5 Minuten für die Erde

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Gerade habe ich von einer Freundin diese Email erhalten:

Betreff: 5 Minuten für die Erde
El día 1 de Febrero, de 19:55 a 20:00 (hora española), se propone apagar todas las luces para dar un respiro al planeta (la propuesta proviene de Francia). Si la respuesta es masiva, el ahorro energético puede ser brutal. Nada mas 5 minutos, y a ver que pasa.
Sí , ya sabemos que estaremos 5 minutos a oscuras y con cara de tontos, pero pensad que gustazo hacer algo tanta gente al mismo tiempo.
Si os parece interesante pasad la noticia... quien sabe si con este granito de arena, de ilusión y no de resignación "despertamos" algunas conciencias u otras iniciativas mundiales.



Es wird vorgeschlagen, am1. Februar von 19:5 bis 20:00 alle Lichter auszuschalten, um dem Planeten eine kleine Verschnaufpause zu gönnen (der Vorschlag kommt aus Frankreich). Wenn es massiv viele Leute tun, könnte enorm viel Energie gespart werden. Nur fünf Minuten, 'mal schauen, was passiert.

Ja, wir wissen alle, dass wir 5 Minuten im Dunklen und mit dummen Gesichtern herumstehen werden, aber denkt daran, was es für ein Gefühl sein wird, etwas zu tun, was so viele Menschen gleichzeitig tun.

Wenn Euch der Gedanke zusagt, solltet Ihr die Nachricht weiter vermitteln... wer weiß, ob wir nicht mit diesem Sandkörnchen Hoffnung, und nicht Resignation, einige "wachrütteln" oder weitere weltweite Initiativen anregen.

Wem es möglich ist: warum nicht? Vielleicht kann man noch den Gedanken dazugeben, daß man der Erde und den Menschen wünscht, daß sie sich gegenseitig unterstützen und nicht kaputtmachen, bitte schön :) ...
 
hallo leutz -
ich hab diese mail auch bekommen. und wir haben sie in einem forum, in dem ich mod/admin bin, diskutiert. ziemlich anti, muss ich sagen - und dies mit argumenten, die nicht von der hand zu weisen sind. wenn es erlaubt ist, hier zu anderen foren zu verlinken, stell ich euch gern den entsprechenden link ein.
 
Mich würde diese Diskussion in dem anderen Forum schon interesssieren ...
Uta
 
ok hier der link:
www.portugalforum.de/plaudern-diskutieren/16344-aktion-gegen-klimawechsel.html
 
Hoffnung

Hallo Uta

letztenendes geht es um die Frage der Energieeinsparung, bzw. Reduzierung von umweltvernichtenden Einflüssen. Ich freue mich, dass Du dieses Thema eingebracht hast.

Ich finde zwar, dass in diesem Bereich die Zeit des Nachdenkens längst vorbei ist und die Klimaerwärmung, die inzwischen kaum einer mehr bestreitet, die entscheidenden Belege liefert.

Ein Handeln in globalen Dimensionen ist notwendig (aber damit sage ich nichts neues).

Dennoch sollten wir uns dieser Frage hier widmen. Und drüber nachdenken.

Uta und Chica,

ich weiß nicht, ob ich es realistisch genug sehe, aber wenn es noch eine Chance gibt, dann sollten wir sie auch nutzen und das tun, was noch getan werden kann.

Da ist eine solche Aktion natürlich nicht viel mehr als ein symbolischer Akt, ein "ich mache mir und anderen Mut". Aber es ist etwas, das jeder tun kann. Jeder kleine Mann, jede kleine Ottilie - Normalbürgerin! :D

Deshalb fühlen sich viele Menschen so hilflos, weil sie meinen, nichts bewirken zu können. Dabei - so finde ich - ist es gut, einfach immer etwas zu tun. Und sei es, mit der Haltung eines Don Quichottes.

Und daher finde ich dieses Vorhaben gut.

Herzliche Grüße von

Leòn
 
olá leòn -
ich denke weniger über den symbolischen akt nach, den ich prinzipiell als signal gut finde.
sondern darüber, was das für konsequenzen haben kann. genau darum ging/geht es ja in dem von mir genannten link. ich darf nochmals zitieren:
angenommen in Berlin würden 50% der Haushalte zu der Uhrzeit die Stromverbraucher abschalten, dürfte das Netz, das zu der Zeit gerade auf entsprechende Last ausgelegt ist, einige Probleme bekommen.
Da wir alle in einem europäischen Verbundnetz hängen, wirken sich die lokalen Probleme vielleicht gar nicht in Berlin aus, sondern pflanzen sich im Netz fort und killen bspw. eine Netzregion, die solche Netzschwankungen nicht so gut verkraftet.
Was passieren kann, hat die Abschaltung der einen Leitung durch E.ON ja recht eindrucksvoll gezeigt, selbst wenn man davon ausgeht, dass die Folgen in diesem Fall zu verhindern gewesen wären.

und ob das dann im sinne des erfinders ist, wage ich zu bezweifeln.
 
Ich halte das ganze für eine echte "Gutmenschen"-Aktion (diesen Querverweis Uta kann ich mir nicht verkneifen). "Placebo-Happening" hat jemand im Portugal-Forum dazu gesagt. Passt auch gut.

Elekrizität ist eine Ware, wie viele andere auch. Menschen (mit Arbeitsplätzen) produzieren sie; die technischen Kapazitäten sind auf Bedarfserfahrungen eingerichtet. Werden sie stark über- oder unterboten bricht das System zusammen. Zwar glaube ich nicht, dass sich viele Menschen einem solchen Aufruf anschließen werden, die Folgen wären sonst in der Tat so, dass sich nicht 5 Minuten das Licht verbirgt, sonder Stunden oder gar Tage.

Im vergangenen Jahr haben wir um diese Zeit einen Meter Schnee geschippt, da war die "Klimakatstrophe" wohl gerade auf Erholungsurlaub. Im Moment produzieren "Wissenschaftler" wie die Teufel an ihren Rechenmodellen, von denen die ehrlicheren zugeben, dass sie viel zu wenig Daten haben, um ein Weltklima ernsthaft berechnen zu können. Es gibt zum Beispiel kaum Temperaturmesspunkte auf den Meeren, die immerhin 75% der Erdoberfläche ausmachen. Die Klimaforscherbranche boomt, Fördergelder und Talk-Show-Einladungen lassen eine schöne Quelle sprudeln und die Medien sind dankbar für jede Schlagzeile. Da braucht keiner relativierende Stimmen.

Tatsache ist, dass sich das Klima auf der Erde häufig verändert hat, sonst fänden wir nicht im Wüstensand Arabiens und Afrikas Erdöl als Reste des einstmals üppigen organischen Lebens. Grosse Klimaveränderungen basieren meistens auf schweren Vulkanausbrüchen oder Meteoriteneinschlägen mit Verschiebungen der Erdachse. Der Ausbruch des Krakatau im 19. Jahrhundert bescherte der ganzen Welt einen Temperaturabfall durch das ausgestoßene Material, das monatelang den Himmel teilweise verdunkelte und zu Mißernten und Hungersnöten führte. Der Ausbruch des Toba auf Sumatra (vor etwa 70.000 Jahren) führte fast zum Aussterben des homo sapiens.

Wenn sich "Gaia" wirklich gegen den Menschen wehren will, hätte sie Möglichkeiten, die selbst unsere Vorstellung von Machbarkeit noch weit übersteigen würde.

Gruss, Horaz
 
Spannende Gedanken.

Für mich geht es bei dieser Aktion um Solidarität - einen Effekt auf einer nicht-materiellen Ebene.

Wir Menschen sind ja, wenn wir uns die Realität erlauben können, winzigste Staubkörner in einem gewaltigen Universum. Leicht kommt man auf die Schiene, seine Bedeutungslosigkeit zu fühlen, gleichgültig, depressiv, apathisch zu werden.

Andererseits gibt es die Behauptung, kein Gedanke ginge verloren, ja, der Flügelschlag eines Schmetterlings könne einen Tornado auslösen.

Ich glaube, jeder gute Gedanke, jede vernünftige Idee und jede solidarische Aktion helfen nicht nur der Welt, auch dem Menschen, der seine Anteilnahme erlebt.

Gretel
 
Ich bin wieder einmal hin- und hergerissen zwischen "vernünftigen" Argumenten und den Gedanken, wie Leòn und hänselgretel sie formulieren. Ich merke, daß ich mehr zur Aktion, wie sie vorgeschlagen wird, neige und werde mich also symbolhaft anschließen. Wie hänselgretel sagen: kein Gedanke geht verloren, und vielleicht ist es gerade mein Gedanke, der dazu beiträgt, daß sich endlich etwas bewegt?

Gruss,
Uta
 
Liebe Gretel,
als Geste der Solidarität der Menschen mit dem Leben auf der Erde würde ich mich sofort einsetzen. Nur das Ziel würde ich anders wählen, zum Beispiel:
Wer sich für ernsthafte Verbote von Tierversuchen (den von Menschen am meisten geschundenen Kreaturen) engagieren will, soll z. B. abends eine Kerze ins Fenster stellen. Weitere Beispiele ließen sich zahlreiche finden.
Gruss, Horaz
 
Hallo Leon!

Prinzipiell finde ich das auch eine gute und schöne Sache. Das Problem ist nur, dass daraus wohl kaum jemand etwas lernen wird. Ich denke Menschen die sich über Energie keine Gedanken machen lernen aus dieser Aktion überhaupt nichts, selbst wenn sie ihre Hauptsicherung für eine Stunde kappen.

Es müsste sich einen Weg finden wie man der Allgemeinheit zu etwas Rücksichtnahme "zwingen" könnte. Doch auch diese Möglichkeit würde wohl damit enden, dass die, die eh nicht gerade reich sind am stärksten bestraft werden würden.

Vielleicht wäre es z.B. eine Idee das Benzin für private Fahrten ordentlich zu verteuern. Wir wohnen ca. 1,5 KM von der Schule entfernt. Seit meine Jungs zur Schule gehen fahren wir Tag für Tag, Sommer wie Winter, mit dem Fahrrad. AAAAABER wir sind eine von wenigen Ausnahmen. Die meisten Schüler werden jeden Tag mit dem Auto zur Schule gefahren, weil die Eltern zu faul sind sich zu bewegen. Wie die Kinder irgendwann sind ist dann ja wohl klar. Für solche Fahrten sollte das Benzin 5,- EUR kosten, damit wäre ich sofort einverstanden. Nur mal als kleine Anregung.

Gestern hat jemand im Radio die o.g. Aktion kommentiert und zwar mit folgenden Worten: die Leute brauchen ihr Licht nicht auszuschalten - sie sollten jedoch unbedingt ihr Gehirn einschalten! Und damit hatte er vollkommen Recht!


LG

Heather
 
Hallo Ihr

es wird sicher etwas bringen. Ideen sind "Anstupfer". Bei Manchen lösen sie ein Umdenken aus, und das muss reichen für den Anfang.

Leòn, Deine Bilder sind immer sooo lustig - auch Anstupfer zum Schmunzeln.

Gruss
Kathy
 
Liebe Gretel,
als Geste der Solidarität der Menschen mit dem Leben auf der Erde würde ich mich sofort einsetzen. Nur das Ziel würde ich anders wählen, zum Beispiel:
Wer sich für ernsthafte Verbote von Tierversuchen (den von Menschen am meisten geschundenen Kreaturen) engagieren will, soll z. B. abends eine Kerze ins Fenster stellen. Weitere Beispiele ließen sich zahlreiche finden.
Gruss, Horaz

danke horaz,

für die erwähnung der geschundenen kreatur - auch das sind lebewesen dieser erde, die immer den preis für den vermeintlichen "fortschritt" bezahlen - eine kerze in jedes meiner fenster - und wir haben ca. 25 fenster im haus...

lg
inge
 
Whow!

wie kriegst du das hin mit den Bildern? Meine werden meistens als "zu gross" abgewiesen, obwohl sie viel kleiner sind. :mad:

61.jpg

Schönen Abend
viele Grüsse
Kathy
 
Sollte nicht heute abend so eine Aktion hier bei uns in Deutschland sein, um 20 Uhr? Um die Zeit war ich gerade auf dem Heimweg vom Bahnhof. Nicht ein Weinhnachtsdeko-Glühlämpchen in den Vorgärten hat gefehlt, von echter Dunkelheit ganz zu schweigen ...
Ich glaube nicht, dass man auf so anonyme Weise die Menschen solidarisieren kann. Wenn ich in meinem Wohnzimmer das Licht ausmache, krieg ich ja noch nicht mal mit, ob es andere auch tun hinter ihren verschlossenen Rolläden.
Und so lange man außerhalb der Häuser nichts davon merkt, die Weihnachtsdeko fröhlich weiter flimmert, keine Straßenlampe ausgeht, also nichts wirklich Verbindendes erfahrbar wird ... funktioniert sowas meines Erachtens nicht.
Gruß
mezzadiva
 
Hat irgendeiner eine Ahnung, wieviel Strom das Wiedereinschalten benötigt?

Kennt sich einer hier diesbezüglich aus? Wie lange müsste der Stromunterbruch dauern, damit die Einsparung durch das Ausschalten grösser ist als der erhöhte Strombedarf beim Wiedereinschalten?
:idee:
 
Hallo,

vor knapp 20 Jahren hatte ich bei einer Diskussion mit Bamberger Stadträten einmal vorgeschlagen, auf die weihnachtliche Beleuchtung zu verzichten und statt dessen den Betrag, der dadurch eingespart würde, für einen humanitären Zweck zu verwenden.
Außer Naserümpfen kamen keine Kommentare. Es ist hier wie überall: "Money rules!"

Liebe Grüße

Jürgen
 
Nicht ein Weinhnachtsdeko-Glühlämpchen in den Vorgärten hat gefehlt

Ich latschte gegen 20:00 Uhr ebenfalls durch unsere Straßen und das Perverseste waren die volle Kanne blinkenden und blendenden Lichterketten der Geschäfte und Privatleute.

Das nennt man Lichtverschmutzung: Unästhetisch, beleidigend und energievernichtend zugleich.

Armes, reiches, geschmackloses Deutschland.
 
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