Studie zur Mitochondrien-Aktivität (ATP) bei Depressionen

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Uni Ulm aktuell:


Prof. Iris-Tatjana Kolassa und Dr. Alexander Karabatsiakis haben herausgefunden, dass die Zellkraftwerke bei depressiven Patienten „herunterfahren“ und weniger Energie in Form von Adenosintriphosphat (ATP) produzieren.

Neue biologische Grundlage der Depression entdeckt:<br>

Ulmer Wissenschaftler finden in den Mitochondrien biologische Grundlagen für die psychische Erkrankung.

Depressionen: Wenn den Zellen die Energie fehlt | Wissen*- Frankfurter Rundschau

https://www.uni-ulm.de/in/psy-paed/klinbiopsy/mitarbeiter/iris-tatjana-kolassa.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Mehr zum Thema Mitochondrien findet man in dem empfehlenswerten Buch

Mitochondrientherapie - die Alternative: Schulmedizin? - Heilung ausgeschlossen!
von Bodo Kuklinski (Autor), Anja Schemionek (Autor)

Mitochondrientherapie - die Alternative: Schulmedizin? - Heilung ausgeschlossen!: Amazon.de: Bodo Kuklinski, Anja Schemionek: Bücher

am 22. September 2014 erscheint
Mitochondrien: Symptome, Diagnose und Therapie
von Dr. Bodo Kuklinski (Autor)
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Das finde ich sehr interessant, Juliane.

Zu ATP fällt mir folgender Text nochmal ein ganzimmun - download und daraus der Satz:
Bei einem durchschnittlichen Erwachsenen entspricht die Menge ATP, die täglich in seinem Körper auf- und wieder abgebaut wird in etwa seinem Körpergewicht.
Bei intensiver körperlicher Betätigung kann der Umsatz kurzfristig auf ca. 0,5 kg pro Minute ansteigen.
Das hätte ich mir so nie vorgestellt, sondern eher an irgendwelche Milligramm-Mengen gedacht.

Und dann bei dem Ganzen vielleicht die spannende Frage, wie ist denn das jetzt bei CFS und Burnout?

Und vielleicht auch die Frage nach den Ursachen der verringerten Mitochondrien-Aktivität, die in den Artikeln, soweit ich das übersehe, gar nicht angesprochen werden.

Man könnte sich sicher auch fragen, wieso Mediziner erst jetzt bei Energie- und Kräftemangel und Antriebslosigkeit auf ATP, das Energiemolekül im Zellstoffwechsel, gekommen sind, das man aber schon seit gut 80 Jahren kennt?

Grüße - Gerd
 
Hallo Gerd,

Wieso man da erst jetzt drauf gekommen ist?

Wahrscheinlich, weil man neue Medikamente ins Spiel bringen will.Denn „in Folge dieser Studie sollten die 'Zellkraftwerke' als lohnender Ansatzpunkt für die medikamentöse Behandlung einer Depression angesehen werden.“

Leider hat man ja nur wenige Probandinnen untersucht deren BMI und der Zigarettenkonsum das Studienergebnis vielleicht sogar beeinflusst haben.

Egal, immerhin gab es mal ATP-Messungen und wer an Depressionen leidet, braucht nicht auf neue Wunderpillen zu warten, sondern kann selber Nachmessen lassen mit Kuklinskis Ratgebern aktiv werden.

Bei CFS und Burnout sollte man natürlich auch ATP messen. Bei CFS machen das ja ohnehin viele Ärzte.

LG Juliane
 
ich habe da so meine zweifel .kuklinski schreibt ja selbst ,ATP korreliert nicht mit befinden des CFS Patienten .

ich bin ja immer gut kontrolliert und mein letzter ATP wert ,maginal niedrig , ca. 0,44. liess mich immerhin bis zu 15 stunden (natürlich nicht täglich) mindestens 5 tage die woche in der landwirtschaft arbeiten .ich kenne leute ,die haben hohe ATP -werte und können nicht ne flasche wasser anheben.

regeneration der ATP nach belastung wird, glaube ich ,von ganz-immun gemessen .man setzt ATP einem stressor aus , nimmt ihn wieder weg und stellt dann die regenerationsfähigkeit fest .

LG kopf.
 
Hallo Kopf, in Ulm ging es um Depression.

Aber immerhin ist es ja schon mal gut, wenn überhaupt mal Jemand bei den Schulmedizinern ATP anschaut.

Ja und zum Thema CFS und ATP: Kirkmann und Bieger haben Profile für CFS und gesonderte Profile Mitochondriopathie/ATP.

Das heißt, bei CFS wird erst mal auf andere Laborwerte geschaut:

Labor Kirkamm:

Mitochondriale Funktion
ATP-Test (intrazellulär)
ATP-Profil (Thiomersal-Blockade)

CFS Profile
*DHEA, Cortisol, HistaminSerotonin .
Neopterin .
Nitrostress -Urintest -› Citrullin, Methylmalonsäure, Nitrophenylessigsäure
*Nitrotyrosin, inkl. Nitrotyrosin-Ratio
*proinflammatorischer Zytokinstatus .
T-cellspot -Borrelien, EBV, CMV
Ca, K, Cu, Mg, Se, Zn, kl. Blutbild, Vitamin B6, B12, D, TSH, sTfR

Bogen E: Mitochondropathie, Stoffwechsel, Neurohormone und Neurotransmitter (Privatpatient) - Anforderungsbogen mit komplettem Leistungsspektrum zur Mitochondropathie, Stoffwechsel-Diagnostik, Pharmakogenetik sowie zu Neurohormonen und Neurotransmitt

Labor Bieger:

Mitochondriopathie
MitoProfil
ATP-Check, Laktat/Pyruva
Mitochondriale Mineralstoff
Ca, K, Mg (intrazellulär : extrazellulä
Citrullin, NSE, Nitrotyrosin, S-100, Q10, Carnitin
Q10/LDL-Quotient
ATP-Check
(Mitochondriale Kapazität
ATP-Selec Wirkung von Therapeutika auf die ATP-Produktio
Standardpanel: Q10
Carnitin, Glutamin, B12
weitere Therapeutika bitte angeben / mitschicken

CFS I (Neurostress
Cortisolprofil Katecholamine, Serotonin, GABA, Glutama

Immunstatus, Entzündungsmaker im Serum
T-Zell-/NK-Zellfunktion, Virale Diagnostik
Risikogene CFS auf Genetikanforderungsformular

https://www.lab4more-online.de/images/stories/lab4more/pdf/anforderungsbogen/anforderung1.pdf

LG Juliane
 
Nachfolgend weitere Studienergebnisse der Ulmer Forscher die zeigen

„dass bei depressiven Patienten die Telomerlänge und die mitochondriale Funktion in Immunzellen verändert ist“ und auch „Veränderungen im N-Glycan Profil bei Frauen mit Depression gefunden werden“


Boeck, C., Salinas-Manrique, J., Calzia, E., Radermacher, P., von
Arnim, C. A. F., Detlef, D., Kolassa, I.-T., Karabatsiakis, A. (2018).
Targeting the association between telomere length and immune-cellular
bioenergetics in female patients with major depressive disorder.
Scientific Reports, e9419.
https://www.nature.com/articles/s41598-018-26867-7


Boeck, C., Pfister, S., Bürkle, A., Vanhooren, V., Libert, C.,
Salinas-Manrique, J., Dietrich, D. E., Kolassa, I.-T., Karabatsiakis,
A. (2018). Alterations of the serum N-glycan profile in female
patients with Major Depressive Disorder. Journal of Affective
Disorders, 234, 139-147.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29529546

Karabatsiakis, A., Kolassa, I.-T., Kolassa, S., Rudolph, K.-L.,
Dietrich, D. E. (2014). Telomere shortening in leukocyte
subpopulations in depression. BMC Psychiatry, 14(1): e192.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24996455

Karabatsiakis, A., Boeck, C., Manrique, J.S., Kolassa, S., Calzia, E.,
Dietrich, D.E., Kolassa, I.-T. (2014). Mitochondrial respiration in
peripheral blood mononuclear cells correlates with depressive
subsymptoms and severity of major depression. Translational
Psychiatry, 4:e397.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4080325/

https://www.uni-ulm.de/in/psy-kbio/...und-bioenergetische-korrelate-der-depression/

Nochmal der Link zum Artikel aus 2014

08.08.2014 Neue biologische Grundlage der Depression entdeckt Universität Ulm
https://idw-online.de/de/news?print=1&id=599074
 
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