Themenstarter
- Beitritt
- 10.01.04
- Beiträge
- 74.035
Etwa um 1900 und zu anderen Zeiten wanderten u.a. viele Deutsche in viele Länder aus. Sie erhielten sich ihre Sprache bzw. ihren Dialekt innerhalb der deutschen Gruppen und der Familien. Das Interessante an diesen erhaltenen Dialekten ist,d aß sie mangels Kontakt zum weiter entwickelten Deutsch keine Veränderung erfahren haben. Es sind quasi Sprachinseln in einem anderen Sprachgebiet.
Solche Sprachinseln haben sich in der Ukraine, in den Karpaten, aber auch in Neuseeland gefunden.
Uta
Solche Sprachinseln haben sich in der Ukraine, in den Karpaten, aber auch in Neuseeland gefunden.
www.sueddeutsche.de/bayern/artikel/719/169227/50 Kilometer nördlich von Auckland stießen sie auf Menschen, die einen uralten bayerischen Dialekt sprachen. Allerdings stellten sie auch fest, dass es dieses Phänomen nicht mehr lange geben wird. Die Sprecher des Idioms sind alle über 80 Jahre alt, in der Generation ihrer Kinder ist die Tradition längst abgerissen.
Die Frage, wie diese bayerische Sprachinsel am anderen Ende der Welt zu erklären ist, führt zurück in das bayerisch-böhmische Grenzgebiet des 19. Jahrhunderts. Damals wanderten die ersten Kleinbauern nach Neuseeland aus. Der Ertrag ihrer Felder reichte kaum noch aus, um die Familien zu ernähren, als plötzlich neue Hoffnung aufkeimte. Der Gouverneur der neuen englischen Kolonie Neuseeland hatte einem österreichischen Offizier zugesagt, jedem Einwohner aus seiner Heimat 16 Hektar Land zu schenken. Also nahmen 83 Männer und Frauen anno 1863 in freudiger Erwartung Abschied von Böhmen.
Uta