Hallo Butterkeks,
ich habe mir Deine Laborwerte angesehen.
Was mir auffiel:
AP = Alkalische Phosphatase
Sie liegt bei Dir besonders niedrig, noch niedriger als meine.
Sie ist zwar normal, aber:
Bei der Krankheit, die ich habe, können niedrig normale Werte ein Hinweis auf meine Krankheit sein. Es ist die Kupferspeicherkrankheit (=M. Wilson).
Du hast etliche Symptome, die ich von mir auch kenne.
Du hast auch die erhöhte Folsäure, wie ich, von der ich auch nicht weiß, weshalb sie erhöht ist und ich bei mir daher immer vermutet habe, dass es die Folge der Kupferspeicherkrankheit ist.
Du hast, wie ich auch, ein relativ niedriger Faktor VIII (der kann ein Hinweis auf eine Störung der Blutgerinnung, des sog. "von Willebrand-Syndroms" sein, das ich in leichter Form auch habe und das die häufigste Gerinnungsstörung ist).
Du hast, wie ich auch, schon eine Lungen-Embolie gehabt.
Auch ich habe ein genetisch erhöhtes Thrombose-Risiko.
Du hattest 2006 ein grenzwertiges Antistaphylolysin, das ich auch oft so habe und das bei mir auch schon erhöht war. 2008 wurde der Wert bei Dir leider nicht bestimmt.
Aber: Ich halte es für denkbar, dass Du auch Träger von "Staphylokokken aureus" bist, wie ich auch. Ich habe diese Bakterien in vielen Abstrichen, es sind Eiterbakterien. Da der Wert 2006 grenzwertig war, hattes Du damals zumindest damit ein Problem.
Auch den Hörsturz hatte ich, könnte von dem erhöhten Thromboserisiko kommen, das wir beide haben.
Auch ich hatte eine abscheuliche Reaktion auf Infusionen und wollte daher fragen, ob diese Infusionen bei Dir, vorher erst "zubereitet" werden mussten. Damit meine ich, ob man erst noch ein Pulver in der Kochsalzlösung auflösen musste. Denn wenn man einen Wirkstoff - und gerade bei Pulverformen ist dies eher möglich - nicht komplett in der Lösung auflöst und sich kleine Klümpchen bilden, dann kann die Auswirkung so einer Infusion fatal sein, denn die Klümpchen gehen zuerst ins Blut, d. h. man bekommt auf einmal viel zu viel des Wirkstoffes in die Blutbahn und das kann gefährlich werden.
Bei mir war es damals so (bei einer Infusion durch den Notdienst) und mein Hausarzt meinte, dass ich froh sein müsse, dass ich überlebt habe.
So, nun nochmals zurück zu der Krankheit, die ich bei Dir evtl. für möglich halte, weil das niedrige AP ein deutlicher Hinweis bei Dir darauf ist und weil die anderen Gründe für niedriges AP bei Dir kaum vorliegen.
Hier mal die Gründe für niedrige AP:
Mögliche Ursachen für erniedrigte Werte
www.aok.de/bund/tools/medicity/images/liste.gif Eiweißmangel ( Leberzirrhose, nephrotisches Syndrom, exsudative Enteropathie)
siehe:
www.aok.de/bund/tools/medicity/laborwerte_a-z.php
Was Du davon nicht hast, sind:
Schilddrüsenunterfunktion (weil Dein TSH-Wert normal ist)
Eiweißmangel
schwere Blutarmut
Hypophosphatose
Wahrscheinlich hast Du auch keinen Vitamin-C-Mangel, wenn Du regelmäßíg Vitamine einnimmst, wie Du angibst.
Ob Du eine Störung des Skelettsystems oder einen Magnesiummangel hast, weiß ich nicht.
Den Magnesiummangel habe ich aber noch zusätzlich und man sollte ihn bei Dir mal prüfen (im Blut).
Du hast Beschwerden bei denen ich einen solchen Mangel für möglich halte.
Da ich heute schon mal zu der Krankheit, die ich habe, ausführlich geschrieben habe, will ich Dich hier auf den Beitrag verweisen, wenn Du mehr darüber wissen willst:
https://www.symptome.ch/vbboard/k-nnte-problem/29106-hallo.html
siehe Beitrag #10.
Lese Dir dann den Beitrag mal durch.
Bei M. Wilson hat man wenig Coeruloplasmin. Coeruloplasmin ist aber wichtig für die Ausscheidung von Eisen. Vielleicht ist bei Dir daher der Eisenwert leicht erhöht (er war bei mir auch schon leicht erhöht...), wenn Du wenig Coeruloplasmin haben solltest:
Coeruloplasmin besitzt eine Ferroxydase-Aktivität, die das aus Ferritin mobilisiertes Fe2+ zu Fe3+ oxydiert. Nur Fe3+ kann vom Transferrin transportiert werden.
siehe:
Kupfer-Stoffwechsel und Morbus Wilson
Wenn man sich auf M. Wilson untersuchen lassen will, sollte man auf keinen Fall Hormone wie die Pille einnehmen, weil die das Coeruloplasmin und das Kupfer erhöht. Ebenso stört die Einnahme von Zink die Kupferwerte. D. h. beides sollte man einige Wochen vorher abgesetzt haben.
Zink nimmst Du ja nicht, oder?
Was ich gerade noch sehe:
Zu dieser Zeit wurden bei mir Autoimunantikörper im Blut gefunden, die die Knochen und die glatte Muskulatur betreffen
Autoimmunantikörper die die glatte Muskulatur betreffen, sind bei mir grenzwertig.
Welche Antikörper für die Knochen wurden denn bei Dir festgestellt?
Ich habe mir jetzt noch überlegt, ob die "Störung des Skelettsystems", die als einer der Gründe für niedrige AP genannt ist, evtl. bei Dir vorliegen kann, wenn Du Antikörper für die Knochen hast.
Gruß
margie
Nachtrag:
Wurde bei Dir auch mal CK (Creatinkinase) bestimmt?
Bei den Symptomen würde ich den Wert auf jeden Fall mal bestimmen lassen.