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Bei normalgewichtigen Probanden lagen die Spiegel von Zytokinen wie dem Interleukin-5 und dem Interleukin-13 niedriger als bei adipösen Personen. Am höchsten waren die Werte einiger Zytokine bei abdominaler Adipositas.
Bei adipösen Probanden, die sich viel bewegten, wurden niedrigere Zytokinwerte gemessen als bei denjenigen, die sich bewegen können oder wollen. Das zeigt laut den Forschern, wie vermehrte körperliche Aktivität vor den schweren Folgekrankheiten starken Übergewichts schützen kann. Ein therapeutischer Ansatz liege außerdem in der Blockierung von Zytokinen durch Medikamente.
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Eine erhöhte Zytokinproduktion treibt möglicherweise auch die Entstehung von Depressionen voran. Zytokine können den Serotoninspiegel senken, was als Auslöser von Depressionen bekannt ist. Die Ergebnisse zu Zytokinspiegeln bei gesunden und depressiven Studienteilnehmern zeigten erhöhte Werte bei letzteren. Depressive Patienten, die zusätzlich adipös sind, wiesen außerdem die höchsten Konzentrationen bestimmter Zytokine auf. "Die größere Ausschüttung der Zytokine im Fettgewebe könnte also miterklären, warum adipöse Menschen häufiger an Depressionen erkranken als normalgewichtige", so Himmerich.
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