borrelien + quecksilber

moin!

komme gerade vom doc. meine neuen testergebnisse bezüglich borreliose sind da: "die ergebnisse sind mit einer lyme-borreliose im spätstadium vereinbar." °_°
der arzt hat aufgrund meiner symptome eine neuro borreliose (mit gehirnentzündung) diagnostiziert und infusionen mit rocephin für 2 wochen empfohlen. er meinte (sympatischerweise), ich könne mir gerne noch andere meinungen einholen. aber wenn er in meiner situation wäre, würde er es so machen.

ganz ohne ahnung scheint er nicht zu sein. er sagte mal in einem nebensatz, er habe sich viel mit borreliose beschäftigt ,und er machte in der tat einen sehr verständigen eindruck.

wollte das einfach mal zur diskussion stellen. freue ich mich über jeden beitrag! :)

es grüßt!
wikinger
 
Hallo Wikinger,

zwei Wochen sind lachhaft, da brauchst Du gar nicht anzufangen! Die Borrelie haben einen Zyklus von 28 Tagen, wenn ich mich recht erinnere. Im Spätstadium hilft, wenn überhaupt, nur monatelange Gabe von Antibiotika, wenn ich mich richtig erinnere, zwei Mittel kombiniert. Steig mal bei www.lymenet.de ein und suche nach den Burrascano-Protokollen. https://www.lymenet.de/indexordner/iBurrascano.htm
Ansonsten die Klinghardt-Schiene. Oder noch besser, beides kombiniert.
Wie schon oben geschrieben, hat Klinghardt ein Borreliose-Protokoll veröffentlicht.
Wenn Du gut englisch kannst (oder Babylon auf dem Rechner), so schau auch mal hier nach:
https://www.neuraltherapy.com/protocols.asp
Hier findest Du unter anderem ein Borrelien-Behandlungsprotokoll und ein Schwermetall-Entgiftungsprotokoll vom Meister Klinghardt persönlich.
Bin in Eile.
Liebe Grüße

Günter


[geändert von Günter M. am 08-25-04 at 04:05 PM]
 
hallo Wikinger.
Deine Werte würden mich schon interessieren und zwar detailliert, nicht so wie:" es spricht alles für eine Neuroborreliose."
Die Infusionen mit rocephin für 2 wochen sind absolut ausreichend um alle Borellien zu killen. und im Falle einer Neuoborelliose ist es das Mittel der Wahl. Also mache es ruhig ImZweifelsfalle für die Borellien_"für Dich", denn mit der Borelliose im Hirn ist nicht zu spassen!.
Gruß Hildegard
 
Hallo Günther,
die Infusionen mit rocephin für 2 wochen sind wirklich genug bei der Neuroborreliose. Für die anfängliche Behandlung einer Borreliose hast Du recht mit der längeren Behandlungszeit. Aber Antibiotikum ist nicht gleich Antibiotikum!!
Gruß Hildegard.
 
@ günter!

vielen dank für die infos! ich hatte klinghardts protokoll vor einiger zeit gelesen, aber nun auf dein anraten noch mal genauer studiert. vor allem das mit dem bienengift klingt finde ich interessant! hast du mal von dr. hassler aus heidelberg gehört? weißt du (oder jemand anderes) näheres über seinen behandlungsansatz?

@hildegard
hast natürlich recht. aber einen übersichtlichkeitswettbewerb würde das labor kaum gewinnen. tippe das jetzt einfach mal exakt so ab, wie es geschrieben steht:

C9: o.B.
BSG: 2/6
07|END -8853 /LG/ 17.08.04
gr. Bl.; klBB; HB=14.50; ERY=4.74; Leuko=5.56; MCH=30.60
Hb E=42.3; MCHC=34.3; MCV=89.2; RDWC=12.4; RDWD=40.6; THROMB=188
DIFA; NEUT= 38.0 -; LYMP=42.4; MON=12.9; BASO=0.4; EOS=6.3
a.P=71.00; GOT=29.00; GPT=35.00; Y-GT=17.00; BILI=0.81; CHE=6.99
GLUC=77.00; KALI=4.40; pr8
17|END -11388 /FA/ 17.08.04 / DJB388A
Probenmaterial: Serum 1; IGE=410; CRP_S=<0.2; BOIGG=95 +
BORREM=<1.0; BORWB=siehe Blotbefundung; BOWBM=siehe Blotbefundung
BEF1=IMMUNOBLOT:; Borrelien IgM-spez. AK:
keine Banden nachweisbar; Borrelien IgG-spez. AK:
p 100 nachweisbar
p 41 nachweisbar
p 41 /int (B. garinii) nachweisbar
p 41 /int (B. afzelii) nachweisbar
p 18 nachweisbar

Beurteilung:
Der serologische Befund ist bei entsprechender Klinik mit einem Spätstadium der Lyme-Borreliose vereinbar. Bei fehlender Symptomatik ist jedoch auch eine abgelaufene, spontan ausgeheilte oder therapierte Borreliose möglich, da Antikörper über Jahre persistieren können."

en detail:
der zeckenbiss war vor ca. 2 monaten. nach 2 wochen tauchte ein erythema migrans auf, von mir aber fälschlicherweise als prellung vom sport gedeutet. nach 6 wochen dann "ringbildung", was bei mir die alarmglocken hat leuten lassen, bin dann sofort zu meinem hausarzt. fühlte mich auch mittlerweile etwas "seltsam" (als wäre eine grippe im anflug, augenbrennen, schlappheit...). er hat mir dann sofort ein antibiotikum verschrieben: 1xtäglich 200mg tetracyclin, 20 tage (außerdem lymphomyosot und symbioflor). parallel habe ich "clarkia" eingenommen und ozonhaltiges kräuterölgemisch "rizol" - heißt mittlerweile aber anders, wie vergesse ich ständig).

meine symptome haben sich in der zeit sehr verbessert und ich fühlte mich nach absetzen des antibiotikas fit wie'n turnschuh - für 4 tage. dann ging es wieder bergab.

meine symptome dann eine woche später, bis heute (also seit 2 wochen): permanente kopfschmerzen, nackensteifigkeit, manchmal übelkeit, schweißausbrüche, schwindelanfälle, konzentrationsprobleme, das gefühl "keine übersicht" zu haben, vergesslichkeit, müdigkeit, leichtes muskelzucken im gesicht, ab und zu leicht fiebriges gefühl und im moment ziemlichen hunger, was aber wohl nix mit der borreliose zu tun hat.

der arzt (vertretungsarzt meines hausarztes, der momentan in urlaub ist und der, der auch obigen test hat durchführen lassen) meinte, da die symptome trotz der 20tägigen antibiotikatherapie noch vorhanden seien, müsste man davon ausgehen, dass die borreliose noch vorliegt. sein befund war aufgrund der symptomatik eine neuroborreliose (und ehrlich gesagt, fühlt es sich auch genau so an).

so, das war glaube ich alles, was ich an infos parat habe.

viele grüße!
wikinger

p.s. ach ja, hatte den doc eigentlich gebeten auch koinfektionen mit untersuchen zu lassen. hat er aber wohl nicht gemacht, wenn ich den befund richtig deute...
 
Hallo Wikinger,
ich würde auf "Nummer" sicher gehen und die Infusionen mit rocephin für 2 wochen machen
Gruß Hildegard
 
@hildegard
okay! vielen dank! ich werde das morgen sofort mit meinem hausarzt besprechen (der dann wieder aus dem urlaub zurück sein müsste).

empfiehlst du volle dosis? (ich glaube 2g/tag?) bei 186cm, 75kg...
 
Hallo Hildegard, hallo Wikinger,

ein Spätstadium sind für mich nicht zwei Monate, sondern Jahre. Da kommst Du mit zwei Wochen nicht hin, da der Lebenszyklus der Borrelien 28 Tage beträgt. Die lieben Tierchen sind überall hin abgetaucht, selbst in Knorpel und Sehnen sind sie zu finden, wo kaum ein Antibiotika hinkommt. Du killst 2 Wochen lang alle greifbaren Borrelien und dann kommen sie wieder überall her aus ihren Verstecken gekrabbelt. Sie haben unglaubliche Schutzmechanismen entwickelt. Auch nach 2 Monaten ist schon vieles zu spät. Meine Meinung (aus Erfahrung mit meiner Frau, die schon seit über 10 Jahren Borrelien hat): länger zuschlagen und mit mehreren Mitteln gleichzeitig: z.B. Bienengift, Allicin (nicht mehr im Knoblauch enthalten, der im Supermarkt zu haben ist - entweder gerade ausgegraben oder gefriergetrocknet)... Und unbedingt PK-DT aller 2-3 Tage (Desensibilisierungstechnik nach Klinghardt) und mit Psychokinesiologie die dazugehörigen unerlösten seelischen Konflikte lösen.
Mein Rat:
- mach Dich schlau im Lymenet, dort findest Du sehr viel
- mach nen Euro locker und gehe zum Klinghardt-Therapeuten von der offiziellen Liste. Geiz ist jetzt nicht angebracht!!!! Der hat Testdias (ich auch), mit denen er auch die Co-Erreger austesten kann. Da gibt es Tierchen, die fast noch schlimmer als Borrelien sind. Und er macht PK und PK-DT auf die Borrelien (und stellt Deine Regulationsfähigkeit wieder her, beseitigt Switching, findet Störfelder....)
- laß Dich auf niemand ein, der sagt, es gehe ohne Antibiotika. Auch Klinghardt gibt welches.
- Du machst einen Wettlauf gegen die Zeit, mit jedem Tag tauchen die Biester mehr ab. Trotzdem Dich erst schlau machen und genau wissen, was Du brauchst und willst. Die Ärzte wissen über Borrelien nichts. Wir waren hier bei uns bei der offiziellen Borrelien-Spezialistin: falsches Antibiotika und zu kurz. Als wir sagten, daß es im Internet anders steht (z.B. Burrascano), wollte sie mit uns nicht mehr reden! Nicht mal ansehen wollte sie das ausgedruckte Material!
- hinterher Darm sanieren! Meine Frau hat zur Zeit Pilze im Darm durch die Antibiotika. Zur Zeit testen 5 x 1 Nystatintablette und 1 x 9 Tropfen GKE. Vielleicht kommt Dein Heißhunger dort her, ist typisch für Mitfresser.

Von Dr. Hassler habe ich noch nichts gehört. Wenn Du etwas interessantes erfährst, laß uns bitte daran teilhaben!
Liebe Grüße

Günter
 
hi günter!

genau das ist die frage - hab ich die biester schon seit vielen jahren unerkannt mit mir herum geschleppt? das würde eine menge erklären!

falls ich die schon jahrelang im körper haben sollte, ist es natürlich fraglich, ob 2 wochen antibiotikuminfusionen alles komplett ausräumen - antibiotika scheinen in vielen fällen allein ja eh oft machtlos.
aber ich denke ich werde die 2 wochen infusionstherapie erst mal machen, um wie du sagst alle greifbaren borrelien abzutöten. auch falls es kein "durschlagender erfolg" sein sollte, so gewinne ich zumindest etwas zeit.

hildegard betrachtest du die infusionen als schnellmaßnahme, um das schlimmste abzuwenden? oder denkst du, dass es zu einer kompletten beseitigung des erregers führen kann? (zumindest in den nerven) tötet rocephin auch mögliche koinfektionen ab?

ich glaube rocephin setzt sich aus mehreren wirkstoffen zusammen...?

was ich mich frage ist - wenn die antibiotika, den erreger eh nicht überall erreichen können (schlecht durchblutetes gewebe etc.) worin liegt dann der vorteil einer monatelangen antibiose? denn einige der biester werden sich dann ja immer verstecken können...?!?

ich nehme seit einiger zeit übrigens auch samento (toa-freie katzenkralle bzw. "cat's claw", was die borrelien angeblich stark eindämmt und positiven einfluss auf die immunfunktion hat). außerdem mache ich bei meiner hp bioresonanz und versuche ab freitag magnetfeldtherapie in verbindung mit bestimmten frequenzen. bin da skeptisch, aber ich habe mittlerweile von einigen gelesen, die damit borreliosetechnisch echte erfolge erzielt haben. bei www.borreliose-abhilfe.de basteln die sich selbst aus frequenzgeneratoren und magnetspulen entsprechende geräte, um borreliose abzutöten. sieht alles ziemlich abenteuerlich aus, aber einigen scheint es zu helfen...

ich werde nach einem klinghardt-therapeuten ausschau halten. leider ist das mit dem geld so ne sache... bin halt noch student...

wenn ich etwas über hassler erfahre, werde ich es natürlich sofort mitteilen. er hat sich auf borreliose spezialisiert. meine mutter hat eine bekannte, die von ihm von der borreliose geheilt worden ist. aber viel mehr weiß ich bislang nicht über ihn. www.dieterhassler.de

danke noch mal! bin für alle tips und anregungen dankbar!!
wikinger

p.s. das mit dem hunger war nur ein scherz. aber klar - darmsanierung ist wichtig! hab mal candida gehabt, bin es aber los geworden. das will ich bestimmt nicht noch mal!
 
Hallo Wikinger,

hab mal ganz kurz bei den Bastlern reingesehen. Ich glaub, das geht billiger über die Soundkarte des PC, ein entsprechendes (kostenloses ?) Programm zur Frequenzerzeugung und eventuell einen Verstärker. Ob es hilft??

Dr. Hassler scheint zumindest von der Sache was zu verstehen, wie es aussieht. Und versteht Spaß!
Bei Burrascano gab es irgendwo eine Angabe über Heilungschanchen bei monatelanger Antibiotikagabe. Hab es nicht mehr genau im Kopf, 70-80%? War jedenfalls höher als bei klassischer Therapie. Die Biester können sich einkapseln und in einen inaktiven Zustand übergehen. Wahrscheinlich können sie den nicht immer einhalten und werden dann angreifbar. Wichtig ist nach Klinghardt, das Quecksilber zu entfernen, sonst kommt es zu keiner richtigen Heilung. Die Borrelien sollen auch in einer sauren Vakuole leben, so daß auch Basenpulver wichtig ist. Übrigens richtet sich Klinghardt auch nach Burrascano. Im Regulationsdiagnostik-Skript schreibt er von "modifizierten Burrascano-Protokollen".
Klinghardt schreibt auch, daß Borrelien zwei Arten von Neurotoxinen abgeben, die wie Quecksilber lipophil sind und im unteren Darmabschnitt wieder eingefangen werden. Deshalb ist Chlorella auch dafür sehr wichtig!
Liebe Grüße

Günter
 
Hallo
Ein Bekannter von mir leidet an Borreliose. Er hat viel Amalgam im Mund hat sich aber damit noch nicht auseinandergesetzt. Was gibt es zu lesen, wo die Problematik von Borreliose und Amalgam beschrieben wird. Gibt es etwas von Klinghard?
Vielen Dank
su
 
hallo wikinger,
ich hatte 14 tage infusionen - rocephin + metrodinazol ( + oral abends 1 tabl.)
wie schon erwähnt - donnerstag - endlich wiederholungstest. ltt
ich hoffe mein gefühl wird nicht bestätigt - und ich muss das ganze noch mal machen. denke nämlich mittlerweile - die borrelien sind nicht weg.
das was aber fakt ist - seit ich die infusionen bekam - schon währenddessen - viel stärker lokalisierte schmerzen in den gelenken. früher war alles viel diffuser. seit den ersten - gegenmassnahmen - sind die symptome /schmerzen - sehr klar auszumachen.
vor allem die kniegelenke....
aber - ich rate dir - mach es mit den infusionen. ich werde es auch - noch einmal tun - wenn nötig.
mit magnetfeld wäre ich vorsichtig. habe irgendwo... gehört / gelesen - wenn quecksilber rumschwirrt - ist es nicht gut mit magnetfeld zu behandeln. - kann auch falsche info sein .... habe es nur gehört.
bis bald :)
 
Hallo zusammen,

der Zusammenhang zwischen Borrelien und Quecksilber wird immer wieder bejaht. Oft wird auch das Quecksilber als primär angesehen, wie hier:
https://www.onlinewebservice8.de/cgi-bin/forum/board.pl?forum_name=b1571&message_number=705&id=b1571
Klinghardt schreibt in der Hier&Jetzt 2/2000 folgendes dazu:
"Durch den in der letzten Ausgabe (H&J 1/2000 sowie in der nächsten Ausgabe) sorgfältig beschriebenen Zusammenhang zwischen Infektionen, Schwermetallvergiftungen und unerlösten seelischen Konflikten (USKs) erklärt sich, warum viele dieser Symptome so sehr nach Schwermetall-Symptomatik "riechen". Nur bei gleichzeitiger Lösung der mit der Erkrankung verbundenen USKs und einer effektiven Schwermetallausleitung gibt es eine wirkliche Langzeit-Heilung der Borreliosen und vollständige Wiederherstellung der Gesundheit der Klienten.
Früher wurde die Syphilis, eine andere Spirochäten-Erkrankung, mit Quecksilber behandelt. Quecksilber hält die Spirochäten in Schach. Wenn wir das Quecksilber entfernen, wird eine bereits vorhandene, langsam krankmachende Borreliose oft plötzlich akut. Nur in diesem Stadium kann sie erfolgreich behandelt werden (nach RECKEWEG: regressive Vikariation)! Für den Klienten sieht es zunächst oft so aus, dass die Ausleitung der Metalle eine Verschlechterung des Wohlbefindens ausgelöst hat und - manchmal - dass der Behandler verantwortlich sei dafür."
Liebe Grüße

Günter
 
hi leute!

bin von meinem hausarzt zum neurologen geschickt worden, um eine neuroborreliose zu verifizieren. dieser hat dann heute eeg gemacht und die leitgeschwindigkeit meiner nervenbahnen gemessen - resultat: sehr gute werte.
danach hatte ich dann einen anschlusstermin bei meinem hausarzt der geradezu triumphierend verkündete, dass ich also dem klinischen befund nach KEINE neuroborreliose habe. ergo: keine rocephin-infusionen (wie von meinem ex-hausarzt empfohlen), sondern immunstimulierende injektionen zwei mal pro woche.

was sagt ihr? kann man anhand der nervenleitgeschwindigkeit und eeg eine neuroborreliose ausschließen? wäre ja grundsätzlich toll, wenn dem so wäre, dann hätte ich ein problem weniger. wobei bei dann die frage bleiben würde, woher die verdammten symptome kommen...

ein momentan ratloser
wikinger


[geändert von wikinger am 08-27-04 at 04:18 PM]
 
Hallo Günter,
Was glaubst, bzw. meinst Du mit dem „Zyklus“ der Borrelie von 29 Tagen??. Eine Frau hat einen von 28 Tagen! Mit dem Nachsatz: „wenn ich mich recht erinnere“, hast Du wohl selbst Zweifel an Deiner Aussage, dass das nicht so ganz stimmt. So richtig weißt Du das mit den Antibiotika offenbar auch nicht, denn der Satz : „wenn ich mich so richtig erinnere“, kommt gleich ein zweites Mal. Und für den Fall, dass es wirklich falsch ist, hast Du die Entschuldigung parat, dass Du in Eile bist!
Also warum schreibst Du dann überhaupt etwas dazu?
HAllo Wikinger,
Zur Sache: Die Borrelie ist ein schraubenförmiges Bakterium aus der Familie der Spirochäten und ist so mit dem Syphiliserreger verwandt und verursacht eine in Stadien ablaufende zyklische Allgemeininfektion, der Syphilis vergleichbar. (Hier erscheint das Wort Zyklus beim Ablauf der Allgemeininfektion). Die Borrelia Burgdorferi wurde übrigens erst 1982 von Herrn W.Burgdorfer entdeckt.
Wenn Du einen Erreger mit einem Antibiotikum abtöten willst, ist nicht der Krankheitsablauf entscheidend, sondern allenfalls das Vermehrungspotenzial des Erregers, bzw. sein Reproduktionszyklus.
Bei Colibakterien und Staphylokokken tritt eine Verdoppelung in 15 Minuten auf, d.h. nach 15 Minuten sind aus einer Bakterie 2 geworden usw. Man bekommt dann eine halblogarithmische Wachstumskurve. Bei Tuberkelbakterien beträgt die Verdoppelungszeit 20 Stunden und die von Schraubenbakterien (Spirochäten) liegt ungefähr zwischen ½ Stunde und 20 Stunden, also evtl. bei 9-10 Stunden.
Warum erkläre ich das so ? Die Teilungsphase der Bakterien ist wichtig für die Wirkung von Antibiotika.
Rocephin= Ceftriaxon gehört zur Wirkstoffgruppe der ß-Lactam-Antibiotika. Da alle ß-Lactam-Antibiotika einen identischen Wirkungsmechanismus haben, hemmen die Cephalosporine, genau wie die Penicilline, die Synthese der Bakterienzellwand und wirken somit auf Bakterien in der Teilungsphase bakterizid. Das Wirkungsspektrum von Ceftriaxon entspricht in etwa dem Ampicillin, allerdings ist Ceftriaxon auch gegen Penicillinase-bildende Staphylokokken wirksam.
Das ist zwar wohl nur Mikrobiologen verständlich, aber vielleicht ist ja doch außer mir noch einer dabei, der das liest.
Antibiotika, die das Wachstum von Bakterien hemmen, können die Wirkung von Cephalosporinen aufheben. Bakteriostatika sind Tetracycline, Erythromycin, Sulfonamide
D.h. man kann z.B. nicht Tetracyclin und Rocephin mischen da das Tetracyclin die Bakterien in die Ruhephase bringt und das Rocephin nur in der Teilungsphase wirken kann.
Zur Chronologie: Wenn man innerhalb von 24 Std. die Zecke nach dem Biss entfernt, ist die Übertragungswahrscheinlichkeit von Borrelien gering, da es diese Zeit dauert, bis der Erreger aus dem Darm der Zecke in den Speichel gewandert ist.
Der Klinische Verlauf: (ähnlich wie bei der Syphilis): Das Frühstadium kann spontan ausheilen oder in eine chronische Infektion übergehen, bei welcher der Erreger weiterhin am Leben bleibt. Zwischen der Infektion und klinischen Erscheinungen können Tage bis Jahre vergehen.
Stadium I: Wenige Tage bis Wochen nach Infektion bildet sich das Erythema migrans auf der Haut, dies ist oft schmerzhaft oder überempfindlich. Diese Hauterscheinung bildet sich meist spontan zurück, kann aber auch chronisch werden.
Oft zeigt sich die Erkrankung erst im Stadium II: nach 1-16 Wochen. Der Erreger hat sich auf dem Blutwegweiter ausgebreitet und befällt nun verschiedene Organe, wie Leber , Herz, Milz ,Hirn, Bewegungsapparat, Nieren Lunge, Hoden. Die Neuroborreliose gehört zum Stadium II und ist die häufigste klinische Manifestation. Sie ist geprägt von Schmerzen v.a.nachts. Es kommt zu Hirnnervenausfällen vor allem des Facialisnerven bei Kindern mit Symptomen der Hirnhautentzündung..Hörstörungen können auftreten. Die Gelenksymptome sind meist flüchtig.
Das Stadium III zeigt die sogn. atrophische chronische Hautenzündung- ( wie Papier) und rheumatische Beschwerden mit Gelenkergüssen.
Die chronische Neuroborreliose zeigt sich durch eine chronische Hirnhautentzündung oder Entzündung des Gehirns und Rückenmarks. Chronisch heißt hier: mehr als 6 Wochen Dauer.
Wird ein Patient mit Erythema migrans nicht behandelt treten Gelenkentzündungen mit Ergüssen auf, das Kniegelenk ist immer dabei. In der Gelenkflüssigkeit werden die Spirochaeten nachgewiesen. Eine bleibende Immunität besteht nicht. Zweitinfektionen sind möglich.
Zur Sicherung der Diagnose werden die Antikörper bestimmt, wobei keine der dabei verwendeten Methoden in der Lage ist zwischen einer folgenlos ausgeheilten Infektion mit bestehenden Antikörpern und einer chronisch persistierenden Infektion zu unterscheiden.
Zur Antibiotikatherapie:
Prophylaktisch ist diese nach einem Zeckenbiss nicht angezeigt.
Im Stadium I ist ein Tetracyclin ( Doxycyclin) das Mittel der Wahl.
Im Stadium II und III Penicillin G oder Cephalosporine der 3.Generation =Ceftriaxon. Bei neurologischer Manifestation wird das liquorgängige Ceftriaxon über 2- evtl auch 4 Wochen intravenös gegeben.
Das war mein Kommentar dazu
Hildegard

 
hi hildegard!

danke für die detaillierte ausführung!!

was sagst du denn zu den neurologischen befunden + den konsequenzen, die mein hausarzt daraus zieht: sind eeg und nervenleitgeschwindigkeit mit negativem befund ausreichende indikatoren, um eine neuroborreliose auszuschließen?

ich frage mich nämlich z.z., ob ich weiter dran bleiben soll (stichwort: rocephininfusionen), oder mich mit einer stärkung des immunsystems zufrieden geben soll.

ehrlich gesagt bin ich skeptisch, weil ich schon seit mittlerweile knapp 2 jahren etwas für mein immunsystem tue und es schon an ein wunder grenzen würde, wenn eigenblutspritzen und echinazin plötzlich den segen bedeuten würden (somal ich die injektionen schon mal vor ca. einem halben jahr bekommen habe - mit mäßigem effekt).

was waren das noch für zeiten, als zecken lange haare hatten und für mehr gesellschaftliche gerechtigkeit demonstriert haben...

euer
wikinger
 
Hallo Wikinger,
Falls Du keine Nervenschmerzen oder Hirnnervenausfälle hast liegt wohl keine Neuroborreliose vor. Falls Du den Verdacht auf Neuroborreliose entkräften oder erhärten willst, sollte eine Lumbalpunktion durchgeführt werden, wobei man im Liquor Antikörper findet und eine Plasmazellinfiltration, dabei sind im Serum keine Antikörper nachzuweisen.. hast Du aber isolierte Hirnnervenausfälle, so kann auch der Liquor keine Antikörper haben.
Nachdem man im Stadium II auch schon Cephalosporine gibt, würde ich,falls Du Dich in diesem Stadium befindest die Therapie mit dem Ceftriaxon durchführen.
Gute Nacht
Hildegard
 
hallo hildegard,
danke für diese ausgiebige erklärung. - habe deinen beitrag gespeichert und werde ihn ausdrucken - und den mir am herzen liegenden menschen - zeigen.
:) meine haut - vor allem an den händen verhält sich .. wie folgt:
stellenweise - die haut ist trocken - manchmal kleine bläschen die dann aufgehen - die haut schält sich - darunter faltig und trocken/bzw. dünn.
hatte das früher - weniger stark - auch schon . aber die letzten monate sehr stark, bzw. immer an irgendeiner stelle. als ich den hausarzt fragte - ist das von der ausleitung... meinte er - eher von den borrelien.
dadurch das es jetzt wieder schlimmer ist seit mehreren wochen - + auch wieder nerven/muskel/gelenkschmerz. denke ich sie sind nicht weg. habe eine aloevera im garten. und ab und zu schmiere ich das gel der pflanze auf die hautstellen. ( ärzte sagen ich soll gar nichts drauftun) die letzten monate hat sich einiges verändert. habe irgendwann mehrere umzugskisten rumgewuchtet. dabei öfters kiste auf den beinen abgestellt... bzw. leicht oberschenkel gestoßen... 2 tage später - lauter große dicke blaue flecken am bein. - obwohl ich keinerlei erinnerung habe mir weh getan zu haben - passiert es das ich sehr schnell blaue flecken kriege mittlerweile.
hängt das ebenfalls mit den borrelien zusammen?
was passiert mit der haut (papierhaut) dann weiter? ist dieses immer wieder abschälen - trocken sein - etc. alles - oder geht es noch weiter ? bzw. tritt es irgendwann überall am ganzen körper auf?
hast du eine empfehlung wegen salbe oder ähnlichem?
danke...
:) :)
 
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