Vorsicht Glukosesirup! Das Glykoproteinsyndrom - Ursache vieler Krankheiten?

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Vorsicht Glukosesirup! Das Glykoproteinsyndrom - Ursache vieler Krankheiten?

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Glukosesirup wird aus roher Mais- und Weizenstärke hergestellt und enthält ein Glykoproteinkonzentrat dieser beiden Körnerarten. Glykoproteine sind Eiweiße mit einem Kohlehydratanteil. In tierischen und pflanzlichen Organismen kommen verschiedene Glykoproteine vor, beim Menschen z.B. im Speichel und im Magenschleim. Eine Art von pflanzlichen Glykoproteinen ist für uns allerdings problematisch: Sie reizen das Immunsystem, führen zu Entzündungen und Blutungen. Da sie sich an die roten Blutkörperchen heften und diese verklumpen können, werden sie auch als Hämagglutinine und Lektine bezeichnet. Am bekanntesten ist Phasin, ein Lektin der Gartenbohne, das durch mindestens 15minütiges Kochen zerstört werden muß.

Alle Pflanzen enthalten Lektine, sie werden im Samen eingebaut und dienen der Abwehr von Freßfeinden. Das Angriffsziel der Lektine sind die Zuckerbindungsstellen in der Zellmembran vieler Zellen des Immunsystems. Ihre zum Teil erhebliche Giftigkeit beruht auf der Blockade dieser Zuckerbindungsstellen. So können sie sehr rasch einen großen Schaden am System der Informationsübertragung der Zellen, insbesondere des Immunsystems anrichten. Die Oberflächenmembranen der Dünndarmzellen sind stark mit Zuckern besetzt, so daß die Lektine leicht damit reagieren. Sie setzen sich fest und beeinflussen den Stoffwechsel der Darmzelle. Sie können den Stoffumsatz und das Zellwachstum so stark beschleunigen, daß die Zellen statt nach 72 Stunden bereits nach 12 Stunden absterben und ausgetauscht werden müssen. So entsteht ein Überhang an unreifen Zellen und die Aufnahmeleistung des Darms für Nahrungsstoffe sinkt. Lektine, die durch den Schutzwall der Darmwand hindurch in den Blutkreislauf transportiert
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Beim fermentativen Verzuckerungsprozeß von Mais- und Weizenstärke entstehen offensichtlich mit den in der Stärke vorhandenen Eiweißen und der zugefügten Glukose zusätzliche neue Lektine.
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Wenn das Immunsystem nach dem „Angriff” der Lektine drei bis vier Tage Zeit hat, erholt es sich, und es entstehen vermutlich keine dauerhaften Probleme. Da jedoch nicht nur Genußmittel, sondern auch Nahrungsmittel wie gesüßter Yoghurt oder gesüßtes Fertigmüsli mit Glukosesirup belastet sind, wird das lektinfreie Intervall, d.h. die Zeit für eine Erholung des Immunsystems, zu kurz. So können die an sich ungefährlichen kleinen Einzelmengen an Glykoproteinen durch ständige Wiederholung und Langzeitkonsum ihre volle Wirkung entfalten und zu einer krankhaften Daueraktivierung des Immunsystems führen, genau so wie es ein chronischer Entzündungsprozeß durch Bakteriengifte tun würde.
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Die drei Phasen des Glykoproteinsyndroms
Das Glykoproteinsyndrom (GPS) umfaßt eine Vielzahl von Krankheiten, die wahrscheinlich alle eine gemeinsame Ursache haben: die übermäßige Belastung der Nahrung mit Glykoproteinen, vor allem durch Glukosesirup. Sie können daher als „Symptome” eines GPS bezeichnet werden.

Phase I
In der ersten Phase verrät sich die Überaktivität des Immunsystems im gehäuften Auftreten von Allergien. Es ist gut vorstellbar, daß bereits im Mutterleib eine Sensibilisierung des Kindes durch die Ernährungsgewohnheiten der Mutter erfolgen kann. Nach der Geburt kann diese durch die Muttermilch oder eine belastete Säuglingsnahrung noch um ein Vielfaches verstärkt werden. So werden auch die schwersten und sehr frühen Fälle mit Neurodermitis verständlich.
Symptome: Allergien, Asthma, Neurodermitis, chronischentzündliche Darmerkrankungen.

Phase II
Die zweite Phase ist die Phase der stummen Antigeneinlagerung. Sie kann länger als zehn Jahre andauern und ist durch spärliche Brückensymptome gekennzeichnet. Diese können in gelegentlichen Gelenkbeschwerden, die meist nicht ernst genommen werden, dem Auftreten einer Psoriasis vulgaris und Ausbildung von Narbenkeloid (Wucherungen) bestehen.
Symptome:
Gelenkbeschwerden, Hautjucken, Parodontose, wiederkehrende Zahnfleischentzündungen, Gastritis, Gärungsstuhl, Herzrhythmusstörungen, Neigung zu Muskelkater und Krämpfen, Psoriasis

Phase III
In der dritten Phase bricht die Erkrankung akut aus und führt zu einer der bekannten autoaggressiven Erkrankungen, wobei Lokalisation und Schwere des Verlaufes sicher auch von den Genen gesteuert werden. Es ist wahrscheinlich, daß die sogenannten Kollagenosen (Lupus erythematodes, Sklerodermie und andere) ebenfalls zu dieser Gruppe gehören. Vieles spricht dafür, daß auch die Multiple Sklerose durch Vorgänge dieser Art unterhalten wird.
Symptome:
Rheumatoide Arthritis, M. Bechterew, M. Still, Psoriasis vulgaris, Arteriitis temporalis, Herzrhythmusstörungen, Enteritis regionalis mit oder ohne Arthritis.

Was hilft beim Glykoproteinsyndrom?
Am wichtigsten ist die lebenslange und konsequente Diät!
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Naturarzt - Ihr Ratgeber fr ein gesundes Leben

Ob der Glukosesirup tatsächlich zu diesemGlykoproteinsyndrom mit allen Folgen führt, kann ich nicht beurteilen. Aber das Fazit aus diesen Überlegungen ist auf jeden FAll: Glukosesirup und andere künstliche Zusatzmittel in Nahrungsmitteln meidet man besser.

Gruss,
Oregano
 
Vorsicht Glukosesirup! Das Glykoproteinsyndrom - Ursache vieler Krankheiten?

Naturarzt - Ihr Ratgeber fr ein gesundes Leben

Ob der Glukosesirup tatsächlich zu diesemGlykoproteinsyndrom mit allen Folgen führt, kann ich nicht beurteilen. Aber das Fazit aus diesen Überlegungen ist auf jeden FAll: Glukosesirup und andere künstliche Zusatzmittel in Nahrungsmitteln meidet man besser.

Hallo Oregano,

deinem Fazit stimme ich uneingeschränkt zu.

Was die Lektine in allen Pflanzen betrifft, so mag stimmen, daß sie Allergien und anderes verursachen können, wenn sie PUR bzw. in Reinform zugeführt werden. Da sie aber in allen Pflanzen in einem Komplex von verschiedensten weiteren Stoffen eingebunden sind, dürften sie in pflanzlicher Nahrung diese Wirkung nicht haben bzw. schlimmstenfalls bei Personen die hochallergisch sind eine negative Wirkung entfalten. Ein Einzelstoff wirkt immer ganz anders als wenn er eingebunden ist, da die weiteren Stoffe das Lektin neutralisieren.

Wenn wegen Lektinen alle Pflanzen "giftig" wären, so wie es dieser Artikel auszudrücken scheint, dann dürfte der Mensch keine Pflanzen mehr essen. Da wohl aber die wenigstens ihre Bohnen (gehe hier von grünen frischen aus) mindestens 15 Minuten kochen - dann wären sie ja fast schon Brei - und daran bisher noch niemand gestorben ist, sollte man nur als Allergiker vorsichtig sein und sich ansonsten Rohkost oder Blanchiertes nicht vergällen lassen. Man denke an die Chinesen, die traditionell ihr Gemüse nur blanchieren...

Grüße,
Clematis23
 
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Vorsicht Glukosesirup! Das Glykoproteinsyndrom - Ursache vieler Krankheiten?

Nur als Klarstellung noch eine Definition von Glykoproteinen:

Glykoproteine (Glycoproteine)
Mit dem Begriff Glykoproteine bezeichnet man Verbindungen von Proteinen und Zuckern ("zuckerhaltige Eiweißstoffe") verschiedenster Art mit entsprechend unterschiedlichen Funktionen.
Biologie-Lexikon online: Glykoproteine - Glycoproteine

Hallo Clematis,
Was die Lezitine in allen Pflanzen betrifft ...
Es geht hier nicht um Lezithine sondern um Lektine.

Wofür ist Lezithin gut? (Ernährung, Vitamine, Eigelb)

Grüsse,
Oregano
 
Vorsicht Glukosesirup! Das Glykoproteinsyndrom - Ursache vieler Krankheiten?

Hallo Clematis,

Man denke an die Chinesen, die traditionell ihr Gemüse nur blanchieren...

Das stimmt nicht immer. Ich sollte auf "Rezept" einer chin. Ärztin , Gemüse stundenlang ! kochen....einen regelrechten Sud daraus kochen.

@Oregano: DAnke für das Thema, muss mich erst reinlesen. Jetzt aber macht die kürzliche Testung mit Bioresonanz Sinn, da wurde mir ein Problem MIt "Zucker" getestet... ich werde das ansprechen, gemeint waren vielleicht diese "Zuckerstoffe".

LG K.
 
Vorsicht Glukosesirup! Das Glykoproteinsyndrom - Ursache vieler Krankheiten?

Das stimmt nicht immer. Ich sollte auf "Rezept" einer chin. Ärztin , Gemüse stundenlang ! kochen....einen regelrechten Sud daraus kochen.

Hallo Kullerkugel,

Gemüse für eine Mahlzeit herrichten ist etwas völlig anderes als einen Sud herzustellen.

Sud stellt man z.B. als Grundlage für natürliche Soßen etwa aus verschiedenen Gemüsen und Gewürzen her, die man sanft für zwei bis drei Stunden vor sich hin köcheln läßt. Filtert man die Feststoffe danach aus und behält die Flüssigkeit, dann geliert diese beim Abkühlen und kann portionsweise für Soßen verwendet werden, die noch weiter -je nach Gericht- angereichert werden.


Hallo Oregano,

da habe ich die Begriffe zwar verwechselt, ich meinte aber die Lektine - sorry! Das was ich geschrieben habe soll sich also auf die Lektine beziehen.

Gruß,
Clematis23
 
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(Hallo Clematis,
falls Du noch ändern kannst, könntest Du ja jeweils "Lezithin" durch "Lektin" ersetzen?

Grüsse,
Oregano)
 
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(Hallo Clematis,
falls Du noch ändern kannst, könntest Du ja jeweils "Lezithin" durch "Lektin" ersetzen?

Danke Oregano für den Hinweis. Es ging noch und ich habe das korrigiert.

Gruß,
Clematis23
 
Vorsicht Glukosesirup! Das Glykoproteinsyndrom - Ursache vieler Krankheiten?

Ganz abgesehen von der Frage,ob Glucosesirup nun Unverträglichkeits-Reaktionen auslöst oder nicht. Es könnte doch wichtig sein zu wissen, ob Glucosesirup in Lebensmitteln enthalten ist. Das zu erfahren ist aber gar nicht so einfach:

13 Verarbeitungsprodukte nicht allergen

Einige Zutaten werden durch industrielle Verarbeitungsprozesse so stark verändert oder aufgereinigt, dass sie ihr allergenes Potential verlieren. Teilweise werden diese Produkte schon jetzt in Lebensmitteln für Allergiker verarbeitet. Dazu gehört zum Beispiel Glukosesirup aus Weizenstärke. In den letzten Jahren wurde in Studien von Wissenschaftlern der Europäischen Lebensmittelbehörde bestätigt, dass diese hoch verarbeiteten Erzeugnisse nicht mehr allergen wirken. Die Hersteller dieser Erzeugnisse sind daher von der Allergenkennzeichnung befreit.

Die folgenden 13 Stoffe und Lebensmittelzutaten sind von der Kennzeichnungspflicht befreit:
Erzeugnisse aus glutenhaltigem Getreide
Glukosesirup auf Weizenbasis einschließlich Dextrose
Maltodextrine auf Weizenbasis
Glukosesirup auf Gerstenbasis
Getreide für Destillate von Spirituosen
was-wir-essen

Grüsse,
Oregano
 
Vorsicht Glukosesirup! Das Glykoproteinsyndrom - Ursache viel

Die Aussage

Glukosesirup [...] enthält ein Glykoproteinkonzentrat [...]

ist falsch. Sie enthält Glukose und Fruktose. Die Spuren von anderen Stoffen die noch enthalten sind (so wie es auch keine völlig glutenfreien Nahrungsmittel gibt) sind für die hier geschilderte Problematik der Glykoproteine geradezu irrelevant wenn man bedenkt wieviel Lektine in natürlichen Nahrungsmitteln enthalten sind. Lektine haben mit Glukosesirup an sich nichts zu tun.

Ob Glukosesirup selbst so super gesund ist bezweifle ich allerdings auch. Wie immer von allem ein bisschen und von nichts zuviel.

Ergänzung: Vor allem "Konzentrat". Das hieße ja, dass man extra Glykoproteine konzentriert hätte um sie einem Glukosesirup zuzugeben. Was ist es jetzt? Ein Glykoproteinkonzentrat oder Glukosesirup?^^

Der Autor von der Seite hat wohl was verwechselt. Ansonsten ist das alles Quark mit Glukosesirup.
 
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Da wohl aber die wenigstens ihre Bohnen (gehe hier von grünen frischen aus) mindestens 15 Minuten kochen -

Ich koche grüne Bohnen 20-30 min (je nach dem, wie dick und groß sie sind), genau wegen der Lektine, grüne Bohnen sollte man wirklich nicht roh oder halb roh essen (jedenfalls nicht oft, tot umfallen wird man nicht sofort davon.)

Wie genau kochen "die Chinesen"? Haben die nicht so einen Wok, wo ne Menge Öl reinkommt, dann zuerst das, was am längsten braucht zum gar werden? Also, da werden Gemüse gebraten?

Blanchieren heißt doch, das Gemüse kurz in kochendes Wasser und dann schnell wieder raus, ins kalte Wasser?

Na ja, Ich denke, alles Essen ist "gefährlich", weil so gut wie alle Pflanzen , (vor allem die Samen) Inhaltsstoffe haben, die vor Frassfeinden schützen und die vorm vergammeln und verschimmeln in der Erde bis zum aufgehen schützen (Pestizide, die Kaffeebohne z.B. enthält auch ihr eigenes Pestizid, damit sie nicht in den Sutropen vor dem Aufgehen, vergammelt, das Nervengift Koffein nämlich.

Die Nahrung zu verwerten ist mit hohem Energieaufwand verbunden, die Gifte zu eliminieren, dazu haben wir ausgeklügelte Entgiftungssysteme.

Aber Lektine zusetzen und das dann essen- muss nicht sein.

Danke Oregano

Datura

Bei Kartoffeln enthalten die oberirdischen Früchte das sehr giftige Solanin in ziemlichen Mengen, auch als Pestizid.

Übrigens bei Kartoffeln schütte ich das Kochwasser immer weg (ich weiß einige denken, darin sind großartige Nährstoffe enthalten, ich weiß, darin ist das wasserlösliche Solanin enthalten, was beim Kochvorgang sozusagen ausgekocht wird. Sicher fällt man auch davon nicht gleich um, aber über die Jahre? In einem Kartoffelkochb uch von mir steht, man solle das Kochwasser immer verwenden, weils so gesund ist, ha ha.
 
Vorsicht Glukosesirup! Das Glykoproteinsyndrom - Ursache viel

Offensichtlich gibt es auch fruktosefreie Glukosesirupe:

Hinter der Bezeichnung "Glukosesirup" kann sich aber nach Lebensmittelrecht auch ein Sirup verbergen, bei dem ein Teil der Glukose in Fruktose umgewandelt wurde, um eine höhere Süßkraft zu erreichen. Dies gilt insbesondere für den vor allem in den USA gebräuchlichen "High Fructose Corn Sirup (HFCS)", zu deutsch: "Stark fructosehaltiger Maissirup": Dieser stark fructosehaltige Sirup wird als Ersatz für Haushaltszucker eingesetzt und oft kurz als Maissirup bezeichnet. Dadurch kommt Maissirup generell in den Ruf, viel Fructose zu enthalten, was oft, aber nicht immer zutrifft. Unsere Analysen handelsüblicher Produkte haben häufig die Verwendung solcher fruktosehaltiger Siruppe bestätigt.
Richtig ist also: Glucosesirup, Reissirup, Weizensirup, Glucosesirup kann hohe Mengen Fructose enthalten.
Falsch ist: Glucosesirup, Reissirup, Weizensirup, Glucosesirup enthält immer Fructose, denn es gibt auch fructosefreie Varianten. Produkte, die wir vertreiben, enthalten stets fructosefreien Glucosesirup.

Außer Glucose sind im Glukosesirup noch längere Ketten aus Glucosemolekülen enthalten: Maltose, bestehend aus 2 Glucosemolekülen, und Mehrfachzucker (Oligosaccharide), bestehend aus mehr als 2 Glucosemolekülen. Diese Zuckerarten sind, da nur aus Glucose bestehend, bei Fructose-Intoleranz und Fructose-Malabsorption nicht nur erlaubt, sie haben günstige Eigenschaften:

Die enthaltenen Mehrfachzucker müssen erst vom Organismus in Einfachzucker umgewandelt werden, bevor die Aufnahme ins Blut erfolgen kann. Ein rasches Ansteigen des Blutzuckerspiegels wird dadurch vermieden. Reine Einfach- und Zweifachzucker wie Glukose oder Saccharose werden hingegen schnell ins Blut übernommen und führen durch die hohe Insulin-Ausschüttung anschließend zu einem Abfall des Blutzuckerspiegels. Dieser Abfall des Blutzuckerspiegels ist in kurzem Zeitraum für den „kleinen Hunger zwischendurch“ verantwortlich. Anfallartige Hungergefühle werden durch die Verwendung von Glukosesirup vermieden.

Und: Glukosesirup schmeckt besser, die Süße ist "runder" als bei Verwendung reiner Glukose.
Frusano - Informationen zu erlaubten und verbotenen Zuckerarten bei Fructose-Intoleranz und Fructosemalabsorption

Wer allergisch bzw. mit Intoleranz auf Gluten (= Klebereiweiß in vielen Getreiden) reagiert, sollte sich nicht unbedingt auf die Inhaltsangaben auf den Lebensmitteln verlassen:
Die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde hat folgende Erzeugnisse zunächst von der Allergenkennzeichnungspflicht für Gluten/glutenhaltige Erzeugnisse ausgenommen:

Glukose auf Weizenbasis ¹
Maltodextrine auf Weizenbasis ¹
Glukosesirup auf Gerstenbasis
in Destillaten für Spirituosen verwendetes Getreide
¹: und alle daraus gewonnenen Erzeugnisse, wenn die Allergenität des Ursprungserzeugnisse durch den Produktionsprozess nicht erhöht wird

Die Ausnahmen, ebenso wie die Liste der “allergieauslösenden” Lebensmittel sollen unter Bezug auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse regelmäßig überprüft und ggf. aktualisiert werden.
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In einigen Zutatenlisten sind im Zuge der erweiterten Allergenkennzeichnung glutenhaltige Bestandteile genannt. Es handelt sich bei der gewonnenen Zutat z.B. um ein aus Weizen/Weizenderivat gewonnenes Produkt (Glucosesirup). Daneben finden Sie Angaben glutenhaltiger Bestandteile z.T. bei fermentierten oder hydrolysierten Produkten. Bei einer Totalhydrolyse werden die glutenhaltigen Eiweißbestandteile vollständig zu Aminosäuren abgebaut. Der Eiweißabbau ist dagegen bei der Fermentation nur unvollständig und es ist nicht auszuschließen, dass im Endprodukt noch zöliakieaktive Eiweiße vorhanden sind.

In allen diesen Fällen ist das Ausgangsmaterial in runden Klammern hinter der Zutat aufgeführt., z.B. Glucose (Weizen).

Einige Hersteller haben der DZG versichert, dass ihre Produkte glutenfrei sind, trotz der Angabe glutenhaltiger Bestandteile auf der Zutatenliste. Diese Produkte sind in der “Aufstellung glutenfreier Lebensmittel” aufgeführt und besonders gekennzeichnet.
DZG - Lebensmittelkennzeichnung von Gluten

Ich bleibe dabei: am besten ohne Glucosesirup :eek:).

Grüsse,
Oregano
 
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