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Sucht ist meiner Erfahrung nach instinktive Selbst-Medikation.
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Sucht ist meiner Erfahrung nach instinktive Selbst-Medikation.
Sucht ist meiner Erfahrung nach instinktive Selbst-Medikation.
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Ein Satz, der richtig bedeutend klingt, Stengel. Könntest Du ihn auch erklären?
Dann aber kommt ein Knick: das Essen ersetzt nichts mehr, im Gegenteil:
insofern nicht richtig, daß man ja nicht bewußt viel (Essen) auf sich nimmt, um eine Leere zu füllen, wenn man erst einmal süchtig ist. Da kann man einfach nicht mehr anders und wird von der Sucht ständig animiert, etwas zu tun, was man eigentlich gar nicht will.weil man bereit ist viel auf sich zu nehmen um das Bedürfnis zu erfüllen
Da kann man einfach nicht mehr anders und wird von der Sucht ständig animiert, etwas zu tun, was man eigentlich gar nicht will.
Ich bezweifle den Wert der Psychotherapie bei solchen Dingen.Ist nicht deshalb ein Entzug bei Alkoholikern nur dann möglicherweise erfolgreich, weil sie außer dem körperlichen Entzug auch an die Ursachen ihrer Sucht per Psychotherapie gehen müssen?
Ist nicht deshalb ein Entzug bei Alkoholikern nur dann möglicherweise erfolgreich, weil sie außer dem körperlichen Entzug auch an die Ursachen ihrer Sucht per Psychotherapie gehen müssen?
Viele Alkoholiker haben warscheinlich eine Stoffwechselstörung im Gehirn, die sie immer wieder in die Sucht treibt und die möglicherweise schon vor der Sucht da war.
Woher kommt die Stoffwechselstörung? Ich denke, auch sie ist nicht einfach so ein "Fehler der Natur" und einfachso da. Sie wurde irgendwann mal erzeugt
Sucht
Seelische Ursachen:
Sucht ist, wenn man etwas an einer Stelle sucht, wo es nicht zu finden ist.
Diese Worte bieten eine Erklärung für alle typischen Charakteristika der Sucht:
Maßlosigkeit: Das Suchtmittel wird konsumiert, da es das hinter der Sucht stehende Bedürfnis entweder betäubt oder eine Scheinbefriedigung bietet. Sobald die Wirkung nachläßt, wird dem Suchtkranken bewußt, daß sein Bedürfnis nicht wirklich gestillt ist und das Suchmittel wird erneut genommen.
Gesundheitsschäden: Für die scheinbare Befriedigung eines Bedürfnisses werden Gesundheitsschäden in Kauf genommen.
häufig Entwicklung zum Schlechteren: Da das Bedürfnis durch den Konsum des Suchtmittels befriedigt zu sein scheint, wird es seltener auf gesunde Weise gestillt. Dadurch führt die Sucht oft zum Verfall der Persönlichkeit.
Da erfolgloses Suchen frustrierend ist, wird verständlich, warum in der französischen Ohrakupunktur bei einer Sucht immer auch die Frustrationspunkte behandelt werden müssen.
Folgerungen:
* Heilung einer Sucht ist möglich, wenn das hinter ihr stehende Bedürfnis befriedigt wird.
* Solange die seelischen Ursachen der Abhängigkeit nicht gelöst wurden, hilft nur vollkommene Abstinenz. Ist das Suchtmittel relativ ungefährlich, mag es sinnvoller sein, es weiterhin zu nehmen, statt eine Verlagerung auf ein gefährlicheres Gebiet zu riskieren. Eine Abhängigkeit von Automatenspielen ist für das Lebensglück schädlicher als Kettenrauchen.
* Eine Gesellschaft, die eine gesunde Befriedigung der Bedürfnisse erschwert, aber viele Möglichkeiten zur scheinbaren Befriedigung anbietet, führt zu einer großen Anzahl von Suchtkranken.
* Kein Suchtmittel führt bei jedem zufälligen Konsumenten zur Sucht. Andererseits kann man aber auch nach allem süchtig werden.
Danke für Deine Erklärung, Stengel.
Ich finde die sehr passend, allerdings nur für den Anfang einer Sucht. Da geht es noch darum etwas auszugleichen, was fehlt.
Nehmen wir mal die Freßsucht als Beispiel: zunächst mag wirklich das Essen eine fehlende Zuneigung ersetzen, und das mag sogar eine Zeitlang ganz gut funktionieren. Dann aber kommt ein Knick: das Essen ersetzt nichts mehr, im Gegenteil: es kommen noch mehr Defizite dazu, weil das Essen die Herrschaft über das Leben übernommen hat: es steht an erster Stelle der Bedürfnisse und fordert das ein. Es macht den Eßsüchtigen unglücklich, weil er aus dem sozialen Umfeld immer mehr herausfällt, weil er sich nicht gut fühlt, weil er zu viel Geld für Schädigendes ausgibt usw. usw.
Das ist dann eine wahre Leiden-Schaft.
Gruss,
Uta