Themenstarter
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Wenn ich heute Reden von Hitler oder Goebbels höre, dann ist mir schleierhaft, wie diese beiden die Massen zur totalen Begeisterung bringen konnten. Aber sie mußten etwas an sich haben, das eben dazu führte.
Der Begriff "emotionale Konditionierung" (AGPF: Infos über Sekten, Kulte und den Psychomarkt. Dokument: lifton22.htm) trifft es recht gut, finde ich.
Ich frage mich also, was genau so eine totalitäre Sprache auszeichnet:
Diese Sprache vermeidet Nuancierungen, sie ist eine schwarz-weiß-Sprache, die Diskussionen im Grund von vornherein ausschaltet. Der Träger dieser Sprache vermittelt, daß er weiß, was Gut und Böse ist und daß Andersdenkende falsch denken. Diskussionsansätze werden im Keim erstickt, und letztelich folgten im 3. Reich dieser Sprache auch Taten: wer anders dachte, bekam Probleme.
Was ich mich jetzt frage ist, ob man bei der Kritik an einem totalitären Staat nun diese Sprache auch einsetzen soll? Ob nicht diese Kritik dadurch eher schemenhaft wird und eben auch keine Zwischentöne ermöglicht, die es meines Erachtens bei jedem Thema gibt?
Gruss,
Uta
Der Begriff "emotionale Konditionierung" (AGPF: Infos über Sekten, Kulte und den Psychomarkt. Dokument: lifton22.htm) trifft es recht gut, finde ich.
Ich frage mich also, was genau so eine totalitäre Sprache auszeichnet:
AGPF: Infos über Sekten, Kulte und den Psychomarkt. Dokument: lifton22.htmwas Richard Weaver "endgültige Begriffe" genannt hat: Entweder "göttliche Begriffe", die für das absolut Gute stehen, oder "teuflische Begriffe" die stellvertretend für das absolut Böse stehen. In der Gedankenumbildung fallen Begriffe wie "Fortschritt", "progressiv", "Befreiung", "proletarische Standpunkte" und "Dialektik der Geschichte" in die erste Kategorie,Begriffe wie "Kapitalist", "Imperialist", "ausbeutende Klasse" und "bürgerliche (r)" Mentalität, Liberalismus, Moral, Aberglaube und Habgier gehören natürlich zur zweiten Kategorie. Die totalitäre Sprache konzentriet sich stets auf einen allumfassenden, frühzeitig abstrakten, äußerst kategorischen, unbarmherzig verurteilenden Jargon
Diese Sprache vermeidet Nuancierungen, sie ist eine schwarz-weiß-Sprache, die Diskussionen im Grund von vornherein ausschaltet. Der Träger dieser Sprache vermittelt, daß er weiß, was Gut und Böse ist und daß Andersdenkende falsch denken. Diskussionsansätze werden im Keim erstickt, und letztelich folgten im 3. Reich dieser Sprache auch Taten: wer anders dachte, bekam Probleme.
Was ich mich jetzt frage ist, ob man bei der Kritik an einem totalitären Staat nun diese Sprache auch einsetzen soll? Ob nicht diese Kritik dadurch eher schemenhaft wird und eben auch keine Zwischentöne ermöglicht, die es meines Erachtens bei jedem Thema gibt?
Gruss,
Uta