Wie kann man selbst heilsam mit seiner Trauer umgehen
Reden ist gut und äußerst wichtig für den Heilungsprozess. Wer allein ist mit seiner Not, kann sich an Trauerbegleiter oder eine der vielen Trauerberatungsstellen wenden.
Schreiben ist eine gute Alternative. In einem "Brief" an den Verstorbenen kann man ihm das mitteilen, was man ihm zu Lebzeiten nicht mehr sagen konnte, zum Beispiel, wie sehr man ihn lieb hat und wie schön es mit ihm war. Tagebucheintragungen sind ein gutes Mittel, um sich nicht so einsam zu fühlen. Wichtig ist, einfach drauf los zu schreiben, die Gedanken sollten aus dem Bauch heraus fließen. Wer nicht gerne schreibt, kann sich seine Gefühle auch von der Seele malen. Auch körperlich kann man Gefühle abreagieren: Laufen, tanzen, Holz hacken, putzen ...
Musik ist sehr gut geeignet, Stimmungen aufzunehmen, zu verstärken, zu trösten und Erinnerungen zu wecken. Spaziergänge beruhigen. Natur heilt.
Was hat mir früher in Krisenzeiten geholfen? Besonders in der ersten Trauerphase ist es gut sich an solche Hilfsmittel zu erinnern. Das bestimmte Musikstück, ein Notizbuch oder der kleine Teddybär, diese Dinge legt man sich vor dem Schlafengehen griffbereit hin, damit sie gleich da sind, wenn einem nachts die Gedanken nicht Schlafen lassen.
Rituale sind verläßliche Gefährten im Trauerprozess: Dazu gehören Tagebuch schreiben, die Erinnerungsecke für den Verstorbenen, regelmäßige Zwiegespräche, der Gang zum Friedhof. Gute Anregungen gibt das Buch "Rituale in der Trauer".