Balsam für die Seele

[Wildaster]

Guten Morgen, lieber vigesimo ,
das ist aber ein schönes tierisches Treiben bei dir und deine Bilder sind "Balsam für die Seele".
Bei solchen Begegnungen schlägt mein Herz immer vor Freude und Aufregung bis zum Hals, aber Füchse sah ich noch nie in der Natur so nah.
Dein Garten muss eine idyllische Lage haben.

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende mit vielen tollen Begegnungen. (mit vier oder zwei Beinen)
Wildaster

 

[Wildaster]

Stell dir vor,
es ist Krieg, und
keiner geht hin.

Carl Sandburg

​

 

[Wildaster]

OhrAugeHerz - wieder etwas Wunderschönes von "Hexe".

HOFFNUNG - eine poetische Foto - und Klangreise

Lasst euch auch berühren.....

 

[Wildaster]

"Wir dürfen die Möglichkeit nutzen,
die sich uns bietet,
unseren magischen Ort zu finden,
und dort in die
besondere Energie dieses Ortes
zu tauchen."

John Strelecky




Ich wünsche euch von ganzem einen/euren magischen Ort,
in dem auch ihr eintauchen könnt und das "Besondere" spürt.
Wildaster​

 

[alibiorangerl]

Wuhu,
ein sehr "balsamige" Geschichte von Felis, die ich hier zitieren darf:

---

Lang lebe die Königin!
Heute morgen, beim Lüften, lag plötzlich eine Hummel auf meinem Fenstersims im Zimmer.
Sie konnte sich kaum mehr fortbewegen und ihre langen Hummelbeine wollten sie nicht mehr tragen.
Das Wetter eher kühl, keine Sonne, keine nährenden Blüten in der Nähe. Da erinnerte ich mich an den erste Hilfe-Kurs im Internet:

Geschwächte Hummel im Frühjahr: nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/hautfluegler/hummeln/06351.html

Starthilfe für Hummelköniginnen - NABU

Während bei den Honigbienen immer auch einige Arbeiterinnen den Winter überleben, sterben bei den Hummeln außer der bereits begatteten Jungkönigin alle Tiere im Herbst ab. Im zeitigen Frühjahr suchen die Königinnen einen Nistplatz, um dort ein neues Volk zu gründen.

www.nabu.de

Findet man eine entkräftete Hummelkönigin im Garten oder auf der Terrasse, lässt sich dem Tierchen recht einfach helfen. Man kann Ihre Majestät mit bloßen Händen oder einem Stück Papier vorsichtig aufheben. Dann sollte man einen halben Teelöffel Zucker in etwas lauwarmem Wasser auflösen und dem Tier per Löffel anbieten. Innerhalb einiger Minuten kann sich die Hummel mit ihrem langen Saugrüssel mit bis zu einem Drittel Teelöffel Energie betanken. Wer jetzt im zeitigen Frühjahr einer Hummelkönigin hilft, rettet nicht nur ein einziges Tier, sondern gleich einen ganzen, noch im Entstehen begriffenen Hummelstaat.

Gelesen, getan.
Ich setzte sie vorsichtig zum Füttern auf den schmalen Sims vor das Fenster, nach draußen.
Und siehe da.....einige Minuten nach dem Trinken kehrte das Leben in sie zurück und sie krabbelte, diesmal auf hohen Beinen, auf dem Fenstersims herum.
Tief zufrieden schloss ich das Fenster.
Wenn jetzt die Sonne kommt, wird sie genug Kraft haben, um weiter zu reisen und vielleicht kann sie ihren Staat mit Erfolg gründen.

 

[Wildaster]

Vielen Dank an die - Lebensretterin, Felis.

Ich finde deine Rettung/Erlebnis einfach klasse, Felis und meine Seele ist nun wunderschön einbalsamiert.
Nun weiß auch ich, wie ich eine Königin retten könnte. Bei uns fiel heute Griesel -Schnee und da nachts wieder die Temperaturen fallen bin ich durch dich vorbereitet und aufmerksam.
Voller Freude sah ich nämlich schon einige Hummeln beim Herumschwirren zu. Meinen Balkon, der schon in Frühlingsfarben geschmückt ist, den habe ich gerade schnell abgesucht und wenn ich in den nächsten Tagen im Garten bin, halte ich auch da die Augen offen. Löffelchen und Zucker habe ich auch dort.

Auf jeden Fall ist der Frühling nicht weitund deine Hummel ist hoffentlich, schön gestärkt, wieder auf dem Weg zu ihrem Nest. Wie ich dich kenne, hast du ihr sicher einen Namen gegeben.

Liebe Wochenendgrüße von Wildaster

 

[vigesimo]

Vielen Dank an die - Lebensretterin, Felis.

Von mir auch vielen Dank für die Rettung und die Beschreibung der Hilfe-Maßnahmen.
Bei mir gibt es auch sehr viele Hummeln, habe aber in diesem Jahr noch keine gesehen. Dafür waren gestern die ersten Stare am Vogelfutterplatz.

 

[Kayen]

Wie ich dich kenne, hast du ihr sicher einen Namen gegeben.

"Ihre Majestät Betty Bumblebee von Baden" lässt grüßen.

Bumblebee = engl. Wort für Hummel https://www.dict.cc/englisch-deutsch/bumblebee.html

 

[Wildaster]

Wenn dir eine Laus
über die Leber läuft,
lade einfach einen ein!

Helga Schäferlein

Gemeinsam genoss ich gerade mit einem Glückskäfer die Sonne auf meinem Balkon und ehrlich, meine Laus, die mir über die Leber gelaufen war, die ist weg.

Liebe - Grüße von Wildaster


​

 

[Wildaster]

Bei jedem Schritt mit der Natur
bekommt jemand weit mehr
als er sucht.

John Muir





Ich wünsche euch einen schönen Tag.

​

 

[Wildaster]

Liebe Grüße an alle Frauen.

Für uns Frauen ist das kein Problem.....

 

[alibiorangerl]

Wuhu liebe Wildaster,
von Felis leite ich gerne weiter:

---

Liebe Wildaster, ja stimmt, ist ja Weltfrauentag!
Das wäre dann der Tag für die Blümchen. Ohne die Bienchen.

Gleich und gleich

Ein Blumenglöckchen
Vom Boden hervor
War früh gesprosset
In lieblichem Flor
Da kam ein Bienchen
Und naschte fein -
Die müssen wohl beide
Für einander sein.

Johann Wolfgang von Goethe

 

[Wildaster]

Liebe Felis,
ich habe bewusst mit meiner Antwort gewartet, denn ich wollte dir sooo gern mit einer /meiner Biene antworten.
Du hast mich mit dem Gedicht von Goethe und deinem wunderschönem Bild sehr erfreut und gleichzeitig auch inspiriert.
Seitdem lag ich auf der Lauer und hielt immer Ausschau nach unseren gemeinsamen Freunden.
Aber entweder war es noch zu kalt oder die Sonne fehlte.
So erging es mir bei meiner Wanderung zu einem Märzenbechertal.
Bevor ich das Tal erreichte, kam zwar die Sonne dazu, aber vorher graupelte es und Bienen und Co blieben lieber in ihren geschützten "Wohnungen".
Aber trotzdem habe ich etwas Balsam für die Seele eingefangen.
Kurz vor dem Märzenbechertal überquerte ich eine Wiese und dort stand dieser blühende Baum, der bei mir schon viele Frühlingsgefühle hervorrief. Es könnte eine Wildkirsche sein und dann kam der Höhepunkt. Tausende Märzenbecher schmückten den Wald mit einem weiß - grünen Blütenteppich.

Balsam für die Seele gepaart mit Glück.

Herzliche Sonntagsgrüße, liebe Felis, von Wildaster

 

[alibiorangerl]

Wuhu,
liebe Wildaster,

Liebe Felis,
ich habe bewusst mit meiner Antwort gewartet, ...

Felis lässt mich ausrichten:

---

Unglaublich, was du dort für schöne Ecken hast, liebe Wildaster.
Das muss ein Gefühl gewesen sein. Ich habe noch nie derart viele Märzenbecher auf einmal gesehen, ein Traum!
Ein Blick ins Paradies!

Ich habe auch "Frühlingsgefühle" mitgebracht.
Vorgestern erst hatte ich zwei Ringeltauben in diesem Baum gesehen. Zunächst dachte ich, das sei ein Streit, was da im Baume läuft, weil sie sich jagten. Aber nein, nein. Das war nicht Streit, das endete in Familiengründung.
Da diese aber dann so schnell ging, war sie vorbei, ehe ich die Kamera startklar hatte.
Gestern vor dem Fenster, gleicher Baum. Der Ringeltaubenmann marschierte entschlossen des Weges.
Er pflückte die Ästchen und verschwand im Efeu, das am Baum hochwächst.
Seitdem habe ich einen Verdacht.
Es könnte sein, dass dort das Nest gebaut wird.
Als ich einen Flügel sah, wusste ich, wo sie möglicherweise nisten.
Das Suchbild mit Efeu (letztes Bild) hat es mir noch nicht ganz bestätigt - man sieht zwar "sie" - aber
der Taubenmann bietet seiner Herzensdame vorher 2-3 Brutplätze an, habe ich gelesen.
Auf den Menschen umgewandelt würde das dann heißen: "Mindestens zwei bis drei Bauplätze möchte ich sehen, Schatz. Ansonsten wird das nichts mit uns"

Nachtrag: Er fliegt regelmäßig auch jetzt noch mit Ästchen an und schlüpft ins Efeu hinein.
Das wird eine aufregende Zeit für mich werden, falls sie nicht doch noch umziehen.
Sie haben ihr Nest auf Höhe meiner Wohnung.
Wenn ich aufwache und mich aufsetze - sehe ich die Stelle. Wenn ich am Schreibtisch am PC sitze - sehe ich die Stelle.
Natürlich denke ich jetzt schon an Sturm und Hagel, Eichhörnchenbesuch und am meisten: die Bahnarbeiter mit ihren gnadenlosen Sägen.
Ich bin auch Realist.
Gedanklich fortfahren aber werde ich mit der Vorstellung, dass sie eine erfolgreiche Brutzeit haben. Beschützt vor allem Übel.
Ich werde dazu tun was ich kann.

 

[Wildaster]

WOW, WOW,WOW , liebe Felis, wunderschöne Bilder die einen mitfiebern lassen, wie es mit ihnen weitergeht und da liegen eindeutig Frühlingsgefühle in der Luft.

Wenn ich aufwache und mich aufsetze - sehe ich die Stelle. Wenn ich am Schreibtisch am PC sitze - sehe ich die Stelle.
Natürlich denke ich jetzt schon an Sturm und Hagel, Eichhörnchenbesuch und am meisten: die Bahnarbeiter mit ihren gnadenlosen Sägen.

Realistin mit einem großem und mal ehrlich, du hast doch dann sicher für" Familie Ringeltaube" einen Notplan.

Liebe Frühlingsgrüße von Wildaster

 

[Kayen]

Voilà, hier die ausgearbeiteten Notfallpläne von Felis, liebe Wildaster

Notfallplan für Familie Ringeltaube

1. Bei Sturm und Hagel auf den Stamm des Baumes vertrauen und auf den Schutz durch das Efeu.
Nach dem Sturm: Boden beobachten. Nötigenfalls Vogelkinder bergen.

2. Bei Eichhörnchensichtung:
Apfel als Wurfgeschoss in der Nähe des Fensters lagern.
Eichhörnchen aber im Falle des Falles nicht mit dem Apfel abschießen, sondern in der Nähe
für „Einschlag“ sorgen.
Schwarzes Betttuch bereitlegen - endlich hat es (das wüst schwarze Ding) seinen Sinn bekommen.
Notfalls am Fenster damit wedeln und zischen. Das Eichhörnchen wird es hoffentlich als großen Vogel ansehen
und flüchten.

3. Größtes Problem: Bahnarbeiter mit Stihl/Motorsäge
Gespräch suchen, falls das noch geht - was bei manchen auch wegen Gehörschutz schwierig werden kann, vor allem, wenn die Männer schon im Baum hängen - ab März ist Baumschnitt eigentlich untersagt, woran die sich aber teilweise nicht halten, da sie sich
bei Gefahr durch den Baum auch nicht daran halten müssen.
Die Bahn ist hier bei uns alles andere als umweltfreundlich zur Umwelt, wie ich schon beobachtet habe, aber sie schreiben:

https://www.deutschebahn.com/de/presse/s...nt-6854346

Zitat:Vegetationspflege im Einklang mit Jahreszyklus von Flora und Fauna
Der Rückschnitt von Vegetation entlang der Bahngleise steht im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben aus der Lärmverordnung sowie dem Umwelt- und Naturschutz. Es besteht ein allgemeines Schnittverbot in den Monaten März bis September. Hauptgrund dafür ist die Brut- und Setzzeit von Vögeln und Säugetieren.

Auf diese Worte festnageln.
Ans Herz des Sägers appellieren.
Sollte einer den Baum besägen wollen, und sollten meine Worte nichts nutzen, dann rufe ich tatsächlich die Polizei
Das ist mir dann zwar sehr unangenehm, aber ich schau da ganz bestimmt nicht tatenlos zu.
Sollte ausgerechnet der Baum gefällt werden müssen, müssen sie mir die Küken aus dem Nest holen und übergeben.
Dann würde ich sie weitergeben in gute Hände, die sich hoffentlich wieder finden.
Täubchen aufziehen ist nicht so einfach - die wollen gestopft werden, was Kenntnisse braucht - ich nehme an, das gilt auch für Wildtäubchen.
Mögen alle diese Kelche an uns vorübergehen.

 

[alibiorangerl]

WOW, WOW,WOW , liebe Felis, wunderschöne Bilder die einen mitfiebern lassen, wie es mit ihnen weitergeht und da liegen eindeutig Frühlingsgefühle in der Luft.


Realistin mit einem großem und mal ehrlich, du hast doch dann sicher für" Familie Ringeltaube" einen Notplan.

Liebe Frühlingsgrüße von Wildaster

Liebe Wildaster!
Ein "kleines" Ringeltauben-Update.
Ich war mir nicht mehr sicher, ob die beiden nicht doch noch umgezogen sind. Nichts mehr zu sehen.
Meine Bilder zeigten nur leeres Geäst.
Dann hätte das Taubenweibchen diesen Nistplatz getestet und ihrem Liebsten für diesen Platz den Daumen nach unten gegeben.
Auf der einen Seite war ich fast schon erleichtert, keine möglichen Dramen. (für mich)
Auf der anderen Seite aber fand ich es schade.
Heute morgen jedoch (22.3.) ihr Ruf, so wie dieser hier:
Ruf der Ringeltaube: https://www.deutsche-vogelstimmen.de/ringeltaube/

Vielleicht sind sie jenseits des Gleises in die Gärten umgezogen, dort wären dann keine Bahnarbeiter zu befürchten, dachte ich.
So langsam aber sollten sie sich sicher sein in ihrer Entscheidung, denn die Paarung war ja bereits und lange geht das ohne Stammplatz nun nicht mehr gut.
Ich war davon ausgegangen, dass das Weibchen bereits Eier gelegt hatte.
Aber warum dann das leere Nest?
Am Himmel, hoch oben, hörte ich den Falken rufen. Ich sah ihn kaum, es war nur ein Schatten. (siehe Bild)
Noch eine Taubengefahr, dachte ich. Bei der hilft nur beten. Aber das ist einfach Natur.

Später am Tag sah ich es plötzlich flattern.
Die bereits weggeräumte Kamera schnell aus dem Schrank geholt und voilà.
Im Nest lugte ein Schnabel hervor. Und ein Köpfchen, das bei genauem Hinsehen ein Ästchen zurechtrückt.
Das Männchen (ich nehme an, es ist der "er"), sammelte noch ein paar Ästchen hier und da und brachte sie zu ihr ins Nest.
Also nun doch dort?
Jetzt wird's aber Zeit!
Wie ich da im dritten Stock bei geöffnetem Fenster auf dem Bett stand, war mir klar, dass es nicht leicht werden wird, überhaupt etwas scharf zu bekommen.
Durch die Äste hindurch und die Blätter, muss ich ja genau auf diesen Punkt zielen, und das Scharfstellen ist da recht schwierig.
Keine Sorge, ich fliege nicht aus dem Fenster, ich weiß wie und wo ich mich mit dem Objektiv abstützen muss, um nicht zu sehr zu wackeln, das Köpfchen zu erwischen und nicht daneben zu treten.
Stativ geht da nicht - und mit Stativ habe ich noch nie gerne fotografiert - was bei der Schwere des Objektives allerdings erleichternd wäre.
Die Blätter des Baumes werden erst noch wachsen.
Dann wird die Chance auf Nestbilder minimal - für die Vögel aber sind die Blätter ein guter Vorhang.
Ein Schutz.
Wir werden sehen.

Falls das Nest nun belegt bleibt, und heute zumindest schien es so, so sind jetzt bestimmt die Eier gelegt.
Errechneter Geburtstermin wäre: 21.3 oder 22.3 plus 17 Tage.
Macht Samstag den 8. April 2023 oder Freitag den 7. April.
Auf jedenfall das Wochenende.
Manche sagen, Taubenkinder seien hässlich. Das ist doch eine glatte Lüge! Ich finde die schön.

Ringeltaube (Columba palumbus) - Wildvogelhilfe.org

Informationen über die Fortpflanzung Brutzeit: mehrere Bruten von April bis August, beide Altvögel brüten. Die Taube brütet von rund 16 Uhr bis etwa 8 Uhr am nächsten Morgen, dann wird ...

wp.wildvogelhilfe.org

Interessant hier auch:
Brutdauer: 17 Tage
Nestlingsdauer: 33 bis 34 Tage
Ästlingsdauer: einige Tage
Brutzeit: mehrere Bruten von April bis August, beide Altvögel brüten.
Die Taube brütet von rund 16 Uhr bis etwa 8 Uhr am nächsten Morgen, dann wird sie vom Tauber (Männchen) abgelöst."

Beim Jagdverband fand ich auch noch einen Link.
Den verschmähe ich aber. Diese Vögel sind begehrt, sie nennen die "Großer Hahn des kleinen Mannes" und tauschen sich an anderem Ort darüber aus, wie man sie am besten bei der Balz austrickst, um das Männchen zu schiessen, wenn er anfliegt am Baum.
Balzrufe nachahmen. Das ist doch fies!

Fortsetzung folgt. Vorausgesetzt....siehe oben....

 

[Kayen]

Eine weitere Täubchen Nachricht von Felis


Liebe Wildaster!
So sind sie also tatsächlich nun am Brüten. Jetzt besteht kein Zweifel mehr.
Gestern die erste Probe für die Sicherheit des Nestes.
Es regnete und den ganzen Tag rupfte der Wind am Efeu.
Viele verschossene Bilder - denn wehende Äste sind eine Herausforderung an sich.
Dazu kommt, dass das Nest ja nicht unmittelbar in einem Baum direkt vor dem Fenster ist, sondern der Baum steht auf der anderen Seite der Anwohnerdurchfahrtsstrasse an der Böschung zu den Geleisen "vor meinem Fenster".
Wie ich nächtens dem Wind lauschte, fragte ich mich, wie sie das machen, dass sie nicht weggeweht werden.
Manchmal gibt es das ja.
Drei Dinge, die ich jetzt am bewussteren Betrachten bin, vor allem, wenn ich mir dieses mit Gleichmut sitzende Vögelchen ansehe:

Geduld:
Dinge brauchen ihre Zeit und müssen sie haben.
Das betrifft einigermaßen scharfe Bilder, das Hinnehmen zigfach verschossener Bilder (wedelnde Äste im Fokus und ähnliches)
und das betrifft die Vögelchen und ihre Eier.
Wie die Taube auf dem Nest geduldig ist, so kann ich das auch sein.
Auch in anderen Situationen, wo ich vielleicht lieber nicht mehr "warten und brüten" müssen möchte, sondern "fliegen" können wollte.

Vertrauen und das Loslassen:
Sie brüten einfach. Sie nehmen Regen hin, wie starken Wind und machen, was sie machen müssen.
Sollte alles schief gehen, so werden sie es loslassen und irgendwann von Neuem beginnen.
Ich weiß, dass das jederzeit so sein könnte.
Vielleicht haben sie das schon zigmal erlebt.
Ich vertraue also und sollte es schief gehen, dann werde ich es loslassen.
Ab dem Moment nämlich, da ich meine Aufmerksamkeit auf sie gerichtet habe, wurden sie ein bisschen mehr zu "meinem".
Was bedeutet: ab jetzt werde ich richtig traurig werden, sollte ihnen etwas geschehen.
Und mich doppelt freuen, sollten die Küken schlüpfen und durchkommen.

Das Bild ist von heute. Nur so viel sehe ich vom Nest und es wäre mein Wunsch aus diesem Winkel die Küken beobachten zu können, hier nicht vom Bett aus aufgenommen, sondern vom Wohnzimmerfenster aus.....
Bis hoffentlich dann einmal wieder, wenn es Veränderung dort gibt und ein schönes Wochenende wünsche ich.

 

[Wildaster]

Einen wunderschönen Guten Morgen wünsche ich euch und danke, liebe Kayen.

Liebe Felis, da bin auch ich mit am Fiebern und hoffe, dass die Kleinen wohlbehalten aus ihren Eiern schlüpfen werden. Bin gespannt, was du uns noch über sie berichten wirst.

Allen ein schönes Wochenende und lasst euch heute nicht veräppeln.
Wildaster

 

[alibiorangerl]

Wuhu,
leider...

... dass die Kleinen wohlbehalten aus ihren Eiern schlüpfen werden...

Liebe Wildaster,
ich hatte die Raben vergessen...
Die Täubchen waren so vorsichtig gewesen - ein kaum merkbares Anfliegen, Hinaus - und Hineinschlüpfen ins Nest.
Es waren bei Nistbeginn hier keine Raben sichtbar. Sie müssen es allerdings beobachtet haben.
Und so kamen sie. Es waren zwei.
Am ersten Tag konnte ich sie noch mit Klatschen und Zischen vertreiben.
Die flüchtende Taube (das Weibchen) kam tatsächlich zurück und brütete weiter.
Ich wußte aber: Haben die Raben das Nest entdeckt, ist es verloren.
Sie sind klug. Sie merken sich das. So war es dann auch.
Ich saß gerade am PC. Einer der Raben war merklich zielsicher, wie vorbereitet, und so konnte ich nicht schnell genug am offenen
Fenster sein.
Er stürzte sich auf die Taube und das Nest.
Sie konnte ihm gerade noch entkommen, wendete aber unmittelbar direkt im Flug, das hat mich sehr berührt. Ein Versuch, ihre Eier zu verteidigen. Wie mutig sie war und auch wie zart im Vergleich zu den Räubern!
Hoffnungslos unterlegen und dennoch...
Sie hat versucht, was sie konnte.
Mein Klatschen verscheuchte die Rabenvögel dann, das Nest war jedoch zerstört und geplündert.
Ich hätte "aufregende" Bilder machen können von allem, aber dafür bin ich nicht der Typ. Ich kann da nicht einfach nur zuschauen.
Ich könnte niemals Tierfilmer in einer Dokumentation sein.
Getröstet hat mich, dass es Gottseidank noch keine geschlüpften Küken waren.
Das hätte mich sehr, sehr aufgeregt.
Ich könnte dir jetzt noch viele Gedanken aufschreiben, die sich aus allem ergaben.
Dieser ewige Widerspruch (für mich) zwischen der Schönheit, dem Werden in der Natur, aber auch der Grausamkeit und
dem "Auslöschen" in der Natur. Dieses "Fressen und gefressen werden"...
Dieses "warum so und nicht anders" in der Schöpfung...
Nur, ob das Balsam für die Seele wäre?
Eher nein.

Du hast eine sehr schöne Blüte mitgebracht.
Bei Blüten und Früchten ist dieses "warum so und nicht anders" leicht zu akzeptieren.
Ich hab auch noch ein bisschen etwas dazu.
Botanischer Garten.
Nachdenkliche Grüße von Felis