Was sagt dieser Labor-Wert aus?

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Da bei mir wegen des Verdachtes auf Psoriasis-Arthritis eine 6-monatige MTX-Behandlung ansteht, will ich meine Ärzte doch noch einmal auf Borreliose ansprechen.

In den Unterlagen des Rheumatologen habe ich folgenden Wert gefunden:

Borrelien IGM 8,5 blot Normwert 0,0 - 9,0

Kann mir hier jemand sagen, was es damit auf sich hat?

Bin verunsichert, da ich auf 20 Fragen der Check-Liste hier im Forum mit ja antworten kann.

LG
 
Hallo Schima,

der Wert sagt allein nichts aus, dazu müssen schon die Symptome, die Krankengeschichte und Zeckenexposition mit einbezogen werden, sowie eine Ausschlußdiagnostik.

IgM-AK stehen für eine frische oder aktive Infektion im Allgemeinen, nur bei Borreliose verhält es sich nicht immer so ganz nach den normalen Regeln.

Wurde kein Westernblot dazu gemacht? Dieser gehört als Bestätigungstest eigentlich dazu bei positivem ELISA-Titer.

Wenn du noch weitere Beschwerden hast, würde ich eine Borreliose weiter abklären lassen, bevor ich diese Hammertherapie in Angriff nehmen würde, denn eine Psoriasis-Arthritis kann mit einer Borrelieninfektion in Verbindung gebracht werden!


Schau mal hier unter Punkt 21 Rheumatische Syndrome
und auch so aufgrund der ganzen Symptome an sich

Lyme Diagnosische Checkliste - Habe ich Lyme-Borreliose?

Viele Grüße Quittie
 
Also, jetzt muss ich wohl weiter ausholen.

Ich habe Arthritis in den Fingerendgelenken, den Zehengroßgelenken und wohl ein wenig in den Hand- und Fußgelenken. Teilweise kann ich kaum laufen und keine Tasse aus dem Schrank nehmen. Dann wieder beschwerdefreie Tage/Wochen. Laut Rheumatologe Deformierung 20 Jahre zu früh.

Dazu kommen Probleme mit den Achillessehnen. Erst links und als die Bandage da war, wanderten sie nach rechts. Dann beide Seiten.
Für mein ISG habe ich Krankengymnastik bekommen.
Über dem Hüftgelenk hatte ich lange eine dicke, heiße, rote Schwellung und Schmerzen. Die Schwellung ist noch da.
Schmerzen an den Schultergelenken, in der Mitte den Schlüsselbeines, beide Knie mit manchmal dicken Schwellungen, Nackenwirbel.
Dann noch heftigste Kopfschmerzattacken. Meist nach sehr wenig Alkohol, aber auch nach Geschmacksverstärkern. Habe ich gemieden, trotzdem Beschwerden. Blutdruck ist dann normal, Schmerztabletten helfen wenig.
Seit 1/2 Jahr histaminarm gegessen. Diese Woche wurde hoher Histaminwert im Blut festgestellt. HI scheint fast schon sicher. Sonst außer Pflaster und Zahncreme keine Allergie.
Herzrasen ohne Belastung, mal hoher, mal niedriger Blutdruck. 4 oder 5 Jahre Betablocker, Ramipril, Verapamil genommen.
Bei histaminarmer Kost ohne Medikamente nur noch ganz selten hohe Werte für 1-2 Stunden von 170/100. Sonst um 130/80, auch drunter. Dann friere ich furchtbar.

Schlimm sind immer meine "Symptome", wenn ich wohl was falsches gegessen habe:
Zwischen 3 und 4 Uhr morgens heftige Kopfschmerzen, kann kaum laufen, Treppen schwierig, Übelkeit und Muskelschwäche vom Brustkorb bis zu den Knien. Dazu kommen dann Sprachschwierigkeiten. Kann keinen Satz zusammenbringen. Zittern, Gefühl, als wenn ich auf dem Stuhl rauf und runter
schwebe. Kann meistens bis 15:00 Uhr nur liegen. Früher dauerten die Anfälle auch mal 2 oder sogar 3 Tage. Kommt aber auch nach 3 Glas alkoholfreiem Bier vor.

Schilddrüse links vor Jahren entfernt, rechts kalter Knoten. Unter erst 100, dann 75 microGramm L-Thyroxin-Plus TSH stark reduziert, seit Sommer ohne Tabletten jetzt 0,49. Aber weiter Gewichtszunahme, trotz angeblicher Überfunktion.

Ja, und ich gebe es zu: Ich habe Wortfindungsstörungen, kann kein Buch mehr lesen (war Leseratte), manchmal stottere ich und stoppe mitten im Satz. Mein Mann lacht nicht mehr darüber. Und mein Gedächtnis lässt mich im Stich. Muss mir alles aufschreiben und verschludere die Zettel.

Hals- und Ohrenschmerzen, der leichte Tinnitus (kurzzeitig), die eigentlich immer zusammen mit den Nackenschmerzen auftauchen. Alles nur rechts.
Die Nackenprobleme werden durch Krankengymnastik eher schlimmer.

Und erst dachte ich, ich hätte nie was an den Augen. Aber heute fiel mir ein, dass sich im rechten inneren Augenwinkel immer mal wieder eine Zyste bildet. Augenärztin meinte, das wäre nicht schlimm. Kommt aber immer wieder.

Zecken hatte ich dieses Jahr 2 und 4 Nymphen. Eigentlich habe ich jedes Jahr welche, da wir ein Holzdeck statt Terrasse haben, unter dem Marder, Mäuse und Igel wohnen.

Vor Jahren mal dickes rotes Elefantenbein nach ?-Stich. Habe Antihistaminika bekommen, kein AB.
Immer wieder große rote Entzündungen nach Insektenstichen. Wurden aber nie hell in der Mitte.
Einmal hatte ich unter der Achsel eine Rötung, die mit den Bildern von Wanderröte bei google vergleichbar ist.

Ach, ich habe vergessen, dass ich manchmal in verschieden Körperregionen glaube, ich hätte einen eingebauten Vibrations-Alarm.

Soll ich noch erwähnen, dass ich Vollnarkosen nicht vertrage? Nach der letzten Harnverhalten und Brustschmerzen. Ich weiß aber nicht mehr, was sie im Krankenhaus dann mit mir gemacht haben. Ist alles im Nebel und sie konnten es sich auch nicht erklären. Soll wohl eine Panik-Attacke gewesen sein.

Aber alle vier Borrelien-Tests waren laut den Sprechstundenhilfen negativ.
Nur den eingangs erwähnten Wert habe ich auf der Laborauswertung einer Rheumatologin vom letzten Jahr gefunden. Ist mir aber als negativ erklärt worden.

Und mein Hausarzt hält mich für einen Hypochonder.
Dabei wäre ich so froh und glücklich, wenn ich nur histaminintolerant sein sollte.
 
Da nur ein Verdacht auf PA besteht, wäre ich vorsichtig mit MTX, da es das Immunsystem unterdrückt, was wiederum schlecht wäre, wenn eine Borreliose oder andere Infektion vorliegt. Eine AB-Therapie auf Verdacht wäre hingegen ohne Risiken verbunden, wenn du tatsächlich PA hättest. Von daher läge eigentlich auf der Hand, welchen Versuch du als erstes starten solltest.

Wegen der starken nächtlichen Kopfschmerzen und anderen Symptomen würde ich ein MRT vom Kopf haben wollen. Wurde das schon gemacht? Ohne Befund?

Alles in allem sind die Borreliose-Tests eher unzuverlässig - ohne Blot sowieso. Der sichere Ausschluss einer Borreliose mit den Bluttests ist nicht möglich. Die Diagnose stützt sich auf Vorgeschichte (Zecke erinnerlich oder Zeckenexposition?), Krankheitsverlauf (Auftreten von ersten Symptomen nach Zeckenstich oder Zeckeexposition?), Symptome, Ausschluss anderer möglicher Krankheiten und Tests. Am Schluss resultiert eine Wahrscheinlichkeit für oder gegen eine Borreliose, der nur mit einem Therapieversuch begegnet werden kann. Bei Gelenkschwellungen und/oder verdächtigen Hautveränderungen hast du diagnostisch zusätzlich die Möglichkeit, eine PCR machen zu lassen. Mehr Infos dazu findest du im Einsteigerbeitrag.

LG, Mungg
 
Guten Morgen!
Meine Vorrednerinnen haben (fast) alles nötoge schon gesagt.

Aber alle vier Borrelien-Tests waren laut den Sprechstundenhilfen negativ.
Nur den eingangs erwähnten Wert habe ich auf der Laborauswertung einer Rheumatologin vom letzten Jahr gefunden. Ist mir aber als negativ erklärt worden.

Du könntest Dir alle Originallaborberichte geben lassen, damit Du Dich nicht auf die Aussage von Sprechstundenhilfen verlassen musst.

Als Labortest kommt in Deiner Situation noch der LTT Borrelien in Frage, veranlasst im IMD Berlin. Er ist nicht recht anerkannt, muss selbst bezahlt werden und ist auch nicht zu 100% zuverlässig. Ist er aber eindeutig positiv, so hast Du zumindest einen deutlichen Hinweis.

Und hierzu

Und mein Hausarzt hält mich für einen Hypochonder

sag bitte laut und deutlich nein, frag ihn, wie er das beweisen will/ bewiesen hat, sag z.B., Du kenntest Dich schon so lange und Du wüsstest, Dass Du kein Hypochonder bist sondern dass Dein riesiges Symptomesammelsurium real ist und typisch für chronische Infektionskrankheiten.

Du könntest auch nochmal genau fragen, auf was sich die Diagnose "Psoriasis-Arthritis " stützt und wie das in Einklang zu bringen ist mit Deinen vielen Symptomen.

Im Studium lernen die meisten Ärzte, dass die Krankheit psychosomatisch ist, wenn sie sich auf mehr als drei Organsysteme erstreckt, außerdem ist erst ab 2003 die Infektiologie im Studium wieder vorgeschrieben, deshalb die weitgehende Ahnungslosigkeit der Ärzte.

Schau bitte auf mein Motto. Dem Internet sei Dank, wir können uns heute wirklich informieren (was die Ärzte nur äußerst ungern sehen - Ausnahmen bestätigen die Regel).

Du könntest Dich um einen Termin bei einem Borreliosespezi bemühen.

Grüße von Datura
 
Zunächst einmal vielen Dank für eure Antworten.

Leider darf ich bei meinen Ärzten nur kurz meine Beschwerden ansprechen, danach wird meistens mit einem Hinweis auf die Uhr das Gespräch unterbrochen. Eben Kassenpatient.
Aus meinen Erfahrungen mit der Schilddrüse weiß ich, wie sehr man hingehalten wird, bis man plötzlich mit Karzinomverdacht innerhalb von 5 Tagen auf dem OP-Tisch landet. Habe in den letzten Jahren 5 mal den Arzt gewechselt.
Ich habe auch schon mal vor einem Arzt gesessen, der fassungslos fragte, was denn sein Kollege (HA) um Himmels Willen da mit mir machen würde.
In der zweiten Schwangerschaft musste ich Thyroxin absetzen und das Jodsalz in der Küche austauschen. Musste aber mit einem Kleinkind an der Hand 2-mal pro Woche nüchtern in der Praxis zur Blutabnahme erscheinen und dort bis zu einer Stunde warten. 1 Jahr danach fand man dann die kalten Knoten.

Ich werde es im Februar noch einmal bei dem neuen Rheumatologen versuchen. Er wollte immerhin diese MTX-Behandlung versuchen, weil ihm die starken Veränderungen an den Gelenken unerklärlich sind, die nun so gar nicht passen wollen. Er zumindest hat mir gesagt, dass er mich nicht für einen Hypochonder hält und nimmt mich ernst. Der frühere wollte eine schriftliche Bestätigung vom Dermatologen, der sich nicht mehr erinnern konnte, dass er mal Reste einer Pso gefunden hatte und eben MTX empfohlen hatte. In seinen Unterlagen waren nur noch Notizen zu Igel-Leistungen.

Seltsamerweise geben im Moment die Gelenke Ruhe. Kann es daran liegen, dass ich ziemlich histaminarm lebe? Der Rheumatologe sagt JA, die Ärzte in der Allergologie NEIN.
Und ich kann so nicht weitermachen. Zum ersten Mal ist mein Cholesterin bei 230. Hatte ich noch nie. Aber meine Ernährungslage ist auch desaströs. Auf meine Frage beim Hausarzt, welche Diät ich machen sollte, hat er mich aufgefordert, mir im Internet Listen zu besorgen.

Ach ja, und dann bin ich auf HPU und die Keac gestoßen. Ich habe aber das erste Set für meinen Sohn benutzt, der Morbus-Meulengracht hat. Er ist postiv mit einem Wert von 1,59. Meinen Test wollte ich erst machen, wenn kein Blut mehr im Urin festgestellt wurde. Und jetzt hat die KEAC zu bis 2. Januar.

Ich wurde von der Sprechstundenhilfe des Rheumatologen auf Blut im Urin angesprochen und an meinen Gyn verwiesen. Da ich keine Gebärmutter mehr habe, haben die mich dort an den Hausarzt verwiesen. Die Sprechstundenhilfe bat um Morgenurin. Als ich anrief war eben kein Blut mehr drin.
Aus die Maus. Mehr wird nicht gemacht. Ich dringe gar nicht bis zum Arzt vor.
Und ich habe Zeiten, wo ich 13 Stunden im Auto sitzen kann und keine Raststätte aufsuchen muss. Und dann wieder renn ich alle 15 Minuten und darf nicht spazieren gehen, wo keine Toilette in der Nähe ist. Irgendwas ist da wohl mit der Niere.
Wenn ich meinen Hausarzt frage, warum ich denn mit solchen Beschwerden auf 3 kleine Frischkäsebällchen mit Senfkruste reagiere, bekomme ich die Antwort, dass ich bei meinem Übergewicht sowas sowieso nicht essen sollte.

Könnt ihr mich verstehen? Ich trau mich einfach nicht mehr, einen Arzt anzusprechen.

Mein Mann hat mich jetzt aufgefordert, endlich Geld in die Hand zu nehmen und nach einem Spezialisten zu suchen, den man eben selbst bezahlen muss.
Ich suche jetzt genau so einen. Der einzige, der mir mal genannt wurde, nimmt 500 Euro für die Erstuntersuchung plus 160 Euro fürs Labor.
Das war mir einfach zuviel.

Ich bin langsam am Ende und bin fast bereit, aufzugeben.
Vielleicht ist es eben doch das Alter, wie man mir seit 4 oder 5 Jahren immer wieder sagt.

@Datura: Hast du vielleicht Adressen von Spezialisten? Bin mobil und würde auch 200 oder 300 Km fahren, wenn es nötig ist.

LG
Schima
 
Hallo, Schima,

Guckst Du hier:

Borreliose-Ärzte

Ob die Ärzte alle gut sind, weiß ich leider nicht, aber offen für die Problematik sollten sie sein.

Wenn Du Hopf- Seidel oben rechts in die Suchfunktion eingibst, findest Du eine ganze Reihe von Veröffentlichungen von ihr.

Und solche schwerwiegenden Probleme auf das Alter zu schieben - wie alt bist Du? 120? :D:D

Ich schicke Dir noch ne PN mit einem Namen aus meiner Gegend.

Also, histaminarm zu leben, kann hilfreich zur Entlastung des Immunsystems sein.

Das die Gelenkschmerzen kommen und gehen und mal hier, mal da sind, ist Borreliosetypisch.
 
Nachtrag:

Marder, Mäuse und Igel wohnen.

Ixogon Zeckenrollen - Mittel gegen Zecken

Die Zeckenrollen lassen die Zecken von Mäusen sterben, die wichtigsten Überträger von Zecken.

Ob's für Igel und Marder größere gibt oder ob die da auch rein passen?

Hersteller fragen?

Jedenfalls sind diese Zeckenrollen das einzige, was ich bisher gefunden habe zur Zeckenabwehr im eigenen Garten, außer Garten aufräumen, licht und hell muss er sein, keine Zweige bis zum Boden, Gras immer gemäht- naja, kein "Naturgarten " eben.

Datura
 
@ Datura:

Lieben Dank für die links.

Na ja, da meine 3 Männer gerade mal wissen, dass das Grüne der Pflanzen nach oben gehört und ich seit einiger Zeit keine Gartenarbeit mehr machen kann, ist bei uns alles ziemlich verwildert.
Das mit den Zeckenrollen zeige ich meinem Mann. Der wollte im Frühjahr schon das Holzdeck wegreißen, obwohl er es vor 2 1/2 Jahren erst erneuert hat.

Dafür kann er ja dann mal so richtig umgraben, absäbeln und aufräumen.
Der freut sich schon.

Ach so, ich bin noch nicht über 100. Gerade mal 53 lt. Pass.
Letzten Samstag gefühlte 80.
Am Montag, als ich einen großen Tannenbaum und eine 140-ger Rollmatratze in mein Auto gewuchtet habe gefühlte 40. Wenn ich diese Form doch nur halten könnte. :)

LG
 
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