Suche gutes Hörgerät, einfach in der Handhabung

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Hallo zusammen,

kann mir jemand ein gutes Hörgerät für meine Mutti empfehlen?

Nach einer AB-Therapie hat sie einen ziemlichen Hörverlust erlitten (beide Ohren haben zur Zeit angeblich eine Leistung von 25%), die Ärzte können noch nicht sagen, ob es reversibel ist.

Also, wenn ich allein mit ihr spreche kann sie mich gut hören und am Telefon auch; das Problem der Verständigung tritt zumeist in Gesellschaft auf, wo mehrere gleichzeitig reden.

Sie hat versuchsweise schon einige Hörgeräte zuhause gehabt, die wohl alle viel zu laut sind und mehr die Nerven strapazieren, als es nützt.

Kann jemand eine Empfehlung abgeben. Wäre lieb. Auch gerne per PN, wegen Werbung vielleicht.

Herzlichen Dank!
Kayen
 
Hallo Kayen.

Du fragst:
"Kann mir jemand ein gutes Hörgerät für meine Mutti empfehlen?"
Ach, da wäre meine Mama die beste Informationsquelle gewesen. Nur lebt sie leider nicht mehr. Sie war der Schrecken der Hörgeräte-Akustiker in weitem Umkreis, Unvorhergesehen tauchte sie auf, genau wissend, was sie wollte (oder jeweils anders wollte) und forderte mit imperativem Charme Verwirklichung ein. Zu teuer durfte es auch nicht sein.Und sie bekam, was sie wollte.

Vielleicht, wenn's Deine Mutti selber nicht schafft, mußt Du diese Rolle übernehmen. Leider erinnere ich mich nicht mehr an die Geräte.


Also, wenn ich allein mit ihr spreche kann sie mich gut hören und am Telefon auch; das Problem der Verständigung tritt zumeist in Gesellschaft auf, wo mehrere gleichzeitig reden.
Vermute, das ist kein Problem der Ohren sondern eines der zentralen Verarbeitung mit hoher Komplexität. Ist ja eine Fähigkeit, die Mütter mit kleinen Kindern sehr schnell entwickeln.

Sie hat versuchsweise schon einige Hörgeräte zuhause gehabt, die wohl alle viel zu laut sind und mehr die Nerven strapazieren, als es nützt.
Die kann der Fachmann doch runterregulieren. (Meine Mama beschwerte sich einmal über ein zu schrilles Fis - und der Techniker dämpfte das selektiv.)
Andererseits adaptiert das Gehör auch - anfangs ist es in der Regel nicht so angenehm.


Man kann gegen Hörverlust manches orthomolekular machen. Leider weiß ich da nicht gut Bescheid. Dennoch: HBO (Hyperbare Sauerstofftherapie), evtl. Oxyvenierung (nach Regelsberger u.a.). Gingko biloba hochdosiert, Dr. Jacobs Basenpulver und RMS (Rechtsdrehende Milchsäure, z.B. von Asconex), N-Acetyl-Carnitin, Blutverdünnung (Omega-3, Vit. K2).

Müßte man noch wesentlich genauer recherchieren.

Alles Liebe
Windpferd
 
Hallo Kayen.
Ach, da wäre meine Mama die beste Informationsquelle gewesen. Nur lebt sie leider nicht mehr. Sie war der Schrecken der Hörgeräte-Akustiker in weitem Umkreis, Unvorhergesehen tauchte sie auf, genau wissend, was sie wollte (oder jeweils anders wollte) und forderte mit imperativem Charme Verwirklichung ein. Zu teuer durfte es auch nicht sein.Und sie bekam, was sie wollte.
Vermute, das ist kein Problem der Ohren sondern eines der zentralen Verarbeitung mit hoher Komplexität.
Man kann gegen Hörverlust manches orthomolekular machen.
Müßte man noch wesentlich genauer recherchieren.

Alles Liebe
Windpferd


Hallo Windpferd,

leicht patriarchalisch angehauchte Züge hat meine Mutti ebenfalls und sie lässt sich da auch niemals ein x vor dem u machen.
Also ein Hörgerät, welches nicht 100% sitzt und ihren Wünschen nicht entspricht, würde niemals bei ihr ins Haus kommen.
Ein Fehleinkauf ist da völlig ausgeschlossen: Geht nicht nur beim Hörgerät so :)
Ja und man munkelt ich soll ihr sehr ähnlich sein, was für ein Schrecken erst, wenn wir zu zweit aufkreuzen :)))

Also eine Regulation, die sie nicht völlig vor viel zu lauten Tönen schützt, konnte bisher nicht erreicht werden. Bezweifel nun auch, ob soetwas geht, wenn es ein Problem der Komplexität während der Verarbeitung ist.

Genau die Komplexität der Verarbeitung des Hörens auf mitochondrialer Ebene könnte da eine große Rolle spielen.
Erinnere nun, soetwas bei einer Freundin erlebt zu haben, die nach einer Grippe und Behandlung mit AB urplötzlich in ein von den Ärzten diagnostiziertes Burnout rutschte (meines Fühlens hat sie am ehesten CFS/Mitochondriopathie).
In Gemeinschaft konnte sie auch nicht mehr hören, allein mit ihr ging es gut, viele Parallelen zu mir gesehen habe, u.a. wohl auch das Hauptsymptom akute Verschlechterung nach Anstrengung egal ob auf physischer oder psychischer Seite.

Toll und danke auch an Magg für den Hinweis bzgl. Taurin. Werde dahingehend nochmals lesen.


Danke Euch Beiden!

Liebe Grüsse von Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kayen,

Du schreibst:
leicht patriarchalisch angehauchte Züge hat meine Mutti ebenfalls und sie lässt sich da auch niemals ein x vor dem u machen.
Na, die meine war eher eine kriegsdrohende Amazone, wenn auch - sofern sie sich nicht gesehen fühlte - mit schalkhaftem Lächeln ("Euch krieg ich dran, das wär ja gelacht!")

Ja und man munkelt ich soll ihr sehr ähnlich sein, was für ein Schrecken erst, wenn wir zu zweit aufkreuzen :)))
Vielleicht werde ich da mal als Mäuslein (solang ich noch kein Geistwesen bin) horchen. Jedenfalls beruhigend: es kann ja nicht viel schiefgehen bei Euch Beiden.

Also eine Regulation, die sie nicht völlig vor viel zu lauten Tönen schützt, konnte bisher nicht erreicht werden. Bezweifel nun auch, ob so etwas geht,
Ei freilich geht das. In der Hörgeräte-Akustik geht alles "nichtlinear", soviel weiß ich noch. Heißt z.B., man kann Töne umso stärker dämpfen (oder umso weniger verstärken), je lauter sie sind. Und den Grad dieser Nichtlinearität kann man verstellen mit irgendwelchen Mikroschräubchen & Lupe. Wenn Deine Mutti mal das Wort "nichtlinear" beiläufig fallen läßt, wird der Akustiker vollkommen gefügig.

wenn es ein Problem der Komplexität während der Verarbeitung ist.

Genau die Komplexität der Verarbeitung des Hörens auf mitochondrialer Ebene könnte da eine große Rolle spielen.

Also vor den Mitos hab ich große Ehrfurcht, weil sie so unvorstellbar klein und so unvorstellbar wichtig sind. Schon möglich, daß die alles mithören. Aber mit der Komplexität meint ich was anderes, nämlich die Schwierigkeit von Aufgaben. Beispielsweise die relativ leise Stimme eines Gesprächspartners in einer lauten Gruppe herauszuhören (so daß das Sprechen des Partners als "Gestalt" wahrgenommen wird), wäre offenkundig ziemlich komplex. Ähnlich (oder noch schlimmer): das Heraushören des Themas im Verlauf einer, sagen wir, vierstimmigen Fuge; das kann man lernen, aber es kann den nicht polyphon geschulten Laien auch zur Verzweiflung bringen, wenn z.B. das Thema umgekehrt wird oder wenn mehrere Präsentationen des Themas einander überlappen usw.

Erinnere nun, soetwas bei einer Freundin erlebt zu haben, die nach einer Grippe und Behandlung mit AB urplötzlich in ein von den Ärzten diagnostiziertes Burnout rutschte (meines Fühlens hat sie am ehesten CFS/Mitochondriopathie).
Vielleicht konnte man bei den Herstellern der AB nachfragen, welche Nebenwirkungen das Medikament hat oder haben könnte und was dabei genau geschieht. Die Formen haben für solche Fragen ausgezeichnet informierte Fachleute und sind erstaunlich kommunikationsbereit. Man muß sich als Arzt ausgeben, klar.

In Gemeinschaft konnte sie auch nicht mehr hören, allein mit ihr ging es gut, viele Parallelen zu mir gesehen habe, u.a. wohl auch das Hauptsymptom akute Verschlechterung nach Anstrengung egal ob auf physischer oder psychischer Seite.

Übrigens kann man Komplexität von Aufgaben gerade durch Entspannung bewältigen. Vermutlich könnten Dir - vielleicht auch Deiner Mutti - die Übungen von Reinhard Flatischler gefallen, einem österreichischen Komponisten, Perkussionisten und Performer ("TA KE TI NA - Der Weg zum Rhythmus" u.a.). Bei ihm wird man aufgefordert, zunächst mal mit dem linken Fuß einen 2/4-Takt zu stampfen. Nach einer Weile gleichzeitig dazu mit einer Castagnette in der rechten Hand einen 3/4-Takt. Nach einer weiteren Weile mit der Linken 5/4 usw. Das kann man einfach nicht (selbst wenn man viel Klavier gespielt hat). Aber: wenn man kapituliert und den Körper einfach machen läßt, dann kann's der plötzlich - vielleicht nur ganz kurz. Das ist eine unglaubliche Freude. (Ich vermute, es ist ein Schimmer von Ego-Losigkeit.) Auch wenn man gleich wieder rausfliegt. (Das geschieht vor allem dann, wenn man denkt oder zu kontrollieren versucht.) Mit der Zeit lernt man, den Körper machen zu lassen. (Flatischler leitet u.a. ein Projekt "Rhythmus und Schmerztherapie", ferner eine Band namens MegaDrums.)

Toll und danke auch an Magg für den Hinweis bzgl. Taurin. Werde dahingehend nochmals lesen.

Hallo Magg: Woher hast Du denn die Idee mit Taurin? Ich hab nichts Einschlägiges gefunden, weder unter Taurin, noch unter den verschiedenen Hörstörungen.

Liebe, heitere Grüße
Windpferd
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Windpferd,

nee, eine kriegsdrohende Amazone ist/sind sie/wir dann doch nicht, ist aber schön zu lesen mit "schalkhaftem Lachen".

Ja, da habe ich Dich in der Tat falsch verstanden. Zu berücksichtigen wäre jedoch, und deswegen halte ich es unter Umständen für ein Mito-Problem, das plötzliche Auftreten dieser Symptomatik.
Dies war ja sonst nie bei meiner Mutti der Fall, sie konnte sich immer herrlich in der Gemeinschaft unterhalten, je mehr Menschen sie umgarnten umso besser.
Diese verschiedenen Gespräche dann adhoc nicht mehr koordinieren zu können, deutet für mich immer auf irgendetwas symptomatisches hin, auf was auch immer.
Jedoch macht es Sinn, vielleicht wieder neu mit Übungen die Koordination zu erlernen, die Du vorgeschlagen hast, das funktioniert ja z.B. ebenso bei plötzlichem Verlust des Gleichgewichts, welches man mit Übungen wieder neu antrainieren kann. Sie klagt seitdem auch über Schwindel und Unsicherheit beim Gehen.

Hier sehe ich jedoch den Haken, dass sie lieber eine Pille nimmt, anstatt an sich mit Übungen zu arbeiten. Da müsste ich dann Tag und Nacht anwesend sein und es mit ihr zusammen machen, ansonsten wird das nix und ob ich derzeit die Kraft dazu habe, keine Ahnung.

Achja und gut, dass Du noch einmal das Thema Antibiotika ansprichst. Das liest sich hier fast so, als wäre ich eine Gegnerin davon, so ist es nicht. Meine Mutti hatte auch, bevor es passierte, kurzfristig 2 Hüftop's, zwei Herzop's, mehrere Magenspieglungen und alles unter Narkosen. Danach wurde ihr aufgrund einer Blaseninfektion im Krankenhaus ein AB gegeben und danach ist es mit dem Gehör plötzlich bergab gegangen. Also hier spielen ganz viele Faktoren eine Rolle, eines kommt wohl zum anderen.

Andererseits habe ich nun einiges gelesen und halte es nicht für ausgeschlossen, dass es nur die AB-Behandlung verursacht hat: Siehe hier:

Die Ausprägung der Ototoxizität von Arzneimitteln schwankt zwischen kaum bemerkbaren Einschränkungen und kompletter Taubheit. Während einige Schäden reversibel sind, führt die Wirkung anderer Medikamente zur dauerhaften Schädigung des Gehörs und ggf. auch zum Verlust des Gleichgewichtssinns. Ein Hörverlust unter Therapie mit einer ototoxischen Substanz bleibt häufig unerkannt. Daher erscheint es sinnvoll, während oder nach einer Behandlung mit ototoxischen Medikamenten regelmäßige Gehörprüfungen durchführen zu lassen. Im Falle von Einschränkungen muss das Präparat abgesetzt oder darf in Notsituationen nur unter strenger Indikationsstellung weiter verabreicht werden. Taub durch Antibiotika Seit langem ist bekannt, dass bestimmte Antibiotika toxische Nebenwirkungen auf das Hör- und Gleichgewichtsorgan haben können. Sie gehören bis auf wenige Ausnahmen zur Gruppe der Aminoglycosidantibiotika. Sie sind bei schweren Infektionen häufig Antibiotika der ersten Wahl. Die später entwickelten Antibiotika dieser Gruppe sind zwar weniger otoxisch, können aber bei hoher Dosierung ebenfalls innenohrschädigend sein.

Streptomycin, Gentamycin, Tobramycin besitzen eine hohe schädigende Wirkung auf den Gleichgewichtsnerv, der Hörnerv wird seltener angegriffen. Häufig macht sich der ototoxische Effekt durch Schwindel und Tinnitus, seltener durch Drehschwindel und Hörverlust bemerkbar.
Neomycin besitzt eine sehr starke irreparable innenohrschädigende Wirkung. Häufig werden die Sinneszellen in der Hörschnecke geschädigt und der Gleichgewichtsnerv angegriffen.
Netilmycin besitzt eine sehr große schädigende Wirkung auf den Hörnerv, den Gleichgewichtsnerv und die Hörschnecke.
Die Antibiotika Chloramphenicol, Tetracyclin, Azithromycin und Erythromycin werden verdächtigt, ototoxische Nebenwirkungen vor allem auf die Sinneszellen der Hörschnecke zu haben. Auftretende ototoxische Nebenwirkungen sollen nach Absetzen des Präparates reparabel sein.
Glycopeptid-Antibiotika wie Vancomycin sind sonst nebenwirkungsarm. Sie haben jedoch auch eine hohe ototoxische Nebenwirkung. Vor allem die Hörschnecke mit den Sinneszellen können irreparabel geschädigt werden.

Arzneimittel knnen taub machen :: News :: DRK OV Oberhausen-Rheinhausen

Entwässerungstabletten nimmt sie auch, aufgrund der hochgradigen Herzinsuffizienz.

Niere besser, Gehör schlechter: Auch Entwässerungsmittel aus der Gruppe der Schleifendiuretika wie Furosemid und Ethacrynsäure können in höheren Dosen vor allem nach rascher intravenöser Gabe gravierende ototoxische Nebenwirkungen mit irreparablem Hörverlust auslösen.

Etacrynsäure kann die Ototoxizität von Aminoglykosiden, Carboplatin, Chloroquin, Cisplatin, Deferoxamin, Erythromycin, Hydroxychloroquin, Schmerzmitteln, Chinin und Vancomycin steigern. Die gemeinsame Gabe beider Diuretika ist absolut kontraindiziert.

Also hier kann ich eine gleichzeitige Gabe von AB und Entwässerungstablette auch nicht ausschliessen.

Schade, irgendwo hatte ich noch einen Link, welchen ich gerade nicht finden kann, dass dieser Weg bis zum Gehörverlust, über das Angreifen der AB`s auf die Mitos erfolgt.

Stelle diesen Link noch ein, wenn ich diesen finde.

Vielen lieben Dank für Deine Unterstützung.

Herzliche Grüsse von Kayen
 
Danke, Magg,

das ist sehr wissenswert. Hoffentlich auch für Kayens Mutter von Nutzen.

Alles Liebe
Windpferd
 
Lieben Dank Magg.:)
Herzliche Grüsse von mir und meiner Mutti.:wave:

Grüsse von Kayen
 
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