Borderline Selbsttest

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https://www.psychotherapiepraxis.at/b_survey.phtml

Diesen Link habe ich aus einem eher traurigen Anlaß gefunden: in einem von mir sehr geschätzten Forum ist ein Streit eigentlich um nichts ausgebrochen, der so eskaliert ist, daß gleich zwei Forumsmitglieder ausgezogen sind :( . Schlimm daran ist vor allem die Eskalation von einer Frage zu maßlosen Beleidigungen und Drohungen, und das nun schon zum zweiten Mal.
Gut, daß dieses Forum moderiert ist und eine solche Eskalation sicher von Marcel aufgefangen würde ;) .

Dieser Selbsttest ersetzt natürlich nicht den Gang zum Arzt , wenn man den begründeten Verdacht hat, daß jemand psychische erkrankt ist. Trotzdem finde ich, daß die Fragen in dem Test eine ganze Menge erzählen über mögliche Denk- und Verhaltsmuster eines Menschen, der evtl. Borderline haben könnte.

Gruß,
Uta
 
Hallo Uta

Na, wenn da zwei Borderliner aufeinander treffen, da können die Fetzen schon gewaltig fliegen. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Bei mir reicht schon ein einziger Bordie.... Lange habe ich nicht gewusst, weshalb ich alle die Symptome habe. Meine Freunde und Bekannten schüttelten einfach den Kopf über meine Handlungsweisen. In untenstehendem Bericht habe ich mal aufgeschrieben was Borderliner so durchmachen und was es überhaupt ist. Ich durchlebe, mit einer Ausnahme, SVV, alle diese Symptome sehr stark. Manchmal kaum mehr zum aushalten.

https://www.medical-info.ch/berichte/Borderline.htm
 
Ich hatte auch mal die Diagnose Borderline, inzwischen mache ich gute Erfahrungen mit der Kryptopyrrolurie-Behandlung.
Da habe ich nach einem Zusammenhang gesucht, und bin gerade heftig am Überlegen:
Es wird angenommen, dass KPU eine Mitursache für die Aufmerksamkeits-Defizit-Störung mit oder ohne Hyperaktivität (AD(H)S) ist. Auf der Schweizer Seite habe ich Fragebögen betreffs AD(H)S bei Erwachsenen gefunden:
www.adhs.ch/add/cont/cont-frageboegen.htm
Da trifft viel auf mich zu, ich habe meine Frau mal den Partnerfragebogen machen lassen, da hat die andauernd gesagt: Das ist genau wie bei Dir (auch bei Sachen, die mir selber noch gar nicht so aufgefallen sind).
Vielleicht sind ja AD(H)S und Borderline irgendwie verwandt.

Matthias
 
Hallo Rohi,

ich hatte auch mal den Bordeline-Test gemacht, mit dem Ergebnis: Verdacht auf Borderline. Durch meine Schwermetallentgiftung und Kryptopyrroluriebehandlung geht es mir aber jetzt wesentlich besser. In Zeiten mit absolutem Streß werde ich aber wieder rückfällig und muß dann extra Vitamin B6 und Zink einwerfen. Dann geht es wieder.
Liebe Grüße

Günter
 
Hallo Günter

Borderline-Selbsttest darf nicht gemacht werden. Aus dem Grund. Jeder Mensch hat diese 9 Diagnosepunkte in sich drin. Die Frage ist nur nach der Stärke der Symptome. So eine Diagnose darf NUR von einem sehr erfahrenen Psychotherapeuten gestellt werden und der muss sich dazu in Persönlichkeitsstörungen auskennen.
 
Gerade in Bezug auf die Diagnose Borderline bin ich Psychotherapeuten bzw. Psychiatern gegenüber sehr zurückhaltend. Ein Freund von mir kam mit dieser Diagnose nach Hause, und er hat aber auch gar kein Anzeichen ausgerechnet für Borderline. Ich habe den Verdacht, daß der Therapeut Borderline geschrieben hat, weil die Krankenkasse dann die Therapie eher übernimmt :? :mad: .
Gruss
Uta
 
Borderline scheint so eine Art Notdiagnose zu sein, wenn Schizophrenie nicht passt.
Im Unterschied zu anderen Diagnosen gibt es meines Wissens bei Borderline Ursachen:
* Mißbrauch in der Kindheit
* als Baby aus der Narkose erwacht (ähnlich bei mir, mir hat eine Krankenschwester die Sonde nicht in den Magen, sondern in die Lunge eingeführt und die Milch dort reingefüllt, ich war das erste Kind im Krankenhaus, das so was überlebt hat)
Das zweite habe ich nach langem Suchen gefunden, kann man aber von der Häufigkeit vernachlässigen, als Mann kannste Borderline vergessen, gehe mal in eine Selbsthilfegruppe, die Frauen erschlagen dich dort, ich habe darum die hiesige wohlweislich vermieden.
Die ersten haben ein kaputtes inneres Kind, ist schwierig, das zu reparieren.
Mir hat ein Arzt in der Ausbildung in der Klapper mal den Verdacht auf Borderline geäußert, das haben die Etablierten dort ignoriert, war aber das erste Vernünftigste, was ich von den Experten gehört habe.
Ich war dann auch im Forum der Borderline-Community, das war furchtbar. Hallos und Flashbacks. Ein Mädi hat noch bei ihrem Vater gewohnt, der sie als Kind ***
*** ist wegen triggern.
Er wäre ja manchmal auch so lieb. Da kann man nur noch den Strick hinschicken. Wegen E. (als Kind ***) habe ich mir mal den Verstand wegsaufen wollen, das war nicht lustig (und ist mir auch nicht vollkommen gelungen).
Ich habe mich dann mit dieser Sache gefühlsmäßig befasst, in "guten" Zeiten habe ich das sogar mal den Frauen angesehen. Im Raskolnikov auf der Böhmischen bin ich mal zu einer Frau gegangen und habe gefragt, ob sie als Kind ***. Die war vollkommen von den Socken, dass ich das gemerkt habe.
Dank Depyrrol sind diese Wahrnehmungsstörungen weggegangen.
Ich denke, Pyrroluriker sind für Borderline anfälliger, weil sie Kindtraumata nicht richtig verarbeiten können.
Das mit ADHS habe ich nur geschrieben, weil mir sonst keiner glaubt.
Ist jedenfalls ein sauschwieriges Thema, als Empath, wie ichs ohne Depyrrol war, hält man sich von Bordies lieber fern, die haben zu viel Schwarzes in der Seele.

Matthias
 
Woher es bei mir kommt weiss ich noch nicht. So weit sind wir noch nicht. Es ist eben sehr sehr viel passiert früher. Aber es stimmt schon, den Bordie sich vom Hals halten. Bordies haben ja selten auch Kontakte länger als ein halbes Jahr. Das bezieht sich bei mir sogar auf virtuelle Kontakte. Betr. der Notdiagnose. Das war sie mal. Längst nicht mehr.

Vor einem kappen Jahr kam mal eine Sendung darüber im Radio. Ich bin im Besitz dieser und kann gerne die mal in meinem Radio wieder laufen lassen. Als ich die Sendung zum ersten Mal hörte hatte ich nur geheult. Weil von einer betroffenen ganz genau meine Gedanken wiedergegeben wurde.

Macht doch mal Terminvorschläge. Ich kann mich richten. In meinem Radio habe ich ja begleitend noch einen Chat.
 
Hi Whitney!

Mit Notdiagnose meine ich nicht die Betroffenen, sondern die teilweise ungenügend ausgebildeten Ärzte, die das dann nehmen, wenn ihnen nichts mehr einfällt. Ich war hier im tiefsten Osten Deutschlands in der Klapper (Großschweidnitz), da gibt es als Diagnose nur Schizophrenie, Depressionen und Alkoholismus. Borderline halten die für die amerikanische Grenze und Asperger für eine italienische Weinsorte (mal scherzeshalber gesagt).
Ich selber halte Borderline für eine sehr ernste Beeinträchtigung, die dem Menschen das Leben ganz schön zur Sau machen kann. Ich habe Anfang 2004 KPU im Internet gefunden und dann auch sofort wieder an besagte E. gedacht, ich habe mich aber bis heute nicht getraut, sie zu kontaktieren. Wie ich gehört habe, probiert sie es zur Zeit mit einer lesbischen Beziehung. Bordies vom Hals halten trifft nur auf mich zu, aus einer Art Selbsterhaltung. Jemand, der nicht so gefühlssensitiv ist wie ich, hat da weniger Probleme. Irgendwie scheinen meine "Persönlichkeitsstörung" und Borderline sich zu ergänzen, warum, weiß ich nicht, darum war ich in schlimmen Zeiten ganz schön fertig auch durch die Tatsache, dass ich meinen Kopf verwetten konnte, dass die Frauen, die mich interessierten, psychische Probleme haben. Ich möchte wirklich mal wissen, warum.
Ich habe dann immer Mitleidsattacken bekommen und wollte helfen , wirklich, oh Gott, Du kannst Dir vorstellen, was passiert, wenn man einen Bordie bedrängt!!!

Tschau

Matthias
 
Hallo Rohi

Gut wie es früher dort, wie sagtst Du? "im tiefsten Osten Deutschlands in der Klapper (Großschweidnitz)" :? war. Aber Borderline ergänzt sich nicht mit der Persönlichkeitsstörung. Borderline IST eine Persönlichkeitsstörung. Borderliner sind allg. sehr Gefühlsintensiv. Im Positiven wie halt auch im Negative. Deshalb auch das unheimliche Gefühl vom Verlassen werden, deshalb auch die grosse Gewaltbereitschaft. Das "Helfersyndrom" kenn ich auch. War auf einer med. Seite sehr oft am Schreiben und nun in dem Forum von unserer Radiosoftware und hab von denen auch einige im MSN. Gut die haben keine psychischen Probleme, aber technische. Aber ist auch "Helfersyndrom" ob ich andere Bordies kenne, jetzt mal mit Ausnahme von Dir, weiss ich gar nicht. Ich halte mich bewusst von Foren wo nur Borderliner drin sind fern. Ich hab nicht so eine grosse Meinung über Selbsthilfegruppen wenn sie nicht sehr intensiv betreut werden. Speziell unter den Bordies, wer schneidet sich tiefer usw. Will keinen Wettkampf. Ich war auch schon lesen aber eine ganze Horde ist dann doch ungesund. Es ist nirgends mehr ein Erfahrungsaustausch sondern nur noch Wettbwerb und das find ich sehr Kontraproduktiv.
 
Hallo Whitney,

"Persönlichkeitsstörung" steht auf meiner 30% Schwerbehindertenanerkennung, darum. Das war die letzte offizielle Diagnose nach schizoider Affekt und so, und dann haben die mir die Erwerbsunfähigkeitsrente gegeben und gesagt, dass ich da durch muss und sie nichts mehr machen können.
Ich muss meine Ansichten aber noch mal genau spezifizieren.
Der Ausgangspunkt waren meine persönlichen Erfahrungen, für die ich Erklärungen gesucht habe. Ich habe die Asperger-Störung, einen schwarzen Fleck in meiner Seele und mich hat mit einer Borderline-Frau ein unterirdischer schwarzer Strom verbunden.
Das fehlende Puzzleteil war die Kryptopyrrolurie.
Wenn man sich die Texte auf www.adhs mal durchliest - da geht es gar nicht mehr um schlechte Zensuren. Gefühlsprobleme, Neigung zum s*** M***, symbiotische Verbindungen in den Familien - wenn man mal davon absieht, dass es vordergründig um ADHS geht, da passt das auf einige ganz andere psychische Probleme.
Die stellen folgende Logik auf: ADHS -> kindliches Trauma -> Borderline.
Jetzt muss man nur noch hinzufügen: KPU -> ADHS -> kindliches Trauma -> Borderline, und schon kann ich 99% meiner Erlebnisse erklären (nur die ASW's nicht, aber die kann niemand erklären).
Mit einem kindlichen Trauma, das schon ein ansonsten gesundes Kind kaum verarbeiten kann, kommt ein Kind mit KPU gar nicht zurecht.
Es geht mir ja um die Therapie! Und die heißt in diesem Fall:
Vergiß Trauma und Borderline, behandle die KPU. Und wenns nur 20% sind, bei denen KPU und Borderline zusammenhängen, ist es das trotzdem wert.
Ich kann nur den Kamsteeg bestätigen: bei mir kam durch die KPU-Behandlung alles wieder hoch, uralte Sachen, die ich längst bewältigt glaubte - aber dank Depyrrol hatte ich endlich die Kraft, die auszuhalten.
Erst muss durch eine gründliche KPU-Behandlung der Mensch aufgebaut werden, höhere Stressresistenz, mehr Durchsetzungskraft, Mut, ordentlich Neurotransmitter, ordentlich Sexualhormone - und nach meiner Erfahrung kommt das Trauma dann von ganz alleine an die Oberfläche - wenn man stark dafür ist. Irgendwelcher Hokuspokus, der das zu Unzeit an die Oberfläche holt, ist da kontraproduktiv.
Also bin ich, nachdem ich KPU gefunden hatte, missionieren gegangen - und habe mir die fette Krise eingehandelt. Wenn ich Glück hatte, haben dies ignoriert, aber es kam auch: Lass mich in Ruhe! Mische dich nicht in mein Leben ein! Du bist ja genauso wie ....
Frustriert habe ichs aufgegeben, B6 und Zink hochgesetzt, geschafft, das KEAC zu kontaktieren, bin aufs Depyrrol umgestiegen und habe mir den Trick mit dem Trojanischen Pferd überlegt.
Offenbar ist es sinnlos, in dieser Richtung mit B6 und Zink zu missionieren. Die Leute wollen bzw. können sich mit ihren psychischen Sachen nicht auseinandersetzen bzw. halten so was "primitives" wie B6 und Zink von vornherein für Schwachsinn. Aber KPU hat ja noch andere Folgen: Hautprobleme, Allergien, und die dürften gerade bei psychisch dekompensierten Leuten häufig sein.
Also versuche ich die Leute mit ihren anderweitigen Problemen zu ködern, B6 und Zink einzunehmen, und vertraue darauf, dass sich die psychischen Probleme mit lösen. Das erscheint mir als einzig aussichtsreiche Möglichkeit.
Darum meine Seite https://www.kryptopyrrolurie.info
Ich habe noch zwei Menschen, die ich kontaktieren muss, aber da habe ich Bammel.
Bis jetzt habe ich null Erfolg, aber mein Bruder jammert mir nicht mehr wegen seiner Allergie die Ohren voll, seit dem ich ihm den Urintest besorgt habe und der positiv war. Auch von anderen, die mich früher belastet haben, ist trotz Kontaktangebot von mir auf einmal nichts mehr zu hören, in der Richtung hat es mir schon ganz schön was gebracht, außer den persönlichen Gesundheitsverbesserungen.
Ich habe mir Deine Radioseite mal angesehen, schwer zu lesen, aber sehr interessant, leider war das Radio offline.
Ich befürchte auch, dass mein 56k-Modem da nicht zureicht, vielleicht ein weiterer Grund, mir das mit DSL zu überlegen.

Matthias
 
Borderline und Schmerz

[29.06.2006] Borderline-Patienten können Schmerzwahrnehmung verändern

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Ein deutsch-schweizerisches Forscherteam untersuchte bei Borderline-Patienten die Verarbeitung von Schmerzreizen im Vergleich zu gesunden Menschen. Objektiv identische Hitzereize von 43°C wurden von den kranken Studienteilnehmern als weit weniger schmerzhaft empfunden als von den Gesunden. Dementsprechend wurde auch das Gehirn der Borderline-Patienten durch solche Reize deutlich weniger stark aktiviert als das der Kontrollpersonen. Zur Auslösung einer identischen Schmerzempfindung mussten die Reiztemperaturen bei den Menschen mit Borderline-Störung um fast 3°C gegenüber Gesunden erhöht werden. Daraus schlossen die Wissenschaftler, dass zwar die Schmerzentstehung und -weiterleitung bei den kranken Studienteilnehmern wie bei den gesunden normal funktioniert. Doch führt bei den Borderline-Patienten eine erhöhte Kontrolle der Informationsverarbeitung zu einer niedrigeren Schmerzbewertung und damit zur Schmerzunempfindlichkeit. Ausgangspunkt der Studie war die Tatsache, dass Borderline-Patienten sich häufig selbst Verletzungen zufügen und dabei von wenig Schmerzen bis hin zur völligen Schmerzlosigkeit berichten. Diese herabgesetzte Schmerzwahrnehmung ist zwar bekannt, jedoch konnten die Wissenschaftler nun vollständig ausschließen, dass dies durch eine unterdrückte Schmerzweiterleitung entsteht. „Der Schmerz wird als Ereignis zwar wahrgenommen, aber nicht als schmerzhaft empfunden", erklärt Dr. Wolfgang Greffrath von der Mainzer Johannes-Gutenberg-Universität. Man kann vermuten, dass starke Schmerzreize zu einer Beruhigung von Hirnsystemen führen, die für die Verarbeitung von starken Emotionen verantwortlich sind. Selbstverletzung bei Borderline-Patienten können daher als eine Art Selbstheilungsversuch angesehen werden. Somit verfügt unser Gehirn offensichtlich über sehr effektive neuronale Netzwerke zur Unterdrückung von Schmerzen. Wenn wir diesen Mechanismus genauer verstehen, können wir möglicherweise in Zukunft von den Borderline-Patienten lernen, wie wir chronischen Schmerz-Patienten besser helfen können, spekulieren die Wissenschaftler.
Hierzulande fast 1 Million Betroffene
Die Borderline-Störung ist ein komplexes Krankheitsbild, hierzu gehören u.a. massive Ängste vor dem Alleinsein, instabile Beziehungen, Identitätsstörungen, schwere Depressionen und selbstverletzendes Verhalten. In Deutschland sind rund 1,5% der Bevölkerung an einer Borderline-Störung erkrankt. Insgesamt sind dies zwischen 800.000 und 1 Mio. Betroffene, 70% davon sind Frauen. Die Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt. Bisher vermuten Experten frühe Gewalterfahrung wie sexueller Missbrauch oder genetisch bedingte Ursachen. Die Symptome sind heutzutage in vielen Fällen behandelbar und die Patienten werden auch wieder schmerzempfindlicher. Nach sechs Jahren hat sich die Krankheit bei mehr als der Hälfte der therapierten Patienten verbessert, schätzt Dr. Christian Schmahl vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim.
https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.de/npin/npinaktuell/show.php3?id=444&nodeid=4

Uta
 
Über ein Jahr ist es nun her seit dieser Thread gestartet wurde. Und jawohl Schmerzwahrnehmungen können total verändert werden. Das weiss ich von mir selber. Wobei auf Hitze, heisse Speisen und Getränke reagiere ich sehr empflindlich. Überdurchschnittlich empfindlich. Ich habe mir vor kurzem einen Teil vom Zahn abgebrochen, bis runter zum Knochen. Das tat mir nicht weh. Nerv von dem Zahn war aber noch intakt. Was ja bei Bordies oft ist das Ritzen, das ist kein Schmerz, im Gegenteil. Eine Erlösung, zwar ein leichtes Brennen, aber kein Schmerz.

Eines noch, seit bald einem Jahr hab ich keinen Therapeuten mehr. Das war das Beste was er mir "antun" konnte mich rausschmeissen weil ich nicht in eine Klinik wollte. Mir gehts gut. Der Bordie ist da aber ich kann damit Leben und Umgehen.

Gruss

Whitney
 
Borderline: ein Selbsttest

Juhui, nur Verdacht. Naja, selbst wenn: Die Realität ist ein so ein kranker Kompromiss verstümmelter Ideale und kastrierter Wahrnehmung, da kann man schon fast stolz sein, wenn man "von denen" als krank bezeichnet wird. :D
Jedenfalls sah ich mich eines Tages gezwungen, mich mit dem Begriff "Borderliner" zu beschäftigen, warum auch immer. Hier eine kurze Beschreibung die aufzeigt, wie vielfältig diese Störung auftritt:

"Die Grenzlinie zeigte sich in drei Bereichen:
- Vordergründig leichter neurotische Patienten
- Vordergründig psychotische Patienten
- Vordergründig depressive Patienten

1968 beschrieb Ginker vier Untertypen des Borderline-Syndroms:
- eine schwer leidende Gruppe, die an der Grenze zur Psychose lag
- eine "Kern-Borderline"-Gruppe, mit stürmischen zwischenmenschlichen Beziehungen, intensiven Gemütszuständen und einem Gefühl chronischer Leere
- eine "Als-ob"-Gruppe, die sich leicht von anderen beeinflussen liess, und der es an einer stabilen Identität fehlte
- eine leicht beeinträchtigte Gruppe mit geringem Selbstvertrauen, die an das neurotische Ende des Spektrums grenzte
...
Borderline-Patienten zeigen zudem oft eine Vielfalt an zusätzlichen Persönlichkeitsstörungen (paranoide, schizoide, narzisstische, hysterische, antisoziale, zwanghafte oder phobische Züge sowie sexuelle Störungen und dissoziative Reaktionen), die sehr wechselhaft ausgeprägt sein können. Die ständig wechselhafte Befindlichkeit von Borderline-Patienten wurde mit einem Kaleidoskop verglichen, das bei jeder noch so kleinen Drehung immer neue Farb- und Kristallmuster vor dem staunenden Betrachter erstehen lässt.
...
Selbstverletzungen sind bei Menschen mit Borderline-Störungen häufig. Allerdings lässt sich aus der Selbstverletzung allein noch nicht die Diagnose einer Borderline-Störung erstellen. Die Autoren eines Fachartikels betrachten deshalb Selbstverletzungen "eher als suchtartiges Verhalten denn als Ausdruck einer spezifischen Störung"
..."
(Aus dem Buch "Die Zerrissene Seele")

:wave:
 
Borderline: ein Selbsttest

Mein Testergebnis:

Die Auswertung.

Es liegt mit hoher Sicherheit keine Borderline-Persönlichkeitsstörung vor.

Ihr Ergebnis im Detail:

Erfüllte Borderline-Indikatoren gemäß DSM IV*: 1
Festgestellte Nebenmerkmale gemäß DSM IV*: 1
Festgestellte Borderline-Zusatzindikatoren*: 1

Die von Ihnen gegebenen Antworten lassen vermuten, daß bei Ihnen mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Borderline-Persönlichkeitsstörung vorliegt.
Vereinzelt verfügen Sie aber offenbar über neurotische Komponenten in Ihrer Persönlichkeitsstruktur, die Sie zumindest gelegentlich persönlich, in ihren sozialen Kontakten, in Ihren Partnerschaften oder Ihrem Beruf massiv einschränken und belasten dürften.

Die Borderline-Störung ist sicher nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern vor allem auch für die Angehörigen sehr schmerzhaft und anstrengend. Ich denke auch, wie Rohi, dass neben Erziehungsfehlern vor allem (Gehirn)-Stoffwechselstörungen im Kindesalter diese Störung fördern können. Hyperaktive Kinder, aber auch sehr phlegmatische Kinder, werden häufiger in der Kindheit u. a. auch von ihren Eltern unbewußt traumatisiert, weil sie für Dinge bestraft werden, für die sie eigentlich nichts können. Das schlägt sich in der Seele nieder - und vielleicht haben Menschen mit der Borderline-Störung ja daher ihren oft sehr stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn.
 
Borderline: ein Selbsttest

Hallo

Zum Treat von Uta

Das könnte auch von Autisten stammen die meist entweder fast unempfindlich oder dann überentpfindlich sind.
Autisten haben dies wegen Glutenpeptiden (Treffer Rohi, wie ist es bei dir Withney?), eventuell auch wegen Hg Belastung oder B6 Mangel
 
Borderline: ein Selbsttest

Mein Test (tendenziell bei Grenzfällen immer richtung Borderline gestimmt)

Es liegt mit hoher Sicherheit keine Borderline-Persönlichkeitsstörung vor.
Ihr Ergebnis im Detail:
Erfüllte Borderline-Indikatoren gemäß DSM IV*: 0
Festgestellte Nebenmerkmale gemäß DSM IV*:
Festgestellte Borderline-Zusatzindikatoren*: 2
 
Borderline: ein Selbsttest

Hier eine ausführliche Seite zu Borderline, wobei ich die oben angeführten Differentialdiagnosen sehr wichtig finde.
https://www.dr-gumpert.de/html/borderline.html
++++++++++++++++++++++++++++++

Hier wird von einer Form der Psychotherapie bei Borderline gesprochen, die angeblich sehr erfolgreich sein soll:
..... habe die Wissenschaft in den letzten zwei Jahrzehnten spezielle Psychotherapieformen für BPS-Patienten entwickelt, so der Mediziner. Eine davon, die aus den USA stammende und in Deutschland seit Ende der 1990er Jahre eingesetzte "Übertragungs-fokussierte Psychotherapie", untersuchte Doering zusammen mit einem von Team und Ärzten und Psychotherapeuten im Hinblick auf die Erfolgsaussichten: 104 Frauen mit einer Borderline-Störung erhielten nach dem Zufallsprinzip entweder diese Therapieform oder eine konventionelle Behandlung bei niedergelassenen Psychotherapeuten. Ergebnis: Nach einem Jahr in Behandlung ging es den Patienten, die die Übertragungs-fokussierte Psychotherapie erhalten hatten, deutlich besser. In dieser Gruppe gab es weniger Therapieabbrüche, weniger Suizidversuche und weniger Aufenthalte in psychiatrischen Kliniken. Außerdem entsprachen diese Probandinnen zu einem größeren Anteil nicht mehr den diagnostischen Kriterien der Borderline-Störung und kamen im sozialen Leben besser zurecht.
Neue Therapie bei Borderline-Störung

Zur übertragungsfokussierten Psychotherapie:

Aus der Tradition der Psychoanalyse entwickelte sich die Übertragungsfokussierte Psychotherapie. Im Gegensatz zur klassischen Psychoanalyse werden nicht frühe Beziehungen analysiert, sondern im Hier und Jetzt wer- den aktuelle Beziehungsprobleme in der Beziehung zwischen Klient und Therapeut sichtbar gemacht. Borderlinespezifische Wahrnehmungen und Verhaltensweisen können so bewusst gemacht und verändert werden. Hier soll im Verlauf der therapeutischen Behandlung ein stabiles und integriertes Selbstbild der Patientin aufgebaut werden. Gemeinsam mit dem Therapeuten arbeitet die betroffene Person zwischenmenschliche Konflikte auf. Dabei lernt sie, Teile ihrer Persönlichkeit anzunehmen, die sie bisher nicht wahrnehmen oder leben konnte. Es handelt sich um eine Einzel-Gesprächstherapie, die auf einen längeren Zeitraum ausgelegt ist.
Therapie - Borderline Persönlichkeitsstörung, psychische Erkrankung - Geschichten, die das Leben schrieb

Gruss,
Uta
 
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