Man muss sich fragen, ob man Professor Popp noch kritisieren darf. Der Mann ist inzwischen schwer krank und wird scheinbar von einer blonden Dame im Institut "unterstützt". Er braucht das Geld. Seine Seite weist ja wohl auch darauf hin, woran es liegt. Die Konkurrenz in Jena mit seinem Namensvetter hat ihn dank politischer Unterstützung überholt. Das war alles nicht fair.
Zudem denke ich, wenn Leute nicht mehr regulieren können, sind sie krank. Das müsste reproduzierbar sein. Ob es am Eiter-Zahn oder wo auch immer dran liegen mag, kann das Gerät nicht feststellen. Der größte Fehler war leider, dass man den Seminar-Teilnehmern erzählen wollte, man könne vielleicht Differenzialdiagnostik betreiben. Das stimmt leider nicht. Ich sage es mal so, das Gerät kann scheinbar Therapien verfolgen. Nur, Popp wirbt für ein NADH, wenn der Mann nicht regulieren kann. Da begibt er sich meines Erachtens aufs Glatteis. Aber nochmals: man soll es ihm heute nachsehen. Er hat früher viel geleistet - wo heute sich die anderen für küren lassen. Die Hauptschuld hat die Politik in Deutschland, die Jena aufbauen wollte und nicht den Mit-Erfinder neben Gurwitsch.
Hallo Norbert,
mir würde es auch nicht darum gehen F.A.Popp als MENSCH zu kritisieren. Ich finde es jedoch schade, dass so viel von Popps Experimenten in den Kinderschuhen steckengeblieben ist. Jeder Student der Physik würde so ab dem 5. oder 6. Semester erkennen, dass an den Erklärungsmustern einiges nicht stimmt.
Ich habe mich auch mit großem Interesse durch mehrere Arbeiten (Titel jetzt nicht greifbar) gearbeitet, wo es z. B. um das Leuchten der Nahrungsmittel etc. ging.
Als Physiker erwarte ich dann natürlich, dass dieses Leuchten z. B. spektral aufgelöst wird, wir also etwas über die "Farben" des Leuchtens lernen.
Doch die Kurven, die ich gesehen habe, schweigen sich über die Farben aus.
Als Erst-Paper für die Endeckung des Leuchtens mag das in Ordnung sein, doch auf die Dauer muss man da einfach nachlegen.
Wenn es um Jena geht: die Biophotonik-Projekte sind bundesweit verteilt. In Jena findet lediglich die Koordination und auch das Marketing nach außen statt (natürlich wird dort auch geforscht, aber eben nicht nur dort).
Ich finde die Idee, ein so wichtiges Feld wie die Biophotonik auch irgendwo lokal zu verankern, prima und notwendig.
Die Entscheidung, welches Gebiet mit wie viel Geld gefördert wird, ist übrigens ein ziemliches Hauen und Stechen. Ist ja klar, weil verschiedene Fachrichtungen genau IHR eigenes Feld für am wichtigsten halten - das ist ja auch in Ordnung.
In die Entscheidung, wo Schwerpunkte zu setzen sind, bindet das BMBF (Forschungsministerium) daher auch das Know-how von externen Fachleuten, wie z. B. dem VDI mit ein. Diese wiederum beobachten z. B. das Biohphotonik-Geschehen weltweit. Viel tut sich in den USA.
Wenn wir nun dies mit unseren Aktivitäten vergleichen, dann können wir feststellen, dass sich die nicht-F.A.Popp´sche Biophotonik mit den Themenfeldern beschäftigt, die WELTWEIT als relevant zu betrachten sind.
Die These, dass man hier einen einzigen Wissenschaftler übergehen wollte, fügt sich daher nur schlecht in die weltweiten Aktivitäten ein, da ich den Begriff "Weltverschwörung" nicht gerne verwenden möchte.
Wir haben übrigens eine Studie über die Biophotonik in Deutschland geschrieben, die allerdings schon im Jahr 2005 herausgekommen ist. Auf Nachfrage sende ich die Studie gerne als pdf-Datei zu (ca. 4 MB)
In Wikipedia habe ich darauf auch aufmerksam gemacht - in einer neutralen Weise.
Leider wurde dieser Beitrag kommentarlos ersetzt und nur die F.A.Popp´schen Thesen sind dort zu finden. Dies fällt natürlich nur Leuten auf, die sich mit dem Fachgebiet befassen - und stimmt nachdenklich über die zitierfähigkeit von Wikipedia. Doch das ist ein anderes Thema.
Bis dahin
HolgerF