Probleme meiner Frau nach der Schwangerschaft

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21.07.08
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Hallo zusammen,

brauche hier einmal einen Rat zu den Symptomen meiner Frau:

  • rechte Körperhälfte wird taub / kribbelt (stellenweise nur die Hand, das Bein, das Gesicht oder alles miteinander)
  • Stechen in der Seite oder Brust (zwischenzeitig, aktuell nicht)
  • Druck auf der Brust als wenn man keine Luft mehr bekommt (zwischenzeitig, aktuell nicht)
  • Schwindelgefühl
  • Puls teilweise unter 50, Blutdruck teilweise niedrig (niedrigster gemessener 80/40), teilweise hoch
  • Übelkeit
  • Sehstörungen auf einem Auge (Bild verschwimmt und wird erst nach einiger "Konzentrationszeit" scharf gestellt)

Bisher waren wir bei mehreren Ärzten, da die Beschwerden meist abends oder nachts auftraten und wir dann den Notdienst in Anspruch nehmen mußten.

Diagnostiziert wurde anfangs eine Migräne oder das Ganze als Folge von Verspannungen im Nackenbereich.

EKG und Herztöne waren ohne Befund. Kein Zeckenbiss (Borellien-Wert negativ).

Am 07.07. war sie beim Neurologen, der Migräne ausgeschlossen hat, aber keine weitere Diagnose stellte. Am gleichen Tag war sie noch beim MRT (Schädel), welches unauffällig war. Ebenso wurde ein Blutbild gemacht --> unauffällig.

Zu erwähnen wäre noch, daß sie vor knapp acht Wochen unser Kind zur Welt gebracht hat. Hier wurde eine PDA gegeben.

In KW 28 waren wir mehrmals im örtlichen Krankenhaus. Beim ersten Mal wurde nur ein EKG gemacht und die Beschwerden notiert. Beim zweiten Mal wurde ein Blutwert, mit dem ein Herzinfarkt festzustellen ist gemacht + "D-Dimere". Herzinfarkt wurde ausgeschlossen aufgrund des Wertes. Die D-Dimere waren leicht erhöht (600). Ebenso wurden die Venen eines Beines per Ultraschall untersucht --> durchgängig. Am Sonntag, 13.07. wieder in jenes Krankenhaus, da es wieder schlimmer wurde. D-Dimere waren nun bei 1280. Es wurde ein Ultraschall aufs Herz gemacht. Vorhöfe waren nicht vergrößert.

Sie wurde über Nacht dort überwacht und am Montag 14.07. in ein benachbartes Krankenhaus zum CT (Lunge) gemacht. Dort wurde nichts gefunden und sie wurde nach einem Ultraschall auf das andere Bein entlassen.

Am 15.07. habe ich sie in das nächste Klinikum gefahren. Dort wurde nochmals ein CT auf die Lunge gemacht - wieder ohne Befund. Weiterüberweisung in ein anderes Krankenhaus - Neurologie mit Verdacht auf Sinusvenenthrombose. Dies wurde dort per MRT ausgeschlossen. Desweiteren wurden noch die Hauptschlagadern im Kopf untersucht mit dem Ergebnis, daß in einer der Blutfluss etwas schneller ist, als in der anderen. Lt. dem Arzt aber innerhalb der Toleranz. Entlassung mit Diagnose "Migräne mit Aura".

Noch offen auf meiner Liste habe ich folgende Möglichkeiten:
  • bei der PDA ist etwas schief gelaufen (totale Spinalanästhesie? - hierzu hat sie morgen einen Termin, um etwas abzuklären)
  • es ist etwas an der Wirbelsäule (Wirbel rausgesprungen, Nerv eingeklemmt) - Termin beim Physiotherapeuten steht am 23.07. an
  • Hormonumstellung nach der Schwangerschaft?

Hat jemand eine Vermutung, was es sein könnte bzw. ob es von der PDA herrühren könnte?

Wie gesagt... Entbindung war vor knapp acht Wochen. Die Symptome tauchen seit ca. drei Wochen auf. Davor keinerlei Beschwerden.

Gruß
hotch
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo hotch,

willkommen im Forum :). Glückwunsch zur Geburt Eures Kindes.

Ich wünsche Euch sehr, daß es Deiner Frau bald besser geht!

Sie hat ja nun viele Untersuchungen schon hinter sich, und einiges ist damit ausgeschlossen. Trotzdem bleiben die Symptome :mad:.
Sie deuten u.a. auf eine Beeinträchtigung des Zentralen Nervensystems (ZNS) hin, weil so viele verschiedene Bereiche betroffen sind. Ist das MRT eigentlich auch in Bezug auf eine mögliche MS angeschaut worden?

Du schreibst ja auch, daß vielleicht etwas an der Wirbelsäule nicht ok ist. Ich denke, da wäre der Besuch nicht nur bei einem Physiotherapeuten wichtig sondern bei einem speziellen Physiotherapeuten, nämlich einem Osteopathen oder auch einem Dorn-Therapeuten. Beide kennen sich mit der Diagnose und Behandlung von Wirbelsäulen gut aus.
Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. - Home

Bei der Narkose kann natürlich auch etwas schief gelaufen sein. Gibt es eigentlich ein Op-Protokoll von der Narkose? Du hast das Recht auf Einsichtnahme, Dein Arzt sowieso.


Eine PDA kann für die Mutter unerwünschte Nebenwirkungen haben:
Opiatarzneimittel, insbesondere, wenn sie ins Rückenmark verabreicht werden, können zu unerwarteten Atemproblemen bei der Mutter führen, die Stunden nach der Geburt einsetzen und bis zum Atemstillstand führen können. ...
... Zusammenhang zwischen dem Einsatz von PDAs und Blutungen nach der Geburt (postnatalen Hämorrhagien) ...
... Bei etwa 1 % der Frauen durchsticht die PDA-Kanüle die Dura. Dadurch kommt es in der Regel zu starken Kopfschmerzen, die bis zu sechs Wochen anhalten können, sich aber durch eine Injektion in den Periduralraum behandeln lassen...

Schwerere Nebenwirkungen sind selten. Wenn PDA-Arzneimittel unbeabsichtigt in den Blutkreislauf injiziert werden, können Lokalanästhetika toxische Wirkungen wie verwaschene Sprache, Schläfrigkeit und bei hohen Dosen auch Krampfanfälle haben. Todesfälle im Zusammenhang mit Geburtshilfe-PDAs sind sehr selten, können jedoch durch Herz- oder Atemstillstand oder durch einen PDA-Abszess, der sich Tage oder Wochen später entwickeln kann, hervorgerufen werden.

Späte Komplikationen können unter anderem Schwäche und Taubheitsgefühle sein, die bei 4 bis 18 von 10.000 Frauen auftreten. Die meisten dieser Komplikationen gehen innerhalb von drei Monaten von alleine zurück.(65-69) Langfristige oder bleibende Probleme können aus Nervenschädigungen während des Legens der PDA erwachsen, sowie aus Abszessen oder Hämatomen (Blutgerinnseln), die das Rückenmark komprimieren können, und aus toxischen Reaktionen in den Rückenmarkshäuten, die zu Querschnittslähmung führen können.(70)
www.afs-stillen.de/cms/cms/front_content.php?idart=450

Das klingt nicht gerade beruhigend, aber ich glaube, es ist besser, Informationen zu haben, um dann gezielt mit den Ärzten zu sprechen.

Gruss und alles Gute!
Uta
 
Hallo Hotch!

Auch von mir herzliche Glückwünsche zur Geburt eures Kindes! :)

Da bei deiner Frau glücklicherweise all das ausgeschlossen werden konnte,
was man bei der Schilderung ihrer Beschwerden an organischen Ursachen vermuten könnte,
bleibt die Wirbelsäule als Versursacher übrig.

Im Laufe der Schwangerschaft verformt sich ja das Becken,
und diese Veränderung bildet sich nach der Geburt zurück.

Ich gehe davon aus, daß man ihr mit der Dorn-Methode (siehe Google) helfen kann.
Dabei wird die gesamte Wirbelsäule manuell untersucht und sanft behandelt.
Ein Versuch lohnt sich allemal.

LG
Gina


lieben Gruß auch an Uta :wave:
 
Hallo hotch,

eine HWS-Instabilität kann viele Symptome / Krankheiten nach sich ziehen. Bitte unbedingt diese Spur weiter verfolgen! Hier steht einiges darüber: KFS. Hier im Forum wird in der Rubrik "oxidativer / nitrosativer Stress" vieles diskutiert. Dort könntest du auch noch mal nachfragen, da nicht alle alle Rubriken hier besuchen. Die meisten Ärzte wissen gar nichts oder wenig von den Zusammenhängen. Physio reicht in der Regel als Behandlung nicht. Osteopath ist schon besser. Bevor behandelt wird, sollte m. E. immer erst eine Röntgenaufnahme nach Sandberg gemacht werden. Mein Sohn wurde nach der Gutmann-Methode behandelt. Ich halte sehr viel davon. HWS-Behandlung ist die eine Seite. Die andere notwendige Maßnahme ist eine Ernährungsumstellung/-optimierung bzw. die Supplementierung von Nährstoffen. Viel, viel Obst und besonders Gemüse ist wichtig. Es gibt auch Nahrungsergänzungen aus Obst und Gemüse - am besten Produkte vergleichen. Insbesondere während Schwangerschaften bzw. danach entstehen bei vielen HWS-Geschädigten bzw. Menschen, die schon vorher oxidativem Stress ausgesetzt waren, gesundheitliche Probleme. Der Nährstoffbedarf während der Schwangerschaft ist größer, wird aber in der Regel nicht gedeckt. So kommt es zu oxidativem/ nitrosativem Stress bzw. Steigerung desselben.

Die PDA hat ev. auch dazu beigetragen.

Herzlichen Glückwunsch zum Baby und alles Gute für deine Frau!

Viele Grüße
Erika
 
Herzlichen Dank schonmal an alle für die Antworten.

Ich versuche mal, auf die einzelnen Punkte einzugehen:

@uta
Das MRT wurde primär wegen des Verdachts auf Sinusvenenthrombose gemacht. Ob man hier auch wegen MS geguckt hat, weiß ich nicht. Ich hoffe aber doch mal, daß die Ärzte sich die Bilder genau angesehen haben und Ihnen eine Auffälligkeit ins Auge gestochen wäre. Desweiteren versuche ich MS immer noch auszuschließen. Meine Frau war bis vor ca. drei Wochen kerngesund und hat seltenst eine Arztpraxis von innen gesehen. Ich vermute immer noch, daß die Symptome etwas mit der Geburt zu tun haben.

Der Physiotherapeut, bei dem wir sind, behandelt auch Osteoporose. Deshalb denke ich, daß wir dort schon ganz gut aufgehoben sind. Er hat in Amerika studiert und dort seinen Doktor gemacht, der hier allerdings nicht anerkannt wird. Dies aber nur am Rande.

Von wem wird das OP-Protokoll erstellt und was beinhaltet es? Ich weiß nur, daß sie einen Zettel unterschreiben mußte. Der Anästhesist, der die PDA gelegt hat, ist natürlich just diese Woche im Urlaub. Wir sind aber heute bei einer anderen Anästhesie-Praxis. Evtl. können die uns weiter helfen.

Was mich im Zusammenhang mit der PDA verwirrt, ist, daß die Symptome erst ca. 5 Wochen nach der Geburt aufgetreten sind und in diesen 5 Wochen überhaupt keine Anzeichen da waren.

@all
Zum Thema HWS:
Sie hat eine leichte Fehlstellung, die ihr schon immer Probleme mit der HWS bzw. Verspannungen im Nackenbereich eingebracht hat. Am 07.07. hat sie sich die HWS einrenken lassen. Daraufhin wurden die Taubheitsgefühle links (mittlerweile sind sie rechts) besser bzw. verschwanden gänzlich. Gestern war sie zur Massage, da sie einige Massen aufgeschrieben hat. Die Dame, bei der sie war, hat gesagt, so etwas hätte sie bisher noch nicht gesehen. Es muß wohl alles extrem verhärtet sein, so dass hier einiges zu tun ist.

Gestern Abend war es wieder besonders schlimm. Sie klagte darüber, dass sie kaum Luft bekomme, dass ihr heiß sei, über ein Stechen in der Brust und Schwindel. Haben daraufhin wieder einmal den Notdienst angerufen und sind zum Arzt gefahren. Dieser hat sie beruhigt und empfohlen, nochmal einen Neurologen aufzusuchen, um sich eine zweite Meinung zu holen, nachdem er den Kreislauf, das Herz und die Lunge überprüft hat. Zwischenzeitlich war natürlich auch der niedrige Puls wieder im "Normbereich".
 
Hallo Hotch,

Der Physiotherapeut, bei dem wir sind, behandelt auch Osteoporose.
Osteoporose ist eine Veränderung der Knochenstruktur. Was ich meinte war Osteopathie als Technik zur Behandlung von Beschwerden, die vom Skelett im weitesten Sinne ausgehen und die ihren Bezug zu den Organen haben (Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. - Home).

Wenn Einrenken wenigstens vorübergehend hilft, dann ist die Wirbelsäule auf jeden Fall an den Beschwerden Deiner Frau beteiligt. Allerdings würde ich nicht unbedingt öfters Einrenken lassen. Dann lieber eine Methode, die sanfter ist wie eben Osteopathie oder die Dorn-Methode.

In einem Op-Protokoll sollte alles aufgeschrieben werden, was während einer Op passiert. Das Papier, das Deine Frau unterschrieben hat, war höchstwahrscheinlich die Einwilligungserklärung zur Narkose und darüber, daß sie über Risiken aufgeklärt worden ist.

In dem Link oben steht, daß es Komplikationen aufgrund der PDA geben kann, die erst später auftreten:
PDA-Abszess, der sich Tage oder Wochen später entwickeln kann, hervorgerufen werden; aber auch, daß sie meistens innerhalb von drei Monaten von allein aufhören.

Späte Komplikationen können unter anderem Schwäche und Taubheitsgefühle sein, die bei 4 bis 18 von 10.000 Frauen auftreten. Die meisten dieser Komplikationen gehen innerhalb von drei Monaten von alleine zurück.

Um eine Entzündung auszuschließen, würde ich den Arzt fragen, ob er denn Entzündungswerte gemacht hat. Aber das ist anzunehmen.

Wenn alles nichts hilft, würde ich den Versuch machen, mich von einem klassischen Homöopathen behandeln zu lassen, der eine lange praktische Erfahrung hat.

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Aufklärung zwecks Osteopathen. Wie ich gesehen habe, gibt es bei uns in der Gegend einen Heilpraktiker, der Osteopath ist. Werden wohl bei ihm mal vorstellig werden müssen.
 
hallo hotch
falls bei euch in der nähe jemand ist der/die sich mit der methode "quantum touch" auskennt/arbeitet, so würde ich dort mal einen termin vereinbaren.
qt ist eine sehr sanfte methode die ganz gut ua. bei hws-problemen oder allgemein mit fehlstellungen im skelett umgeht. beckenschiefstände lassen sich zt innert weniger sekunden austarieren. sehr eindrücklich.
gruss zebrafell
 
So... es gibt Neuigkeiten. Wir waren heute bei dem Anästhesisten, die auch Schmerztherapien machen. Er hat einen Professor in einem Krankenhaus angerufen, dessen Fachgebiet Schlaganfälle/Kopfschmerzen und dergleichen sind. Dieser möchte, daß meine Frau Montag morgen zu ihm ins Krankenhaus kommt und mit ihr einige Tests durchführen. Unter anderem will er die Nervenflüssigkeit (???) untersuchen, um festzustellen, ob das Nervensystem eine Entzündung aufweist. Als Dauer wurden 3-5 Tage veranschlagt.

Die PDA als Verursacher wurde weitestgehend ausgeschlossen, da sie normalerweise keine Halbseitensymptomatik aufweist.

Morgen sind wir beim Physiotherapeuten. Mal sehen, was dabei raus kommt.

Ach ja... hätte ich fast vergessen. Sie hat heute nochmal ein Blutbild machen lassen. Die D-Dimere sind wieder innerhalb der normalen Grenzen; also auch nicht mehr erhöht.
 
Dann wünsche ich Dir, daß etwas Brauchbares bei der Liquor-Untersuchung (Nervenwasser-Untersuchung) herauskommt! Ich drücke die Daumen ;).

www.biogenidec.at/Default.aspx?ID=994 (=Nervenwasser-Untersuchg.)

Grüsse,
Uta
 
Gestern waren wir also beim Physiotherapeuten. Dieser hat einige massiven Blockaden festgestellt (LWS, BWS, HWS) und diese beseitigt. Mal sehen, was die nächsten Tage bringen.
 
na das ist ja erfreulich. :) es wird ihr bestimmt Erleichterung bringen.

man denkt meist zu wenig an die Wirbelsäule und ihre Bedeutung,
dabei ist sie doch so wichtig - und in den meisten Fällen unkompliziert behandelbar.
vielleicht wird sie deshalb so vernachlässigt, denn es ist nicht viel daran zu verdienen. ;)

jetzt muß deine Frau "nur noch" die Angst vor der Angst wieder "verlernen".
dazu habt ja die denkbar beste Ablenkung, nämlich euer Baby.

LG
Gina
 
Gestern waren wir also beim Physiotherapeuten. Dieser hat einige massiven Blockaden festgestellt (LWS, BWS, HWS) und diese beseitigt. Mal sehen, was die nächsten Tage bringen.

Hallo Horch,

dieser Eintrag ist zwar schon 10 Jahre alt, aber trotzdem wollte ich nachfragen was Ihrer Frau schlussendlich geholfen hat. Ich habe genau die gleichen Symptome wie Ihre Frau und muss leider 2 Monate auf ein Neurologen Termin warten.. auch nach der Geburt, auch nach einer Pfanne und auch mit Verdacht auf hws-blockade.
Der Zustand und die Ungewissheit führen ständig zu Panikattacken und mit drei Kindern ist es alles andere als angenehm...



Danke und liebe Grüße,

Maria
 
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