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23.04.2020, 19:13 Uhr

Innerhalb von nur zwölf Tagen waren fast 14.000 Fälle gemeldet worden.
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Ursache für Meisensterben gefunden
Das Rätsel um das Massensterben von Blaumeisen ist gelöst: Wissenschaftler haben das Bakterium gefunden, dass bei den Vögeln eine meist tödliche Lungenentzündung auslöst. Innerhalb von nur zwölf Tagen waren fast 14.000 Fälle gemeldet worden.

Seit Anfang März werden in Deutschland auffallend viele Blaumeisen beobachtet, die krank wirken und kurz danach sterben. Die Untersuchung toter Tiere hat nun Erkenntnisse über den Krankheitserreger gebracht: Es ist ein Bakterium namens Suttonella ornithocola, das bei den Vögeln eine Lungenentzündung verursacht.
Social Distancing hilft auch bei Vogel-Krankheiten
"Suttonella ornithocola tötet fast ausschließlich Meisen, vor allem die kleinen Meisenarten, von denen die Blaumeise mit Abstand am häufigsten in deutschen Gärten vorkommt", so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Vermutlich seien auch Tannen-, Hauben-, Sumpf- und Weidenmeise betroffen, seltener die größeren Kohlmeisen.
"In betroffenen Gärten müssen Anziehungspunkte wie Futter- und Badestellen umgehend beseitigt werden, damit Vögel sich weniger leicht gegenseitig anstecken können", rät Miller. "Social Distancing hilft auch bei Vogelseuchen, Ansteckungen zu reduzieren."
Erreger für Menschen ungefährlich
Für Menschen und Haustiere ist das Bakterium ungefährlich. Allerdings ist beim Umgang mit toten Vögeln immer Vorsicht geboten, da sie auch an anderen Krankheiten gestorben sein könnten und grundsätzlich oft mehrere Erreger in sich tragen können.
Das Bakterium Suttonella ornithocola ist seit 1996 bekannt.
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Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,
auch ich erhielt von NABU die Nachricht vom Meisensterben und war zutiefst erschrocken. Ich liebe die kleinen Piepmätze und möchte sie nicht missen und du weißt ja, dass sie meinen Garten lieben und gerade brüten.
Bei uns scheinen die Kohlmeisen noch gesund zu sein und hoffentlich bleibt das auch so.🐦

Liebe Grüße von Wildaster
 
Das ist doch mal eine erfreuliche Nachricht:

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Ab März 2020 machten Meldungen die Runde, dass vielerorts kranke oder tote Blaumeisen gesichtet wurde. Ein breiter Streifen von Rheinland-Pfalz und dem südlichen Nordrhein-Westfalen über Hessen nach Thüringen sowie Teile Niedersachsens waren besonders betroffen von der Seuche, die durch das Bakterium Suttonella ornithocola und eine damit verbundene Lungenentzündung ausgelöst wurde. Doch wie der Naturschutzbund NABU meldet, scheint der Höhepunkt der Epidemie überschritten zu sein: Die Fallzahlen gingen deutlich zurück, schreibt die Organisation. Während um Ostern an manchen Tagen mehr als 1000 Verdachtsmeldungen eingingen, sind es mittlerweile weniger als 100 pro Tag. Der NABU geht daher davon aus, dass die Krankheit noch im Mai vollständig zum Erliegen kommt.

Die Organisation hat rund 18 000 Verdachtsfälle übermittelt bekommen, die insgesamt 33 000 Tiere betrafen. Ob und wie stark sich die Epidemie auf den Bestand der Blaumeisen regional und deutschlandweit ausgewirkt hat, könnte die an diesem Wochenende stattfindende »Stunde der Gartenvögel« zeigen. Sie geht vom 8. bis 10. Mai; deutschlandweit sind Naturfreunde aufgerufen, eine Stunde lang Vögel in ihrem Garten oder Stadtparks zu zählen.
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Grüsse,
Oregano
 
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