Über das Abendessen und die Entstehung der Krankheitskaskade
Von allen Fehlern, die wir in unserer Ernährung machen, ist wohl der wichtigeste, dass wir an einer liebgewordenen Gewohnheit festhalten: Am Abend in Ruhe gut und reichlich zu essen. Wir glauben zwar, dass dieser Fehler nicht so groß sein kann, weil doch fast alle Menschen so leben.
Und auch das Sprichwort, morgens zu essen, wie ein König, mittags wie ein Bürger und abends wie ein Bettler erscheint uns angesichts der Normalität des Abendessens nicht so wichtig. Dass dieses Sprichwort aber sehr wahr ist, möchte ich mit folgendem Hinweis begründen.
Bei den alten Chinesen gab es eine sogenannte Organzeituhr. Diese umfasst einen Zeitraum von 24 Stunden, in denen alle zwölf Organe des schinisischen Meridianssystems für zwei Stunden eine Maximalzeit und dem entgegengesetzt zwölf Stunden später auch für zwei Stunden eine Minimalzeit haben. In der Mazimalzeit arbeitet des jeweilige Organ besonders intensiv und wirkungsvoll, in der Minimalzeit soll es sich von dieser Arbeit möglichst weitgehend erholen. So hat das Herz seine Maximalzeit von ca. 11 bis 13 Uhr und dementsprechend seine Minimalzeit um Mitternacht von ca. 23 bis 1 Uhr. Auch bei unseren Organen muß in der Arbeit ein Gleichgewicht gehalten werden, genau wie auch sonst in unserem Leben.
Nun haben fast alle unsere Verdaungsorgane ihre Maximalzeit am Vormittag und am frühen Nachmittag und demnach die Minimalzeit ab Abend und in der Nacht. Das heißt, dass in diesen Zeiten unsere Verdauung auch nur minimal arbeitet. Die Minimalzeit den Dickdarmes ist abends von 17- 19 Uhr, des Magens von 19-21 Uhr, der Bauchspreicheldrüse von 21-23 Uhr. Danach kommt das Herz, wie schon beschrieben, dann nachts von 1-3 Uhr der Dünndarm. Diese Zeiten sind für die angegebenen Organe die Haupterholungszeiten. Das heißt, sie sollten möglichst wenig belastet werden und sich ausruhen dürfen.
Wie sieht es nun im allgemeinen bei uns aus?
Wir kommen oft spät und gestresst von der Arbeit zurück und freuen uns , endlich in Ruhe und mit Genuss mit unseren Angehörigen, unserer Familie essen zu können. Vielleicht haben wir uns ein schönes Bierchen hingestellt und haben dazu unser Brot, die Wurst , den Käse. Es schmeckt uns, und wir essen un in Ruhe richtig satt. Danach sind wir sehr zufrieden, schauen uns im Fernsehn etwas an und gehen relativ bald zu Bett.
Doch was macht unser Körper? Er muß alles, was wir gegessen haben, verdauen, und in den Stoffwechsel einführen. Das kann er natürlich am besten zu den oben genannten Maximalzeiten verteilt auf die verschiedenen Organe. Das ist logisch und sicherlich für jeden einsichtig. Un was machen wir? Wir muten ihm statt dessen zu den Minimalzeiten oft ein Maximum an Arbeit zu, indem wir abends zu viel essen, dazu oft noch Alkohol trinken und uns dadurch im Magen ein Gemisch, eine Maische wie die Bierbrauer oder die Winzer,schaffen, in der alles, ws wir gegessen haben, vergärt oder eventuell auch verfault.Dies alles tun wir wissentlich unter Missachtung der natürlichen Abläufe unserer Verdauung und unseres Stoffwechsels.
Frühere Generationen konnten kein elektrisches Licht benutzen und waren deswegen auf die Einhaltung des Tageslichtes angewiesen. In der kurzen Zeit unserer Hochzivilisation konnten sich der Organismus bisher nicht an die neuen Zeitabläufe anpassen. Denn für eine solche Anpassung sind einige 100 Generationen notwendig, und wir haben davon erst drei bis vier hinter uns gebracht.
Die soll in den Folgenden Punkten erklärt werden:
1. zu viel, zu oft, zu wenig gekaut und vor allem zu spät.
Das abendliche Essen nach 18 Uhr kann oft nicht mehr richtig verdaut werden, denn die Verdauungsorgande legen ca. ab 18-20 Uhr eine Arbeitspause ein. Deswegen bleibt spätes Essen im Magen liegen und führt zur
2. Zersetzung. Alle Nahrung, die nicht ausreichend von unseren Verdauungssäften (Speichel, Magensalt, Bauchspeichel, Darmsekrete, Galle) durchsetzt und verdaut werden kann, wird im Magen und Darm durch Gärung und Fäulnis zersetzt. Es entstehen so besonders nach Mahlzeiten am Abend
3 Giftstoffe (Zersetzungstoxine), wie Alkohole, Skatiol, Putreszin, Kadaverin und Gase, Kadaverin ist z.B. Leichengift und Skatol kann krebserregend wirken. Alle diese Stoffe greifen die Darmschleimhaut an und führen zu Entzündungen. Damit die Entzündungen möglichst schnell wieder abheilen können, reagiert der Körper reflektorisch mit einer
4. Schonhaltung der Bauchmuskulatur (Abwehrspannung um den Nabel) und des Zwerchfells, das sich bei Einatmung nicht mehr so stark nach unten senkt, um auf diese Weise die Ausheilung der Darmschleimhaut zu verbessern. Die betroffene Körpermuskulatur nimmt also eine Schonhaltung ein, genau wie wir auch bei Entzündungen des Armes oder Beines diese Gliedmaßen schonen und die Muskulatur weniger bewegen, um die Ausheilungschancen zu verbessern. Die normale Bauchatmung wird dadurch verhindert und damit auch die körpereigene Bauchmassage. Die Ausheilung der Schleimhautentzündung ist wichtiger als die tiefe Atmung, weswegen der Körper mit einer
5. Höherstellung des Zwerchfells (Hochstand) reagiert.