Ohrensausen und so

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04.04.07
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Hallo :wave: ,

ich versuche mich kurz zu fassen, was nicht ganz einfach wird :) Bin 33 Jahre, weiblich, halbwegs sportlich, ernähre mich vernünftig, aber sicherlich nicht extrem gesund.

Aktuelles Problem: ich hatte vor 1 Monat plötzlich während der Arbeit starkes Ohrensausen mit Schwindel, bin gleich zum Arzt, stellte hohen Blutdruck fest, hat mir was dagegen gegeben und Betaserc gegen Schwindel aufgeschrieben. Am nächsten Tag ist es noch viel schlimmer, ich höre alles übertrieben laut, kann nicht Radio hören weil alles so schrill ist und weh tut. Gehe zum HNO Arzt. Der stellt einen Hörsturz beim rechten Ohr fest. Habe etwas Bedenken bei der Diagnose, weil man Hörstürze angeblich übergehen kann und ich mir nicht vorstellen kann, dass jemand solche Symptome übergehen kann und außerdem habe ich Kopfschmerzen rechts von Schläfe zu Augenbraue und den Nacken hinten hinunter und ein Hörsturz ist ansich schmerzfrei. Bekomme Trental.

Nach 4 Tage ist alles wieder bestens, habe noch ein wenig Hand- und Fußgelenksschmerzen. 2 Tage Ruhe, dann kommen die Symptome wieder, wieder zum HNO-Arzt, der meint nach einem neuerlichen Hörtest, ich würde mich wahrscheinlich im Krankenhaus mit Infusionstherapie wohler fühlen. Ja, in der Tat. Im Krankenhaus wird wieder ein Hörtest (3x) gemacht, hier ist absolut kein Hörsturz festzustellen, aber wieder hoher Blutdruck 145/90. Gesicht ist rot erhitzt, habe aber kein Fieber. Werde zum Schädel MR geschickt. Ohne Befund. Habe in der Zwischenzeit ein Blutbild machen lassen, Cholesterin und GOT etwas erhöht, so wie immer, sonst unauffällig, Virenstatus zeigt Hinweise auf eine Herpes Simplex Aktivität (habe aber keine Fieberbläschen). Immunglobuline G gegen Herpes Zoster vorhanden aber ohne Aktivität.

Fast 2 Wochen ohne Beschwerden. Werde zum 24h Blutdruckmessen geschickt. Ohne Befund. Blutdruck zeigt deutlichen Schlaf-Wachrhythmus und ist im normalbereich 120/80.
Wegen dem hohen Blutdruck als möglicher Ursache kommen die Nieren in Verdacht. Angio CT der Nieren. Hier stellt man eine 2cm große komplizierte Zyste auf der linken Niere fest. Scheidet als Ursache für meine Beschwerden allerdings sehr wahrscheinlich aus. Sonst alles wieder ohne Befund.

Und dann beginnt das ganze wieder von vorne, wieder Ohrensausen am Abend, in der Früh ist es dann viel schlimmer, dauert 2 Tage, 1 Tag Ruhe, dann wieder. Ich werde ein wenig panisch, weil auch Blinken und grüne Punkte sehen bei den Augen dazukommt. Außerdem z.T. starker Schwindel und Übelkeit. Zahnschmerzen. Lichtempfindlichkeit. Habe das Gefühl einer schleichenden Vergiftung und Angst einfach umzukippen. Angst vor Gehirnhautentzündung? Außerdem habe ich Bläschen auf der Kopfhaut, Juckreiz am Rumpf und Extremintäten und auch kleine Bläschen. Bekomme vom Hausarzt Valtrex gegen Herpes Simplex. Aber hatte danach schon wieder Ohrensausen.

Klemme mich hinters Internet, suche verschiedene alte Symptome von mir, z.B. Kaffeeunverträglichkeit, stoße dabei auf Schwermetall-Belastung und lese über Kupferausscheidungskrankheiten (morbus wilson). Mir fällt ein, dass mir vor 2 Monaten eine Kupferspirale eingesetzt wurde. Alle Ärzte versichern mir, dass das mit meinen Beschwerden nichts zu tun haben kann. Heute fand ich dann über Kryptopyrrolurie den Hinweis auf Vorsicht mit Kupferspiralen. Also doch!?!?

Habe eine nachgewiesene Fructoseunverträglichkeit, keine Lactoseunverträglichkeit, leide seit 2 Jahren an Herzrhythmusstörungen, hatte 2 Monate davor eine Art Migräneanfall, mit Aura und stechenden Kopfschmerzen rechts. (auch diesmal 2 Tage vor dem ersten Ohrensausen unerklärliches Kopfweh – Schüttelkopfweh)

Da ich seit Jahren kein Bier, keine Schokolade, Rotwein und co vertrage und mir oft unerklärlicherweise einfach übel ist und auch sonst noch einige Dinge passen, diagnostiziere ich bei mir selbst eine Histaminunverträglichkeit. Meine Allergieärztin gibt mir recht (leide seit meinem 4 Lebensjahr an Heuschnupfen, habe eine starke Sellerieallergie, Nüsse, Äpfel, Erdbeeren, Tierhaare,...) Vermeide mittlerweile Histamin und Fructose in vernünftigem Maße.

Habe im linken Oberbauch seit sicherlich 10 Jahren Beschwerden und leide oft an Blähungen und Völlegefühl und fleischigem Aufstoßen.
Hatte vor 9 Jahren Proteinurie, d.h. über 2 Monate hinweg Eiweiß im Harn 0.76g/l, im Rahmen dessen wurde bei einem Ultraschall festgestellt, dass ich perlschnurartige Verkalkungen auf der Leber (ev. Gallenblase) habe. Ohne sonstige Befunde.
2 Jahre davor sind 2 Zähne ohne erkennbaren Grund abgestorben und eitrig geworden, Wurzelspitzenresektionen waren notwendig. Danach wurden sukzessive alle Amalgamfüllungen ausgetauscht und durch Porzellan und Gold ersetzt.
Davor hatte ich eine schwache Windpockeninfektion etwas 1995-96!?!?

Habe jetzt zufällig auch von Halswirbelsäuleninstabilitäten gelesen. Hatte letztes Jahr ein Schleudertrauma!?

Sonstiges: struppige Haare, Haarausfall, seit Beginn der Herzrhythmusstörungen bekomme ich weiße Haare, weiße Flechen auf den Nägeln, Längsrillen, Wadenkrämpfe in der Nacht. Habe laufend Gesundenuntersuchungen gemacht, meist ohne Befund außer Cholesterin und GOT immer an der oberen Grenze (Schilddrüse, Hormone ok) Menstruationsbeschwerden am 1.Tag der Regel (diese sind jetzt mit der Kupferspirale seltsamerweise viel schwächer geworden, dafür hinundwieder ein starkes Ziehen im Unterleib?!?! Was eigentlich heißt, dass es sehr wohl Wechselwirkungen gibt?)
Sehr auffallend ist auch die permanente Kälte, Gänsehaut in Rumpf und Extremitäten.

Meine Ideen dazu sind nun:
A) schleichende Herpes Simplex Infektion
B) irgendwas in Richtung Kryptopyrrolurie
C) Polyneuropathie lt Internist
D) :confused:

Ich sehe ein, dass das hier ein bisschen viel ist, aber es tut gut, einmal alles zusammenzuschreiben. Ich bin sehr positiv und guter Dinge. Aber etwas belastet meinen Körper massiv. Ich würde das gerne herausfinden. Vielleicht kann mir jemand helfen oder hat ähnliches zu berichten :mail:
 
Hallo Marienkaefer

Entzündete wurzelbehandelte Zähne können Tinnitus verursachen, so war es bei meinem Bruder, also beim fähigenZahnarzt (es gibt nicht so viele) checken lassen. Kieferpanoramabild (OPG) erstellen lassen und den Zahnstatus klären, zwecks Zahnherde. Kannst das OPG zu Dr. Dauderer nach München schicken zwecks Analyse.

Ansonsten mal hier reinschauen:
Mit seinem Buch versuchte Dr. Issels seine Patienten vom Ernst und der Notwendigkeit engagierter und konsequenter Zahnsanierung zu überzeugen.
Heutige Zahnmediziner verstehen den Zusammenhang zwischen devitalen (toten) / wurzelbehandelten Zähnen und den Auswirkungen auf das Immunsystem nicht einmal mehr ansatzweise. Die Erhaltung der Kaufähigkeit ist zur heiligen Kuh geworden. Nicht ganzheitlich ausgebildete Zahnärzte/innen sind inkompetent in der Beurteilung.
Aber: wie soll ein Immunsystem frei und kraftvoll arbeiten, "wenn die Handbremse gezogen ist" ?

Zusammenfassung des folgenden Artikels von Dr. Josef Issels:
1- Viele chronische Krankheiten haben als bedeutsame Mitursache einen Herd (Fokus, Störfeld...).
2- Am häufigsten sind das Zahn- und Mandelherde.
3- Herde haben Fernwirkung auf bestimmte Organe (Gelenke, Herz, Nieren..) und vor allem auf das Immunsystem.
4- Das Ausmaß der Schädigung durch Herde hängt von der Abwehrlage des Patienten ab.
5- Krebspatienten haben durch vorhandene Abwehrschwäche eine Sonderstellung. In ihrem Fall dürfen keine faulen Kompromisse eingegangen werden.
6- Wurzelbehandelte Zähne können technisch gesehen nicht einwandfrei unbedenklich sein. Es verbleiben in den Wurzelseitenkanälen Eiweißreste. Diese belasten durch Toxine (Giftstoffe) den Organismus.
7- Das Röntgenbild des toten Zahnes gibt oft kein zuverlässiges Bild der tatsächlichen Verhältnisse wieder.
8- Dr. Issels hatte beobachtet, daß 98 Prozent seiner Patienten 2-10 pulpentote Zähnherde hatten. Ein Zufall? Sicherlich nicht!
9- Wie wirken Zahnherde auf den Organismus negativ ein?
A- über den neuralen Weg (über das Nervensystem: Störfeld ist hier der Begriff)
B- durch Giftstoffe (Nekrotoxine = Leichengift). Das Immunsystem muß sich ständig mit dieser Störung beschäftigen und kann seine eigentliche Aufgabe nicht wahrnehmen.
C- über das Immunsystem: Der allergische Weg oder auch die Blockade des Immunsystems
D- über Bakterien /Krankheitserreger. Diese streuen unbemerkt in den Körper und setzen sich u.U. auf der Herzklappe fest oder in Gelenke (Rheuma)
10- Neben toten Zähnen kommen als Herde auch auch Restknochenentzündungen (Restostitis, Fibrose) im Kieferknochen in Frage (als Folge von Zahnverlust und nicht optimal erfolgter Wundheilung nach Extraktion), außerdem Zysten, Wurzelreste, Parodontose und verlagerte Weißheitszähne.
Die Materialfrage von Zahnersatz und Füllungen spielt ebenfalls eine gewisse Rolle (Amalgam, Palladium usw.)

DIE BEDEUTUNG ZAHNHERDE

Interessante Bücher wären:
Dr. Joachim Mutter: Amalgam, Risiko für die Menschheit
Andreas Bosch: Die Rettungsinsel
Max Dauderer: Amalgam

Eventuell spielt auch Candida eine Rolle.

Brody
 
Hallo,
ich würde sicherheitshalber noch ein MRT vom Kopf machen lassen und auch mal beim Augenarzt vorbeischauen und beim Orthopäden; am besten bei einem, der sich auch mit Tinnitus auskennt.

Wenn die normalen schulmedizinischen Untersuchungen kein klares Ergebnis bringen, würde ich auch an Schwermetalle denken.
Hattest Du denn eine Zahnbehandlung, bevor das Ohrensausen das erste Mal losging?

Daß das Amalgam draußen ist, ist gut. Die Frage ist, wie es herausgemacht wurde: mit sämtlichen Schutzmaßnahmen (s. Wiki "Amalgam") oder einfach so? Denn damit kann die B elastung sprunghaft so ansteigen, daß das Faß endgültig übergelaufen ist.
Gold nach Amalgam: davon wird im allgemeinen abgeraten, weil Gold die Entgiftung behindert. Meistens wird erst einmal für längere Zeit ein Zement in die Löcher gestopft.

Deine Intoleranzen tragen sicher dazu bei, daß Du sowieso empfindlich auf alles mögliche reagierst. Es wäre wichtig zu wissen, ob Du Deine Zahnmaterialien verträgst (Epikutantest, LTT-Test), aber vor allem, ob es Materialien gibt, auf die Du nicht reagierst, die Du also reinmachen lassen könntest.

Ansonsten schließe ich mich Brody voll an.

Grüsse,
Uta
 
Danke Brody und Uta für eure Antworten,

war vor 3 Monaten beim Zahnarzt und habe offensichtlich keine akuten Herde. Und auch sonst mittlerweile eigentlich Ruhe mit den Zähnen.
Schädel MRT ist schon gemacht worden und ohne Befund :)

Habe auch schon an Amalgam oder Quecksilbervergiftung gedacht, aber dann stellt sich gleich wieder die Frage, warum ich eigentlich schlechte Zähne habe, ob es dazu nicht noch eine tiefer liegende Ursache gibt.

Gibt es einen Bluttest oder irgendeinen sonstigen Test bezüglich Quecksilber?

liebe Grüße,
marienkaefer
 
Hallo Marienkaefer

Eigentlich hast du Ruhe mit deinen Zähnen?
Die Zahnherde machen sich nicht unbedingt durch Schmerzen bemerkbar. Ich hatte bei meinen Zahnherden auch keine Zahnschmerzen. Mein vorletzter Zahnarzt hat auch auf das Kieferpanoramabild geschaut und meinte sie haben keine Zahnherde, alles in Ordnung. Das war ein Trugschluß, habe dann mein OPG zu Daunderer geschickt und siehe da, doch Zahnherde.
Wie schon in Posting 2 gesagt, nur fähige Zahnärzte erkennen und behandeln Zahnherde, schätze 95% sind diesbezüglich unfähig. Wurzelbehandelte Zähne sind früher oder später 100% Zahnherde. Tote und wurzelbehandelte Zähne würde ich entfernen lassen.

Brody
 
Hallo Brody,

danke für deine Antwort, aber wenn ich alle wurzelbehandelten und toten Zähne entfernen lassen würde, dann würde mein Mund bald katastrophal ausschauen. Ich müsste mir viele Implantate machen lassen, weil auch zum Beispiel ein Schneidezahl betroffen ist.

Dabei fällt mir jetzt gerade ein, dass meine 2.Zähne gleich mit braunen Flecken gekommen sind. Die Zahnärzte meinten, meine Mutter hätte in der Schwangerschaft irgendein Medikament genommen, was sie aber glaubwürdig verneint hat ?!?!?

Zähne sind also schon wirklich lange ein Thema, vielleicht sollte ich doch mal genauer hinschauen.

lg
Karin
 
Hallo Marienkäfer

Wieviele Zähne sind denn tot und wieviele wurzelbehandelt?

Brody
 
Hallo Brody,

also wenn ich da mal nachzähle: 5 sind Wurzelbehandelt, 2 davon mit Wurzelspitzenresektion.

lg, marienkäfer
 
Hi marienkäfer,
hier kannst Du mal nachschauen, welche Beziehungen zwischen Zähnen und Organen bestehen. Wurzelbehandelte und wurzelspitzenbehandelte Zähne sind in sich schon Herde, weil sie ja trotz gezogener Wurzel (=Nerv) immer noch mit dem ganzen Körper verbunden sind. -Man kann zwar die Hauptnerven entfernen, aber es bleiben ja die kleinen Wurzelkanälchen mit den Nerven im Mund. Und die stellen Herde dar.

www.ziv.at/ganzzahn/zahnschema/zahnschema.htm
Dr. Huf - Ganzheitliche Zahnheilkunde - Zahn-Organbeziehungen

Gruss,
Uta
 
Hi Uta,

das ist ja eine tolle Seite. Danke. Ich finde gut, dass dabeisteht, dass es in beide Richtungen wirken kann. Ich habe 2 Treffer bei Leber-Gallenblase-Trigeminus. Das klingt für mich jetzt recht plausible, weil mir schon mal aufgefallen ist, dass vieles was bei mir Beschwerden verursacht am Gallenblasenmeridian liegt. ZUmindest etwas, dass ich im Auge behalten werde.

lg
marienkäfer
 
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