Welches B12 bei Schwermetallbelastung?

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Welches Vitamin B 12 kann bedenkenlos eingenommen werden, wenn man aufgrund von stärker Schwermetallbelastung Methylcolabamin meiden will?
 
Hallo Nikola,

hast Du schon einen Test auf Holotranscobalamin im Blut oder auf Methylmalonsäure im Urin machen lassen?

Die Supplementierung folgt manchmal ganz eigenen Gesetzmäßigkeiten. Wenn Du Methylcobalamin nicht nehmen möchtest, bleiben Dir noch Adenosylcobalamin (gute Möglichkeit) oder Hydroxycobalamin (auch gut).

Ich habe Kapseln mit Adenosylcobalamin gut vertragen und hoffe, damit meinen Mangel ausgeglichen zu haben. Allerdings nehme/nahm ich gleichzeitig auch 15 mg Biotin und einen Vitamin-B-Komplex mit niedrig dosierten Vitamin B12, damit auch Folat, B6 etc. nicht zu kurz kommen.

Vorher hatte ich ohne diese Cofaktoren Probleme mit der Verträglichkeit von B12 (nächtliche Ruhelosigkeit, Herzklopfen).

viele Grüsse
 
Hydroxo (bedenkenlos würde ich aber bei keinem Supplement sagen, man muss schon wissen, was man tut)
 
... hast Du schon einen Test auf Holotranscobalamin im Blut oder auf Methylmalonsäure im Urin machen lassen?
Ich habe so viele Labortests machen lassen, dass ich das gar nicht auf dem Schirm hatte. Stimmt es überhaupt, dass Metylcolabamin die Schwermetalle ins Hirn bringt, oder ist das nur ein Mythos?
 
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Hallo Nikola,

diese Frage hat auch schon Malvegil in einem anderen Thread mit diesem Link beantwortet. Wobei der Link nicht eine ganz eindeutige Antwort liefert.

https://rc-naturheilpraxis.de/2015/11/14/bei-schwermetallbelastung-vorsicht-mit-diesen-supplements/

Meine Empfehlung lautet daher, Vitamin B12 nur bei nachgewiesenem Mangel kurzfristig höher dosiert zu geben, danach maximal 1000 µg 1x pro Woche. Von dauerhaften hochdosierten Gaben von täglich 500 bis 2000 µg pro Tag und mehr würde ich abraten, solange eine Quecksilberbelastung nicht ausgeschlossen worden ist.

Wenn Sie aus therapeutischen Gründen Vitamin B12 in hohen täglichen Dosen nehmen müssen – zum Beispiel aufgrund von nitrosativem Stress – dann nehmen Sie es in Form von Adenosylcobalamin. Diese aktive Form von B12 hat keine Methylgruppe und trägt deshalb auch nicht zur Methylierung von Quecksilber bei.

Ich persönlich würde eine tägliche Einnahme nicht gut vertragen. Das hängt aber höchstwahrscheinlich mit der individuellen Hg-Belastung zusammen, wobei Methylquecksilber als organisch gebundene Quecksilberverbindung bekanntlich weitaus toxischer ist, als anorganischen Hg-Verbindungen.

Retzek schreibt weiter, dass man die Giftwirkung von organischem Quecksilber durch die gleichzeitige Zufuhr von Selenmethionin vermindern kann.

Parallel zur Einnahme von Vitamin B12 sollte Selen, am besten in Form von Selenhefe oder Selenmethionin eingenommen werden. Dadurch wird die Toxizität von Methylquecksilber gemindert (Moreno, 2014). Insbesondere L-Selenmethionin konnte die Toxizität von MeHg mindern.

Die Frage, ob sich zur Entgiftung eher organisches Selenmethionin oder anorganisches Selen besser eignen, ist, so meine ich, noch nicht wirklich klar. Jedenfalls mir nicht.

Von mir gegoogelt:

Selenmethionin ist natürlicher Bestandteil der Nahrung und mit einer mehr als doppelt so langen Halbwertszeit als Natriumselenit bleibt Selenmethionin für den Organismus länger verfügbar. Natriumselenit wird schneller aufgenommen und stellt so die akut bioverfügbare Selenform dar.

Auch Fischverzehr soll trotz zusätzlicher Schwermetallbelastung wegen des Selengehaltes im Fisch grundsätzlich vor der Toxizität von organischem Quecksilber bewahren können. Den Verzehr von Thunfisch haben sie damit aber nicht gemeint.

https://pubmed-ncbi-nlm-nih-gov.translate.goog/33507504/

Die Hg-Bindung an SeCys hemmt diese Enzyme, was zum Teil für den oxidativen Schaden verantwortlich ist, der eine wichtige Manifestation der Hg-Toxizität ist, insbesondere wenn es keinen Pool von überschüssigem Se gibt, um neue Enzyme zu synthetisieren. Ein molarer Überschuss an Se, der sich in einem Molverhältnis von Se:Hg von > 1 widerspiegelt, wird oft als Beweis dafür herangezogen, dass der Hg-Gehalt vernachlässigt werden kann. Einige neuere Veröffentlichungen legen nun nahe, dass der Fisch sicher ist und die Quecksilberkonzentration ignoriert werden kann, wenn das Molverhältnis von Se:Hg 1:1 übersteigt.

viele Grüsse
 
Danke. Ja, die Antwort war nicht ganz eindeutig, aber ich denke wenn man
Adenosylcobalamin nimmt sollte es unabhöngig von der Dosis sicher sein
 
Von mir gegoogelt:

Selenmethionin ist natürlicher Bestandteil der Nahrung und mit einer mehr als doppelt so langen Halbwertszeit als Natriumselenit bleibt Selenmethionin für den Organismus länger verfügbar. Natriumselenit wird schneller aufgenommen und stellt so die akut bioverfügbare Selenform dar.

Auch Fischverzehr soll trotz zusätzlicher Schwermetallbelastung wegen des Selengehaltes im Fisch grundsätzlich vor der Toxizität von organischem Quecksilber bewahren können. Den Verzehr von Thunfisch haben sie damit aber nicht gemeint.
Seien möchte ich nicht nehmen, weil es da so viele unterschiedliche Meinungen gibt. Oft heißt es, dass man den HG-seien Komplex nicht mehr ausleiten könne etc. Retzek selbst ist da auch sehr vorsichtig was das Schema angeht
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe damals 400mcg Methylcobalamin nicht vertragen. Nach der Schwermetallausleitung schon.
Da es kaum solide Mittel gab ( Adenosylcobalamin) habe ich mir ein Komplexmittel bestellt.
Mit Methylcobalamin, Hydroxycobalamin und Adenosylcobalamin als Lutschtablette. Das vertrage ich inzwischen gut.

Wie auch immer du es drehst, der Körper braucht Methylcobalamin für Stoffwechselvorgänge. Es zu vermeiden ist sicherlich sinnvoll, es aber komplett wegzulassen ist falsch. Geht auch gar nicht da der Körper ja selbst Methylcobalamin herstellt sofern man kein MTHFR hat.
 
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