Wetter-Einflüsse, u.a. Föhn

Themenstarter
Beitritt
10.01.04
Beiträge
73.372
...
Meist beschränkt sich der Föhnwind auf die direkte Alpenregion. Nur selten setzt er sich bis nach München durch. Im Winter liegt oft kalte Luft wie eine schwere Decke über der Stadt, dann sieht man vom Föhn gar nichts. Sehr viel Wind ist nötig, um diesen "stabilen Zustand" zu beseitigen. Ist der Wind zu schwach, bleibt die Kaltluft am Boden. Es herrscht eine "Inversion": Unten ist eine kalte Luftschicht und darüber eine wärmere. Bei solchen Wetterlagen ist es in den Bergen oft wunderbar mild und sonnig, im Flachland hingegen ist es trübe, wolkenreich und teils neblig.

Föhnwetter in den Morgenstunden am Baierbrunner Kirchberg. Der Föhn ist ein Fallwind, der in den Bergen der Alpen entsteht und für warme Luft sorgt. Bei Föhn herrscht oft mildes, sonniges Wetter. Umstritten ist, ob der Föhn für Wetterfühligkeit wie Kopfschmerzen sorgen kann.  | Bild: picture-alliance/dpa
Morgenrot am Baierbrunner Kirchberg: Der Föhn machte das eindrucksvolle Himmelsbild möglich. Der Föhn ist ein warmer Fallwind.
Doch manchmal, wenn der Föhn stark genug ist, setzt er sich tatsächlich bis nach München durch. Die Sonnescheint, es herrscht extrem klare Sicht und ist sehr mild - aber auch sehr windig.
...

Föhn soll häufig Kopfschmerzen verursachen, so daß Menschen, die wetterempfindlich sind, oft trotz strahlender Sonne und warmen Temperaturen eher nicht gut drauf sind. Allerdings streiten sich die Geister darüber, ob Föhn überhaupt Kopfschmerzen verursacht.

Grüsse,
Oregano
 
„Nicht gut drauf“ ist definitv falsch ausgedrückt. Stark Betroffene sind regelrecht krank/ ausser Gefecht/ regelmässig arbeitsunfähig! Müssen starke Schmerzmittel nehmen (auch Kinder!), um durch den Tag zu kommen, die fönbedingten Kopfschmerzen sind allgemeinbekannter Fakt, andere Symptome wie Schwindel, kognitive und motorische Einschränkungen kommen hinzu! …
 
Ich kann hier seit ca. 3 Jahren keinen Föhn mehr beobachten! Davor hatte man bei Föhn immer einen phantastischen Alpenblick und die Luft war klar. Jetzt ist Richtung Süden (und insgesamt) alles nur noch diesig! Wie kann man denn so überhaupt erkennen, ob die Beschwerden Föhn-bedingt sind? Die obige Beschreibung von Föhn in der Vor-Alpenregion kenne ich von früher (bis vor ca. 3 Jahren) her ganz anders!
 
Zuletzt bearbeitet:
@monkey: hej, wer das Phänomen kennt, erkennt es an den ganz typischen Symptomen, die soweit ich weiss bereits kurz v o r dem sichtbaren Föngeschehen auftreten, 1-2 Tage vorher!..Wenn die Beschwerden erst danach oder etwa 3-5 Tage vorher auftreten, besteht wohl eher kein Zusammenhang…
 
Manche sollen auch Kieferschmerzen davon bekommen, was mir auch durchaus plausibel erscheint. Ist aber individuell wohl leicht unterschiedlich und sicher auch von der Intensität des Wettergeschehens (Wind) abhängig. In der Schweiz gibt es die Bise, auf den spanischen Inseln den Calima. Es fällt auf, dass das Problem in bestimmten Familien (über Generationen hinweg) gehäuft vorkommt (in den meisten anderen gar nicht), was für eine ererbte Disposition spricht. Dem könnte die Forschung eigentlich mal nachgehen, finde ich…
 
Ich reagiere auf Föhn offenbar anders als die Mehrheit. Ich fühle mich dabei belebt. Ähnlich ist es bei Gewitter, unter dem viele leiden. Ich kann dabei lange am Fenster stehen und die Blitze und den Donner beobachten und genieße es.
In der Schweiz gibt es die Bise, auf den spanischen Inseln den Calima.
In Südfrankreich, wo ich 3 Jahre meiner Jugend verbrachte, war es der Mistral, unter dem viele litten. Ich liebte ihn, es sei denn, ich musste mit dem Fahrrad gegen den Wind fahren, um für eine Kranke Trauben von einem Bauernhof zu holen. Das war Schwerarbeit. Auf dem Rückweg hatte ich ihn dann im Rücken und musste kaum treten. Es sieht so aus, als wäre die Wetterfühligkeit individuell verschieden.
 
Bei mir habe ich festgestellt, daß ich mich vor beginnendem Regen oft richtig gut fühle. Allerdings nicht immer. Teilweise dürfte das am Luftdruck liegen, teilweise aber auch an den Pollen, die ja nach unten gedrückt werden, wenn sich Regen nähert. Dann reagiere ich mehr auf die Pollen - je nach Allergie.

Temperaturstürze + heftiger Wind wie z.B. heute tun mir überhaupt nicht gut: dann fühle ich mich total schwächlich, habe Kopf- und Gelenkschmerzen und würde am liebsten gleich im Bett bleiben...

@ Locke: in welcher Gegend Deutschlands lebst Du denn? - Föhn gibt es ja nicht überall ...


Bei Föhn stehen die Alpen fast direkt in München:

1691332447757.png


Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Locke: in welcher Gegend Deutschlands lebst Du denn?
Im Raum Stuttgart. Da ist Föhn nicht so häufig, kommt aber vor. Meine erste Schulstelle war in Niederstotzingen im Raum Heidenheim Ulm, am Donauried. Da hatte der Föhn von den Alpen her freie Bahn. Als Kind war ich in derselben Gegend im Krieg evakuiert, am Rande der Schwäbischen Alb. Daher kenne ich den Föhn.
 
Danke, Mako :) . Das Foto. ist toll,und genau so ist es bei Föhn: die Berge stehen vor der Haustür...

Ich bin mir nicht sicher, ob Föhn auch immer bedeutet, daß der Himmel blau ist. Wenn dieses stürmische Wetter und die Wetterumschwünge zur Zeit tatsächlich etwas mit Föhn zu tun haben, weiß der Himmel das nicht. Denn er ist ständig grau und bedeckt. Von Alpensicht keine Spur .

Grüsse,
Oregano
 
Oben