Hallo Pasci74!
Ich habe vor vielen Jahren Antidepressiva genommen. Mein Bruder hat mir geholfen davon wegzukommen. Die Ärzte sagen immer, man wird nicht abhängig. Losgekommen bin ich mit Autogenem Training, zu dem mich mein Bruder gebracht hat.
Ich bin jetzt wieder in einer schwierigen Lebenssituation: (Mobbing am Arbeitsplatz _ Bin Lehrerin).
Habe mich an einen Neurologen gewandt um Hilfe zu bekommen.
Als ich ihm von meiner Situation erzählt habe und emotional wurde, griff er zum Rezeptblatt und schrieb mit Deanxit auf. Seine Bemerkung war. "Nur für kurze Zeit". Ich wollte ihn schon fragen ob er mir eine Garantie dafür gibt, dass ich nicht abhängig werde. Habe es aber nicht getan und habe ihm auch gesagt, dass ich das nicht nehme. Ich gehe viel laufen, um mir Kraft zu holen und liege sonst auch nicht nur den ganzen Tag herum. Ich bin bis morgen im Krankenstand und habe mich auch ohne Medikament recht gut erholt.
Bewegung ist sehr wichtig bei Depressionen. Dabei vermehrst du die Ausschüttung von Serotonin und anderen wichtigen Transmittersubstanzen.
Ich habe die Nebenwirkungen von Deanxit gelesen. Ich bin immer mehr zu Überzeugung gekommen, dass man nicht jedem Arzt trauen kann. Da steht etwas von EKG Veränderungen und ich habe einen AV Block und lebe seit 8 Jahren mit einem Herzschrittmacher. Was glaubst du wie sich dieses Medikament bei mir ausgewirkt hätte, wenn ich es genommen hätte. Der Arzt wusste von meinem AV - Block. Blind vertraue ich keinem Arzt mehr.
Psychopharmaka sind sehr schwere Medikamente und ich denke nur im äussersten Notfall sollte man diese nehmen und bei bestimmten Erkrankungen, wo sonst keine andere Möglichkeit ist. Ich treffe immer mehr Leute die Psychopharmaka nehmen. Wenn ich aber diese Leute betrachte, sind ihre Körper total degeneriert. Sie haben hohes Übergewicht und machen zu wenig Bewegung. Bei manisch -depressiven ist es nicht so leicht ohne Medikamente auszukommen. Macht man mehr Bewegung, wird man die Medikamentendosis sicher niedrig halten. Bei einer reaktiven Depression, die eben äußere Ursachen hat: Lebensumstände! würde ich einmal schauen, wie kann ich am besten diese Lebensumstände bewältigen.
Ich selber habe immer wieder mit Neurologen die Erfahrung gemacht, dass sie sehr schnell zum Rezept greifen, ohne sich eingehenst mit dem Patienten auseinanderzusetzen. Ich habe eher Ratschläge und Tipps erwartet, aber die sind ausgeblieben. Ich finde es sehr nachlässig von einem Arzt ein Antidepressivum ohne Psychotherapie zu verschreiben. Antidepressiva sind "Krücken für die Psyche". Es sollte dem Patienten, der so etwas nimmt auch gezeigt werden, wie er diese "Krücken" wieder ablegen kann. Jemand, der durch eine Verletzung Krücken nimmt, lernt ja auch wieder ohne diese zu gehen.
So sollte es auch in der Psychotherapie sein.
Ich habe durch Autogenes Training vor Jahrzehnten die "Krücken für die Psyche" ablegen können. Ich will aber jetzt auch keine "Krücken" trotz meines Mobbings im Beruf. Die berufliche Situation kann ich durch Psychopharmaka nicht ändern. Ich muss die Situation ändern.
Welchen Grund es bei dir hat, das weiß ich nicht. Wichtig ist, denke ich dass man eine Entspannnungstechnik erlernt, bei sich der Körper erholt und eventuell auch Schlafstörungen besser in Griff zu bekommen sind.
vielleicht schreibst du mir über deine Situation genaueres
Grüße Christine