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D-Mannose ist ein Mittel, das bei Blasenentzündungen oft genannt wird und das bei vielen Betroffenen gut helfen kann.
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Was ist D-Mannose?
Chemisch betrachtet handelt es sich bei D-Mannose um ein Monosaccharid, also um einen Einfachzucker mit 6 Kohlenstoffatomen (Hexose). Daher ist er eng verwandt mit Glukose.

Im Gegensatz zu Glukose wird D-Mannose jedoch nicht verstoffwechselt und enthält demzufolge keine Kalorien. Oral eingenommen wandert D-Mannose unverändert über die Nieren in den Harntrakt bis zur Blase und wird mit dem Urin wieder ausgeschieden. Der menschliche Körper ist bzw. dessen Zellen sind in der Lage eine gewisse Menge an D-Mannose selbst zu produzieren, bspw. in der Blasen-Schleimhaut.

D-Mannose kommt außerdem häufig in der Natur vor, bei Pflanzen und Tieren. So enthalten zum Beispiel Preiselbeeren, Johannisbeeren, Äpfel und Orangen einen relativ hohen Anteil an D-Mannose. Außerdem Birken, Buchen oder Mais, aus denen häufig D-Mannose für den Markt hergestellt wird.

D-Mannose, die man kaufen kann, ist rein pflanzlich, verschreibungsfrei und schmeckt naturgemäß leicht süßlich.

Aufgrund ihrer positiven Eigenschaften wird sie erfolgreich bei der Bekämpfung von Harnwegsinfektionen und Blasenentzündungen eingesetzt. Was macht sie hier aber so wirksam?

Wie wirkt D-Mannose?
Eines sei vorweg gestellt: D-Mannose wirkt nur bei Harnwegsinfektionen verursacht durch Koli-Bakterien (Escherichia coli, kurz E. coli genannt). Das betrifft jedoch immerhin etwa 75- 90% aller Erkrankungen.

Die Harnblase und die Harnwege sind mit einer Schleimhaut aus Zellen überzogen, Urothel genannt. Die Zellen dieser Schleimhaut produzieren körpereigene D-Mannose.

E. coli-Bakterien besitzen sogenannte Fimbrien (ähnlich Fühlern oder Ausbuchtungen), mit denen sie sich an die körpereigene D-Mannose der Blasen-Schleimhaut anhaften, verankern und vermehren. Wird die Anzahl der E. coli-Bakterien zu groß und kann der Körper sie nicht mehr abwehren, kommt es zu einer Entzündung.

E. coli-Bakterien kommen natürlich im Darm von Menschen und Tieren vor. Während sie meist dort, wo sie hingehören, nämlich im Darm, keine Probleme verursachen, können sie in anderen Bereichen des Körpers Infektionen hervorrufen. Dies geschieht bspw. bei Verunreinigungen von außen und mangelnder Hygiene. Aber auch beim Geschlechtsverkehr können E. coli-Bakterien übertragen werden und Harnwegsinfektionen begünstigen. Davon sind besonders Frauen betroffen, da der Weg zwischen Anus und Harnleiter, verglichen mit dem der Männer, viel kürzer ist. Eine gesunde Scheidenflora beugt dem vor.

Wird nun D-Mannose von außen oral zugeführt, ist die Bindungsfähigkeit an diese höher, als an die Zellen der Schleimhaut. Die Bakterien binden sich an die nun in den Harnwegen und der Blase mannigfaltig vorkommende D-Mannose. Zum einen, weil die D-Mannose fast wie eine Art Magnet die E. coli-Bakterien anzieht. Zum anderen, weil die D-Mannose Bindungsstellen für Bakterien in der Schleimhaut blockiert, da sie die Harnblase und ableitende Harnwege umhüllt. Diese sozusagen angedockten Bakterien werden dann gemeinsam mit der D-Mannose über den Urin ausgespült.

Da D-Mannose über die Nieren in die Blase gelangt ist es wichtig viel zu trinken, um die E. coli-Bakterien gemeinsam mit der D-Mannose auszuspülen.

Auch im Bereich der Prophylaxe kommt D-Mannose zum Einsatz. Hier wird sie vorbeugend eingenommen, wenn es bereits wiederholt zu Blasenentzündungen gekommen ist. Dabei soll verhindert werden, dass sich E. coli-Bakterien überhaupt erst in den Harnwegen und der Blase ansiedeln können, weil sie frühzeitig ausgespült werden.

Wie schnell wirkt D-Mannose?
Wie schnell nach der Einnahme von D-Mannose eine Besserung auftritt ist individuell vom Menschen und der Stärke der Infektion abhängig.
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Ich habe festgestellt, daß es D-Mannose in verschiedenen Zusammensetzungen gibt.
Mein Arzt hatte mir Femannose verschrieben, das bei mir gar nichts nützte. Allerdings hatte er auch keine Untersuchung des Urins veranlaßt. Ich weiß also nicht, ob E-coli beteiligt waren. Auf jeden Fall ging es mir mit Femannose eher schlechter.

Als ich dann die Inhaltsstoffe gesehen habe, war mir klar, warum ich Femannose nicht vertragen habe:
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Wirkstoffe/Inhaltsstoffe
Das medizinische Produkt Femannose N enthält pro Portionsbeutel 2g D-Mannose als Hauptwirkstoff. Darüber hinaus enthält das Granulat folgende Hilfsstoffe:
  • Süßungsmittel: Fructose, Sucralose
  • Zitronensäure
  • Farbstoff: Rote Bete
  • Trennmittel: Siliziumdioxid
  • Aroma

Letztlich bin ich dann auf diese D-Mannose gekommen:
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Zusammensetzung
1000 mg rein Bio-Active D-Mannose, pflanzliches Magnesiumstearat und HPMC Filmbeschichtung weniger als 0,1 g. Keine künstlichen Farb-, Aroma- oder Konservierungsstoffe.

Zutaten:
Reines D-Mannose Pulver. Keine Puffer, Füll- bzw. Farbstoffe oder Konservierungsmittel. ...

Damit geht es mir gut .

Grüsse,
Oregano
 
Es gibt inzwischen einige Anbieter ohne Konservierung- und andere Zusatzstoffe. Vielleicht sollte man noch darauf achten, aus was die D-Mannose der jeweiligen Marken gewonnen wird (Mais, Birke). Auch davon könnte evtl eine Verträglichkeit abhängen. Ich als Birkenpollenallergiker, nehme da lieber ein synthetisch hergestelltes Produkt.
 
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