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Leitlinien: Antibiotika-Prophylaxe nur bei höchstem Risiko
AHA und ESC empfehlen seither, eine Antibiotika-Prophylaxe nur bei Patienten mit dem höchsten Endokarditis-Risiko in Betracht zu ziehen. Das sind zum Beispiel:
- Patienten, die in der Vergangenheit schon einmal eine infektiöse Endokarditis hatten,
- Patienten mit Herzklappenersatz oder einer Herzklappenreparatur, bei der prosthetisches Material zum Einsatz kam,
- Patienten mit nicht korrigierten zyanotischen angeborenen Herzfehlern,
- Patienten mit angeborenen Herzfehlern, denen in den letzten 6 Monaten prosthetische Materialien oder Devices eingesetzt wurden oder die noch Restdefekte aufweisen,
- Patienten, die sich chirurgischen oder interventionellen Eingriffen unterziehen.
Dies gilt für zahnärztliche Eingriffe, bei denen das Zahnfleisch, die periapikale Zahnregion oder die Mundschleimhaut verletzt werden.
Für Patienten mit mittlerem Risiko, etwa Personen mit erworbenen Herzklappenerkrankungen, hypertropher Kardiomyopathie und den meisten anderen angeborenen Herzerkrankungen, empfehlen die Fachgesellschaften keine Antibiotika-Prophylaxe. ...
