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Das sollte man meinen, ist aber wohl nicht wirklich so. Bei unvermuteten Werten sollte deshalb immer noch einmal nachgemessen werden und im Zweifelsfall der Durchschnitt beider Werte genommen werden.
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Weder klinische Studien noch eine zentrale Erfassung für Bluttests

Bluttests sind Medizinprodukte, keine Arzneimittel. Sie werden zwar auch geprüft. Doch sie müssen kein so strenges Zulassungsverfahren durchlaufen wie beispielsweise ein neues Medikament. Auf dem Markt sind Tausende unterschiedliche Tests von verschiedenen Herstellern. Diese nutzen unterschiedliche Testverfahren und Messtechniken. Zudem gelten in den einzelnen Labors unterschiedliche Schwellenwerte. Es fehlen objektivierbare Standards. Bei bestimmten Tests spielt auch die Genauigkeit des Laborpersonals eine Rolle.
Bluttests oder auch In-vitro-Diagnostika (IVD) werden nicht in einem zentralen Register erfasst. Deshalb kann nicht genau bestimmt werden, wie viele Bluttests jährlich neu auf den Markt kommen. Sie müssen kein Zulassungsverfahren mit klinischen Studien durchlaufen. Eine neue EU-Richtlinie soll das zwar ändern, allerdings erst im Jahr 2022.
Der Missstand der fehlenden objektivierbaren Standards ist unter Fachleuten bekannt. Experten wie der Münchner Rheumatologe Prof. Hendrik Schulze-Koops kritisieren, dass viele Mediziner zu sehr auf Laborwerte vertrauen und zu wenig das Gespräch mit dem Patienten suchen:
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https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/bluttest-104.html

Grüsse,
Oregano
 
wenn ein wert bei 2 tests sehr unterschiedlich ist, sollte man noch einen dritten machen lassen um zu sehen welcher der beiden ersten nur ein laborfehler war. beim mittelwert hat man sonst doch nur einen falschen wert.

manchmal ist es aber auch so ersichtlich, welcher wert falsch ist, weil er weder zu den anderen werten noch zum krankheitsbild paßt.

lg
sunny
 
Anscheinend ist die Fehlerquote bei ganz bestimmten Blutwerten höher als bei anderen Werten:

... Aussagekraft und Zuverlässigkeit der Bluttests

An dieser Stelle möchte ich Sie auch auf einige unzuverlässige Test-Verfahren hinweisen.

Dies betrifft den Nachweis von Markern, die im Blut und anderen Kompartimenten nur in sehr kleinen Konzentrationen vorkommen.

Dazu gehören vor allem die Hormone und Immun-Globuline. Die Kritik an solchen Tests kommt aus den Reihen namhafter Experten wie Hendrik Schulze-Koops von der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und Martin Reincke von der Universität München. Unter anderem wurde z.B. in einigen Tageszeitungen bereits darüber berichtet (siehe: sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-mangelnde-kontrollen-bei-bluttests-1.3819240)

Dies mag bei Ihnen Verwunderung hervorrufen, weil das Gesundheitssystem in Deutschland und der EU unter strenger behördlicher Kontrolle steht.

Leider ist dies im Bezug auf Labor-Tests nicht durchgehend der Fall!

Die Nachweis-Methoden durchlaufen kein Zulassungsverfahren wie beispielsweise Medikamente. Daher sind die einzelnen Verfahren auch nicht immer auf Zuverlässigkeit geprüft.

Die sogenannten Ringversuche, mit denen Blut-Tests überwacht werden, sind nur oberflächliche Kontrollen. Eine Ausnahme bilden hier die Tests auf HIV und Hepatitis, die intensiv überwacht werden.

Wenn es also um eine Labor-Untersuchung auf Autoimmun-Krankheiten, Allergien, Krebs oder Hormon-Störungen geht, sollte Sie kritisch sein!

Bevor Sie einer Therapie zustimmen, ist es sinnvoll, eine zweite Meinung einzuholen. Riskieren Sie keine Hormon-Therapie oder gar eine Operation, die auf einem falsch positiven Test beruhen könnte!
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https://www.yamedo.de/blutwerte/

Grüsse,
Oregano
 
super-link. :)

es gibt leider viele ärzte, die nicht gründlich untersuchen, sondern aufgrund der laborwerte behandeln.

da ist es gut zu wissen, daß bei den tests nicht immer alles stimmt.


lg
sunny
 
Hatte das schon immer geahnt!
Bei Zweifeln bekommt man leider meistens keinen zweiten Test, aus Kostengründen.

Wenn ich mir überlege wie ich hier schon wegen meiner "esoterischen" Bioresonanzwerte angegangen bin, von Leuten , die auf die pure Wissenschaft vertrauen....
 
Hallo,

ich hatte das mal mit einem Tumormarker, der auf einen Krebs hinwies, der in meinem jungen Alter absolut unüblich gewesen wäre. Der Arzt, der es festgestellt hat, hat ziemlich Panik gemacht und mich gleich fürs Krankenhaus angemeldet. Dem KH-Arzt hab ich nicht getraut, beim 2. KH wurde der Wert nochmal genommen, er war 10-mal niedriger (7,x statt 70,y). Ich hab gemutmaßt, dass es ein Kommafehler war und als ich es dem Arzt sagte, der mich operieren soll, hat er nur wissend die Augen verdreht. War dann auch was anderes (was der Arzt auch vermutet hatte). Tja, irren ist menschlich, aber in dem Fall wäre ich falsch operiert worden.

Anderes Problem ist natürlich, dass die Blutproben nicht so gewonnen werden, wie sie sollen, das Sprechstundenpersonal beim Arzt da oftmals keine Ahnung hat. Aber das Thema hatten wir hier ja schon öfters.

Viele Grüße
 
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