Selbsterfüllende Prophezeihung

Hallo Wolfgang

Das was Du erwähnst, ist nicht aus dem Geist des Christentums entstanden, sondern eben weil der Geist des Christentums kaum mehr bei den Menschen, auch den sogenannten Christen, war. Der Geist des Christentums ist in erster Linie Liebe.

Weiss nicht, was Du unter organisierten Glauben verstehst. Wenn Du zusammenkünfte von Christen und so damit meinst, hat dies nichts mit organisierten Glauben zu tun.
Der christliche Glaube beruht auf einer persönlichen Beziehung zu Jesus. Alle diese menschen haben den gleichen (geistlichen) Vater. Also sind sie Geschwister, also eine (geistliche) Familie. Und Familien kommen zumindest zwischendurch zusammen. Auch das beruht auf Beziehung und hat nichts mit organiseirtem Glauben zu tun, so wie die Zusammenkunft von Vater Mutter und Kinder auch nichts mit organisiertem Gruppenkult zu tun hat
 
Selbsterfüllende Prophezeiung

Lieber Beat!

Wenn Du den Geist des christlich organisierten Glaubens als von Liebe durchtränkt empfindest, kann und will ich nicht weiter diskutieren. Ich weiß nur eines ganz sicher: Menschen mit einer großen Liebesfähigkeit müssen in einer dogmatisch strukturierten Kirchengemeinschaft so stark sublimieren, daß sie neben Schilddrüsenerkrankungen auch depressiv und suizidal werden (Fälle aus meiner unmittelbaren Umgebung).

Du sagst:
Weiss nicht, was Du unter organisierten Glauben verstehst. Wenn Du zusammenkünfte von Christen und so damit meinst, hat dies nichts mit organisierten Glauben zu tun.
Glaubensgemeinschaften locken mit Gemeinschaft - und wer das bestimmte Gefühl will, besser braucht, muß einen bestimmten Geist akzeptieren und läuft Gefahr, mißbraucht zu werden. Sekten lassen grüßen. Auch über diese/meine Realität will ich micht nicht weiter auseinandersetzen. Ich habe mich entschieden, keine Position in einem Lager einzunehmen und mich damit gegen ein anderes Lager zu stellen - so einfach ist das.

Du sagst:
Der christliche Glaube beruht auf einer persönlichen Beziehung zu Jesus. Alle diese menschen haben den gleichen (geistlichen) Vater.

Hier triffst Du eine Schlußfolgerung, die zwar sehr logisch klingt, für mich aber falsch ist.

Jesus ist eine Sache, er verkörpert für mich die Liebe in einer sehr reinen Form. Als Jesus Christus ist er unser Erlöser, eine ganz andere Rolle. Aber in dieser Rolle schafft er eben die Verbindung zu einem "geistigen Vater".

Wenn Christen sich ganz persönlich erlösen wollen - und das suggeriert die Kirche und spricht auch die entsprechenden Typen an - hat das mit Liebe und Nächstenliebe nicht viel zu tun. die entsteht nämlich nur quasi als ein Schatten, weil sie ihr Verhalten als Mittel einsetzen für ein ganz persönliches Ziel. Und derart konditionierte Menschen wenden sich eben nicht an den Vater von Jesus, den "Lieben Gott" - sie landen auf dem Flughafen eines anderen Geistes.

Beat, ich freue mich für Dich, daß Du in der Kirche ein Zuhasue gefunden hast und fleissig/hartnäckig Deinen Glauben vertrittst. Ich wünsche Dir, daß Du auf diesem Weg viele wertvolle Erfahrungen machen wirst. Alles Gute für Dich.

Jesus war auch ein Prophet, seine Aussagen betreffen auch die Zukunft. Wer mit dieser postulierten Zukunft übereinstimmen kann, wird für sein Selbst eine ganz besondere Qualität fühlen können. Und er kann geleitet werden von den deutliche Gefühlen Hoffnung und Zuversicht.

Ein schönes Wochenende wünscht Wolfgang
 
Hallo Wolfgang

Denke auch hier ist es wichtig zu unterscheiden. Zu meinen Christen seien besser oder so ähnlich, ist leider ein Trugschluss. Organisationen sind von fehlerhaften und sündhaften menschen gemacht. Kennst du eine einzige Organisation welche keine Fehler macht, sich nur gut verhält, etcetc?
Der chrsitliche Glaube ist eine Liebesbotschaft, die gute Nachricht eben, was aber wie erwähnt nicht heisst, dass Organisationen aus Chrsiten auch von Liebe durchdränkt sind. Kenne bekennende Christen die durch bekennende Christen / gRUPPEN so behandelt wurden, dass mir nur schon beim Gedanken daran, die Haare zu berge stehen. Den Fall den Du kennst, ist zwar nicht die Regel, aber also leider auch keine Ausnahme

Glaubensgemeinschaften locken mit Gemeinschaft -
Diese allgemeingültige Aussage kann ich nicht teilen. Das stimmt in etwa so wie, jede Familie die ein Kind adoptieren will, lockt mit Gemeinschaft, jede Firma bei dem Leute sich anstellen lassen können, lockt mit Gemeinschaft.
Der Mensch sucht von sich aus gemeinschaft. Wenn das nicht so wäre, gäbe es keine Restaurants, Vereine, Ehen und Familien etc etc

und wer das bestimmte Gefühl will, besser braucht, muß einen bestimmten Geist akzeptieren und läuft Gefahr, mißbraucht zu werden
ja, das stimmt. Jeder der eine Gemeinschat eingeht, läuft Gefahr, missbraucht zu werden, ob es eine Ehe, eine Gruppe oder sonst was ist.

Nach Deinen aussagen bist Du kein bekennender Christ. Wie kommst Du dazu diese Aussage "Der christliche Glaube beruht auf einer persönlichen Beziehung zu Jesus. Alle diese menschen haben den gleichen (geistlichen) Vater" als falsch zu bezeichnen? DAS ist ein Grundsatz eines Christ seins und denke Du wirst kaum einen bekennenden Christ finden, der dem Widerspricht, da es biblisch ist.

Rest spätter
 
Hallo, Beat,

Du sprichst von "bekennenden Christen". Meinst Du damit die "Bekennende Kirche", zu der Dietrich Bonhoeffer - sozusagen als Mitbegründer gehörte?

Sagt Dir dieser Vortrag etwas?
www.stmichael-online.de/christus-wahrheit.htm
Gruß von Leòn
 
Hallo Leon

Zu Deiner Frage: Es gibt keine Kirche von bekennenden Christen, die erwähnte (sehr interessante) kannte ich nicht einmal.

Heute gilt bei Vielen jeder als Christ, welcher zufällig als Kind von Eltern geboren wurde, welche Mitglied bei einer christlichen Kirche sind und als Baby dann getuft, oder besser gesprengt wurde. Ob und wie die Eltern bzw die Person selber zu Jesus Christus stehen, wird gar nicht nachgefragt.
Bekennende Christen haben einen bewussten Lebensschritt getan, bei dem Sie Ihr Leben Jesus Christus übergeben haben, andere nennen es sich bekehrt haben. In welche Kirche oder Gemeinde diese Leute dann gehen ist irrelevant, auch wenn die Mehrheit dieser Menschen sich freikirchlichen Gemeinden anschliesst. Die angegebene Page zeigt zB aber gerade auf, dass es nicht so sein muss. Entscheidend ist der entscheid und somit auch die Herzenshaltung nicht die "Vereinsmitgliedschaft". Dies hat zB zur Folge, das so wie ich es verstehe, Katholiken die die angegebene Page erstellten, mir geistig wesentlich näher stehen, als die meisten Menschen von protestantischen Kirchen im weitesten Sinne, zu der ich nebenbei auch gehöre. Organisatorisch (innerhalb christlicher Kirchen) sind für mich also die Menschen der Page weit weg, geistig aber nah.

Der Vortrag sagte mir absolut nichts, obwohl ich mit positiven Erstaunen feststellen durfte, das ich die wesentlichen Aussagen wahrscheinlich alle mitunterschreiben könnte. Auch folgendes:
Noch verhängnisvoller wurde für die bibeltreue Bewegung die Tendenz, ihre theologisch konservative Haltung eng zu verbinden mit sozial-politischem Konservatismus. Auch beharrten sie vielfach auf traditionellen Formen der Gemeindeordnung sowie des persönlichen Lebensstiles. Am fatalsten wirkte der Hang gerade auch kleinerer Geister, sich selber als alleinige Repräsentanten der unverfälschten protestantischen Kirche auszugeben, während sie bei ihren Mitchristen schon die leiseste Abweichung von ihrer eigenen Position unter den Verdacht des Glaubensverrats stellten.
Dies zeigt, dass Christen eben auch Menschen sind und deshalb grosse Fehler machen können, ja sogar (unbewusst) gegen Ihr Fundement verstossen können.

Nebenbei, vielen Dank für den Link, ist gespeichert unter sehr wertvoll... smile

zum 2. Teil der vorletzten Antwort von Dir:

Wenn Christen sich ganz persönlich erlösen wollen - und das suggeriert die Kirche und spricht auch die entsprechenden Typen an - hat das mit Liebe und Nächstenliebe nicht viel zu tun.
Deine Aussage ist ein Widerspruch in sich. Christen können und müssen sich eben nicht selbst erlösen, DAS ist ein weiterer, wenn nicht DER entscheidender Unterschied zu allen Glaubensrichtungen. Die Erlösung ist NUR abhängig von der Annahme des Opfers Jesus Christus, der alle Sünden aller getragen hat. Das "Akzeptieren" das Jesus für die eigenen Sünden gelitten hat und gestorben ist, dh ER hat bezahlt für die eigenen Sünden, sich dafür hingegeben, weshalb der Mensch bzw Christ sein Leben Ihm, dem Erlöser übergibt. Dies ist nochmals völlig unabhängig irgend einer Kirche oder Mitgliedschaft.
Das zu Hause ist deshalb auch ER und nicht eine Kirche.


Jesus war mehr als Prophet (was sich eben wieder nicht mit anderen "Religionen" vereinen lässt), fleischgewordener Gott.
Geleitet wird man dann nicht von Gefühlen und Hoffnung, aber von Zuversicht und vor allem vom Gott selbst d.h. den Heiligen Geist.
 
Beat schrieb:
zum 2. Teil der vorletzten Antwort von Dir:

Wenn Christen sich ganz persönlich erlösen wollen - und das suggeriert die Kirche und spricht auch die entsprechenden Typen an - hat das mit Liebe und Nächstenliebe nicht viel zu tun.
]

Hallo, Beat,
das habe ich nicht geschrieben!

Gruß von León
 
Hallo Wolfgang

Wenn Christen sich ganz persönlich erlösen wollen - und das suggeriert die Kirche und spricht auch die entsprechenden Typen an - hat das mit Liebe und Nächstenliebe nicht viel zu tun.
Deine Aussage ist ein Widerspruch in sich. Christen können und müssen sich eben nicht selbst erlösen, DAS ist ein weiterer, wenn nicht DER entscheidender Unterschied zu allen Glaubensrichtungen. Die Erlösung ist NUR abhängig von der Annahme des Opfers Jesus Christus, der alle Sünden aller getragen hat. Das "Akzeptieren" das Jesus für die eigenen Sünden gelitten hat und gestorben ist, dh ER hat bezahlt für die eigenen Sünden, sich dafür hingegeben, weshalb der Mensch bzw Christ sein Leben Ihm, dem Erlöser übergibt. Dies ist nochmals völlig unabhängig irgend einer Kirche oder Mitgliedschaft.
Das zu Hause ist deshalb auch ER und nicht eine Kirche.

Jesus war mehr als Prophet (was sich eben wieder nicht mit anderen "Religionen" vereinen lässt), fleischgewordener Gott.
Geleitet wird man dann nicht von Gefühlen und Hoffnung, aber von Zuversicht und vor allem vom Gott selbst d.h. den Heiligen Geist.
 
Selbsterfüllende Prophezeiung

Hallo Beat! Gibt es in der christlichen Kirche nicht das Postulat von der Hölle, vom Jüngsten Gericht?

Nach der Prädestinantionslehre (es gibt sogar eine doppelte Prädestinationslehre!) sind ja sogar die, die in Gottes Reich kommen werden, bereits ausgesucht worden (die 144.000) - was bedeutet, ein Mensch kann sich gar nicht, und sei er noch so barmherzig - aus eigener Kraft, Einsicht, oder Liebe einen besonderen Status erleben.

Das klingt für mich allerdings pervers (widersinnig). einerseits stürzen sie die Menschen durch die Theorie der Erbsünde in den Schuldkerker, andererseits rauben sie ihnen die Hoffnung auf einen Lohn. Darüber wäre sicher noch viel mehr zu sagen. Ich bin mir aber ganz sicher, daß der religiös gefärbte Geist für viel Elend auf der Welt und im Menschen verantwortlich/ursächlich ist. Darüber ist mit mir nicht zu diskutieren.

Wie Ihr wißt, will ich die Autonomie des Menschen befördern, damit ihn das religiöse Verwirrspiel nicht mehr verrückt machen kann - wie das geht, darüber sollten wir diskutieren.

Liebe Grüße an Euch Wolfgang
 
Hallo Wolfgang

Gibt es in der christlichen Kirche nicht das Postulat von der Hölle, vom Jüngsten Gericht?
Ja wie in jeder glaubensrichtung es so was ähnliches gibt. Beim Buddismus muss man die schlechten Taten als karma ins nächste Leben mittragen, bei dem man dann entsprechend bestraft wird, bzw lernen muss, dies abzulegen.
Was oft falsch verstanden wird ist die Bestrafung die zur Hölle führt.
Bsp (Synonym in Klammern): Du fährst auf einer Strasse (Lebensweg) viel zu schnell (sündig). Da kommt ein Verbotsschild (Gebot) welches max 60 anzeigt. Du fährst trotzdem 120 (weiter Sünde) in die folgende kurve und verunfallst tödlich (jüngstes Gericht).
Wer hat Dich dann also zum Tode verurteilt? Du selber aufgrund Deiner Sünde und daran mit Deiner Entscheidungen festhaltend, nicht der Staat (Gott).

Speziell und einzigartig am christlichen Glauben ist aber, dass Du für Deine Vergehen nicht bezahlen musst, weil es ein anderer der nie gesündigt hat, getan hat. Er hat also jeden mensch von der Sünde bzw deren Folge losgekauft. Du musst sein Opfer nur anhemen und total alles was Du gemacht hast, ist Dir vergeben, da er ja dafür schon bezahlt hat. DAS ist die gute Nachricht, das Evangelium, die frohe Botschaft der Erlösung und der Freiheit.

Nach der Prädestinantionslehre (es gibt sogar eine doppelte Prädestinationslehre!) sind ja sogar die, die in Gottes Reich kommen werden, bereits ausgesucht worden (die 144.000) - was bedeutet, ein Mensch kann sich gar nicht, und sei er noch so barmherzig - aus eigener Kraft, Einsicht, oder Liebe einen besonderen Status erleben.
Der 2. Teil des Satzes ist richtig, von selbst kann ein mensch es nicht. Aber es steht geschrieben "klopfet an und Euch wird aufgetan". Wer also im Himmeklreich (und das obgenannte) Einlass begehrt, oderv zumindest anfragt, dem wird aufgetan und er wird die Möglichkeit bekommen einzutreten. Ob er dann noch eintritt ist wieder seine Entscheidung.

Ich bin mir aber ganz sicher, daß der religiös gefärbte Geist für viel Elend auf der Welt und im Menschen verantwortlich/ursächlich ist. Darüber ist mit mir nicht zu diskutieren.
Dir da auch völlig zustimme. Gott ist auch nicht religiös. der Glaube an Gott ist nicht verantwortlich für das Leid im Gegenteil wo kein Glaube mehr ist, kommt oft das Leid. Religion hingegen kann es sehr wohl sein, siehe Religionskriege. Aber sogar Naturvölker haben Religionen, da wird zB einem furchtbaren Ahnenkult, dessen Geist alles beherrscht, nachgelebt.
Noch was, der Glaube wie die Bibel gibt ethische Grundlagen (eben zb die Liebe), die zwingend nötig sind in der Gesellschaft und dem Geschäftsleben. Ohne etische Grundlagen (Vertragstreue etc) kann die Wirtschaft und vieles mehr nicht existieren. Aber wer produziert die etischen Grundlagen? Die Wirtschaft kann es selber nicht, ist aber darauf angewiesen.
 
Selbsterfüllende Prophezeiung

Lieber Beat - ich habe jetzt viele Beiträge von Dir zum Thema Glauben/Religion gelesen. In vielem fühle ich mich einig mit Dir, in einigen Punkten Deiner Aussagen verstehe ich Dich einfach - noch - nicht. Gib mir da bitte ein bißchen Zeit, das herauszufinden.

Gruß Wolfgang


Zum Thema

Das Wesen der "Selbsterfüllenden Prophezeiung" ist mein Ansicht nach tiefgründiger. "Geh doch zum Teufel! In der Hölle sollst du schmoren". Solche Aussagen/Flüche sind vielleichtnichtbei jedem Menschen an der Tagesordnung, was aber nicht bedeutet, sie würden nicht als "Böses Omen" ihr Unwesen in ihrem Unterbewußtsein treiben.

Zu meinen Grundüberzeugungen gehören zum Beispiel:

1. Ich bin keine Sünder! Ich habe diese Welt nicht so gemacht, wie sie ist, und ich habe sie auch nicht so gewollt!

2. Ich kann für diese Welt und auch für mich nicht wirklich die Verantwortung tragen (weil ich die Welt und micht nicht verursacht habe), aber ich lebe so, als müßte ich das.

Das sind nur zwei meiner Grundeinstellungen zum Leben, es gibt weitere, z.B.: ich bin nicht gegen etwas, weil ich damit zulasse, daß etwas Fremdes Macht über mich gewinnt. Das ist aber mehr pragmatisch unter dem Gesichtspunkt "Schön aufpassen".

Meine Prophezeiung für mein Schicksal lautet also klipp und klar: ich gebe meine Leben, und dafür wird mich niemand bestrafen.

Alles Gute wünscht Wolfgang
 
Lieber Wolfgang

Da ich:
- nicht Theologe bin
- einen beschränkten Verstand und Ausdrucksweise habe
- relativ schnell schreibe
sind meine Sätze und Ausführungen sicherlich manchmal nicht nur schwierig, sondern eben auch etwas konfus oder zumindest zu kurz gefasst, meine zuviel eingepackt in einem Satz, so wie dieser hier... :)

Das Wesen der "Selbsterfüllenden Prophezeiung" ist mein Ansicht nach tiefgründiger. "Geh doch zum Teufel! In der Hölle sollst du schmoren". Solche Aussagen/Flüche sind vielleichtnichtbei jedem Menschen an der Tagesordnung, was aber nicht bedeutet, sie würden nicht als "Böses Omen" ihr Unwesen in ihrem Unterbewußtsein treiben.
Da stimme ich Dir voll zu. Wenn solch ähnliche Aussagen sogar berechtigt sind, kann es sich erst noch um einen Fluch im engeren Sinne handeln, aber das wäre wieder auf der geistigen Ebene.

1. Ich bin keine Sünder! Ich habe diese Welt nicht so gemacht, wie sie ist, und ich habe sie auch nicht so gewollt!
Du hattest noch nie ein schlechtes Wort über jemanden gesprochen, nicht einmal gedacht? Warst noch nie missgünstig, nie gelogen, noch nie was genacht, von dem Du eigentlich genau wusstest, dass es nicht richtig ist??
Würde es etwas billig finden, für alle Verfehlungen einfach die Umwelt (dh die anderen menschen bzw Gott) verantwortlich zu machen. Du fällst täglich völlig frei hunderte von Entscheidungen, für die 8und deren Auswirkungen) Du doch niemand verantwortlich machen kannst.

2. Ich kann für diese Welt und auch für mich nicht wirklich die Verantwortung tragen (weil ich die Welt und micht nicht verursacht habe),
Ich könnte es auch nicht, wenn ich die Welt gemacht hätte. Könntest Du dies dann? Das hat ja etwas tragisches, es ist ein eingestehen der Unvollkommenheit und von Schwäche. Auch ein ich bin immer wieder ein Sünder, da ich immer wieder trotz besseren Wissens es nicht hinkriege.
Die gute Nachricht des Evangeliums ist es eben, dass dies auch nicht nötig ist, wir es nicht schaffen müssen, was wir sowieso nicht schaffen können. Keine nötige Selbsterlösung, beim Glauiben an den, der unsere Verfehlungen ALLE getragen hat.

aber ich lebe so, als müßte ich das.
Wow, welch hehre Einstellungen, da könnten sich die meisten ein Stück abschneiden. Hoffentlich gelingt es Dir meistens.

ich bin nicht gegen etwas, weil ich damit zulasse, daß etwas Fremdes Macht über mich gewinnt. Das ist aber mehr pragmatisch unter dem Gesichtspunkt "Schön aufpassen".
Bin nicht sicher, ob ich Dich da verstehe. Du bist gegen etwas, weil sonst etwas fremdes Macht über dich gewinnen könnte?
Das würde ich als sehr klug beurteilen, ausser es geht soweit, dass Du etwas gar nicht mehr prüfst, sondern zum vornerein negativ dazu bist.

Meine Prophezeiung für mein Schicksal lautet also klipp und klar: ich gebe meine Leben, und dafür wird mich niemand bestrafen.
Denke, dass auch Du Sünden/Vergehen hast, wenn auch vielleicht weniger als ich. Nach den geistigen Gesetzen praktisch aller Glaubensrichtungen wird dies einen Einfluss auf das "Danach" haben. Der Sünde Lohn ist der Tod (der ewige Tod meinte er), sagt Paulus in der Bibel. Du musst mal für all dies Rechenschaft ablegen und diese Schuld muss bezahlt werden. Bis vor fast 2000 Jahren musste jeder dies selber bezahlen, dh dafür büssen. Heute gibt es den Mensch gewordenen Gott, der diese Schuld bezahlt, ja schon bezahlt hat.
 
Hallo Beat,

ich beglückwünsche Dich zu Deiner Ausdauer, aber auch, dass Deine Ansichten zum Nachdenken anregen. Manches sehe ich ähnlich wie Du, anderes weniger.
Was ist denn eine Sünde genau? Welches sind ihre Eigenschaften? Und wer bestimmt was Sünde ist? Ich habe Deine Beispiel mit den Verkehrsgesetzen gelesen. Aber die sind von Menschen gemacht, damit der Verkehr mit von Menschenhand unvollkommenen technischen Geräten einigermassen möglich ist. Und ist unsere Technik mal ganz ehrlich ein Abbild des Göttlichen? Oder stecken dahinter vielleicht doch eher luziferische Absichten?

Wie kann ich unterscheiden was Gottes ist und was des Teufels? Worin unterscheiden sich diese denn im Alltag, also dort wo wohl das grösste Potential zum sündigen ist?

Wenn ich als Kriterium für die Unterscheidung von heller und dunkler Seite die Beachtung des Freien Willens des Menschen und der treuhänderische Umgang mit der Schöpfung zu Grunde lege, bleibt kaum mehr was übrig, was nicht luziferische Züge trägt, weder bei der Politik, noch der Wissenschaft, noch der Wirtschaft, noch der Religion, noch der Moral...

Als Kind habe ich viel gelogen, damit ich mir meinen Freiraum schaffen konnte. Dafür habe ich etliche Gegrüsstseistdu und Vaterunser aufgebrummt erhalten.
Und ein schlechtes Gewissen obendrein. Und die, die glaubten meinen freien Willen einschränken oder gar manipulieren zu müssen - manche nennen das auch noch Erziehung - sündigen dabei nicht?

Ich bin fest davon überzeugt, dass es die Sünde gibt und dass das Prinzip ganz einfach ist. Und ich denke, dass wir dabei ganz nahe am Thema der sich selbst erfüllenden Prophezeiung und von Krankheitsursachen sind.

herzlichst - Phil
 
Hallo Phil

Danke für die Glückwünsche, zweifle ob ich die verdient habe.

Zu Deinen Fragen:

Was ist denn eine Sünde genau?
Versuche es zu formulieren: Alles Unrichtige, Böse, Verfehlungen, auch die kleinen Sachen. Alle Taten, Gedanken etc etc die das Gebot welches über allem steht nicht einhält: "Liebe deinen Gott mit ganzem Herzen, ganzem Kopf und ganzem Verstand" und eben auch ""liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst". Taten etc die dem entgegenwirken.
Kurz und nicht chrsitlich gesagt, alle Taten und Gedanken etc welche man nicht tun würde wenn man den Anderen lieben würde

Und ist unsere Technik mal ganz ehrlich ein Abbild des Göttlichen
Natürlich nicht, da hast Du vollkommen recht. Versuchte mit der Geschichte und entsprechenden Analogieen, die eben nur in einem kleinen Teilbereich Analogieen sind, verständlicher zu machen, dass wir mit den Sünden uns selber richten und die Gebote Gottes zu unserem guten gemacht sind um uns vor schlechtem zu bewahren. (Ich weiss, bei den Verkehstafeln trifft dies ja nicht in jedem Fall zu, bei Gottes Geboten hingegen schon)

Wie kann ich unterscheiden was Gottes ist und was des Teufels? Worin unterscheiden sich diese denn im Alltag, also dort wo wohl das grösste Potential zum sündigen ist?
Wenn Du die richtige Herzenshaltung hast, wirst Du automatissch meist das richtige tun. Eine weitere Hilfe sind die 10 Gebote, die umfassend verstanden seib sollen, ZB "Du sollst nicht stehlen" heisst keine ungerechten materiellen und auch nicht materiellen Vorteile einheimsen, zB falsch getipptes an der Kasse im Supermarkt der Verkäuferin sagen.

Wenn ich als Kriterium für die Unterscheidung von heller und dunkler Seite die Beachtung des Freien Willens des Menschen und der treuhänderische Umgang mit der Schöpfung zu Grunde lege, bleibt kaum mehr was übrig, was nicht luziferische Züge trägt, weder bei der Politik, noch der Wissenschaft, noch der Wirtschaft, noch der Religion, noch der Moral...
Man hat den freien Willen sich Jesus bzw dem Liebesgebot etc zu unterwerfen, so wie Du aus freiem Willen heiraten kannst, oder auch nicht. Wenn Du Dich fürs verheiraten entscheidest, dann entscheidest Du Dich aber auch für das was dazu gehört. Ähnlich ist es mit Gott, man kann sich für, oder gegen Jesus entscheiden.
Hoffe die Antwort passt zur frage.

Als Kind habe ich viel gelogen, damit ich mir meinen Freiraum schaffen konnte. Dafür habe ich etliche Gegrüsstseistdu und Vaterunser aufgebrummt erhalten.
Und ein schlechtes Gewissen obendrein.

Letzteres war denke ich gut. Ob die Starfe sinnvoll war, bezweifle ich hingegen

Und die, die glaubten meinen freien Willen einschränken oder gar manipulieren zu müssen - manche nennen das auch noch Erziehung - sündigen dabei nicht?
Eltern, Autoritäten haben eine Verantwortung und müssen Grenzen etc auferlegen. Das gehört zur ERZIEHUNG. Ob die Grenzen richtiog waren, kann ich nicht beurteilen.
Manipulation kommt oft in der Erziehung vor, ist aber völlig falsch und sündig, da es dazu Lügen braucht.

Ich bin fest davon überzeugt, dass es die Sünde gibt und dass das Prinzip ganz einfach ist. Und ich denke, dass wir dabei ganz nahe am Thema der sich selbst erfüllenden Prophezeiung und von Krankheitsursachen sind.
Das Prinzip ist einfach, wie beschrieben, aber nicht leicht.
Den Zusammenhang mit den selbst erfüllenden Prophezeiung sehe ich noch nicht, bitte erkläe mir den
 
Selbsterfüllende Prophezeiung

Wundere mich gerade, mit welcher Gelassenheit/innerer Ruhe ich das Thema Sünde konfrontieren kann. Vor nicht allzu langer Zeit gingen bei mir alle Roten Lampen an, wenn es darum ging, Menschen zu demütigen und/oder zu demotivieren. Liegt wohl an den guten Absichten der Wesen, die sich hier engagieren

Wer mit dem Sünde-Postulat - und mehr ist es wirklich nicht - übereinstimmt, hat nach meiner Erfahrung ganz schlechte Karten, weil: er befindet sich im Bestrafungs-/Belohnungszyklus. Leben kann nicht Sünde sein, denn Leben bedeutet Lernen mit Leiden. Das ist für mich aller Ehren wert und diesen Status haben für mich ALLE Menschen, gleich, welches Schicksal sie sich aussuchten und was sie leisten können. Gott liebt alle seine Kinder, diese Prophezeiung kann man für sich selbst übernehmen und frei von allen Übeln sein Leben selbst bestimmen, z.B. der Liebe eines Jesus zu folgen versuchen.

In diesem Sinne grüßt Euch Wolfgang
 
Wie es das Schicksal wollte - auf der Suche nach "Archetypen der Seele" stolperte ich über zwei andere Bücher. Das eine heißt "Der Aufenthalt" von Hermann Kant - auf dem Bucheinschlag steht:

So bildet sich der Mensch

indem er ja sagt, indem er nein sagt

indem er schlägt, indem er geschlagen wird

Indem er sich hier gesellt, indem er sich dort gesellt

So bildet sich der mensch,

indem er sich ändert

Und so entsteht sein Bild in uns

indem er uns gleicht und

indem er uns nicht gleicht.


Das ander Buch lag gleich daneben, warum auch nicht in meiner Unordnung. Es heißt: "Persönliche Mythologie" - die psychologische Entwicklung des Selbst.
Die Autoren sind David Feinstein / Stanley Krippner - ISBN 3-453-13289-0

Ich empfehle es allerdings nur spirituell Fortgeschrittenen.

Gruß Wolfgang
 
Was bedeutet Sünde - es ist alles, was uns von Gott trennt. Gott ist heilig - wir nicht.
Mit Lernen sagst Du etwa Gutes Wolfgang, in dem ich sehe, was falsch läuft und mir bewußt werde, wo ich Fehler begehe - nicht meinen Nächsten liebe, da kann ich lernen - und manchmal tut es weh, sich was einzugestehen.
Aber - ich habe ja vorher vieles versucht und kann sagen, auf diesem Weg, meine Sünde zu sehen, anzunehmen, loszulassen und zu lernen, geht es mir viel besser als vorher.
Dies hat auch rein gar nichts mit Bestrafung oder Belohnung zu tun - richtig - Gott liebt alle - aber nicht alle lieben ihn und gehen den Weg.
 
Selbsterfüllende Prophezeiung

Liebe Sternenfee - wenn Du mir nach meinen ketzerischen Umtrieben die Anrede noch erlaubst.

Du - und andere auch - glauben an eine mögliche Trennung von Gott, von dem wir uns kein Bild machen sollen - den wir aber finden, wenn wir ihn suchen. Wer ihn noch nicht "gefunden" hat, braucht doch aber deswegen nicht getrennt von IHM zu sein. Alles, was zum Beispiel in Deinem Unbewußtsein ist, was Du also nicht bewußt weißt, von dem bist Du doch auch nicht getrennt, oder?

Und noch eins - wir sind Teil einer Schöpfung, verbunden mit ihr. Wenn Du einen Gott als Schöpfer von "Welt und Leben" annimmst, sind wir als ein Teil der Schöpfung zumindest indirekt quasi automatisch mit ihm verbunden.

Was mir aber besonders wichtig ist: Wenn Du Dich getrennt von Gott fühlst und das als Sünde qualifizierst, muß das Postulat nicht auch für andere gelten. Sünde ist ein persönliches Gefühl, dabei sollte es auch bleiben und nicht als "Allgemeingültiges Prinzip" dargestellt werden. Es wirkt nämlich wie eine Selbsterfüllende Prophezeiung - man schneidet sich durch die Annahme, von Gott getrennt zu sein, von seiner Energie ab. Das ist meine Meinung.

Und ich weiß auch von den Folgen, wenn man sich als Mensch mit dem "Göttlichen Prinzip" vereint, mit der Schöpfungsabsicht übereinstimmt, sich soldarische erklärt, sich integriert in den ganzen schöpferischen Prozeß.

Alles Liebe wünscht Dir

Wolfgang
 
Wolfgang, Deinem Beitrag 118 kann ich weitgehend zustimmen.

Dein Satz von weiter oben:
ich bin nicht gegen etwas, weil ich damit zulasse, daß etwas Fremdes Macht über mich gewinnt.
ist auch sehr interessant.
Ich verstehe ihn so, dass ICH selbst Energie da rein gebe, den "Gegner" quasi damit nähre mit meiner Energie, ja, ich ihn dadurch erst gestalte, fördere....:schock: und ihm dadurch die Macht über mich gebe.

Seltsamerweise tun genau das viele (auch religiöse) Gruppierungen und merken es nicht einmal, ausser die, die vielleicht aus Angst Krank werden. :rolleyes:
 
Es ist schon interessant Wolfgang, das Du Dich selbst als Ketzer bezeichnest. Du scheinst wirklich schlechte Erfahrung mit der Institution Kirche gemacht zu haben.

Den Begriff Sünde zu erklären, gehört wohl nicht in diese Thema - nur so viel Sünde = Zielverfehlung.
Es scheint ja so, als denkst Du, Du würdest niemals etwas falsch machen.

Nur etwas hast Du nicht richtig verstanden - ich war von Gott getrennt, durch meine Entscheidung zu ihm bin ich es nicht mehr.
Jemanden, der so verschlossen ist für den christlichen Glauben, für die Liebe zu Jesus, dem kann man auch nicht erklären, wie wundervoll es ist, wie sehr man zu Hause ankommt, wenn man sich denn dann für Jesus entscheidet.

So wirst Du doch einen gewissen Teil der Menschheit nicht verstehen - wo Du doch immer danach strebst alle zu verstehen.

"Gottes heiliger Zorn trifft alle Menschen, die sich gegen ihn auflehnen. Sie führen ein gottloses Leben, voller Ungerechtigkeit, und unterdrücken dadurch die Wahrheit.Dabei wissen sie ganz genau, daß es Gott gibt, er selbst hat ihnen dieses Wissen gegeben.Gott ist zwar unsichtbar, doch an seinen Werken, der Schöpfung, haben die Menschen seit jeher seine göttliche Macht und Größe sehen und erfahren können. Deshalb kann sich niemand damit entschuldigen, daß er von Gott nichts gewußt hat.Obwohl die Menschen Gott schon immer kannten, wollten sie ihn nicht anerkennen und ihm nicht danken. Statt dessen beschäftigten sie sich mit belanglosen Dingen und konnten schließlich in ihrer Unvernunft Gottes Willen nicht mehr erkennen.Sie meinten, besonders klug zu sein, und waren in Wirklichkeit die größten Narren."

Das dazu aus der Bibel - ich brauche mich für nichts zu rechtfertigen und wünsche euch alles Gute.
 
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