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Pharmazeutische Zeitung online: Oxytocin-Nasenspray hilft bei Schizophrenie...
In einer ersten klinischen Studie hat die Gabe von Oxytocin-haltigem Nasenspray das Befinden von Schizophrenie-Patienten verbessert.
Ein Team um David Feifel von der University of California in San Diego testete ein Nasenspray mit dem vertrauensbildenden Hormon gegen Placebo. An der Studie nahmen 19 Schizophrenie-Patienten mit stabil eingestellter antipsychotischer Medikation teil. Ein Teil bekam für drei Wochen zweimal täglich das Oxytocin-Nasenspray, der andere Teil ein Placebo. Nach einer Woche Pause wechselten Verum- und Placebogruppe. 15 Probanden nahmen bis zum Ende der Studie teil. Mit zwei Standardtests für Schizophrenie evaluierten die Wissenschaftler den Zustand der Probanden vor, während und nach den jeweiligen Blöcken. Nach drei Wochen Oxytocin-Behandlung besserte sich der Zustand der Patienten gegenüber Placebo um 8 Prozent, berichten die Forscher im Fachjournal «Biological Psychiatry». Sie fordern weitere klinische Studien mit höheren Oxytocin-Dosen über eine längere Dauer.
Oxytocin gilt als vertrauenförderndes Hormon. Es wird zum Beispiel nach dem Geschlechtsverkehr oder beim Stillen ausgeschüttet. Oxytocin könnte Schizophrenie-Patienten helfen, die unter Verfolgungswahn leiden. Die Studie sei der erste Beweis, dass in Oxytocin therapeutisches Potenzial liege, sagte Feifel gegenüber dem Magazin «New Scientist».
Das wäre doch ein Hoffnungsschimmer? Hoffentlich wird diese Studie noch erweitert, denn 19 Patienten sind ja nicht gerade viele...
Grüsse,
Oregano
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