Übermäßige Schweißproduktion

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Eigentlich habe ich das Problem schon so lange ich Denken kann. Immer nach etwas mehr als geringfügiger Bewegung fängt bei mir der Schweiß an zu laufen. Solange ich in Deutschland gelebt habe, war das nur im Sommer ein Problem, auch wenn es wohl etwas ungewöhnlich ist, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt in "kurz" beim Laufen zu schwitzen.

Jetzt lebe ich in einer wärmeren - zuzeiten heißen - Gegend. Da bilden sich schon nach langsamem Gehen vorn am T-Shirt dunkle Flecken und der Schweiß läuft mir an Bauch und Rücken herunter. Mir ist unwohl, wenn kein Luftzug vorhanden ist, selbst bei laufender Klimaanlage.
Wenn ich frühmorgens laufe sind hier immer noch um 25°, am Ende sind sämtliche Klamotten tropfnass.

Hat jemand eine Idee, was man dagegen tun kann?

Ergänzungen:
1. Ernährung durchweg aus frischen Zutaten, Gemüse, was die Saison so hergibt, gelegentlich Restaurant. keine Süßwaren.
2. Medikamente (Statin, Ass100)
3. Bluthochdruck sporadisch, wird aber nicht behandelt.
4. Wie geschrieben, es handelt sich nicht um ein neues Problem, sondern eines, das seit über 50 Jahren besteht, vermutlich schon immer. Irgendwelche Veränderungen scheiden also als Ursache aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie ernährst du dich denn.?
Ich frage weil ich persönlich viel mehr geschwitzt habe als ich mich noch ungesünder ernährt habe, heute hat sich das normalisiert.
 
Wuhu,
da kommt einiges neben Ernährung in Frage, vgl zB ans-clinic.de/beschwerden/typische-beschwerden/schwitzen
... In der Behandlung übermäßigen Schwitzens, der Hyperhidrose spielt die Suche nach der Ursache der Störung eine wichtige Rolle. Stoffwechsel, Ernährung, Fieber oder Medikamenten-Nebenwirkungen bspw. zur Behandlung von Bluthochdruck oder Schmerzen können sehr kurzfristig zu vermehrtem Schwitzen führen. Sorgfältige Recherche und daraus abgeleitete individuelle Maßnahmen können rasch Linderung verschaffen. Aus der Untersuchung der Schilddrüsenfunktion, des Zuckerstoffwechsels, Blutbildes, hormoneller Veränderungen, können Ursachen vermehrten Schwitzens hervorgehen, die eine fachärztlich - internistische, endokrinologische oder onkologische Behandlung erfordern.
Wenn die Störung der Schweißdrüsenfunktion Symptom einer Polyneuropathie ist, können weitere Störungen von Nervenfunktionen bestehen – wie bspw ...

- da gibt es einige Punkte, die ev untersucht werden könnten: de.wikipedia.org/wiki/Polyneuropathie


Alles Gute und Liebe! 💞
 
Vielen Dank für die Antworten, ich habe oben ergänzt.
Wikipedia kann ich von hier nicht erreichen, aber nach dem, was ich an Beschreibungen dazu finden konnte, kommt das eher nicht infrage.

Gelegentlich habe ich mal bei dem einen oder anderen Hausarzt das Problem angesprochen, aber weder darauf noch auf die ebenfalls schon ewig vorhanden kalten Hände gab es auch nur den Hauch eines Interesses. Da war allerdings auch meinerseites wenig Leidensdruck vorhanden - wann ist es in Deutschland schon mal richtig heiß.

Den Stress, von einem zum anderen Arzt (bedeutet hier Krankenhaus) zu ziehen, möchte ich mir aber ersparen. Deshalb die Hoffnung, es gäbe vielleicht jemanden, der dasselbe Problem hatte und irgendwie eine Milderung erreicht hat.

Es ist schließlich nicht einzusehen, dass der Körper so dumm ist, das wertvolle Wasser und mit ihm die Mineralien weiter zu verschwenden, wenn die Haut schon nass ist.
 
Wuhu,
Vielen Dank für die Antworten, ich habe oben ergänzt.
Wikipedia kann ich von hier nicht erreichen, aber nach dem, was ich an Beschreibungen dazu finden konnte, kommt das eher nicht infrage.

naja, da Du ja auch sagst, dass Du es schon von klein auf hast, könnte dahinter eine autoimmune und/oder infektiöse (zB Borelliose, nicht nur direkt nach Zeckenstich, auch indirekt über die Mutter - oder eine der vielen anderen Möglichkeiten @ Infektionen) Ursache stecken, das könnte wie ich meinte ev auch gecheckt werden...

Übrigens wird bei der Wikipedia unter https://de.wikipedia.org/wiki/Polyneuropathie auch unter dem Punkt Medikamente -> Statine angeführt, also vielleicht gab es schon von Kindheit an eine Hauptursache, das Medikament verschlimmert/e es dann noch...

Auch könnte es autoimmun bzw hormonell bedingt sein, zB aufgrund der Schilddrüse - das sollte wohl auch eine Untersuchung wert sein...
 
Bei meinem Mann bestand der Verdacht auf eine Knochenmarkserkrankung, durch Zufall bei der Voruntersuchung zur Hüft OP entdeckt. Hämtokrit war unterirdisch, Quickwert auch.
Er musste dann regelmäßig zum Aderlass, sämtliche Fachärzte, Knochenmarksbiopsie usw. Nichts gefunden. Er hatte oft blaue Füße und überall so blaue Adern, logisch, durch das dicke Blut.

Seit den Behandlungen ist sein Blutdruck wieder normal und er schwitzt nicht mehr so viel. Ansonsten hat er immer stark geschwitzt. Und er bekommt nicht mehr so schnell fettige Haare.

Aber wenn Du es schon von Kind an hast, muss es noch eine andere Ursache geben.

Eine Freundin von mir hat immer extrem geschwitzt. Wenn sie den Ellbogen oder Hände auf den Tisch gelegt hat war dort eine regelrechte Pfütze. Bei ihr war es seelischer Streß.

Vielleicht macht es Sinn ab und an Blut spenden zu gehen. Bei Männern kann das von Vorteil sein wegen des manchmal erhöhten Eisen.
 
In Deutschland durfte ich nicht mehr zur Blutspende, wie es hier ist, muss ich erst noch erfragen.

Ich war vor gut einem Monat mit Corona/Lungenentzündung im Krankenhaus, dort haben die alle möglichen Untersuchungen gemacht. Abgesehen von den sporadischen hohen Blutdruckwerten (bis zu 177) war alles normal, nachdem die krankheitsbedingten Effekte verschwunden waren. Allerdings habe ich damals nicht an das Schwitzen gedacht, nicht einmal nachdem ich dort mit dem 24h-EKG 20 Stockwerke runter und wieder rauf gestiegen bin.

Stress kann es m.E. auch nicht sein, ich bin seit Mai Rentner (bis März gearbeitet) und das einzig Wichtige ist das Erlernen der Sprache hier. Bisher bin ich aber mit den paar Brocken auch klargekommen.

Eine Krankheit durch eine Zecke verursacht halte ich deshalb für sehr unwahrscheinlich, weil ich in Hamburg aufgewachsen bin und diese Krankheiten in Norddeutschland nicht verbreitet sind. Urlaube "im Süden" waren damals undenkbar.

Nichtsdestoweniger werde ich hoffentlich daran denken, bei der nächsten Gelegenheit den Arzt auf das Problem und die genannten Möglichkeiten hinzuweisen.

Ich bin trotzdem dankbar für weitere "educated guesses" die hier noch folgen könnten.
 
Hallo Mikkey,

je nachdem, in welchem Land Du jetzt lebst, dürfte sich die Behandlung der Hyperhidrose dort machen lassen, wie hier beschrieben:
... Als Hyperhidrose wird ein übermäßiges, unkontrollierbares und damit krankhaftes Schwitzen bezeichnet, das über das physiologische Ausmaß erhöht ist. Dieses Phänomen wird bei rund einer Million Menschen in Deutschland diagnostiziert. Das Schwitzen kann in einigen Fällen so stark sein, dass die Tropfen von der Haut abperlen. Dadurch wird häufig eine Angststörung hervorgerufen bzw. das Selbstbewusstsein der Betroffenen gemindert. Häufige Konsequenz ist die Einschränkung der sozialen Kontakte verbunden mit einer außerordentlichen psychischen Belastung. ...

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,
vielen Dank für den Link. Täusche ich mich, oder geht es dort darum, bestimmte Hautpartien "schwerer" schwitzen zu lassen? Falls ja, ist es bei mir den Versuch nicht wert, da es eher um die ganze Hautoberfläche geht. Lediglich Arme und Beine begnügen sich mit einer eher normalen Schweißproduktion. Der Rest beginnt ab irgendeiner Schwelle zu schwimmen.
Außerdem fühle ich mich ja tatsächlich zu warm, wenn da schon am Anfang gebremst wird, stelle ich mir das auch nicht grad angenehm vor.
Vielleicht mache ich einfach mal den Test mit den angesprochenem AlCl-Deo und bestücke den Oberkörper komplett damit. Ich denke, sowas bekommt man hier. Wenn's mir damit schlecht geht, muss ich halt mit dem Schwitzen leben. Hier stört sich auch keiner daran, wenn man nasse Streifen auf Brust, Bauch und Rücken hat.
 
Hallo Mikkey,

in dem Artikel steht:
... das Vorliegen einer Grunderkrankung auszuschließen. Als typische Beispiele sind hier eine Schilddrüsenüberfunktion, das Klimakterium (Wechseljahre) und andere seltenere Hormonstörungen zu nennen. Aber auch psychisch bedingte Hyperhidrose bei psychischen Leiden und medikamentös bedingte Hyperhidrose als Medikamentennebenwirkung sind durchaus möglich. ...

Die Schilddrüse, evtl. auch Hormone, könntest Du ja untersuchen lassen, wenn möglich.

Hast Du diesen Thread schon gesehen?:

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,
habe den Thread angesehen, der bestärkt mich eher darin, nichts in der Richtung zu unternehmen. Nichtsdestoweniger kann ich hier bei nächster Gelegenheit das Thema ansprechen.

Bzgl. Schilddrüse habe ich allerdings absolut negative Erfahrungen gemacht: Standard-Blutuntersuchung wies auf SD-Unterfunktion hin, anschließende Untersuchung beim SD-Spezialisten sagte Überfunktion, Ratschlag: "Nehmen Sie Medikamente, sonst haben Sie in 5 Jahren so einem Hals". Bisher hatten sich keine solchen Probleme ergeben, den "Hals" bekam ich, als die Rechnung kam. Das ist >10 Jahre her
Seitdem habe ich jede Interpretation von SD-Blutwerten abgelehnt - hatten die hier während Corona aber gemacht und war nichts außerhalb der Norm.

Ich glaube, ich kümmere mich um (noch) luftigere Kleidung, so schlimm, wie bei Sunkid ist es ja nicht und meine Frau wird mich auch nicht rauswerfen :).

Grüße, Mikkey
 
Hi Mikkey, ich hab das auch, das übermäßige Schwitzen (komme auch aus Hamburg und lebe jetzt im Süden übrigens).
Hab auch Verdauungsbeschwerden, leichte Rosacea und hormonelle Störungen. Schilddrüse klingt ähnlich, Werte immer leicht UF aber meist "kein Grund zur Behandlung"...
Hab viel versucth über die Jahre, Schwermetallentgiftung, Parasitenkur, Darmbehandlung, und denke jetzt dass es evtl alles vom KIndheitstrauma stamm, sprich chronischer Stress und Dyregulation des Nervensystems.
Überlege jetzt wie ich es angehe, mit Hypnotherapie oder somatischen Übungen etc.
CBD Öl soll anscheinend bei einigen helfen mit dem starken Schwitzen.
 
Hallo Mikkey
Die Schwitzproblematik kenne ich persönlich nicht.
Es ist nur so, dass man mit übermässigem Schwitzen auch viele wichtige Elektrolyte verliert. Drum würde ich dir empfehlen, täglich nicht "nur" Wasser zu trinken, sondern auch Getränke mit Elektrolyten. Die kann man easy selber machen oder natürlich auch kaufen.
Rezepte kannst du einfach googeln.

Alles Gute!
 
Update - ein Versuch mit großflöchiger Deo-Anwendung hat zwar weniger Schweiß gebracht, dafür ein unangenehmes Hitzegefühl, das probiere ich kein zweites Mal. Ein gewisses Maß an Gewöhnung an die hier vorherrschenden Temperaturen hat sich auch eingestellt. Die hier zu findenden Beiträge zeigen mir auch, dass das Problem bei mir eher ein mäßiges ist.

@Carrie
CBD-Öl wird hier wohl eher nicht zu bekommen sein. Vielleicht solltest Du Dich auf die sonstigen Dinge stürzen. Nach meinem (oben) Versuch bin ich eher geneigt zu: "der Körper schwitzt, weil er Wärme loswerden will". Eine Gegenkopplung, dass die Haut schon Nass ist, ist wohl nicht vorgesehen.

@Judeli
Die Elektrolyte sind bei mir absolut in Ordnung, obwohl ich nach jedem Lauf wegschwimme. Offenbar verliere ich durch das Schwitzen nicht sonderlich viel.
 
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