Schutz mit Alu-Fliegengitter? technisches Know How
Hallo Hans Dieter !
Zu deinen Bedenken, die mich natürlich nicht erfreuen, da ich dachte ich habe die billigste und zugleich beste Lösung gefunden.
Dieser Oxydüberzug müsste dann ja auch schon bestehen, wenn ich das Alugitter vom Baumarkt kaufe. Dort liegt es ja vielleicht schon monate- oder jahrelang herum.
Habe heute ein Stück geholt und es hat mit Erdung alles abgeschirmt.
Wenn es einen Überzug aus Aluoxiyd hätte ginge das doch auch schon nicht.
Wenn ich es also mit starken Klammern in cm Abständen an der Überlappungsstelle aufeinander presse, kann ich mir nicht vorstellen, dass dies dann nicht weiterleiten soll. Ehs hat ja geschrieben beim ihm funktioniert es mit Edelstahlklammern. Notfalles besorge ich mir Kupferklammern ;-)
Durch den starken Pressdruck der beiden Materialen wird doch die micromillimeterdünne Oxydschicht sofort abgesprengt bzw abgerieben durchdrungen.
Was meinst du dazu, dass ich mit einem Gipsputz darüber gehen möchte.
Das machen doch auch viele Firmen so, dass sie über das Gewebe mit einer Farbe oder einem Putz drübergehen. Es gibt ja sogar Putze mit irgendwelchen Fasern drinnen, die dann geerdet werden ! Ja gut, aber auch viel zu teuer meiner Meinung nach.
Ich werde dass mit einem kleinen Modell am WE mal testen und euch Bescheid sagen.
Das Alugitter gibt es 1 Meter und 1,20 Meter breit zu 30 Meter Rollen. Notfalls lege ich halt mehrere solchen Bahnen nebeneinander und erde jedes und davon und fange dann alle auf eine Erdung zusammen, das müsste doch gehen. Was meinst du ?
Welche Erfahrungen hast du mit welchen Meßgeräten gemacht, dass du meinst das Alu leitet dann nich mehr wenn es nur getackert und nicht geschweißt ist.
vielleicht ist ja auch schlampig gearbeitet worden (z.B. nicht ordentlich überlappend usw)
Messinggitter ?? ist doch viel teurer - oder ? habe ich bei uns noch nicht gesehen- nur sehr teure bei Internetfirmen.
Da komme ich ja schon wieder zur Superabschirmware die alles zu 1000 Prozent abschirmen soll usw.
Ich möchte eine brauchbare Leistung zu einem angemessenen Preis und möchte keinesfalls eine Marketingabteilung mitfinanzieren.
Das mit der niederfrequenten Abschirmung habe ich nicht gewußt. DANKE.
Ich werde aber auf Nummer sicher gehen. Die paar m2 im Schlafzimmer werde ich den Fußboden durchgehend abschirmen, da ich darunter einige Stromleitungen wie E-Herd usw. habe.
Mit den Farben habe ich so meine Bedenken.
1. sind sie mir zu teuer
2. Ist mir die Mischung supekt, wo ev. Blei, Alu und Zinn usw drinnen ist.
Aus gesundheitlichen Gründen möchte ich keine solchen Stoffe, die dann vielleicht irgendwann abdampfen usw .
Beim Alugitter habe ich solche Probleme nicht.
Was mich auch noch interessieren würde, wie groß soll oder muss die ideale Maschenweite sein. Ich habe derzeit eines mit ca 1mm Maschenabstand aus dem Baumarkt Hornbach.
Kann die Erdung über die "Steckdosen-Erde" erfolgen oder muss sie irgendwie anders mit einem speziellen Erdungsband erfolgen ?
Muss das Erdungskabel selber eine geschirmtes Kabel sein, damit ich im Bereich dieses Kabels dann nicht eine vom gesamten Raum gesammelte Belastung habe.
LG
Bergkristall
Hallo Bergkristall,
Aluminium oxidiert am Luftsauerstoff und bildet dabei im Laufe der Zeit einen hauchdünnen Überzug aus nichtleitendem Aluminiumoxyd. Um das zu vermeiden, muß man unter Schutzgas schweißen.
Wenn man es aber später ohnehin nicht sieht, kannst Du auch ein Fliegengitter aus Messing nehmen - das kann man nämlich ohne Probleme löten, um mehrere nebeneinanderliegende Bahnen miteinander zu verbinden - oder Du mußt sie alle einzeln durch Anlöten eines Erdungsdrahtes erden.
Außerdem gibt es für einen solchen Zweck eine auf Silberbasis aufgebaute Abschirmfarbe. Die ist zwar scheußlich schwarz - aber wenn Du sie ohnehin nochmal überstreichen willst, spielt das keine Rolle. Als Schutz gegen niederfrequente elektrische Felder brauchst Du nicht mal die ganze Fläche zu streichen, sondern ein Gitter aus 5cm breiten Streifen im Raster von 10cm reicht aus. Aber das Gitter muß anschließend geerdet werden, sonst ist die Schirmwirkung gegen niedergrequente Felder nicht vorhanden.
Bei hochfrequenten Feldern sieht das ganze wiederum anders aus - aber darüber wurde schon genug geschrieben und nicht geglaubt.
LG Hans-Dieter