Lieber Christian, alte Tüte.
So engagiert und ausdauernd habe ich Dich noch nicht erlebt. Gibt's dafür Gründe?
Fakt ist, dass Hasch DIE Droge Nummer Eins ist. Fakt ist, dass regelmäßiger Konsum zu Hirnschäden führt. Fakt ist, das die wenigstens jungen Konsumenten wissen, dass ihr hemmungsloser Umgang negative Konsequenzen zeitigt.
Fakt ist, dass der Wirkstoff (ähnlich Ecstasy) deutlich bewusst erhöht wurde. Dein Appell an die Vernunft fruchtet nicht - User (egal welcher Droge) bevorzugen immer das stärkere Paket. Der Gedanke (und das betrifft eben die breite Masse), dass hier selektierend und selbstverantwortlich entschieden und konsumiert würde, ist schlicht falsch.
Die biochemische Wirkung von THC und Alkohol ist nicht vergleichbar.
Weder was Stimulanz noch Vergiftung betrifft.
Ich sehe das Problem ehr wo anders. Kiffer haben das Verbot nicht anerkannt und gefallen sich in Selbstbeweihräucherung. Verstehe mich nicht falsch, ich bin gewiss kein Spießer! Habe selbst gekifft und es bekam mir nicht. Gut so.
Der Staat kann und darf nicht Alles, was zum Rausch eignet, verbieten.
Ein Bier führt nicht zum Rausch, ein Joint doch. Hier liegt der Hund begraben!
Bier gilt (zu Recht) moderat konsumiert als Nahrungsmittel, dass der Alkohol enthalten ist, dafür kann das Bier nix. Wer Bier missbraucht, tut dies bewusst. Wer hingegen ein Bier zum Essen konsumiert, vergiftet sich nicht (Leber,Hirn.)
Wer hingegen Cannabis konsumiert, beeinflusst die Rezeptoren in einem ganz anderen Ausmaße.
Hier gibt es nichts zu streiten - es geht nicht um Recht oder Unrecht.
Der Staat muss jedoch fürsorglich (und eine solche Verantwortung hat er gegenüber den Bürgern wahrzunehmen) das Gift THC sanktionieren. Und dies ist eben KEINE Schweinejustiz, sondern aus genannten Gründen ersichtlich.
No woman, no cry, Bodo