Ich denke einerseits machen sie einen Unterschied zwischen der Jodierung von Speisesalz mit 20mg/kg und der möglicherweise regelmäßigen Zuführung von sehr hohen Jodmengen durch diese Sojamilch.
Andererseits sprechen ja Kritiker zu Recht schon lange von einer Jodschwemme, weil eben überall Jod reingepackt wird.
Vor einiger Zeit habe ich eine Abhandlung zur Begründung der Zwangsjodierung in Speisesalz vom BfR gelesen. Ist ja egal, ob man in der Kantine oder im Lokal isst. Jodiertes Salz ist Pflicht.

Der BfR hält das für ok und hält Deutschland immer noch für ein Jodmangelland.

Ich kann das beim besten Willen nicht nachvollziehen. Schließlich wird auch Jodiertes dann mit jodiertem Speisesalz noch mal jodiert, wie z.B. Käse.
Egal, was der BfR schreibt, ich bin überzeugt, dass es eine Jodschwemme gibt. Denn beim Salz hört es noch lange nicht auf.
Alle Nutztiere bekommen jodiertes Futter. So das durch alle tierischen Produkte weiteres Jod aufgenommen wird. Das mündete schon, wie ich damals in einem Untersuchungsbericht über Milch gelesen hatte, bei Milch, die in Einzelfällen 4.000mg Jod pro Liter enthielt.
Hab dazu was gefunden:
Es besteht ein direkt proportionaler Zusammenhang zwischen dem Jodgehalt des Futtermittels und dem der Milch (Hemken et al. 1972, Papas et al. 1977, Hemken 1979, Bruhn et al. 1983, Pennington 1990, Swanson et al. 1990). Futtermittel beeinflussen den Jodgehalt der Milch in höherem Maße als ein ordnungsgemäß durchgeführtes Zitzendippverfahren (Hemken 1979).
Andere Autoren sind der Meinung, dass die Kontamination durch Jodophore eine Hauptquelle für Jodverbindungen in der Milch darstellt (Ruegsegger et al. 1983). Nach Blowey und Edmondson (1996) stammen 70 – 80% des in der Milch nachgewiesenen Jods aus dem Futter der Milchkuh. Diese Untersucher zeigten, dass der Jodgehalt der Tankmilch von Herden mit verschiedenen Fütterungsregimen zwischen 200 und 4000 mg/l schwankte.
https://www.diss.fu-berlin.de/diss/...ionid=0CE6650B9D352D9508C872901F20E00D?hosts=.
Dazu auch
Ernährung mit Jodgehalten von Lebensmitteln
Auszug aus der ausführlichen .pdf Nutzen und Risiken der Jodprophylaxe BfR
Erkrankungen, die durch eine Jodüberversorgung entstehen können
„Jod ist in Spuren von Millionstel Gramm (μg) ... für die von der Schilddrüse gesteuerten Stoffwechselprozesse von großer Bedeutung. Es ist daher auch nur in solchen Spurenmengen verträglich", lautet eine zentrale Erkenntnis der Endokrinologie. Das heißt aber nicht, dass die über die Jodprophylaxe zugeführten Mengen bereits die Gesundheit beeinträchtigen können.
Liegt bei älteren Menschen eine Schilddrüsenautonomie vor, besteht die Gefahr, dass diese bei einer akuten Exposition gegenüber hohen Joddosen (z.B. jodhaltige Röntgenkontrastmittel [~5000 mg/Dosis] oder durch jodhaltige Medikamente [0,250-0,375 mg/Dosis] bzw. durch den Verzehr von jodreichen Meeresalgen [20 mg/kg und mehr]) mit einer Überfunktion reagieren (SKLM, 1988; Heufelder und Wiersinga, 1999; Pennington, 1990; BgVV, 2001a, b; Rendl und Saller, 2001).
Eine so hohe Zufuhr von Jod wird bei der heute üblichen Verwendung von Jodsalz über die Nahrung jedoch nicht erreicht. Selbst bei einem Verzehr von 10 Gramm Salz pro Tag werden aufgrund der gesetzlich festgelegten Höchstmenge von 15-25 mg/kg Salz im Mittel nur physiologische, geringe Mengen von 200 μg (Mikrogramm) Jod pro Tag aufgenommen. Eine Beeinträchtigung der Gesundheit ist bei diesen Mengen selbst bei älteren Menschen mit einer Schilddrüsenautonomie nicht zu erwarten (BgVV, 2001c).
Selten und in ihrer Inzidenz von uns nicht zu beziffern sind Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Jod (Dermatitis herpetiformis Duhring, Jodallergie), die in ihrer Manifestation jedoch ebenfalls dosisabhängig sind (Vermeiden einer Jodzufuhr von 1000 μg/Tag oder höher).
Kritiker der in Deutschland durchgeführten Jodprophylaxe beziehen sich oft auf den Toxikologen Louis Levin, der in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts ein Lehrbuch der Toxikologie verfasste (Gifte und Vergiftungen - Lehrbuch der Toxikologie Berlin 1929, Stielke Verlag, unveränderte Neuauflage vom Haug-Verlag, Heidelberg 1992).
Die Aussage von Louis Levin, "der dauernde Gebrauch von Halkajod, dem jodhaltigen Siedespeisesalz, anstelle des gewöhnlichen Speisesalzes (rief) wiederholt bei Strumösen schwere Vergiftungen hervor......"(Gifte und Vergiftungen - Lehrbuch der Toxikologie, 6. Auflage, Heidelberg 1992), spiegelt aber einen völlig anderen Hintergrund. Ihr liegt der in damaliger Zeit aus Unkenntnis weit verbreitete, wahllose und unkontrollierte Gebrauch jodhaltiger Arzneimittel und mit Jod angereicherter Lebensmittel zugrunde, bei dem vermehrt Jodschäden aufgetreten waren. In einer Mitteilung des Reichs-Gesundheitsblattes hatte 1938 der damalige Reichsminister des Innern sogar öffentlich vor dem wahllosen Gebrauch jodhaltiger Arzneimittel und mit Jod angereicherter Lebensmittel gewarnt (Deutsches Reich, 1939). Aus diesem Grunde wurde die Abgabe von Jod und seinen Zubereitungen in Apotheken damals eingeschränkt und durfte nur auf ärztliches Rezept erfolgen. Auf die heutigen Verhältnisse sind die zitierten Aussagen von Professor Lewin nicht mehr übertragbar.
https://www.bfr.bund.de/cm/208/nutzen_und_risiken_der_jodprophylaxe_in_deutschland.pdf
Zudem dann noch verstecktes Jod in Medikamenten und als Farbstoff E127 in Lebensmitteln und Kosmetika
Erythrosin - Datenbank Zusatzstoffe
Um zum Schluss zu kommen. Habe auch eine Seite gefunden, die die gefundenen Werte des Bonsoy Sojadrinks aufführt.
The levels of iodine in the Bonsoy soy milk were at a level that is likely to exceed tolerable daily intakes for iodine when as little as 30ml (one eighth of a cup) is consumed per day by an adult.
Daily consumption of a cup of Bonsoy soy milk could lead to a daily iodine intake of more than 7,500 micrograms at the levels tested.
Lisa Dempster Sticky: Bad Bonsoy
Oder in deutsch- Die Jodmenge des Bonsoy Soyadrinks war so inakzetabel hoch, dass die für Erwachsene maximal tolerierbare tägliche Jodzufuhr (1.100 mg) schon mit einer Menge von 30 ml (dem Achtel einer Tasse) erreicht wurde.
Der tägliche Konsum einer Tasse Bonsoy Soyamilch konnte nach Untersuchungen zu einer täglichen Jodaufnahme von mehr als 7.500 mg Jod führen.[FONT=Arial,Helvetica,Univers,Zurich BT]
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