Rizinusöl Sammlung negative Auswirkungen

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13.10.14
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43
Hallo zusammen,

damit es nicht untergeht, dieser Extra-Thread ;-), hoffe das ist o.k.
Es liegt mir fern, eine Diskussion über die Rizinus-Entgiftung anzuzetteln. Jedoch ist es mir wichtig, daß Menschen, die sich darüber informieren, auch über etwaige gesundheitliche Beeinträchtigungen Bescheid wissen.

ZU mir: nach dreimaliger Anwendung (30ml) mit wöchentlichen Abstand haben sich bei mir Extrasystolen (meist alle paar Schläge Herzstolpern) eingestellt, die auch jetzt nach Monaten immer noch vorhanden sind. Mineralstoffversorgung war immer ausreichend.

Falls noch jemand negative Auswirkungen durch Rizinus-Anwendung zu verzeichnen hat, kann dies hier vermerken.

VG KarolinaS
 
Hallo Karolina,
ZU mir: nach dreimaliger Anwendung (30ml) mit wöchentlichen Abstand haben sich bei mir Extrasystolen (meist alle paar Schläge Herzstolpern) eingestellt, die auch jetzt nach Monaten immer noch vorhanden sind. Mineralstoffversorgung war immer ausreichend.
könnte es nicht auch möglich sein, dass du die Extrasystolen unbemerkt bereits vor der Rizinusölanwendung hattest? Möglicherweise hat die Rizinusölanwendung (ist ja nicht ohne für den Körper) sie verstärt, aber sie könnten durchaus auch vorher schon dagewesen sein.

Bei mir wurden Extrasystolen, kurz nach der Geburt meiner Tochter fest gestellt. Aber ich bin deshalb nie auf die Idee gekommen zu vermuten, dass die Schwangerschaft oder die Geburt die Ursache für die Extrasystolen sein könnten.

Wichtig war mir trotzdem abklären zu lassen woher sie kommen. Und da es bei mir keine organischen Ursachen dafür gab, beachte ich sie einfach nicht und leben nun schon ein paar Jahrzehnte in friedlicher Eintracht mit ihnen ;)

Grüssle
Freesie
 
Als bei mir vor langen Jahren Extrasystolen aufgetreten sind, habe ich mich im hiesigen Klinikum internistisch untersuchen lassen: Belastungs-EKG, 24-Stunden-EKG usw. Nachdem sich bei dieser eingehenden Untersuchung - von den Extrasystolen abgesehen - nichts Anormales feststellen ließ, wurde ich mit dem Bescheid nach Hause entlassen, daß nichts Schlimmes vorliegt, ich solle damit leben. Inzwischen sind die Extrasystolen durch einen geänderten Lebensstil von selbst verschwunden.

Alles Gute!

Gerold
 
Ich glaube, mit Extrasystolen muss man nicht "in friedlicher Eintracht leben". Allerdings weiß die Schulmedizin auch in dieser Hinsicht natürlich nicht Bescheid und kann deshalb auch keine Ursachen nennen. Das ist ja nun nicht neu.

Eine sehr häufige und naheliegende Ursache von Extrasystolen ist der heute allgegenwärtige Magnesiummangel. Auch wer glaubt, wie KarolinaS, mineralstoffmäßig gut versorgt zu sein, ist es leider oft nicht. Das ging mir selbst so: Obwohl ich mich sehr gut ernähre und auch täglich extra Magnesium eingenommen habe, war es nicht genug. Ich musste mich belehren lassen. Siehe dazu etwa das Buch "Die erstaunliche Wirkung von Magnesium" von Ana Maria Lajustitia Bergasa.

Magnesiummangel tritt fast regelmäßig während der Schwangerschaft auf und kann sich, auch nach der Anstrengung der Geburt, danach dann eben u.a. in Extrasystolen äußern. Ich selbst würde in diesem Fall über einen längeren Zeitraum täglich zum Beispiel Magnesiumchlorid einnehmen (zwischen 2 und 4 Gramm, je nach Körpergewicht) und sehen, was mit den Extrasystolen passiert.

Ebenso kann chronischer (beruflicher) Stress zu erheblichem Magnesiummangel führen. Fällt der weg, ist der Magnesiumstoffwechsel also normalisiert, können auch die dadurch bedingten Extrasystolen abklingen.

Der größte Teil des vom Dünndarm nicht aufgenommenen Magnesiums wird über den Stuhl ausgeschieden. Bei Durchfallerkrankungen und vielleicht ohnehin schlechterer Aufnahmefähigkeit des Dünndarms entsteht dann rasch ein akuter Mangel. Auch eine Rizinusölanwendung, die ja eine Art kompletter Durchfall ist, kann natürlich eine solche Wirkung haben. Zumal dann, wenn die Anwendung mehrmals hintereinander wöchentlich wiederholt wird.

Ich selbst rate ja nur noch ausnahmsweise bzw. vorübergehend zu Rizinusöleinnahmen. Aber wenn man sich dazu entschließt, ist es wahrscheinlich empfehlenswert, einige Tage davor und einige Tage danach eine gewisse Menge Magnesiumchlorid einzunehmen (wieder abhängig vom Körpergewicht, aber wohl mindestens 2 Gramm). Ebenso würde ich - falls trotzdem Extrasystolen eintreten - anschließend therapeutisch vorgehen.

Viele Grüße:
R.

PS: Selbstverständlich ist auch eine transdermale Applikation, wie sie in letzter Zeit stark ins Gespräch gekommen ist, zu empfehlen. Dabei trägt man eine wässrige Magnesiumchloridlösung, die man sich selbst herstellen kann, entweder auf die allgemein empfänglichen Zonen auf (Fußsohlen, Schienbeine, Innenseiten der Unterarme) und/oder direkt auf die betroffenen Zonen, in diesem Fall also auf die Brust. Gut ist dafür ein Pumpspray.
Das mag besonders bei Rizinusölanwendungen eine geeignete und gleichzeitige Gegenmaßnahme gegen den natürlich hohen Mineralstoffverlust über den Darm sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ReinhardX,

vielen Dank für deine sehr interessanten Erklärungen.

Nun ist mir klar, wie es in meinem Fall zu den Extrasystolen kommen konnte, zumal ich bereits vor der Schwangerschaft einige Jahre an MC erkrankt war und vermutlich dadurch schon ein Magnesiummangel vorhanden war.

Grüssle
Freesie
 
Nun ist mir klar, wie es in meinem Fall zu den Extrasystolen kommen konnte, zumal ich bereits vor der Schwangerschaft einige Jahre an MC erkrankt war und vermutlich dadurch schon ein Magnesiummangel vorhanden war.

Ja, es ist merkwürdig, dass wir immer noch so wenig über das Magnesium und den allgemeinen Magnesiummangel wissen. Das kleine Büchlein von Frau Bergasa, das man in zwei, drei Stunden durchlesen kann, ist da sicher sehr erhellend, vor allem auch wegen ihrer persönlichen Erfahrungen.
Was die Wirkung von Schwangerschaften angeht, so hat sie sechs Kinder zur Welt gebracht; und alle ihre Probleme, wozu auch sehr starke Herzprobleme gehörten, wurden mit und nach jeder Schwangerschaft schlimmer. In einigen Jahren konnte sie später mit Hilfe regelmäßiger Magnesiumzufuhr alles weitgehend ausheilen.

Anmerken möchte ich allerdings, dass auch Magnesium natürlich nur ein Baustein und kein Allheilmittel ist. In Spanien, wo die Autorin lebt, spielt zum Beispiel der Vitamin-D-Mangel, der hierzulande für viele Probleme ausschlaggebend ist (und in der Regel auch bei Schwangerschaften eine sehr große Rolle spielt: die üblichen Supplementierungen sind viel, viel zu niedrig), kaum eine Rolle. Man muss also weiterhin mit den verschiedensten Dingen experimentieren, aber Magnesium gehört eben unbedingt dazu.

Viele Grüße:
R.
 
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