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Das sollte man meinen, ist aber wohl nicht wirklich so. Bei unvermuteten Werten sollte deshalb immer noch einmal nachgemessen werden und im Zweifelsfall der Durchschnitt beider Werte genommen werden.
Grüsse,
Oregano
https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/bluttest-104.html...
Weder klinische Studien noch eine zentrale Erfassung für Bluttests
Bluttests sind Medizinprodukte, keine Arzneimittel. Sie werden zwar auch geprüft. Doch sie müssen kein so strenges Zulassungsverfahren durchlaufen wie beispielsweise ein neues Medikament. Auf dem Markt sind Tausende unterschiedliche Tests von verschiedenen Herstellern. Diese nutzen unterschiedliche Testverfahren und Messtechniken. Zudem gelten in den einzelnen Labors unterschiedliche Schwellenwerte. Es fehlen objektivierbare Standards. Bei bestimmten Tests spielt auch die Genauigkeit des Laborpersonals eine Rolle.
Bluttests oder auch In-vitro-Diagnostika (IVD) werden nicht in einem zentralen Register erfasst. Deshalb kann nicht genau bestimmt werden, wie viele Bluttests jährlich neu auf den Markt kommen. Sie müssen kein Zulassungsverfahren mit klinischen Studien durchlaufen. Eine neue EU-Richtlinie soll das zwar ändern, allerdings erst im Jahr 2022.
Der Missstand der fehlenden objektivierbaren Standards ist unter Fachleuten bekannt. Experten wie der Münchner Rheumatologe Prof. Hendrik Schulze-Koops kritisieren, dass viele Mediziner zu sehr auf Laborwerte vertrauen und zu wenig das Gespräch mit dem Patienten suchen:
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Grüsse,
Oregano