Tee (k)ein sicheres Lebensmittel?

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Heute habe ich folgende Sätze auf meiner Bio-Teepackung zum erstenmal entdeckt:

"WICHTIGER HINWEIS.
Nehmen Sie für eine Tasse 1 Teebeutel ...
Immer mit sprudelnd kochendem Wasser aufgießen und mindestens 5-8 Minuten ziehen lassen! Nur so erhalten Sie ein sicheres Lebensmittel!"


Liest man nun in der Verbraucherzentrale nach schreiben diese folgendes:

"Getrocknete Kräuter und Früchte können in manchen Fällen Bakterien, Hefen oder auch Schimmelpilze enthalten.
Vereinzelt kann es sich dabei auch um krankheitserregende Keime, wie beispielsweise Salmonellen oder EHEC (Enterohämorrhagischer Escherichia coli) handeln.
Durch ausreichendes Erhitzen können solche Keime mit Sicherheit abgetötet werden. Daher sollten Kräuter- und Früchtetees in jedem Fall mit kochendem Wasser zubereitet werden.
Bei zu niedriger Temperatur des Wassers könnten keimbelastete Kräuter- oder Früchtetees für Säuglinge, kleine Kinder und Kranke zu einem Gesundheitsrisiko werden.
Aus diesem Grund schreiben immer mehr Hersteller diesen Hinweis auf ihre Verpackung.
Mit der Qualität der Tees hat der Hinweis jedoch nichts zu tun. Er ist auf günstigen und teuren Produkten zu finden und gilt für offenen Tee und Teebeutel.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt zudem Käutertees nicht über mehrere Stunden stehen zulassen. Mit dem kochenden Wasser werden zwar die Keime wirksam abgetötet, möglicherweise ebenfalls enthaltene Sporen können solche Temperaturen jedoch überstehen und im warmen Wasser auskeimen."

https://projekte.meine-verbraucherzentrale.de/DE-BY/tee-ein-sicheres-lebensmittel-
Mein Gedanke sofort: Warum schreiben sie DAS erst jetzt?:schock:
Da kann ich nur sagen: iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii / ein Unding nun den Tee zu genießen . . .

Nachtrag: die Kommentare sind zwar aus 2019, der Artikel ist wahrscheinlich doch schon älter. Habs wohl nur nie durchgelesen auf der Packung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wuhu,
ich denke, dass das grade ein Zeichen für "Bio" darstellt, wenn man beim Aufbrühen auf "Nummer sicher" gehen soll...

Schließlich ist Tee ein Naturprodukt, welches entweder manuell (händisch) oder halt auch schon maschinell geerntet wird; Doch im weiteren Produktionsprozess muss wohl auch immer wieder mal ein Mensch Hand anlegen; Dass da auch mal ungewollt Keime verteilt werden, kann wohl nie ganz ausgeschlossen werden (außer, man pflanzt/zieht selbst seine Tee-Pflanzen und erntet selbst bzw stellt draus dann Tee her);

Ähnlich ist es doch auch mit Obst bzw Beeren, die man in (fast) unberührter Natur, während eines (Wald-) Spazierganges oder einer Wanderung erntet und auch schon mal direkt isst; Dass da zwar idR kein "menschlicher" Keim drauf ist, aber vieles andere von (überwiegend) kleinen Tieren wzB Insekten zu finden sein könnte, ist wohl genauso logisch, wie wenn Obst usw usf von der "Bio-Plantage" den Weg zu uns findet - nur können da dann auch noch zusätzlich "menschliche" Keime dran haften;

Der Hinweis auf den Verpackungen ist ja auch "nur" eine Absicherung des Herstellers, nicht dass da jemand mal einen Tee nicht heiß genug zubereitet und dann dadurch sich etwas "einfangen" könnte; Bei einigen Tee-Sorten, vor allem grünen, soll lt manchen (Geschmacks-) Experten die Temperatur ja jedenfalls nicht unbedingt kochend heiß sein, wegen Aroma etc pp; Da muss man dann eben abwägen, was einem wichtiger ist;

Das hat also gar nicht soviel mit Bio an sich zu tun - also ob der Tee nun mit Spritzmitteln belastet ist oder nicht (das ist ja fast bei keinem "normalem" Bio-Tee der Fall, wie Oregano bereits verlinkte)...
 
Hallo Kayen, hallo zusammen,

mir ist dieser Hinweis auch vor einiger Zeit erstmals aufgefallen (was ich bisher wusste, ist nur, dass Tee - auch Bio-Tee - oft mit Cadmium belastet ist). Etwas ins Nachdenken hatte er mich auch gestürzt, ich dachte aber auch eher an rechtliche Absicherung des Herstellers und hab's mir nicht ganz so zu Herzen genommen.

Und dieser Punkt
Bei einigen Tee-Sorten, vor allem grünen, soll lt manchen (Geschmacks-) Experten die Temperatur ja jedenfalls nicht unbedingt kochend heiß sein, wegen Aroma etc pp; Da muss man dann eben abwägen, was einem wichtiger ist;
... fiel mir auch gleich ein. Außerdem mache ich mir oft morgens eine 1 L-Thermoskanne heißes Wasser und nutze das zum Tee-Aufgießen, das ist dann nachmittags auch weit von "kochend" entfernt :rolleyes:

Ein ähnliches Thema wären getrocknete Gewürze - ich jedenfalls erhitze die nicht immer. Mir ist auch eine Aussage aus einem der Vorträge der vielen Autoimmun-(Paleo-)Online-Kongresse der letzten Zeit im Kopf: Dass jedes getrocknete Lebensmittel in punkto Schimmelbelastung (Aflatoxine) potenziell kritisch sei. Meist wird das ja nur bei Nüssen/Kernen stark betont und es werden die "wildesten" Bearbeitungsverfahren (stundenlang einweichen, dann 12 Stunden bei 150 Grad in den Backofen) beschrieben, die ich zumindest auch nicht einhalte.

Gruß
Kate
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieben Dank für Eure Rückantworten.
Bisher habe ich das Wasser für den Teeaufguss meistens erstmal im Kocher abkühlen lassen und zwischendurch etwas anderes gemacht.
Dann erst, fast bei Trinktemperatur, den Aufguss getätigt (also ähnliches Procedere wie bei Kate), da ich starken Tee nicht gut vertrage und das auf Jahre gesehen...
Naja ist ja nichts passiert, trotzdem bekommt man ein komisches Gefühl nun nach dieser Sichtung.
Bezüglich Schimmel könnte ich höchstens mal schauen, ob es Teesorten/Kräuter gibt, die nicht sonderlich schimmelanfällig sind.

Kaffee ist wohl durch die Röstung hygienischer.
Ansonsten stimme ich dem alibiorangerl zu, überall kann der "Wurm" vorhanden sein.

Liebe Grüße von Kayen
 
Hallo,

wir hatten die Diskussion mal als es um Kräuterpulver von Heilkräuter ging, denn da schreiben es auch manche Hersteller drauf (z.B. Mariendistelsamen). Ich war auch verwirrt, als ich das zum ersten Mal gesehen habe. Macht bei manchen Heilkräutern aber keinen Sinn, es anders zu handhaben, weil durch Hitze die Wirksubstanzen kaputtgehen können. Gut, Du schriebst von Tee zum Genießen, da wirst Du andere Maßstäbe anlegen.

Ein Problem bei Tee sind übrigens auch Pyrrolizidinalkaloide, die in manchen Pflanzen vorkommen, die als Beikraut in Tees auftreten können.

Viele Grüße
 

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