Spiegel 36/2012 > Droge Zucker - Die gefährliche Sucht nach Süßem

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Hallo,

im aktuellen Spiegel werden die Hintergründe & Folgen des heutigen Zuckerkonsums recht gut aufgezeigt:
DER SPIEGEL*36/2012
Leider gibt es keinen Online Artikel, der Artikel im Heft ist ohne Bilder ca.8 Seiten lang.
Es ist sehr begrüßenswert, das das Thema (hoffentlich) endlich in das Bewußtsein der breiten Öffentlichkeit rückt.

Herzliche Grüße,
Mingus
 
Spiegel 36/2012 > Droge Zucker - Die gefährliche Sucht nach S

Prof. Robert H. Lustig wird in dem Artikel am häufigsten zitiert, sein Vortrag "Sugar: The Bitter Truth" ist relativ gut verständlich:


 
Spiegel 36/2012 > Droge Zucker - Die gefährliche Sucht nach S

Hallo Mingus,

vielen Dank für Deinen Hinweis mit dem Zucker.

Man weiß es, hat ein schlechtes Gewissen und dann erliegt man
doch der Sucht. Bis jetzt.

Werde den Spiegelartikel lesen und dann wieder schreiben.

Bis dann

liebe Grüße


windblume
 
Spiegel 36/2012 > Droge Zucker - Die gefährliche Sucht nach S

Zur Ergänzung ein deutscher Artikel, der die wichtigsten Punkte nennt:

... Damit meint die Gesundheitswissenschaftlerin den westlichen Ernährungsstil samt der vielen gezuckerten Fertiglebensmittel. Wobei auch Robert Lustig etwas klarstellen möchte. Es geht hier nicht um den Fruchtzucker in Obst.

"Wenn Sie Obst essen, dann nehmen Sie den Fruchtzucker immer zusammen mit pflanzlichen Fasern auf. Diese Ballaststoffe sorgen dafür, daß nicht so viel Zucker verstoffwechselt wird und ins Blut übergeht. Die Fasern sind wie ein Antidot: Sie verhindern eine Überdosierung von Fruktose im Körper. Wir haben sehr spezifische Daten, die zeigen: Wenn man Zucker zusammen mit Ballaststoffen einnimmt, dann ist das nicht schädlich."

Die Industrie aber setzt Fruktose Lebensmitteln pur zu, ohne regulierende Pflanzenfasern. In dieser Form, und im Übermaß genossen, sei kalorienreicher Fruchtzucker ein großes Risiko für die Gesundheit, sagt der US-Kinderarzt:

"Fruktose wird völlig anders im Körper umgesetzt als zum Beispiel Traubenzucker, nämlich eher wie Alkohol. Fruktose kann deshalb auch die gleichen Erkrankungen verursachen wie Alkohol. Das sind zum Beispiel Leber- oder Herz- und Kreislaufschäden. Fruchtzucker geht direkt in die Leber und kann sie überladen und vergiften. Wenn das passiert, kommt es zu verschiedensten Stoffwechsel-Störungen. Am Ende steht dann eine Erkrankung, die wir Metabolisches Syndrom nennen." ...
Quelle: ''Die giftige Wahrheit über Zucker'' - US-Forscher warnen in ''Nature'' vor Fruktose | Forschung Aktuell | Deutschlandfunk



Dieser Artikel von Professor Robert Lustig, schon aus dem englischen übersetzt, ist ebenfalls empfehlenswert, ein kleiner Ausschnitt:

Unser Stoffwechsel kam aus dem Lot, als wir anfingen, Fett und Kohlehydrate gleichzeitig zu uns zu nehmen. Die Leber-Mitochondrien waren dem Energieansturm nicht gewachsen und mussten eine bis dahin wenig genutzte Notfallstrategie anwenden, die „de novo Lipogenese“ (neue Fettsäuresynthese), bei welcher überschüssige Energie in Leberfett umgewandelt wird.

Leberfett bringt die Arbeit der Leber durcheinander. Es liegt einem Phänomen zugrunde, das „Insulinresistenz“ heißt und ist die Hauptursache für chronische Stoffwechselerkrankungen. Mit anderen Worten, weder Fett noch Kohlenhydrate sind gefährlich – bis sie kombiniert werden. Die Nahrungsmittelindustrie macht genau das, indem sie die westliche Nahrung mit beiden Stoffen anreichert, um Geschmack und Haltbarkeitsdauer zu erhöhen, und intensiviert dadurch Insulinresistenz und chronische Stoffwechselerkrankungen.

Aber es gibt eine Ausnahme zu dieser Regel: Zucker. Saccharose und Maissirup mit hohem Fruchtzuckergehalt bestehen aus nur einem Glukosemolekül (nicht besonders süß) und einem Fruktosemolekül (sehr süß). Während Glukose von dem glykolytischen Kanal verstoffwechselt wird, wird Fruktose vom lipolytischen Kanal verstoffwechselt und ist nicht insulin-reguliert. Wenn also übermäßig Zucker konsumiert wird, werden die Lebermitochondrien derart überwältigt, dass sie keine Wahl haben und Leberfett aufbauen müssen. Heute haben 33 Prozent der Amerikaner eine Fettleber, die chronische Stoffwechselerkrankungen verursacht.
Quelle: "Die Ernährungsfalle" by Robert H. Lustig | Project Syndicate
 
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Spiegel 36/2012 > Droge Zucker - Die gefährliche Sucht nach S

Bei all den vielen Ratschlägen hier auf der Seite haben mir die bezüglich der Ernährungsumstellung am meisten geholfen. Der Verzicht auf Industriezucker hat meine physischen und psychischen Beschwerden deutlich verbessert. Auch mein Sohn (leidet unter ADS) profitiert sehr davon. Der Verzicht fällt ihm allerdings schwerer wie mir. Fruchtzucker nehmen wir wie eh und jeh zu uns.
 
Spiegel 36/2012 > Droge Zucker - Die gefährliche Sucht nach S

Leider gibt es keinen Online Artikel, der Artikel im Heft ist ohne Bilder ca.8 Seiten lang.

Hallo. :)

Grundsätzlicher Tipp: Als Kunde meiner Stadtbibliothek habe ich auch Zugriff auf ein 'EMedien'-Portal.
Dort können Bücher und Zeitschriften und Magazine auf Festplatte kopiert werden, u. a. auch 'Der Spiegel'.
Den obigen Titel lud ich so ebenfalls kostenlos runter und las ihn (das ganze Heft) als PDF-Datei.
Diese Möglichkeit der elektronischen Ausleihe wird auch in anderen Städten angeboten.





Viele
Grüße
Bodo
 
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