Cassaurier-Gedichte aus der Steinzeit

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Zweifel

25.10.2011

Unkenntlichkeit

Ich weiß nicht, wer du bist
Ich weiß nicht, was du denkst
Weiß nicht, was für dich zählt
Weiß nicht, woran du misst
Ich weiß nicht, was dich lenkt
Ich weiß nicht, was dich quält

Ich weiß nur, ich bin hier
Ich weiß, was für mich gilt
Weiß, ich verachte nicht
Weiß nur, ich glaubte dir
Ich weiß, ich senk den Schild
Ich weiß um das Gewicht
Und weiß nicht, kenn ich dich?

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Einsicht

27.10.2011

Liebe

Die Liebe ist das Mysterium,
Von allen Geschenken das Beste!
Sie kommt und sie haut uns ganz einfach um.
Sie feiert sich auch ohne Feste.

Mal kommt sie begehrend als glitzernder Schein,
Man denkt, das allein ist es schon.
Sie nimmt uns und lassen wir uns darauf ein,
Schenkt sie uns viel mehr - ohne Lohn.

Mich hat sie erwischt und sie hat mich beinah
Um meinen Verstand gebracht.
Mich hat sie verwirrt, solang bis ich sah,
Derweil ich die Nächte durchwacht:

Die Liebe ist größer, ihr ist es egal,
Ob sie uns schmerzt und beglückt.
Ich stehe noch da und ich hab keine Wahl,
Seh ein, sie ist völlig verrückt!

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Wechselfalle

28.10.2011

Ver-Wechsel-Spiele

Wer ist der Fels von beiden,
Der zwei Gesichter hat.
Kann er die Wahrheit meiden,
Doch setzt sich selbst ins Matt?

Der ist der gute Grund,
Da selbst der Baum sucht Halt,
Doch öffnet seinen Mund
Und blickt so angstvoll, kalt.

Blickt aus der Höh’ herab
Tief in Gefahr und Schlucht.
Sieht sich bereits im Grab
Doch nicht auf seiner Flucht.

Seh’ ich in diesem Spiegel
Auch Liebe und Verrat.
Die drei gebroch’nen Siegel
Sind alt, so wie die Tat.

Ich seh in dieser Scherbe
Auch’s eigene Gesicht.
Wenn ich’s mit mir verderbe,
Verleugne ich dich nicht?

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Gipfelstürmer

28.10.2011

Glückskind

Unlängst vernahm ich diesen Spruch,
Der mich in Zorn versetzte.
Es stank mir so und der Geruch,
Er schmerzte und verletzte.

“Zum Glück, da führt keine Aufzug hin,
Du musst die Treppe nehmen.”
Nicht sportlich, kam mir in den Sinn.
Soll ich mich dafür schämen?

Mit steh’n die Perlen auf der Stirn
Und noch auf halber Höhe
Erscheint mir jeder Gipfel fern,
Nur Bäume, die ich sehe.

Ich steh im Wald, der Gipfel weit,
Derweil ich schwitz und zitter.
Um jeden Tropfen tut’s mir leid,
der salzig schmeckt, nicht bitter.

Das Salz des Lebens, fällt mir ein,
Ich darf es nicht verlieren.
Geh tiefer in den Wald hinein,
Es geht mir an die Nieren.

Die Kehle trocken und im Mund
Ein Zentner Schmiergelpappe,
Die Wade schmerzt, der Fuß ist wund,
Kein Schimmel kommt, kein Rappe.

Ich kletter weiter auf den Berg,
Nur einmal bin ich oben.
Ich stehe dort, ein kleiner Zwerg
Und darf die Aussicht loben.

Ich wanderte durch diesen Wald
und hatte nichts geplant.
Fühlte mich jung und niemals alt
Und hätt’ es nicht geahnt,

Dort oben auf dem Gipfel sah
Ich endlich in die Weite
Und plötzlich fühlte ich es ja,
Das Glück gab mir Geleite.

Dass mir auf meiner Wanderschaft
Niemals etwas passierte,
Das war nicht nur die eig’ne Kraft,
Da war ein guter Hirte.

Ich bin ein Schaf in dieser Welt -
Ich mag die wirklich gerne.
Steh auf der Treppe, bin kein Held
und sehn mich in die Ferne...
 
Entfernt

30.10.2011

Königskind - Neudichtung

Es war mal ein Königskinde,
Das wollte, weil sie sich so lieb,
Dass eines das andere finde,
Der Fährmann war aber ein Dieb

Der hat sie entzwei geschnitten,
Die vorher doch freundlich geeint.
Ihn störte nicht, dass sie gelitten
Ihn störte nicht, dass sie geweint

Er hatte es niemals verkündet,
Wenn sie sich einander nicht traun:
Der Fluss, der ins Meer stetig mündet
Kehrt niemals zurück, um zu schaun

Sie liegen so weit auseinander,
Ein jedes versteinert und starr.
Wenn ich ihre Welten durchwander’,
Fühl ich ihre Tragik so klar

Es leben zwei Königskinder
Und fühlen ihn nicht mehr, den Schmerz.
Es gab einen Lohn für den Finder,
Er nahm ihnen einfach das Herz

Es gibt keine Wunder! Die Wahrheit:
Die Angst wird von niemand besiegt!
Es gibt nur den Traum und die Narrheit,
Die Hummel, die trotzdem noch fliegt

Sie stehen so weit auseinander
Und keines hat je noch den Mut,
Dass es hin zum anderen wander'.
So wird es wohl nie jemals gut

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ja oder nein

02.11.2011

Glanzbilder

Sag, warum quälst du dich so sehr
Und fühlst dich so allein?
Wirst täglich weniger, statt mehr
Und machst dich selbst so klein?

Ich stecke mit dir mittendrin,
So zäh scheint diese Zeit.
Du zweifelst und du suchst den Sinn.
Wozu dient all das Leid?

Hab’ voller Liebe, Mitgefühl,
Ein wenig mehr Geduld!
Nichts war Berechnung und Kalkül
Und du trägst keine Schuld.

Trägst nicht alleine eine Last.
Und Hoffnung geht zuletzt.
Nimm dir die Sonne ohne Hast,
Nimm sie dir hier und jetzt.

Verloren hast du den Kontakt,
Doch ich bin jetzt bei dir.
Ich wärme dich, so blaß und nackt,
Auf jedem Stück Papier.

Ich wickel dich in ein Gespinst
Aus Worten, und aus Reim,
Solange, bis du dich gewinnst,
Dir wieder schenkst ein Heim.

Sieh, deine Sonne ist nicht kalt,
Trag sie mit dir hinaus.
Laternen leuchten mit ihr bald
Und dann kommt Nikolaus.

Die Weihnachtszeit bringt neue Freud,
Glänzender Lichterschein.
Was du bisher so sehr gescheut,
Nimms oder lass es sein!

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muffig

03.11. 2011

Geister-Haft

Es war einmal ein Nachtgespenst,
Das irrte durch die Gänge
Der unterird’schen Welt.
So körperlos und doch begrenzt
In Breite und in Länge
War ihm das Sein vergällt.

So ging’s daran und fettet sich
Die Ketten, seine Hülle
Als festere Substanz.
Es schleicht und schleimt gar liederlich,
Als Geist in neuer Fülle,
Nicht halb und auch nicht ganz.

Es scheppert und es klappert laut
und trifft auf seinen Reisen
Im Sand, im Wüsten Dom
Sein Spiegelbild, wovor ihm graut.
In ganz gewissen Kreisen
Erscheint's auch als Phantom.

Und weil es sich so sehr erschreckt,
Weil es so vor sich zittert
Bewegt es sich nicht mehr.
Hält sich bis heute noch versteckt,
Es fürchtet sich und wittert -
Es riecht inzwischen sehr..
 
Schaukelei

06.11.2011

Es ist (in) eins

Es gab mal einst als Mythos hier ein teuflisch Engelein,
Das gab sich hier ein Stelldichein mit andern im Verein.
Es traf hier eine, die nicht sah und dazu noch ein Kind,
Es kickte an, es brach entzwei und hinterließ den Wind.
Es tobte sich ein wenig aus, blieb so geheimnisvoll,
Es tobte sogar in ihm drin, es fühlte sich so toll.

Es fühlt sich einsundeinziggut, es schwebte überall,
Vor allem über anderen und das in jedem Fall.
Flüchtend vor sich selbst ward es bis heute nicht gesehn,
Schulterzuckend sei's geklagt: es ist nicht zu verstehn.
Wozu war das Theater gut? Entwickelt sich ein Zweck?
Es lösten manche Knoten sich, nach einem ersten Schreck.

Es geben echte Menschlein sich einander wirklich preis,
Und lösen die Verwirrung auf, weil eins vom andern weiß.
Im Chaos finden sie sich hier, im Wellen auf und ab,
Und keiner schaut von oben auf das andere herab.
Das Lachen bindet hier zuletzt und wer zuletzt noch lacht,
Der hat aus dieser “Schaukelei” was Besseres gemacht!

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Bilder-Werk

06.11.2011

Tau - Werk

Das Tau ist nicht gerissen, der Knoten löst sich auf.
Es wirkt nur so verschlissen, doch zeigt nur den Verlauf
Der Stränge, die wie Noten der ganzen Symphonie.
Doch ohne Träger, Boten, verteilt der Duft sich nie.

Die Träger, sind es Wellen, dann schwingen sie im Traum
Und tanzen und erhellen dort zwischen Zeit und Raum.
Es wird ein Duft vernommen als Ahnung und als Hauch.
Nicht fassbar und verschwommen, kann er sich irren auch.

Das Schiff bereist die Erde, die unsre Wurzeln hält,
Im Auf und Ab das Werde, zugleich Sein in der Welt.
Das Schiff auf seinen Fahrten, so bindungslos und frei,
Wird man es doch erwarten im Hafen, dort am Kai.

Den Anker hält die Kette, im Hafen hält das Tau,
Der Boden dieser Stätte gibt Halt für ferne Schau.
Das Tau am Auge endet, am Polder sorgt’s für Ruh’,
Bis wieder es sich wendet, das Schiff, dem Meere zu.

Das Tau kann einmal reißen, ein Knoten ist nicht treu,
Das Ende ist zu spleißen, ist zu verflechten neu.
Ich lernt’ einst dies Gewerke von einem Schiffersmann,
Sorgfalt und Ruh’ schafft Stärke, so dass es halten kann.

Ist Spiegel hier auf Erden im Handgewerk zu schaun?
Hier Schritt für Schritt zu werden, in Demut sich zu traun?
Wozu perfekte Schilder? Dahinter sind wir klein!
Der Spiegel zeigt uns Bilder und hilft uns, zu verzeihn.

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10.11.2011

Trost der Anderen

Worte purzeln auf Papier,
Wenn ich sie nicht plane.
Manchmal klemmt nur fest in mir,
Was ich kaum erahne.

So schreib ich vergeblich hier
Und muss es ertragen.
Nur ein Trost, der bleibet mir:
And’re können’s sagen,

Was in mir verborgen bleibt,
In mir drückt und streitet,
Voller Unruh’ mich umtreibt
Und mich nicht mehr leitet.

Sanfte Worte, Melodie
Und mit allen Sinnen
Fühl’ ich’s, was wie Agonie,
Nach und nach verrinnen.

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Sehnsucht

12.11.2011

Herzens-Lösung

Ich schenkte, schweren Herzens, es dir hin.
Du nahmst es, nicht weil du es wolltest.
Es liegt in deiner Hand, es schlägt so wild darin,
Weil du es hin und her nur rolltest.
Ist es denn medizinisch zu verstehn?
Drückst du es nur, um’s zu beleben?
Du hältst es fest, doch ohne es zu sehn
Und könntest besser es mir wiedergeben.

Halt es so sanft, wie du nur kannst,
Leg es zurück in meine Wunde.
Solange du dich hinter dir verschanzt,
Dreht es im Kreis nur seine Runde.
Ich brauche, dass es friedlich in mir schlägt
Und will es zärtlich dann umwerben,
Dass es die Sehnsucht und den Schmerz erträgt,
Dass es nicht trostlos soll verderben.

Lass es nicht fallen, löse dich nur sanft,
Ich bitte dich, gib mir ein bisschen Ehre,
Damit es sich nicht ganz und gar verkrampft,
Weil ich mich doch sosehr dagegen wehre.
Ich gehe und ich weiß noch nicht wohin,
Ich will es einfach nur verwinden.
Mir geht die Wahrheit nicht aus meinem Sinn -
Ich würde nur so gern nach Hause finden...

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Hamsterrad

13.11.2011

Regelwidrig

Ich bin vielleicht verrückt.
Verstand ich meine Welt nicht mehr?
Doch war ich so beglückt
Von meiner Liebe und so sehr
Von deiner Stimme fasziniert,
Von deinem Lächeln glücksverwirrt,
Von deinem Klang hypnotisiert,
Von deinem Locken so entzückt!
Ich war verrückt...

Danach, bei dir zu sein.
Ich fand mich dort so groß und klein,
Hab es vernommen, nicht geglaubt,
Mich nicht an deinem Wort gestört.
So zeitgleich schwer, so unerlaubt
Und ebenso auch unerhört
Fühlt’ es sich so in Ordnung an.
Was war verkehrt, wo glaub ich dran?
Was fing ich auf, was fang ich an?

Befangen und betört
In deiner Nähe, spürte zwar
Mich regelrecht verstört,
Doch regelwidrig wunderbar,
Von deiner Stimme fasziniert,
Von deinem Lächeln glücksverwirrt,
Von deinem Klang hypnotisiert,
Von deinen Locken auch entzückt,
Bin ich verrückt...

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Widrigkeiten

13.11.2011

Zwielicht

Es gibt in der Tat Dimensionen,
Die Ebenen gibt es zugleich
In Räumen, die wir hier bewohnen,
Es braucht gar kein weiteres Reich.

Zu zweifacher Sprache gezwungen,
Ist fraglich, was wirklich, was wahr.
Die Fäden verwirrt und verschlungen,
So stellt sich das Leben dann dar.

Der Zwang, der die Wahrheit behindert,
Die Angst, die sie auch nicht erlaubt,
Moral, die Lebendigkeit mindert,
An die hab ich niemals geglaubt!

Vielleicht werd ich, wenn auch vergebens,
Nach Klarheit verlangen. Wozu?
Werd ich, ob schon froh nicht des Lebens,
Gesunden durch innere Ruh?

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Selbstgespräch Vom Januar und vom November

14.11.2011

Dein Lied

Es gibt die Tage, die nie enden wollen,
Und manche Täler sind so endlos lang.
Tauch ein, ertrinke nur in diesem vollen,
Nie ausgeschöpften, tiefen Ozean.

Atme es ein, kein Wasser füllt die Lungen,
Noch löscht es Feuer oder lindert Qual
Versteckten Lieds, beschämt und unbesungen.
Dieselbe Scheibe dreht sich noch einmal

In der Spirale immer gleichen Windung,
Dreh einfach mit, frag nicht wohin es führt.
Es gibt die Zeiten ohne Band und Bindung,
Wo sich behauptet und sich ausprobiert,

Sich treiben lassen in der grauen Sphäre,
Des schönen nebelhaften weichen Lichts.
Ganz ohne Halt, ganz ohne Erdenschwere
Schwingt alles sich in Allem und im Nichts.

Sink auf den Grund, dort findet es sich wieder,
Die Leidenschaft, die Stärke und der Mut.
Und singe sie, sing alle deine Lieder,
Sie sind, genau so wie du bist, doch gut.

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Selbstliebe?

16.11.2011

Dafür

Noch einmal so
So sehr
So unvergleichlich
Lieben dürfen

Ist Dankes wert!

Da ich dem Schmerz
Sogar dem Hass
Ins Auge schaute
Versöhnt
Bedingungslos vermag
Trotzdem zu lieben

Sollt’ ich nicht
Zärtlich
Mich dann selbst so
Lieben müssen

Für diese Liebe?

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Sein

17.11.2011

Koexistenz

Ich bin.
Ich bin in zweierlei
Der Wirklichkeiten.
In grausamer,
Geordnet bleicher,
Verschlungen, unbewegt,
Verfangen,
Bin ich
In andere,
Im Traum verloren,
Die mich umhüllend,
Wärmend, dennoch trägt,
Gegangen.
In keiner wirklich
Sicher
Mein, werd ich
In keiner wirklich
Sein.

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Gedanken

17.11.2011

Herzens-Teile

Für mich das einzige,
Das zu vergeben - die Gedanken,
Die mich bewegen,
In dem Raum, der keine Schranken
Besitzt, wozu sie halten, selber
Sie besitzen?
Ich teile leichten Herzens sie und
Weiß zu schätzen,
Dass sie gelesen nebenbei und
Hin und wieder,
Sich jemand findet in der Sammlung
Meiner Lieder.
 
Wortspielereien

19.11.2011

Un-Möglichkeiten

Unmöglich mit dir!
Das ist gut möglich,
Denn ich bin unmöglich.
Wäre ich möglich,
Dann wäre es möglich,
Dass alles Mögliche
Noch möglich wäre.
Am Ende wäre möglich,
Alles Unmögliche
Wäre möglich mit mir.

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Fremdheit

19.11.2011

Kinderklamotten

Auf einer Seite blitzen weiße Schatten
Bei jedem Gang entlang der dunklen Wand,
Davor die Tische, Stühle, abseits Latten,
Der Schutz vor harten Kanten dort am Rand.

Die Langeweile kriecht durch diese Säle;
Beschäftigt jedes Kind, versorgt, verplant,
Zwei Frauen schauen, ob auch keines fehle,
wenn eines stört wird es bestraft, gemahnt.

Es steht am Rande, weil es selbst so wollte,
Weil einzig dort Bewegung möglich ist,
Es tat und wusste, was es nicht tun sollte,
Ersann jedoch vergebens diese List.

Die Langeweile kriecht auch aus den Wänden,
Wie zäher Nebel schleicht sie sich hinein
In jenes Kind, das schabt mit seinen Händen
und spürt das Holz und selber schrumpft es ein.

Es ist das neue mit der andern Sprache
und der Klamotte, die nach Fremdheit stinkt.
Bald träumt es festgefroren in der Lache,
Weil’s fern allein im Nebel in sich sinkt.

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pieces

21.11.2011

Landfahrten

Glücklich übers Glücklichsein,
Freude über Wiesenschleier,
Über meine Fahrten,
Übers weite Land.
Jäh, das Schwarz, es bricht herein;
Eben noch das Abenteuer,
Angstbefallenes Starten
Jetzt im Niemandsland.

Holper, stolper, Herzapplaus,
Wohin geht die weite Reise?
Bis zu meinem Garten
In das Blumenland?
Diese hält, die treibt hinaus,
Jede auf die eigne Weise
Nach den Eigenarten,
Nach dem Herkunftsland.

Wenn ich erst zerrissen bin
Und die Fetzen nicht mehr spüre,
Die zerbrechlich zarten
Aus dem Wunderland:
Weißes Blatt, kein Wort, kein Sinn.
Lösen sich die wirren Schnüre,
Die mich fesselnd narrten
Liederlich im Land?

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