Verpflegung in Krankenhaus und Reha

Das ist ein guter Hinweis, @Oregano.

Auf der verlinkten Seite steht auch dies - und auch den zweiten Satz finde ich bemerkenswert (auch im Hinblick auf Diskussionen, die wir hier manchmal haben, ob gesunde Ernährung "leistbar" ist):
... beispielsweise vegan, kalorienarm, laktose- oder glutenfrei, denn viele unserer Patienten haben eine Nahrungsmittelunverträglichkeit. Wenn Sie lieber Reis statt Kartoffeln zum Schweinebraten oder zum Sojachili wünschen, können Sie dies bei uns wählen. Gleichzeitig sind wir wirtschaftlicher und günstiger geworden.
und auch dies finde ich sehr außergewöhnlich
kochen wir ohne scharfe Gewürze wie Pfeffer, Knoblauch und Chili, dafür aber mit vielen frischen Kräutern. Außerdem verzichten wir auf Fertigprodukte, Zusatz- und Konservierungsstoffe und Fertigwürzmischungen.
(y) (y) (y)

Übrigens ist an diesem Krankenhaus, die (u.a. durch die NDR-e-Docs oder die Visite-Sendung) bekannte Ärztin Viola Andresen beschäftigt. Wenn's denn sein müsste und möglich wäre, würde ich mich dort hin begeben.

Denn nicht bei jedem ist die Situation so:
1-2 Wochen geht das Mal, da hast du Recht Mara. Leute mit Übergewicht nehmen bestimmt ab, wenn sie sich in der Zeit nur an die Mahlzeiten halten.
dass er davon auch noch irgendwie profitieren kann. Ein Untergewichtiger hat dann sehr schlechte Karten, zumal wenn auch noch Unverträglichkeiten es (und übrigens auch die hochkalorische "Astronautenkost") erschweren. Ich hab's bei einem Verwandten miterlebt (und sunny sunlight hat ja hier auch einiges darüber geschrieben), dass es nicht mal unbedingt "bemerkt" wird, wenn jemand derweil immer weiter abbaut.
 
Leute mit Übergewicht nehmen bestimmt ab, wenn sie sich in der Zeit nur an die Mahlzeiten halten.
Könnte sein, wenn sie 2/3 zurück gehen lassen :D, die Kost ist meist sehr Kohlehydrat lastig, viele Bindemittel, Geschmacksverstärker, Zusatzstoffe, manches sogar über salzen, anderes dafür vollkommen salzlos, viel Brot, morgens Marmelade, Weißmehlprodukte, viel Tierisches aus Massentierhaltung, bei Vegetarischem ist mittags so viel Käsepapp drauf stellenweise, dass das Zeug ewig im Magen liegt.
Käsespätzle sollte man nicht essen, habe ich einmal gemacht, da brauchte ich abends nichts mehr, als einen Apfel, den mir Besuch mitgebracht hatte.
Joghurts mit allerhand Süßstoffen, ekelhaft; hab ich schon mal gegessen so ein Fruchtjoghurt, da kriegt man richtig Hunger drauf.
 
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Die Kost im Krankenhaus ist nicht genesungsfördernd. Bei einem kurzen Krankenhausaufenthalt spielt das weniger eine Rolle, bei einem längeren eher.
Angebot und Nachfrage bestimmen die Speisekarte und die meisten essen leider, nach wie vor, mittags am liebsten Fleisch, nachdem was ich von Mitpatienten in Krankenhäusern in denen ich war, gehört habe.
Andererseits ist ein vegetarisches Essen mit viel Käsepampe auch nicht viel Wert, was meist als Alternative angeboten wird.
Es gibt noch vereinzelt kleine Krankenhäuser, die selbst kochen und dort wird mehr auf gesundheitliche Vorteile der Nahrung geachtet und mit mehr Liebe gekocht.
 
Ich habe mich gewundert, dass es nicht mal für Diabetiker, die wohl einen großen Anteil der Patienten darstellen, eine gesonderte Kost gibt. Allerdings waren die Schwestern hilfreich. Als ich ein gezuckertes Fruchtjoghurt zum Frühstück bekam, haben sie es auf meine Bitte in ein Naturjoghurt umgetauscht und mir Vollkornbrot statt weiße Brötchen gebracht. Einmal bekam ich einen Apfel. Wenn es mittags Gemüse gab, war es total verkocht, z. Beispiel ein paar Möhrenstückchen in viel mehliger Soße. Aber meine Tochter, die extra ihren Rückflug nach den USA umbuchte, versorgte mich täglich mit frischer Kost. Aber wie viele Kranke haben so hilfreiche Kinder?
 
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Ich finde nach wie vor diesen
Ein Untergewichtiger hat dann sehr schlechte Karten, zumal wenn auch noch Unverträglichkeiten es (und übrigens auch die hochkalorische "Astronautenkost") erschweren. Ich hab's bei einem Verwandten miterlebt (und sunny sunlight hat ja hier auch einiges darüber geschrieben), dass es nicht mal unbedingt "bemerkt" wird, wenn jemand derweil immer weiter abbaut.
Aspekt im erschreckendsten, der in dem Artikel auch noch bestätigt bzw. noch was draufgesetzt wird:
Etwa jeder vierte Patient kommt bereits mangelernährt ins Krankhaus. Während des Aufenthalts nehmen viele weiter ab. Es droht die Gefahr, dass sie dauerhaft bettlägerig werden. Genau das muss man aber erst einmal erkennen.
Quelle: wie in Beitrag #24

Das betrifft sicherlich v.a. ältere, bereits nicht mehr gesunde Menschen, die aber einen nicht unerheblichen Anteil ausmachen dürften.
 
Das betrifft sicherlich v.a. ältere, bereits nicht mehr gesunde Menschen, die aber einen nicht unerheblichen Anteil ausmachen dürften.
Unter diesen älteren Menschen gibt es auch einen Anteil an dementen Menschen, die sich gar nicht wehren können ...

Grüsse,
Oregano
 
Ja, das ist so. Auch ein anderweitig nicht ganz präsenter Betriebszustand (z.B. postoperatives Delir oder einfach eine schlechte Verfassung, z.B. aufgrund von nicht gut vertragenen Medikamenten) würde schon ausreichen.
 
Einfach nur würdelos und verwerflich, wie in unserer Gesellschaft teilweise mit den alten Menschen umgegangen wird:

 
Ich habe gehört, dass viele Patienten das Essen gut fanden, vermutlich wenn es dem entsprach, was sie zu Hause gewohnt waren. Vielleicht waren sie im Krankenhaus, weil sie durch falsche Ernährung chronisch krank waren.
Hippokrates: Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel sein, und eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein.
 
Einfach nur würdelos und verwerflich, wie in unserer Gesellschaft teilweise mit den alten Menschen umgegangen wird:
Da stimme ich dir zu, HundeMutti,
aber ich kann nicht bestätigen, dass es so ein karges Essen in den Pflegeheimen, die ich kenne, gibt. Auch bei meiner Mutti, die 15 Jahre in einem Pflegeheim wohnte und wo ich täglich war, nie.

Ich hoffe, dass das nur Einzelfälle sind und dieses Bild in einem ganz anderem Zusammenhang steht.

Grüße von Wildaster
 
Das hängt immer auch vom Betreiber des / der Pflegeheime ab. Wenn der Kostendruck sehr hoch ist, weil bspw. der Eigenanteil eher gering ist, dann wird überall gespart: am Essen, an der Zahl der Pflegekräfte usw. DRK - Deutsches Rotes Kreuz - da habe ich jetzt keine persönlichen Erfahrungen. Mir sind bei meinen Besuchen (vor Corona) häufig auch AWO-Heime oder Heime von privaten Betreibern als extrem sparsam in Erinnerung. Da habe ich vor Corona schon teilweise Abendessen gesehen, die ähnlich sparsam waren.

In letzter Zeit war mein Vater in einem Heim von der Augustinum-Gruppe, da war das Essen natürlich besser! Leider konnte er nur im letzten Jahr kaum mehr davon profitieren. Aber jetzt ist er endlich erlöst! Caritas bspw. ist auch besser, aber an manchen Orten auch kaum noch finanzierbar... Hängt, wie gesagt, immer davon ab, wie die Bewohnerstruktur ist und welcher Betreiber dahinter steht!
 
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