Thema „Demenz"

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... gibt es einige grundlegende Symptome, die die meisten Formen gemeinsam haben. Dazu zählen:

Gedächtnisstörungen
Orientierungsstörungen
Veränderung der Persönlichkeit
Denkstörungen und vermindertes Urteils- und Entscheidungsvermögen
Auffassungsprobleme
Konzentrationsschwächen
Wahrnehmungsveränderungen
Gestörter Tag-Nacht-Rhythmus

Die betroffenen Senioren durchlaufen im Verlauf der Krankheit verschiedenen Stadien, in denen die Symptome sich jeweils verstärken und einzelne Symptome hinzukommen können. Dies kann so weit gehen, dass die Betroffenen die eigenen Angehörigen nicht mehr erkennen und letztlich einer Betreuung rund um die Uhr bedürfen, da kaum noch Kontrolle über das eigene Leben besteht.

Demenz ist nicht heilbar, allerdings können die Symptome durch verschiedene Therapien und Medikamente behandelt werden, was den Krankheitsverlauf abschwächt und verzögert.

Ich denke, daß sich Angehörige von Dementen gut informieren sollten um zu wissen, was auf sie zukommt. Es ist für alle Beteiligten eine grauslige Krankheit, vielleicht sogar für die Angehörigen schlimmer als für die Betroffenen. Dazu kommt, daß die Hilfe, die die Angehörigen finden können, sehr begrenzt sind, ebenso wie Heimplätze.

Grüsse,
Oregano
 
Demente Patienten im Krankenhaus:
Etwa ein Fünftel der Krankenhauspatientinnenüber 65 Jahre sind dement, Tendenz steigend. Das oftmals überlastete Personal ist auf diese betreuungsintensiven Menschen nicht vorbereitet. Für die Betroffenen kann das gefährlich werden. Cornelia Plenter unterstützt seit vielen Jahren Krankenhäuser dabei, demenzsensibler zu werden. Als besonders erfolgreich haben sich dabei Demenz-Coaches erwiesen. Katja Plock ist Demenz-Coachin im Klinikum Gütersloh. Hier berichten beide, was Menschen mit Demenz auf Stationen passieren kann und wie man ein demenzsensibles Krankenhaus erkennt.
Die General-Hospital-Studie wurde im Jahr 2016 an 33 Krankenhäusern in Bayern und Baden-Württemberg durchgeführt. Rund 1500 Krankenhauspatienten im Alter über 65 Jahre wurden dabei auf kognitive Einschränkungen hin untersucht. Es stellte sich heraus, dass 40 Prozent von ihnen kognitive Beeinträchtigungen besaßen. 18,4 Prozent litten unter Demenz. Die Häufigkeit der Diagnose Demenz stieg mit dem Alter an: Bei den über 90-Jährigen betrug sie 40 Prozent. Nur bei etwa einem Drittel der Patienten mit Demenz gab es eine ärztliche Vordiagnose. Ein beträchtlicher Anteil von Patienten mit Demenz wurde im Krankenhaus mit Psychopharmaka behandelt. Auffällig war vorrangig die vielfach höhere Verordnung von Antipsychotika.
Die Patienten kommen üblicherweise nicht wegen der Demenz ins Krankenhaus, sondern häufig wegen einer Oberschenkelhalsfraktur nach einemSturz, wegen Harnwegsinfekten oder einer Lungenentzündung. Demenz ist dann die Nebendiagnose. Bei einigen Patienten erfahren wir das gleich bei der Einweisung, etwa weil die Angehörigen uns informieren. Oft aber ist das gar nicht so klar, wenn ältere Menschen in ihrer vertrauten Umgebung zu Hause bisher noch gut zurechtgekommen sind. In der fremden Umgebung im Krankenhaus ändert sich das aber oft schlagartig.
Für Menschen mit kognitiven Einschränkungen und Demenz stellt ein Krankenhausaufenthalt immer ein Risiko dar. Abgesehen von Desorientierung und Stürzen, drohen diese Menschen im Krankenhaus kognitiv abzubauen. Alltagskompetenzen können in dieser Zeit unwiederbringlich verloren gehen.
 
Ich habe es bei einem Verwandten erlebt, als der ins Krankenhaus kam. Seine Demenz war bekannt.Er lag in einem Einzelzimmer und hing nach seiner Op an diversen Schläuchen. Zunächst kam er in die Intensivstation, wo er lange phanatastische Geschichten erzählte und keine Ahnung hatte, wo er eigentlich war. Dann normalisierte sich sein Zustand einigermassen, er kam wieder in sein Einzelzimmer.
Wenn er dort den Knopf für den Schwesternruf drückte, fragte eine Stimme aus der Wand „was wünschen Sie?“ - Das war dann doch zu schwierig für ihn, und er war endgültig wieder verwirrt und kam gar nicht dazu, sich zu äußern.
Die Mahlzeiten wurden geliefert und in die Zimmer ausgeteilt. Das aber schnell-schnell: in dem Fall wurde das Essen jeweils auf einen Tisch in der Ecke des Zimmers gestellt, wohin der arme Kranke mit seinen Schläuchen gar nicht kommen konnte. Wenn niemand da war, um ihm zu helfen, konnte er nichts essen. Er hat in 18 Tagen 7 kg abgenommen und fühlte sich entsprechend schwach. Seinem Kopf hat das nicht gut getan.

Auch bei anderen Krankenhausaufenthalten wurde immer versucht, möglichst viele Besucher dorthin zu schicken, damit er mehr Hilfe hatte als das Krankenhaus bot: die waren ja sowieso überlastet und konnte sich nicht wirklich um demente Patienten kümmern.

Ein Graus!!!

Ich selbst lag mal mit einer dementen Frau im Zweibettzimmer: sie war eigentlich ganz gut zu haben, aber eben dement: sie klngelte z.B. alle 10 Minuten nach der Schwester, die wirklich sehr geduldig war und ihr immer wieder zeigte, wie das Radio am Bett funktionierte. Aber das nützte nichts, weil die demente Frau das jweils sofort wieder vergaß. Alleine dieses „Spiel“ dauerte bis in die Nacht und nervte bei allem Verständnis.

Grüsse,
Oregano
 
In dem Link von jennymaier geht es um einen Hörtest, zu dem in einem Video geraten wird.
Es ist ja bekannt, daß ein schlechtes Gehör die Demenz verstärken kannn, weil viele Informationen gar nicht bei dem Dementen ankommen.

Das Video ist in schönem Schwyzerdütsch gesprochen :).

Grüsse,
Oregano
 
Von Michael Nehls gibt es mehrere Videos zu Thema Demenz. In seinem Buch „Die Alzheimer-Lüge“ führt er auf, dass Demenz mit dem Mangel an Nährstoffen zusammenhängt. Als essentiell sieht er vor allem:
Vitamin D3
Omega 3 aus Algenöl, da dies im Gegensatz zu Leinöl EPA und DHA enthält
Vitamin B1, B3, B12
Kokosöl
Rotwein bzw. OPC
Lithium

Er nennt Beispiele, wo eine vermeintliche Demenz gebessert wurde.
 
Es wäre toll, wenn diese Mittel tatsächlich eine Demenz verhindern bzw. heilen könnten. Ich habe da große Zweifel, aber wirklich schaden wird man damit wahrscheinlich nicht.
Allerdings finde ich die Empfehlung zu Rotwein seltsam, zumal seit wenigen Wochen oder auch Monaten Alkohol als „gesund“ bis zu einem gewissen Grad nicht mehr empfohlen wird.
Außerdem nehmen demente Menschen höchstwahrscheinlich Medikamente ein, die sich mit Alkohol sowieso nicht vertragen.
Wer kein Geld hat, wird sich diese Mittel nicht leisten können.


Grüsse,
Oregano
 
Allerdings finde ich die Empfehlung zu Rotwein seltsam, zumal seit wenigen Wochen oder auch Monaten Alkohol als „gesund“ bis zu einem gewissen Grad nicht mehr empfohlen wird.
Ich auch. Ich trinke höchstens 1-2 mal im Jahr ein Likörglas Rotwein mit, um mit meinen Kindern an Weihnachten oder Silvester anzustoßen. Deshalb habe ich OPC dazugefügt, denn um diesen Bestandteil geht es bei der Rotwein-Empfehlung. Allerdings meine ich, dass es doch ein Unbedenklichkeitsgrenze gibt. Ohne speziell ein alkoholisches Getränk zu sich zu nehmen, nimmt man ständig geringe Mengen Alkohol auf, z.B. in überreifem Obst. In Zeiten, als es noch keine Kühlung gab, war es sicher noch mehr der Fall. In der Entwicklung war die Menschheit mit Alkohol konfrontiert.
 
Ich wünsche uns - der Menschheit - daß die Zahl der an Demenz und Alzheimer Erkrankten abnimmt bis auf Null und daß die schon Erkrankten geheilt werden können (y) (y) (y) !

Warum nur steigt die Zahl der Erkrankten ständig an?


Grüsse,
Oregano
 
Ich wünsche uns - der Menschheit - daß die Zahl der an Demenz und Alzheimer Erkrankten abnimmt bis auf Null und daß die schon Erkrankten geheilt werden können (y) (y) (y) !

Warum nur steigt die Zahl der Erkrankten ständig an?


Grüsse,
Oregano
Dazu müssten sich alle Menschen entschließen, von den Segnungen der Nahrungsmittelindustrie, von leeren raffinierten Kohlehydraten, von unwirksamen und schädlichen Medikamenten und von Genussgiften Abschied zu nehmen, möglichst vollwertige naturbelassene Speisen in mäßiger Menge zu verzehren, den Medienkonsum einzuschränken und stattdessen informative Bücher und Zeitschriften zu lesen. Sie müssten sich mehr bewegen, mal das Auto stehen lassen und, und, und … Dann blieben die Wenigen, bei denen Alzheimer genetisch vorprogrammiert ist. Offen gestanden, wieviel % der Menschheit wären dazu bereit?
 
Der Lebensstil der Menschen auch in Bezug auf Umweltbedingungen spielt sicher eine Rolle in Sachen Demenz/Alzheimer. Du hast Recht: viele Menschen leben kein gesundes Leben - warum auch immer.

Allerdings denke ich, daß das Alter ebenfalls eine große Rolle spielt. Die Menschen werden eben aufgrund der im Prinzip guten Lebensbedingungen älter als früher; - nur eben mit mehr altersbedingten Erkrankungen.

... Eine Demenz kann in jeder Altersgruppe auftreten, besonders häufig ist sie aber im höheren Alter. Da die Le- benserwartung in Deutschland und in vielen anderen Ländern der Welt zunimmt, steigt auch die Zahl der Be- troffenen. Nach Hochrechnungen der WHO werden im Jahr 2050 weltweit 139 Millionen Menschen mit Demenz leben (WHO, 2021). ...

Grüsse,
Oregano
 
Dazu müssten sich alle Menschen entschließen, von den Segnungen der Nahrungsmittelindustrie, von leeren raffinierten Kohlehydraten, von unwirksamen und schädlichen Medikamenten und von Genussgiften Abschied zu nehmen, möglichst vollwertige naturbelassene Speisen in mäßiger Menge zu verzehren, den Medienkonsum einzuschränken und stattdessen informative Bücher und Zeitschriften zu lesen. Sie müssten sich mehr bewegen, mal das Auto stehen lassen und, und, und … Dann blieben die Wenigen, bei denen Alzheimer genetisch vorprogrammiert ist. Offen gestanden, wieviel % der Menschheit wären dazu bereit?
Ich glaube, dass man das Schicksal leider nur bedingt austricksen kann. Selbst wenn man sich gesund ernährt, sich viel bewegt, viel liest usw. (oft sind gerade sehr gebildete Leute auch im höheren Alter betroffen!) ein Sturz mit einem SHT (Schädel-Hirn-Trauma s.u.) z.B. und das Risiko für etliche neurologische Erkrankungen erhöht sich gleich um ein Vielfaches. Kommt dann noch der Alkohol oder andere Erkrankungen (Untersuchungen mit Kontrastmitteln, Gebrauch von Schmerzmitteln, Imp fun gen, hohes Lebensalter usw.) dazu, dann kann es einen erwischen... egal wie gesund man zuvor gelebt hat! Man kann vielleicht versuchen, sein Risiko durch eine entsprechende Lebensweise zu minimieren, aber das Schicksal kann dennoch ein grausamer Gegner sein!

 
Zuletzt bearbeitet:
das Schicksal kann dennoch ein grausamer Gegner sein!
Richtig, wie bei meiner inzwischen verstorbenen Schwägerin, die nach Schenkelhalsbruch operiert wurde und durch die Narkose danach dement war. Man kann das Schicksal nicht ganz vermeiden, aber viel dazu tun, dass die Wahrscheinlichkeit verringert wird. Michael Nehls erklärt, dass das Zentrum des biografischen Gedächtnisses, der Hippocampus, lebenslang neue Nervenzellen bilden kann, wenn er nicht daran gehindert wird und durch ständiges Lernen angeregt wird.

Es kommt darauf an, sich nicht in eingeschliffenen Spuren einzurichten, sondern immer wieder Neues zu probieren, und sei es nur, die Zahnbürste mit der anderen Hand zu bedienen. Es ist eine Versuchung, auch für mich, sich in lieb gewordenen Gewohnheiten einzunisten, da es sich im hohen Alter doch nicht mehr lohnt, sie zu ändern. Querdenker, mittlerweile so etwas wie ein Schimpfwort, machen es eigentlich richtig, wenn sie ein Problem auch von anderen Seiten betrachten als der Mainstream. Auch habe ich mir vorgenommen, wieder Bücher in Englisch, Französisch, oder noch besser in Spanisch oder Italienisch zu lesen, um meine Schul - und Urlaubskenntnisse aufzufrischen. Die letzten beiden nur mit Wörterbuch.
 
Allerdings denke ich, daß das Alter ebenfalls eine große Rolle spielt.
Das Alter spielt insofern eine Rolle, dass der Organismus manche Stoffe, wie Gaba oder Taurin, nur in begrenztem Maß noch selbst herstellen kann. Deshalb ist die Zufuhr der richtigen Stoffe wichtig. Deutschlands Böden sind arm an Selen und Jod, weshalb eine Zufuhr besonders im Alter wichtig sein kann.
 
Ich schupfe nochmal Ketone (low carb, Ketose, Carnivore als Suchbegriffe), als alternative Energiequelle für das Hirn hoch.
(bei allen Fällen, über die ich bisher gelesen habe bzw. Ansätze, die ich im Umfeld beobachten konnte, funktioniert das gut/bringt es innerhalb weniger Tage/Wochen DEUTLICHE Ergebnisse. Erinnerungen können wieder angesteuert werden. Kurzzeitgedächtnis springt wieder an).
Egal ob bei "Brainfog" (so nennt man es ja eher, bei jüngere Personen) oder "Demenz" (ab gewissem Alter, schiebt man es auf die "Demenz").

Chronische Entzündungen/Insulinresistenz nehmen nun mal im Laufe des Lebens zu. Schön, dass man vergleichsweise mit gelinden Mitteln (Umstellung der Ernährung) gegensteuern kann.
Deto "leaky gut" (vereinfacht gesagt: wenn bestimmte Eiweiße/Nährstoffe ins Blut "diffundieren" und dort Entzündungsreaktionen triggern) - warum auch immer, selbst das scheint mit Keto/Low Carb sehr schnell kein Problem mehr zu sein.

Allein wenn ich an Insulinresistenz/Diabetes denke, impliziert das "zu viel an Zucker" im Kreislauf, dass zB Zink nicht mehr ausreichend aufgenommen werden kann. Für's bilden neuer Nervenverbindungen, benötigt der Körper jedoch Zink.
(Somit: nur richtige Impulse zu setzen, so wie Du @Locke 38 schreibst, öfter mal neue Wege zu gehen, benötigt körperliche Ressourcen, damit das auch funktioniert).

Gibt sicher viele Bausteine, mit denen man Demenz vorbeugen kann. Wenn das "Kind bereits in den Brunnen gefallen ist" oder absehbar ist, dass die Symptome schnell schlimmer werden, kann man mit der doch recht radikalen Ernährungsumstellung seine mentale Gesundheit (in vielen/den meisten?! Fällen) wieder erlangen.

lg togi
 
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