Burnout oder Persönlichkeitsstörung?

Reh

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Hallo...
1999 hatte ich einen Autounfall und seither Beschwerden mit dem Nacken und der Schulter auf der linken Seite. Ich vermute, seit ich gestern darüber gelesen habe, dass ich eine Kryptopyrrolurie habe. Durch ein sehr schlimmes Ereignis in unserer Familie wurden wir traumatisiert, stressinresistent, depressiv und wir Erwachsenen hatten dann ein Burnout. Ich bin seit ein paar Jahren geschieden, da dieses Ereignis unser Familie derart traumatisierte, dass ein Zusammenhalt nicht mehr möglich war. Nun dann, am 1. Mai 2014 hatte ich ein Burnout und ein Vitamin B6 Mangel, welcher mit Spritzen aufgebaut wurde, soviel ich weiss, wurde der Zinkspiegel nicht gemessen! (Obwohl ich jedem Arzt von meine Schleudertrauma und meinen noch heute regelmässig auftretenden Beschwerden erzählte, kam keiner auf den Gedanken, Vit. B6 und Zink gemeinsam zu testen). Zudem bin ich ein hochsensitiver Mensch und war mit meiner Arbeit als "Briefträgerin" neben den familiären Problemen total überfordert. Im September 2014 verliess mich mein damaliger Partner ohne Info. Aufgrund meiner Verzweiflung diagnostizierte mir dann ein Arzt eine histrionische Persönlichkeitsstörung - ohne Tests! Ohne langen Gespräche, das Gespräch dauerte ca. 30 Minuten. Ich ging dann in eine Klinik - freiwillig. Dort hiess es dann, ich hätte eine Mischung von histrionischer, emotional-instabiler und abhängigen Persönlichkeitsstörung - die machten aber auch keinen Test. Nun, die Symptome waren da auch wirklich so, soweit ich beurteilen kann, doch die Ursache war ja das Burnout und darauf das Sitzengelassen werden in einem Haus, in welchem ich gar nicht wohnen wollte und mit Holzhacken und Feuermachen massiv überfordert war und ich wegen meinem Burnout die Kinder in fremde Obhut gab. Meine Frage nun: ist es nicht so, dass bei Burnout die verschiedensten Symptome auftreten, welche man einer Persönlichkeitsstörung zuordnen kann, jedoch vom Burnout kommen und dann wenn sich das Vegetative System einigermassen erholt hat auch wieder verschwinden? Mir sagte damals nämlich eine Psychologin, ich hätte eine PTBS und die verschiedenen Symptome sprechen für das PTBS, mir wurde von einer anderen Psychologin dann eine komplexe PTBS und emotionale instabile Persönlichkeitsstörung diagnostiziert. Ich hatte enorme Emotionale Flashbacks und Dissoziationen. Heute sieht es schon ganz anders aus. Ich bin nun aber mit dieser "histrionischen Persönlichkeitsstörung" des Vorgängers effektiv gestempelt. Die Beiständin meiner Tochter verwendet nämlich diesen Begriff gegen mich, überall wo sie kann. Mein Psychiater hat keine Zeit, um sich mit mir näher auseinander zu setzen und meine Fragen zu beantworten. Aber wie seht ihr das? Burnout und Persönlichkeitsstörung? Burnout und PTBS? Ich hörte oft, dass ein Burnout ca. 2 Jahre dauert und bei mir noch länger, da ich mehrfache Traumata habe. Also ich bin der Meinung, ich kuriere immernoch mein Burnout. Ich bin seit über 2 Jahren in einer wundervollen Beziehung - deshalb kann ich endlich regenerieren. Emotionale Flashbacks treten nur noch bei einem bestimmten Thema auf. Dissoziationen nur noch bei manipulativen Menschen. Gemäss Internettests besitze ich jeweils zuwenige Punkte, um mich einer histrionischen und/oder einer emotional-instabilen Persönlichkeitsstörung zuzuschreiben. Ich erfülle jeweils nicht die erforderlichen Entsprechungen. Habe aber bestimmt zwei bis drei Anteile davon. Zählt man nun einfach alle Persönlichkeitsstörungen, von welchen man Anteile hat zusammen? Dann hätte ich nämlich 4 Verschiedene? Oder wieviele Punkte müssen sich erfüllen, um eine gemischte Persönlichkeitsstörung attestieren zu können? Herzlichen Dank für Eure Antworten...
 
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... die Ursache war ja das Burnout ...
Hallo Reh,
Du schreibst von einem "sehr schlimmen Ereignis in der Familie", wieso dann Burnout als Ursache?
Das Burnout selber scheint doch bei Dir eine deutliche Ursache zu haben!?

Gruß - Gerd
 
Hallo Reh,

es gibt doch den Spruch: 5 verschiedene Ärzte > 5 verschiedene Diagnosen. So ähnlich kommt mir das bei Dir vor.
Du hast schlimme Zeiten hinter Dir. Die Zeiten haben sich aber zum Guten verändert, wobei sie noch nicht alle verarbeitet sind.
Hast Du denn irgendwelche psychotherapeutischen Behandlungen hinter Dir? In welcher Richtung? Nimmst Du Medikamente?

Am besten für Dich wäre es, wenn Du alle Diagnosen entsorgen würdest und könntest und bei Punkt 0 neu anfangen würdest. Dabei könnte eine Traumatherapie hilfreich sein, aber auch Etliches, was Du selbst tun kannst: viel in der Natur unterwegs sein, die Partnerschaft genießen und pflegen, Dich mit Meditation/QiGong/TaiChi/Progressive Muskelrelaxation ... selbst entspannen und aufbauen. Auch die Ernährung kann eine Rolle spielen.
Es gibt Methoden, die man selbst lernen und vor alllem regelmäßig anwenden kann. Eine davon ist das Gupta-Amygdala Retraining, über das Du hier im Forum nachlesen kannst.

Wenn Du es Dir irgendwie leisten kannst, würde ich Zink und B6 selbst bestimmen lassen. Oder - wenn möglich - könntest Du den Test auf KPU/HPU selbst machen,

https://www.symptome.ch/wiki/kryptopyrrolurie/

Ich wünsche Dir alles Gute !

Grüsse,
Oregano
 
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Hallo Gleerndil
Ja, klar, das Burnout hat diverse Ursachen... Da sind die vorgeburtlichen Traumata, Folter in der Kindheit, etc., Schleudertrauma, dann das schlimme Ereignis in der Familie... Es war ein richtiger Rattenschwanz... auch noch nach dem Burnout nahmen Stress und Schocks kein Ende. Aber eben, meine damalige Ärztin diagnostizierte mir Burnout und 5 Monate später war es auf einmal eine "histrionische Persönlichkeitsstörung" diagnostiziert von einem Arzt, der mich nicht kannte, bei dem ich gerademal ca. 30 Minuten war. Es hat Niemand Tests gemacht. Erst später, dies Psychologin radierte dann einige meiner Antworten und kreuzte selbst Antworten an. Danach hatte ich eine emotional-instabile Persönlichkeitsstörung und eine komplexe PTBS - das Letztere kann ich bejahen, hatte ich ja so viele Emotionalen Flashbacks und Dissoziationen und als Grundlage mehrfache Traumata. Aber ich finde die Persönlichkeitsstörungen befremdend und nie voll zutreffend, da ja immernoch das Burnout Thema war. Burnout wird nicht gerne diagnostiziert und ich las auch mal, dass eine Persönlichkeitsstörung vorhanden sein müsse. Jedenfalls wird die Diagnose Persönlichkeitsstörung missbraucht um mir damit eine Erziehungsunfähigkeit zu attestieren. Dabei liegen genau da meine Stärken...LG
 
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Hallo Oregano...
Ich bin seit meinem 9. Lebensjahr an meinen Traumata am "arbeiten". Über Maltherapie, Tanzen, Atemtherapie, Psychotherapie, alles Aushalten, Cranio, Akupressur, Rebalancing, Homöopathie, Arbeiten mit den Engeln, Aromathologie, Schüsslersalze, "Gartentherapie", "Hundtherapie", Massagen, Atlaslogie... Ich bin immer wieder mal dran. Aber ab und wann brauche ich auch Pausen - einfach sein - nichts zu müssen - niemandem verpflichtet sein - nichts leisten zu müssen. Demzufolge geht es mir gut. Aber ich dürfte mich keinem grossen Stress aussetzen, da sonst alles wieder reaktiviert wird. Und was ich für mich merkte: Psychotherapien - also Gespräche mit Fremden - helfen mir gar nichts. Die triggern mich, lösen Emotionale Flashbacks und Dissoziationen aus. Machen also alles eher schlimmer. Dissoziationen treten bei fremden Menschen auf, dann werden Schuld- und Schamgefühle sowie Minderwertigkeitsgefühle aktiviert und mein Kopf kann nicht mehr richtig denken. Eben = Dissoziation. Nervt... Und danke für die Tipps... da bin ich dran... schreibe an einem Buch... auch bezüglich der Ernährung... ganzheitlich heisst meine Devise... :) LG
 
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Hallo Reh,

ganzheitlich heisst meine Devise.
Das ist eine gute Devise. Offensichtlich weißt Du schon sehr viel über Dich, über mögliche Hilfen usw.
Mich würde davon u.a. interessieren, was Du zur Ernährung schreibst? - Da gibt es so viele Einflüsse, die auch hier im Forum immer wieder ins GEspräch kommen ...Und es gibt die ganzen Unverträglichkeiten, die sehr vielfältige Folgen haben können, von denen man nichts ahnt, wenn man das Thema nicht "serviert" bekommt.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano...
Also grundsätzlich entdeckte ich, dass traumatisierte Menschen viel schneller zu Stress neigen. Stress macht sauer. Ich vermute mal, dass die meisten traumatisierten Menschen schnell zu schnell verfügbarer Energie in Form von Zucker, Weissmehl, weisser Reis, Teigwaren, geschälte Kartoffeln, etc. neigen. Wenn nun der Körper gestresst ist, schüttet er Cortisol aus. Dies ist auch so etwas ähnliches wie Zucker Gluko.... irgendwas, so ganz auf die Schnelle. Gleichzeitig wird aus der Leber Glukogen für das Blut zur Verfügung gestellt. Neigt dann ein Mensch eh dazu, sich wie oben beschrieben zu ernähren, kann man sich vorstellen wie überzuckert der Mensch in seinen Stress-Prozessen ist. Und wenn diese dann regelmässig auftreten, ist er total überzuckert, bzw. übersäuert. Das dies letztendlich bis in die Mitochondrien gelangt und dort die Mitochondrien ausschaltet und gleichzeitig wieder oxidative Prozesse wegen dem Sauerstoff stattfinden, da ja der Sauerstoffwechsel auch gestört ist, so darf man sich nicht wundern wenn man müde, depressiv und erschöpft wird. Das heisst für mich: traumatisierte Menschen sollten sich vorbeugend basisch ernähren. Und wenn sie trotzdem Fleisch oder Süsses gegessen haben, mit Zitronensaft ausgleichen... LG
 
Warum diese Aufregung?

Zitronensaft soll den Energiestoffwechsel ausgleichen - so steht es jedenfalls in einem Buch von Dr. Kuklinski - und empfiehlt diese auch.
Meine Mutter hat auch auf Zitrone geschworen und mir hilft diese neuerdings auch :D

Allerdings esse ich kein Fleisch, aber viele Kohlenhydrate :kraft:

https://www.symptome.ch/threads/behandlung-nach-kuklinski.4442/page-2#post-101969

https://www.symptome.ch/threads/behandlung-nach-kuklinski.4442/page-2#post-101934

Beste Grüße von Kayen
 
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Frisch (!) gepresster Zitronensaft wird tatsächlich basisch verstoffwechselt. Man darf ihn nur nicht erhitzen, weil dann die darin enthaltenen Enzyme kaputt gehen und er dann genau so sauer ist, wie er schmeckt. Zucker dagegen schmeckt süß, wird aber sauer verstoffwechselt, genau wie andere Kohlenhydrate auch. Und am Sauerstoff führt in der Medizin kein Weg vorbei, schließlich brauchen die Mitochondrien ihn zur Energiegewinnung und auch das Immunsystem arbeitet damit. Sauerstoff ist übrigens auch basisch, der Name ist ein historischer Irrtum.
 
Ich glaube, alles was als sauer bezeichnet ist, ist im Körper basisch... und was süss ist, ist im Körper sauer ... :eek:)
 
Das ist das was ich eigentlich schreibe wollte, jedoch keine Zeit zum nachschauen hatte: "Ein Übersäuerter Körper hat negative Kettenreaktionen, welche bis in die Mitochondrien wirken. Dadurch können Zellen und letztlich die Mitochondrien beschädigt werden. Beschädigte Mitochondrien schalten zwar die Knallgasreaktion ab, produzieren jedoch freie Radikale durch den Zellatmungsprozess" (Mitochondrien | Dr. med. Alexander Michalzik
 
Ich glaube, alles was als sauer bezeichnet ist, ist im Körper basisch.

Hallo Reh,

so einfach ist es nicht. Die meisten frischen Früchte schmecken säuerlich, werden aber basisch verstoffwechselt. Erhitzt man sie aber, wirken sie sauer im Körper. Ein frischer Apfel ist also basisch, ein Apfelkuchen dagegen sauer. Diesen Unterschied muss man im Hinterkopf behalten. Der fertige Zitronensaft und praktisch alle Fruchtsaftgetränke aus dem Supermarkt sind auch Säurebomben, weil sie erhitzt werden, um sie haltbar zu machen.

Mit deiner Säure-Basen-Argumentation hast du vollkommen recht, wer Wert auf seine Gesundheit legt, sollte auf eine basische Gesamtbilanz bei der Ernährung achten. :cool:
 
Jedenfalls wird die Diagnose Persönlichkeitsstörung missbraucht um mir damit eine Erziehungsunfähigkeit zu attestieren. Dabei liegen genau da meine Stärken...LG

Hallo Reh,

die Diagnose Persönlichkeits - Störung ist meiner Meinung nach sehr, sehr schwer abzugrenzen von einem Persönlichkeits-Merkmal.

Wenn man z.B. drei vom Psychiater diagnostizierte Testpersonen, mit verschiedenen Persönlichkeitsstörungen, dem berühmten Säbelzahntiger gegenüberstellt wird man ungefähr folgendes erleben:

die ängstlich vermeidende PS läuft vor dem Tiger davon und meidet den Platz der Sichtung gänzlich

die narzisstische PS lockt den Tiger vielleicht sogar mit etwas Süßem, weil sie in ihm einen Braten widdert

die histrionische PS macht aus dieser Begegnung egal ob Kampf oder Flucht evtl. eine kleine Schauspielaufführung


Menschen verhalten sich nunmal verschieden, ist halt typbedingt und wie ich finde normal.
Es kommt immer noch darauf an, ob ein Mensch darunter leidet wie es zum Beispiel häufig bei den ängstlich vermeidenden Personen zutrifft.
Bei vielen PS kommt es wohl weiterhin darauf an, wie stark ist die Störung ausgeprägt.

Du, Reh, schreibst sogar von Nutzen/Stärke und ich kenne auch einen Menschen mit dieser angeblichen PS und empfinde diesen ganz besonders stark d.h. rhetorisch kaum schlagbar und gefühlsmäszig/empathisch einfach nur wow.

Was mir dazu einfällt: Du Könntest versuchen ein Gegengutachten erstellen zu lassen bzw. ein Gutachten zu bekommen, dass das Jugendamt dieses Dir auferlegte Stigma nicht mehr als "erziehungsunfähig" unterstellt. (Weil es gibt bei dieser Diagnose bestimmt Gradwanderungen)
Ich weiß leider den Weg dahin nicht, dies sind nur alle meine Gedanken dazu. Ich würde mal die Krankenkasse anrufen und versuchen mich dort zu erkundigen, wie man so ein weiteres Gutachten bekommen könnte.
Oder aber weitere Psychiater aufsuchen und so lange um Hilfe bitten, bis sich einer bequemt oder Dir zumindest den Weg zu so einem Gutachten aufzeigt. Es geht hier schließlich um einiges.

Nachtrag: PTBS-Burnout-Persönlichkeitsstörung

Meine Gedanken dazu wären, das PTBS allein schon ausreichend ist, immer wieder in ein Burnout zu geraten. Hinzu kommt, dass, wenn Anteile dieser histrionischen PTBS vorhanden sein sollten, Du immer das Gefühl hast besonders viel tun zu "müssen". Das musst Du aber garnicht. Versuche dahingehend herauszufinden, in welchen Situation es für Dich ratsamer wäre sich einfach entspannt zurückzulehnen anstatt zu agieren. Damit könntest Du schon mehr Ruhe in Deinen Körper einbringen. Achtsamkeitsübungen könnten dafür einen Weg bereiten.


Liebe Grüße von Kayen
 
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Hallo Kayen

Haha, das trifft es aber besonders gut mit der histrionischen PTBS. So ist es und ich habe mit meiner Cranio rausgefunden, dass dies mit der Schwangerschaftsvergiftung und anderen Komplikationen während meiner Schwangerschaft zu tun hat, dass ich immer das Gefühl habe mich wehren zu müssen.
Ein Gutachten ist sehr teuer und müsste selbst finanziert werden. Deshalb muss es von denen selber beauftragt werden. Und solange sie keine Diagnose die professionell gestellt wurde in den Händen haben, sollte sie aufhören, solche Fiktionen und Diffamierungen in den Raum stellen. Ich kann mich also zurücklehnen und den Bescheid abwarten und wenn dieser negativ ist, werde ich Begründungen und zwar schwarz auf weiss verlangen. Und Fiktionen werde ich gleich anzeigen, davor habe ich die betroffenen Personen bereits gewarnt. Es heisst einfach abwarten und Tee trinken. Danke für Deine Antworten... haben gut getan... LG
 
Hallo Reh!

Ich habe auch eine kPTBS und Entwicklungstrauma, was im Burnout mündete. Durch meine Recherchen hierüber, weiß ich, dass diese tiefen und frühen Traumata einer Persönlichkeitsstörung nahe kommen. Weil die Störung eben so fest mit der Persönlichkeit verstrickt ist, dass es sehr schwer trennbar ist. Im Prinzip kann einem die Diagnose eigentlich egal sein, wenn nicht so etwas dranhängt wie bei dir.
Burn Out ist ja auch mehr oder weniger ein Sammelbegriff für verschiedene Symptome, die aus einem "alles zu viel" resultieren. Und da gebe ich Kayen Recht: Traumatisierte Menschen sind burnoutgefährdet, weil das Nervensystem immer überspannt ist und sie schnell in Übererregung verfallen. Danach kommt das Tief. Das kennst du sicher.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Ärzte und Therapeuten mit der PTBS/Entwiclungstrauma überfordert sind. Es ist schlecht greifbar und die Arbeit mit so einem hochsensitiven, schwertraumatisierten Menschen ist nicht leicht. Da muss man selbst sehr klar und abgegrenzt sein, dennoch empathisch. Es findet sehr viel Übertragung und Gegenübertragung statt. Dafür sind viele Fachleute mMn nicht geeignet. Dann dürfte man aber wenigstens nicht noch eine übereilte Diagnose stellen.
Ich teile auch deine Ansicht, dass Gespräche über belastende Themen mehr triggern, als helfen.
Kennst du Somatic Experiencing? Das hat mir super gut getan. Leider sehr teuer...

Wenn du aber eine gute, traumaspezialisierte, kassenzugelassene Therapeutin finden würdest, könnte die doch einfach eine neue Diagnose stellen? Das dürfte dich doch eigentlich nichts kosten?

Liebe Grüße
Piratin
 
Danke Piratin
Da stimme ich Dir überall bei. In einem Bericht steht, wo es darum geht meine Tochter von mir wegzunehmen: Sie hat eine Persönlichkeitsstörung! . Das ist für mich so stigmatisierend und verletzend. Es wirkt auf mich, als ob sie damit sagen wolle, dass ich meiner Tochter schade, weil ich eine Persönlichkeitsstörung hätte. Als ob ich auf meine Tochter viktimisierend wäre. Und das vermeide ich mit ganzen Kräften und habe genau aus dieser Angst immer an mir gearbeitet und mich mit der Erziehung von traumatisierten Kindern beschäftigt und weitergebildet. Der Psychiater, den ich aktuell habe, meldet sich nicht. Ich war aber sehr zufrieden mit ihm, sah er bei unserem Gespräch doch gleich, dass ich eine Hochsensible Person (HSP) bin und zu Dissoziationen neige. Ich wusste das damals noch nicht. Ich war ja schon bei 10 verschiedenen und habe 10 verschiedene Diagnosen... Ich wähle mir jetzt einfach diese aus, die mich passend dünkt. Das ist die KPTBS. Die trifft am allermeisten auf mich zu, auch wenn sie in der ICD-10 nicht verankert ist. LG
 
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