Beruhigungsmittel - akute Phase

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30.03.12
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Hallo zusammen,

entschuldigt bitte, dass ich nicht intensiv gesucht habe, aber ich habe gerade keinen Kopf dafür.
ich befinde mich aktuell in einer sehr schlimmen emotionalen aber auch körperlichen Phase.
Ich steht unter Daueranspannung und komme nicht zur Ruhe.

Die aktuelle Situation ist für mich schwer beeinflussbar / annehmbar. Es mag für den ein oder anderen seltsam klingen, aber es geht um unseren Hund, der einen schlimmen Bandscheiben-Vorfall hatte und nun extremer Pflege bedarf. Nachdem anfänglich alles gut aussah ist es derzeit schlechter und neben den ganzen Fragen ob und wo man besser aufpassen hätte müssen können oder sollen, kommt die Hilflosigkeit dazu. Er kann einem ja nichts sagen...

Jedenfalls belastet es uns sehr. Auch die Beziehung leidet.

Da ich eine HIT habe, kann ich mir nicht einfach irgendwas zur Beruhigung reinschmeissen. Ich will es auch nicht dauerhaft es ist nur gerade so, dass ich irgendwas brauche, was mich beruhigt, mal runterkommen lässt.
Ich versuche es so gut ich kann mit Meditation und Ablenkungen, aber es überschattet aktuell alles.

Hat jemand Erfahrungen mit etwas pflanzlichem? was gut verträglich ist?

Vielen Dank und liebe Grüsse,
Tanja
 
Hallo Tanja,

tut mir sehr leid, dass es eurem Hund so schlecht geht! Ich habe gute Erfahrungen mit Bachblüten und da vor allem den Rescuetropfen.

Liebe Grüße
 
Hallo Happyfly,

hast Du schon einmal ausprobiert, wie Bewegung bei Dir wirkt? Wenn es möglich ist, tut mir z.B. eine kleine Radtour gut, nicht zu anstrengend.
Manchmal hilft auch ein homöopathisches Mittel: Histaminum hydrochloricum D6 . Aber das sollte man austesten (lassen), weil die Homöopathie eine sehr individuelle Angelegenheit ist.

Grüsse,
Oregano
 
Danke für Eure Antworten!

@Piratin:
Mit Bachblüten habe ich nicht so gute Erfahrungen gemacht - nicht vertragen - vielleicht wegen dem Alkohohl darin. Müsste sie mal ohne Alkohol kaufen.

@derstreeck:
dankeschön - schaue ich mir gerne an. Rhodiola Rosea habe ich schon mal irgendwo gehabt - vielleicht finde ich es noch.

@Oregano: ich war heute endlich im Fitness-Studio - leichte Übungen - aber das Gedankenkarussell ist so schön aktiv ;-) bei Spaziergängen würde ich vermutlich nur heulen, weil der Hund fehlt... bzgl. des Mittels schaue ich mal mit meiner Heilpraktikerin.

liebe grüsse
tanja
 
Ich habes chon einiges probiert. Von Pflanzlich bis chemisch.

Pflanzlich hat am besten Baldrian funktioniert. Nebenwirkung Müdigkeit. Es wirkt halt dämpfend.
Dies führt dazu das du nicht mehr so angespannt bist. 1-2 Drages pro Tag.

Chemisch kann ich Opipramol empfehlen. Wirkt besser als Baldrian. Einstiegsdosis würde ich 3x 25mg empfehlen.

Zen Burnout Control:
Inhaltsstoffe klingen interessant wobei ich denke das die gewisse Inhaltsstoffe wesentlich unterdosiert sind.
Einige Wirkstoffe arbeiten Nachhaltig auch erst nach 4-8 Wochen weil es halt nur entsprechende Adaptogene sind.
Würde ich nicht kaufen.

Ginseng Vital:
Auch hier ist die Dosierung wohl laut Studienlage ebenso zu gering.
Würde ich auch nicht kaufen.

TRypthophan:
Könnte funktionieren, Dosierung unbekannt.
Besser ist jedoch 5 HTP da aus Trypthophan 5 HTP und daraus Serotonin wird.
Diese Aminosäure arbeitet durch Serotoninbildung die für Wohlbefinden sorgt.
Ergo auch Antriebssteigernd was so ziemlich das Gegenteil ist von Dämpfung.
Kann funktionieren, muss aber nicht.
5HTPdosierung 100mg als Einstieg und ggf hochdosieren.

Ich habe mich für den schnellen Weg entschieden. Opipramol. Wirkt nach 2-3 Wochen zuverlässig uid gibts auf Kasse beim Hausarzt. Für akute Zustände Tavor. Du kannst mit 0.25mg beginnen für 2-3x pro Woche. Ggf auf 0.5mg hochdosieren. Mehr solltest du nicht brauchen.

Das sind aber alles nur Stützen.
Entspanungstechniken sind da die bessere Wahl obwohl die Nachhaltigkeit auch erst nach einigen Wochen beginnt und harte Arbeit ist.
 
Aber wir reden hier von 2 völlig verschiedenen Sachen. Alles was ich genannt habe ist natürlich und ganz genau, es ist niedrig dosiert und ohne Zusatzstoffe. Man kann ja dann Bedarf mehrere Kapseln nehmen.

Das Baldrian von Abtei habe ich auch getestet und war mit der Wirkung zufrieden, bis ich mir die Zusatzstoffe durchgelesen haben.

Opipramol und Tavor haben Nebenwirkungen. Lest euch den Beipackzettel durch und vor allem auch die Zusatzstoffe. Alleine die, können schon krank machen.
 
Besser ist jedoch 5 HTP da aus Trypthophan 5 HTP und daraus Serotonin wird.

Genau Trypthophan wandelt sich der Körper selbst um, so wie er es braucht. 5HTP geht direkt ins Gehirn. Ich find die Wirkung von Trypthophan angenehmer. Muss jeder selbst ausprobieren. Zu beachten ist nur, dass 5 HTP niedriger als Trypthophan dosiert werden muss. 100 mg 5 HTP als Einstieg sind ok.
 
Ja,
oftmals so niedrig dosiert, das die gewünschte Wirkung ausbleibt. Man kann sich auch Baldrian ohne Zusatzstoffe raussuchen. Einfach ein ähnliches Produkt ergooglen, mit den selben Wirkstoffgehalt. Habe andere Wirkstiffgehalte probiert, die wirkten 0. Nebenbei bemerkt ist es oftmals erträglich ein paar Zusatzstoffe zu konsumieren wenn man das den Dreck gegenüberstellt den man aus Umwelt und Nahrung so aufnimmt. Es handelt sich hierbei um eine relativ kurze Einnahmezeit. Nicht wie Neuroleptika die man unter Umständen Jahrzehnte einnehmen muss ( und die Leute leben auch noch).

Nebenwirkungen müssen Benzos und AD nicht haben. Ich habe nebenbei bemerkt mit beiden keine NW außer die Müdigkeit bei Opipramol. Die genau so nervt wie die Müdigkeit vom Baldrian.
 
Nur mal so nebenbei bemerkt:
Hier berichtet jeder von seinen eigenen Erfahrungen, die nicht für jeden Menschen gelten müssen.
Insofern ist es wichtig, daß sich jeder "Suchende"auch selbst informiert.
Das gilt auch für Nebenwirkungen z.B. bei Benzodiazepinen und Antidepressiva.

...
Können Benzodiazepine abhängig machen?
Das größte Problem ist aber das Risiko der – körperlichen und psychischen – Abhängigkeit, das mit zunehmender Dosierung und Anwendungsdauer steigt. Um die Suchtgefahr zu minimieren, wird empfohlen, Benzodiazepine als Schlaf- und Beruhigungsmittel maximal vier Wochen einzunehmen, unter entsprechender ärztlicher Überwachung.

Obwohl die Benzodiazepine inzwischen zumindest von den Ärzten im deutschsprachigen Raum deutlich zurückhaltender verschrieben werden als noch vor einigen Jahren, gelten sie nach wie vor als die Medikamente mit der weltweit größten Missbrauchsrate. ...

Grüsse,
Oregano
 
Vielleicht sollte man an dieser Stelle auch mal die Nebenwirkungen von "diesen Naturprodukten" erwähnen wo es speziell bei Tryptophan zu chronisch irreversiblen Muskelschmerzen kommen kann. Die Nebenwirkungen speziell bei Medikamenten stehen im Beipackzettel. Einen Beipackzettel mit Nebenwirkungen gibt es bei Nahrungsergänzungsmittel eben nicht immer!!! Ich bin kein Gegner gegen Nahrungsergänzungsmittel, aber das meiste Zeug funktioniert halt in der Regel nicht zuverlässig weil die Dosierung nicht passt. Auch bin ich kein Freund von AD und Benzos, die Vorteile sind aber einleuchtend. Wäre ein Wirkspectrum von Nahrungsergänzugsmittel besser, würde die Pharmaindustrie sicher daraufsetzen und mehr Kasse machen.

Nur weil eine bei einer HerzOP auch Risiken gibt, heist es nicht das man jetzt keine HerzOP's mehr durchführen sollte...

Benzos sind so ziemlich die geilste und hilfreichste Erfindung in der Akutmedizin weil sie eben von allen Wirkstoffen eben noch das verträglichste von allen ist und sehr sehr zuverlässig wirkt, was man bei Antidepressiva eben nicht so häufig behaupten kann. Nebenbei bemerkt wirken auch die meisten Nahrungsergänzungsmittel eben oft nicht Zielführend. DAs einzige Problem bei Benzos ist, maximal eine Woche am Stück. Ansonsten ist es gar kein Problem sich 2x die Woche damit zu helfen. Es muss aber eben halt bei zwei mal pro Woche bleiben.
 
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4.1.3 Reduktion der neuronalen Effektorzelltriggerung

Bei Personen mit NMA, Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS), Reizdarm etc. sind die Mastzellen, eosinophile Granulozyten und Lymphocyten oft in einem aktivierteren Zustand als bei gesunden Menschen. Daher reagieren sie häufig auf unspezifische physikalische (Hitze, Kälte, Sport), infektiöse, irritative (Gewürze) und psychische bzw. neurovegetative Reize mit einer Zunahme von Beschwerden, welche durch eine Zunahme der Histaminfreisetzung sowie weitere Botenstoffe, z.B. Leukotriene, Prostaglandine etc., erklärt werden kann und auch objektiv nachgemessen werden kann.
Als mögliche Therapie gelten hier Stressregulation, regelmäßige Entspannungspausen, die Gabe von älteren, beruhigend wirkenden Antihistaminika (z.B. Doxepin, Dimetinden, Ketotifen) oder die 1 – 2 x wöchentliche Einnahme von niedrig dosierten Benzodiazepinen (z.B. Oxazepam, Diazepam).
Benzodiazepine haben die Eigenschaft, den auf die Mastzellen einfließenden nervlichen Stimulus über die Benzodiazepinrezeptoren zu blockieren, ohne dass bei diesen Dosierungen schon Müdigkeit oder schlafmittelähnliche Wirkungen überwiegen [41]. Ebenso kann bereits mit niedrigen Dosierungen von Amitryptilin eine beruhigende Wirkung auf die Effektorzellen im GIT erreicht werden und damit die neuronale Triggerung von allergischen Effektorzellen durch das (unterbewusste) vegetative Nervensystem reduziert werden. Für jeden Patienten muss die individuelle Toleranzgrenze durch schrittweise Hochdosierung beginnend mit sehr niedrigen Dosen gefunden werden.
...

Grüsse,
Oregano
 
Als mögliche Therapie gelten hier Stressregulation, regelmäßige Entspannungspausen, die Gabe von älteren, beruhigend wirkenden Antihistaminika (z.B. Doxepin, Dimetinden, Ketotifen) oder die 1 – 2 x wöchentliche Einnahme von niedrig dosierten Benzodiazepinen (z.B. Oxazepam, Diazepam).
Mich würde interessieren ob jemand diese Möglichkeiten in Betracht gezogen hat und auch wie darauf reagiert wurde. Aufgrund meines augenblicklichen Zustandes habe ich mich an die Benzo Variante gehalten. Mein Blutdruck spinnt mal wieder heftig...
Ich habe aber auch Doxepin bzw. Ketotifen verschrieben bekommen aber noch nicht benützt. wie sieht das bei Euch aus?
 
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