie alle meine schüler parfümfrei und mit dem geld konnte ich dann einkaufen gehen und somit auch die nächsten tage wieder leckere bio-kost essen und meinem körper wieder gesundes und vitaminreiches zuführen. ich hatte zwar noch einiges zu essen da, aber ein paar wichtige sachen (z.b. grünkohl, der viele gute nährstoffe enthält und den ich besser als anderes gemüse vertrage) fehlten.

die letzte nacht hab ich fast 4 std durchgeschlafen und nach einer pause noch mal fast eine stunde, weil das im bett liegen und die (sehr leichte ) bettdecke auf dem li. bein nicht mehr so weh tut. es geht also auch da aufwärts.

auch mein verdacht, daß das mit den beinen auch irgendwie mit dem essen zusammenhängt, hat sich gerade wieder bestätigt.
gestern dachte ich das jucken ca. 1 std. nach dem essen wäre vom dessert (1 tl schw. johannisbeermarmelade), hab es also weggelassen und jetzt juckt es wieder (auch die beine, das linke sogar sehr heftig), also ist es die bohnensuppe (2 el. grüne bohnen, 1 el. kartoffelstückchen, 5g geklärte butter und steinsalz ursalz).
es ist sehr blöd, wenn man mehrere sachen hat, die mit nahrungs-uv zu tun haben (syst. masto, sal-uv, kreuzallergien und evtl. nickelallergie), aber das bekomm ich auch wieder in den griff. es war ja bis vor ein paar monaten auch rel.ok.

heute hab ich unterwegs einige male niesen müssen und mich erst gewundert wieso bis mir dann eingefallen ist, daß ja die ersten frühblüher schon unterwegs sind (evtl. hat das auch dazu beigetragen, daß ich die gr. bohnen nicht gut vertragen hab, weil der hi-spiegel eh schon etwas höher war als sonst) .
ich werde also morgen mein hom. allergiemittel nehmen, wenn ich rausgehe bzw. schon vor dem lüften, weil bei dem rel. heftigen wind auch da was reinfliegen kann.

und jetzt gibt es wieder ein bißl was zu essen. die 5 mikro-mahlzeiten sind tatsächlich besser als 3 kleine. bis auf das heftige jucken am linken bein, hatte ich bei den letzten mahlzeiten weniger negative reaktionen.

uv sind halt auch mengenabhängig. das hatte ich ja auch schon lange genutzt um ein paar leckere sachen, die nicht so gut verträglich waren essen zu können, weil sie ohne besondere probleme gingen, wenn ich sie nur ab und zu mal in ganz kleinen mengen gegessen hab.
das werde ich aso auch wieder in den griff bekommen.
also insgesamt wieder rel. gute aussichten eine weitere besserung zu erreichen.


lg
sunny
 
Hallo sunny,

hast Du denn Diabetes (in der Rubrik sind wir hier)?

Grüsse,
Oregano
 
könnte sein. der wert im krankenhaus war etwas zu hoch, aber es wurde nicht geklärt, ob es einfach nur zu dicht an der letzten mahlzeit war.

aber die wunden und das debridement usw. sind eh das gleiche wie auch beim ulcus cruris usw.


lg
sunny
 
Hallo sunny,

wenn unklar ist, ob Du Diabetes hast, wäre es sicher gut, das abzuklären. ...

Zurück zum Thread-Thema:
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Wunden können sich entzünden und heilen nur schwer. Standardtherapien sind zum Beispiel das Weiten der Adern oder das Einpflanzen neuer Gefäße.

Konzentrierter Sauerstoff wird eingeatmet
Hilft das alles nichts, ist eine Therapie aus dem Tauchsport eine Alternative: die hyperbare Sauerstofftherapie. Bei diesem Verfahren atmen Menschen mit Problemwunden in einer Druckkammer konzentrierten Sauerstoff. Dieser kurbelt die Wundheilung an. Dafür muss er durch Überdruck physikalisch im Blut gelöst werden. Der hochkonzentrierte Sauerstoff erreicht auch Gewebe, das nicht mehr ausreichend versorgt ist und sich deshalb auch nicht erholen kann. In der Druckkammer atmet der Patient circa zwei Stunden hochkonzentrierten Sauerstoff ein, wodurch seine Sauerstoffkonzentration im Blut um das Zwanzigfache ansteigt.

Kosten werden bei schweren Wunden übernommen
Nach mehreren Sitzungen tritt oft der Erfolg ein: Die Wunde schließt sich. Zugleich reduzieren sich die Entzündungswerte im Körper. Eine Sitzung kostet 200 Euro. Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten inzwischen die Behandlung bei schweren Wunden. ...


Grüsse,
Oregano
 
das werde ich demnächst auf jeden fall machen.

ich finde es sehr gut, daß du die links zur sauerstofftherapie eingestellt hast, die noch sehr wenig bekannt ist.

weil in dem krankenhaus das wundzentrum teil der chirurgie war, lag ich da zusammen mit den operierten. teils bauch-op, aber auch einige deren anblick mich zweifeln ließ, daß ich da gut aufgehoben bin (war ich ja auch nicht), weil sie nur noch ein bein oder garkeins mehr hatten und das ist ja leider rel. oft das endstadium bei nicht heilenden wunden.

sauerstofftherapie gab es da auf jeden fall nicht.
und auch im ambulanten bereich ist es wohl wenig bekannt, jedenfalls wurde mir als das li. bein noch sehr schlimm war und nicht heilte weder von den ärzten noch von den pflegekräften gesagt, daß es die möglichkeit gibt, wenn es auch weiterhin nicht heilt.


lg
sunny
 
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