nicht der papa
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Hallo Saloma,Habe gerade diese Mail bekommen, der Bundesverband für Psychiatrie- Erfahrene und Opfer geht streiken.
Demo für die menschenrechte der Psychiatrie – Erfahrenen
Demo für die Menschenrechte der Psychiatrie-Erfahrenen
Wann: Am Samstag, 28.11.2009 von 10 bis 12 Uhr
Wo: Alfred Fischer Halle, Sachsenweg 10 in 59 073 Hamm
Ca. 700 Meter von dem Bahnhof Heessen entfernt.
Warum: Am Samstag ist ab 11 Uhr Landesparteitag der Grünen NRW. Wir wollen die Politiker durch die Demo auf uns aufmerksam machen und sie über die schlimmen Zustände in der Psychiatrie informieren.
Was sind die schlimmen Zustände? Hier einige Beispiele:
Psychiatrische Zwangseinweisung ist illegal, denn die seit 2009 auch in Deutschland gültige UN-Konvention verbietet das Einsperren aufgrund einer Behinderung. Die Psychiatrie hält sich nicht daran. Die Zahl der Zwangseinweisungen beträgt über 200.000 / Jahr. Außerdem foltert sie meist die Gefangenen mit Fixierung, Infusionen, Tabletten oder Spritzen. Tausende sterben dabei. Wer von Jugend an dauerhaft psychiatrisch behandelt wird, stirbt im Schnitt 25 Jahre früher.
Gründe für diese Zustände ist die Propaganda der Psychiatrie. Sie tarnt das Ganze als Heilbehandlung und manipuliert die Politik mit ihren Lügenmärchen. Daher die Sondergesetze, die den Zwang legalisieren.
Am Samstag klären wir die Politiker darüber auf.
Auch die Landesparteitage der anderen großen Parteien werden wir nach und nach besuchen.
Auf Antrag bezahlen wir für Anreisende Gruppentickets.
Landesverband Psychiatrie-Erfahrener NRW
Info: 0234 / 640 5102 und [email protected]
Lieben Gruß Saloma
:freu:
Link zum Originalthread: https://www.symptome.ch/threads/bun...iatrie-erfahrene-und-opfer.61395/#post-396346
es ist vollkommen richtig, was Du schreibst und ich finde es sehr gut, dass Du auf diesen Verein verweist.
Menschen werden in Psychiatrien mit zahllosen Medikamenten zugeschmissen. Wenn Sie zwangseingewiesen werden, weil sie für sich gefährlich werden oder andere bedrohen und dann in der Psychiatrie aggressiv sind, werden sie nach Gerichtsbeschluss für Tage am Bett fixiert und erhalten Barbiturate und Psychopharma in Dosierungen und so großer Anzahl, wie es sich ein Mensch niemals vorstellen kann.
Sie werden dabei von vielen verschiedenen Ärzten beobachtet und ihr Vergiftungslevel wird heutzutage ständig beobachtet. Das ist bei den Massen an Gift auch notwendig.
Viele dieser Medikamente machen zudem süchtig.
Wirklich geholfen wird so keinem. Denn auch heute noch haben diese Ärzte keine Ahnung, was sie tun.
Allerdings, und darum geht es bei Zwangseinweisungen, kann ein Mensch in einen psychischen Zustand kommen, in dem er anderen gefährlich werden kann oder eine Gefahr für sich selbst ist. Nur für diesen Umstand ist die Möglichkeit der Zwangseinweisung eigentlich gedacht. Dann kann sie auch sinnvoll sein, weil sie gleichzeitig Menschen schützt. Sie sollte immer eine kurze, befristete Maßnahmen bleiben.
Wohl dem, bei dem dann nicht der Staat, sondern wohlwollende Angehörigen über die Aufenthaltsdauer zu entscheiden haben.
Darüber, dass eine vorübergehende Zwangseinweisung immer noch besser ist, als dass sich ein Mensch vor die Bahn wirft oder seine Familie erschlägt, sind wir uns wohl einig.
Davon, dass Behinderte einfach so zwangseingewiesen werden, habe ich noch nichts gehört, weiß aber dass es früher Heime gab, in die Behinderte weggesperrt wurden.
Leider haben viele Menschen vollkommen falsche Vorstellungen, von dem, was mit ihnen in einer Psychiatrie passiert. So kenne ich auch einen jungen Mann, der sich vor ein paar Jahren selbst eingewiesen hat und für lange Zeit in verschiedenen Einrichtungen war. Gebessert hat sich sein psychischer Zustand leider nicht wirklich. Aber aus einem sehr hübschen jungen Mann ist ein dicker junger Mann geworden.
Ich gebe Dir auch vollkommen Recht, dass Psychopharmaka Probleme nicht lösen können. Nach meinem Verständnis sollen sie Menschen helfen trotz psychischer Probleme ihr Leben soweit auf die Reihe zu bekommen, dass sie in der Lage sind, die eigentliche Ursache dieser Probleme zu beseitigen. Nur, dass dies dann meist doch nicht erfolgt und die Mittel einfach Jahre lang verschrieben werden.
Ich selbst glaube nicht an Psychopharmaka und halte sie für überaus gefährliche Substanzen. Manche dieser Mittel lösen neben anderen Organschädigungen auch im Körper/Gehirn irreversible Schäden aus und manifestieren die Fehlfunktionen des Gehirns erst, gegen die sie eingenommen werden.
Wenn ich mir überlege, dass z.B. über Anti-Depressiva der Klasse der Selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), dass auch Kinder verschrieben bekommen, bei wikipedia zu lesen war:
"Laut einer anderen Studie lässt in der Schwangerschaft und in jungen Jahren verareichtes Fluoxetin junge Mäuse auch zu besonders ängstlichen Tieren heranwachsen.
Tiere, die - umgerechnet auf Menschenalter - Fluoxetin vor dem Ende des achten Lebensjahrs erhielten, waren als ausgewachsene Mäuse überängstlich und emotional gestört."
frage ich mich, ob man so nicht von Seiten der Pharmafirmen bewusst psychisch Kranke und damit neue Konsumenten heranzüchtet.
Bei der Behandlung mit Psychopharmaka darf man aber auch nicht nur an Psychiatrien denken.
In Deutschland werden etwa drei Viertel der als depressiv erkannten Patienten durch den Hausarzt (mit-)behandelt. In fast zwei Dritteln der Fälle gaben die Hausärzte an, die Patienten selbst behandeln zu wollen, etwa jeder fünfte Patient wird ohne weitere Intervention an den Facharzt überwiesen (Wittchen, Winter et al., 2000).
Ein Ergebnis der Studie „Depression 2000“ ist, dass nur etwa 60% der Depressionspatienten in hausärztlichen Praxen in Deutschland mit Antidepressiva behandelt werden (Wittchen, Winter et al., 2000). Umgekehrt gibt es Hinweise, dass ein erheblicher Teil der mit Antidepressiva behandelten Patienten nicht unter einer klinisch relevanten Depression leidet (Ornstein et al., 2000).
In einer Studie von Bouhassira et al. (1998), die an einer Stichprobe von Patienten mit Antidepressivakonsum durchgeführt wurde, fanden die Autoren, dass etwa ein Viertel der Patienten, denen TZA verschrieben worden waren, keine ICD-10 Diagnose aufwies, die eine Indikation für diese Substanzen darstellte.
Obwohl etwa 60% aller Psychopharmaka, Hypnotika und Sedativa (ohne Antidementiva) durch Allgemeinmediziner, praktische Ärzte und Internisten verordnet werden, machen diese Medikamentengruppen 2003 im gesamten Verordnungsspektrum dieser Ärzte nur einen geringen Teil aus. Nervenärzte verordnen ungefähr ein Drittel aller Psychopharmaka, Hypnotika und Sedativa, der Rest verteilt sich auf andere Arztgruppen.
Vor einigen Jahren dann gab es dann einen Aufruf an Hausärzte, dass sie bei der Behandlung zu wenig auf Depressionen und andere psychische Erkrankungen achten würden. Mit anderen Worten, noch mehr von dem Zeugs verschreiben sollen.
Entschuldige, dass ich dir hier antworte, aber zuvor hatte ich den Thread erfolglos gesucht und hätte ihn nie unter Wohngifte vermutet.
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