Im Februar 2010 wurde mir in einer Uniklinik ein gutartiger Tumor (6x8cm) inkl. Teile der Rippen 1-4 links dorsal entfernt. Dabei hat der Operateur blutstillendes Material, Knochenwachs und Tabotamp, in den Rückenmarkskanal gedrückt und dort belassen. in einer 2ten OP wurde zwar 8 Std später das wieder entfernt, jedoch zu spät. Resultat: ab TH 2/3 inkomplett ab 3/4 kompletter Querschnitt.
Hallo Klausmuenster,
Bei diesem Vorgang wurde das Fließen der Rückenmarksflüssigkeit verhindert, bestenfalls nur gestört, was unweigerlich zu Lähmungserscheinungen führt, wobei Folgeschäden an den Nerven nicht auszuschließen sind - die Vojtla Therapie (mußte erst mal nachlesen, was das ist) scheint für dieses Problem gut geeignet. Die Entfernung der Rippen führt jetzt zu einer dauerhaften, aber leider nicht mehr korrigierbaren Fehlstellung der Wirbelsäule. Dazu stellt sich noch die Frage, ob die Tamponade, Knochenwachs wirklich restlos entfernt wurde. Geschädigte Nerven regenerieren sich nur extrem langsam, zwei Jahre sind in diesem Zusammenhang eine kurze Zeit.
Ein Jahr danach bekam ich zunehmend Probleme mit Rückenblockaden, die dann wiederkehrend von meinem Orthopäden eingerenkt wurden, was er nie hätte machen dürfen- das wusste ich damals aber nicht. Die Probleme wurden immer schlimmer und häufiger.
Dieses Problem wird durch die Fehlstellung hervorgerufen, die auch dazu führt, daß sich die Muskeln verkrampfen, weil sie versuchen eine natürliche Repositionierung herzustellen, d.h. wieder eine gesunde Balance zu erreichen. Dabei verhärten sich die Muskeln, können Druck auf die betroffenen Nervenaustrittsstellen an der Wirbelsäule auslösen und damit auch Krämpfe verursachen. Desweiteren werden die Nerven stark gereizt und können sich entzünden.
Gegen diese Entzündung, die Druckschmerzen und Krämpfe kann Magnesium-Chlorid helfen, siehe unten die genauere Beschreibung dazu.
Die Blockaden des Rückens enstehen nicht unbedingt allein durch falsche Bewegungen, sondern meistens durch krampfartige Muskelanspannungen der Rücken und Rumpfmuskulatur wenn ich längere Zeit gelegen habe. Z.B in der 2ten Nachthälfe. Durch mobilisierung der Rippen und Wirbelkörper können die Blockaden und dadurch die Schiefstellungen der Rückenwirbel beseitigt werden. Dann beginnt das Leiden von vorne. Leider habe ich bis jetzt keine Möglichkeit gefunden wie ich die Krämpfe unterbinden kann. Seit neuestem werde ich mit Vojta Therapie behandelt, zur Stärkung der noch verbliebenen Rückenmuskulatur.
Um die Krämpfe zu vermeiden ist WÄRME und die Lagerung eines der wichtigsten Elemente. Wärme kann verhindern, daß die Muskeln sich verspannen, verhärten, wodurch weniger Druck auf die Nerven ausgeübt wird, die die Krämpfe auslösen. Dazu eignet sich etwa die Lagerung auf einem größeren Heizkissen, das so warm werden sollte, wie man verträgt. Heizdecken, die die gesamte Matratze bedecken werden dazu nicht heiß genug. Evtl. könntest Du eine Zeitschaltuhr einsetzen, die etwa eine Stunde früher einsetzt, als die Krämpfe normalerweise beginnen, damit Du es nicht die ganze Nacht an hast. Auch tagsüber immer auf einen gut warmen Rücken/Hals achten, besonders in der kalten Jahreszeit. Synthetikkleidung vermeiden, sie kühlt eher als daß sie wärmt, Naturfasern wärmen viel besser und gleichmäßiger - ditto für Bettwäsche.
Die Lagerung muß ausprobiert werden. In Deinem Falle sollte das Lattenrost, Fuß- und Kopfende, so eingestellt werden, daß es Verspannungen verhindert, auch Kissen können bei der Entspannung helfen. Als Beispiel etwa: um das Abwinkeln des Kopfes von der Geraden im Verhältnis zur BWS zu verhindern, für die Seitenlage mehr Kissenhöhe. Dies kann dann in Seitenlage evtl. auch die einseitig entfernten Rippenbögen ausgleichen und eine Belastungsquelle vermeiden. Wie gesagt, das mußt Du ausprobieren, wie es Dir am besten bekommt, denn das ist ganz individuell.
Könnte die Behandlung mit dem Scenar Gerät helfen?
Ausprobieren könntest Du es sicherlich mal - ich bin bei solchen Geräteanpreisungen immer etwas skeptisch, denn wirklich individuell einstellbar sind sie nicht - die Menschen sind einfach zu verschieden. Wenn sich bei der 3. Behandlung noch kein Erfolg abzeichnet, weißt Du daß es Dir nichts bringt oder eben doch.
Eher würde ich Dir einen Versuch mit der Osteopathie vorschlagen, zusätzlich zu Vojta, aber suche den voll ausgebildeten Osteopathen sorgfältig aus, er sollte nicht gleichzeitig Chiropraxis ausüben, denn letztere ist für Dich nicht angebracht. Informiere Dich dazu u.a. hier:
VOD e.V. - Verband der Osteopathen Deutschland. Auch hier, wenn sich nach der dritten Behandlung noch nichts tut, hast Du nicht den richtigen Therapeuten erwischt... Vojta scheint teilweise ähnliche Ansätze zu verfolgen wie die Osteopathie, sie sind aber unterschiedlich und könnten einander ergänzen.
Und nun noch zu dem fast unbekannten aber sehr vielseitigem
Magnesium-Chlorid, die für Dich wichtigen Eigenschaften hebe ich hervor:
regt die Leukozyten bis zu 4-fach an und damit das Immunsystem, bei allen Infektionen anwendbar, auch zum Reinigen von Wunden,
gleicht den Kalzium-Haushalt aus - wo zuviel eingelagert wurde, wird es abgebaut und wo was fehlt, wird es eingebaut (gut für die Knochen und um
Kalziumanlagerungen an der WS abzubauen, die dort nicht hingehören), wirkt
entzündungshemmend und hat noch weiter positive Wirkungen, u.a. vorbeugend gegen Krebs, stimmungsaufhellend usw.
Dosierung: 20g als Pulver in einem Liter Wasser auflösen, davon 2-3x täglich 50ml trinken, bei akuter Krankheit auch 4x tägl. Da es “schlimm” schmeckt mit Apfelsaft mischen, überdeckt den Geschmack am besten. Als Pulver sowie im Wasser lange haltbar.
Bei der Bestellung in der Apotheke darauf achten, daß die 20g-Packungen vakuumverpackt sind, da Magnesium-chlorid Feuchtigkeit anzieht und man sonst nur noch Klumpen hat. Apotheken in Deutschland wissen das oft nicht, in F ist es ganz normal und Papiertütchen kommen nicht zum Einsatz. 20g kosten in F z.B. 1,50, nur als Anhaltspunkt und reichen für 20 Dosen.
Ich selbst wurde vor vielen Jahren an der LWS operiert, dabei wurde der Ischias verletzt und es bildete sich Narbengewebe, was zu ständigen
Druckschmerzen führte, besonders nachts. Nachts wurde ich mehrfach durch Schmerzen wach und mußte die Lage ändern. Nachdem ich Magnesium-Chlorid drei Tage eingenommen hatte, schlief ich erstmals durch. Auch sonst war ich belastungsfähiger. Als Folge der OP bei der 1977 ein Wirbelbogen entfernt wurde, geriet die gesamt WS aus der Balance und einige Jahre danach begannen Beschwerden in allen WS-Bereichen, mit Wärme, Lagerung, Osteopathie und Magnesium-Chlorid habe ich das alles inzwischen so weit im Griff, daß sich Schmerzen, Krämpfe nur noch bei Überlastung einstellen.
Folgendes Büchlein (leider nur in französisch) von einer Schweizer Autorin Marie-France Muller: Le Chlorure de Magnésium, Un remède miracle méconnu, schildert zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten. Auch wie ein französischer Arzt das Mittel entdeckte und die weitere Entwicklung. SEHR empfehlenswert!
Osteopathie - in folgendem Thread findest Du schon mal einen Einstieg:
https://www.symptome.ch/threads/einschraenkungen-bei-der-osteopathie.95539/
Die Behandlung braucht Zeit und das Heil werden auch, also sei voller Hoffnung, auch das hilft bei der Heilung...
Liebe Grüße und gute Besserung,
Clematis23