Anhaltende & viele Verletzungen / Hoher CK Wert

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13.08.17
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Hallo Zusammen,
ich schreibe in dieses Forum, weil ich gerne von den Erfahrungen der vielen Nutzern und oder anderen Betroffenen profitieren möchte.

Ich bin männlich, 28 Jahre alt und habe die letzten 2 Jahre eine ziemlich starke körperliche, sowie seelische Belastung hinter mir. Da alles vermutlich irgendwie miteinander zu tun hat möchte ich nur kurz einen roten Faden hier rein bringen.
Ende 2015 bin ich psychisch aufgrund diverser schwerer Schicksalsschläge, überwiegend Todesfälle meiner nächsten Verwandten und ein paar weiteren Dingen die leider ziemlich verkorkst gelaufen sind psychisch in Form eins Burn Out (Depression) zusammengebrochen. Bei mir ging nichts mehr. Für einen lebensfrohen und ambitionierten Menschen war das nen ziemlicher Ritt durch eine Welt die ich so nie wieder kennenlernen möchte und ich glaube jeder der sowas mal durch gemacht hat weiß wie schrecklich das ist. Jedenfalls wurde bei mir eine schwere reaktive Depression diagnostiziert und mit Paroxetin behandelt. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich überhaupt nicht über Antidepressiva und war extrem skeptisch. Allerdings ging es mir so schlecht dass ich es als einzige Hoffnung gegen die körperlichen und seelischen Qualen genommen habe. Mir wurde von meinem Hausarzt auch direkt die höchste Dosis in Form von 40mg gegeben welche mich ziemlich umgehauen haben. Zu dem Zeitpunkt war das dann ein wilder Mix der "eigenen" Symptome + die des Paroxetin. 1 Jahr später habe ich dann das Mittel im kalten Entzug abgesetzt, weil ich auch dann noch nicht wusste wie vorsichtig man gerade mit Paroxetin umgehen bzw wie langsam man es ausschleichen muss. Wie auch immer...der Entzug hat die Depression dann nochmal um einiges getoppt und ich hatte beinnahe alle Absetzsymptome von denen im Kleingedruckten gewarnt wird. Wen es interessiert der kann gerne mal die Seite Forums - Surviving Antidepressants aufsuchen oder adfd.org aufsuchen. Dort wird einem sehr gut geholfen und erklärt was überhaupt los ist mit einem. Denn das konnte mir keiner meiner Ärzte so wirklich bzw hat mich niemand vorgewarnt. Nun bin ich seit 6 Monaten im Entzug und so langsam legen sich die schwersten Symptome. Weswegen ich aber eigentlich hier bin ist meine extreme Verletzungsanfälligkeit, welche ich seit meiner Einnahme und vor allem während des Entzuges von Paroxetin erlebe. Ich verletzte mich beinnahe bei allem was annähernd sportlicher ist als spazieren gehen. Alles fing an mit meinem Handgelenk welches beim Tennis irgendwann total anfing zu schmerzen aber nichts gefunden wurde. Der schmerz wurde dann mit Physiotherapie ein wenig gelöst aber bis heute nicht genommen. Dann bekam ich kürzlich eine Bizepssehen + Schleimbeutelentzündung in der Schulter und stechen in den Knie. Als ich letztens mein Kopf beim Tv sehen an mein anderes Handgelenk für einen längen Zeitraum abstützte und seither auch dieses Handgelenk total schmerzt bei jeder Bewegung wurde es mir zu suspekt und ich ging zu meinem Hausarzt. (Heute hatte ich übrigens nach 20 Minuten Bohren mit einem Schlagbohrer direkt kleine Brandblasen / Schwielen an den Händen) Mein Hausarzt hat dann wieder alles eigentlich mehr belächelt als mich ernst genommen aber immerhin konnte ich ihn dazu überreden mal ein großes Blutbild + andere Werte mit mir zu machen. Am nächsten morgen rief er mich dann an und meinte meine Blutwerte sind alle sehr gut aber mein CK Wert (1200) macht ihm sorgen und ich soll doch bitte direkt einen Neurologen kontaktieren. Ich habe dann noch am selben morgen mit meinem Wert ein Termin bekommen und dieser Neurologe hat mit mir dann auch diverse Tests gemacht. Stromschläge durch meinen Körper um Nervengeschwindigkeit zu messen, Eine nadel direkt in meinen Muskel mit Strommessung und Reflex-Tests etc. Ich weiß nicht mehr genau was das alles war aber er meinte ist alles völlig normal. Der Neurolge war sehr nett und meinte es könnte natürlich einen Zusammenhang mit dem Entzug geben, da der Entzug von SSRI wie das Paroxetin den Muskeltonus erhöhen.
Ich wollte einfach mal in die Runde fragen, was ihr von meiner Story / Symptomen haltet oder ob jemand vielleicht sogar ähnliches durchgemacht hat. Hat mein hoher CK Wert eventuell etwas mit der Verletzungsanfälligkeit zu tun?
Mein Arzt meinte zu mir, dass er etwas schlimmes definitv ausschließen kann, da man das sonst in einem großen Blutbild erkennen würde. Ist das so?

Ich war 2016 übrigens bei einigen Ärzten um auf körperlicher Ebene alles auszuschließen:
MRT vom Kopf
Schilddrüsen Untersuchung
Neurologe
Blutuntersuchung

Alles war bestens und ohne Befund.

Ich bin dankbar für jeden Einfall und für jede Hilfe!
LG
Maggie
 
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Edit:
Mein Hausarzt meinte im übrigen noch, dass er Borreiliose ausschließt da man das im Blutbild schon sehen bzw erahnen könnte. Stimmt das?
 
Hallo Maggie

Das ist so einiges, was Du durchleben musstest ... in der Tat. Es tut mir leid für Dich, dass Dir das sicherlich viel an Lebensqualität in den letzten Jahren genommen hat. Und die laufende Suche nach dem Auslöser macht es sicher nicht einfacher.

Weil Du ...
- schreibst, dass Du für jeden Einfall dankbar bist
- den roten Faden am Anfang erwähnt hast
- ich gerade JETZT hier durchgekommen bin und Deinen Thread sehe, nachdem ich etwas zum Thema Hypnose im Bereich Burnout, Depression sowie Suchterkrankung geschrieben habe

... möchte ich einfach mal ganz intuitiv in den Raum werfen, dass ein Zurückgehen zu dem selbst von Dir genannten "roten Faden" vielleicht keine schlechte Idee sein könnte. Du hast ja so einige Abklärungen machen lassen. Sie fanden massgeblich in dem Bereich statt, wo man Deinen jetztigen Zustand messen kann.
Vielleicht möchtest Du Dir überlegen, ob Du mittels aufklärender Hypnosetherapie an den Anfang gehen möchtest. Es kann evtl. so oder so nicht schlecht für Dich sein. Und wenn Du Glück hast, löst Du zudem auch den Knoten, der Dir diese heutigen Symptome bereitet. Alles Gute.

Gruss, Marcel
 
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