Neue Zahnputzpille - Wundertablette?

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Bin vorhin auf dieses Video gestoßen:



Aus dem Begleittext:

Natch – Deutschlands erste Zahnpasta-Tablette mit Nasa erprobten Calcium Hydroxylapatit, remineralisiert die Zähne und hilft vor Karies zu schützen! Vertraue auf eine innovative Rezeptur mit B12, natürlichem Schaumbooster, Xylit, Zeolith und weiteren Premium-Zutaten, die deine Mundgesundheit auf ein neues Level heben.

Klingt interessant - angeblich spielt die Größe der Hydroxylapatit-Partikel eine Rolle, die in diesen Pillen genau die richtige Größe hat, um sich in die Rillen des Zahnschmelzes einzulagern und zu remineralisieren. Man braucht auch kein Wasser dazu.

4 verschiedene Geschmacksrichtungen - ca. 85 Tabletten um die 10-11 Euro

Mags mal jemand ausprobieren und berichten? Bis ich das hierher bekomme, wird eine Weile dauern.

Bei dem Wort NASA-Technologie musste ich aber grinsen, das hätts jetzt nicht unbedingt gebraucht, um das mal zu testen ☺
 
Ich würde sogar sagen, wo die NASA fürs Marketing mißbraucht wird, handelt es sich um Humbug. ;)

Wenn diese Angaben stimmen, finde ich es in Ordnung.

Hydroxylapatit wurde 1970 von der 𝐍𝐀𝐒𝐀 entwickelt und zur Remineralisierung der Zähne und Knochen von Astronauten eingesetzt, die aus der Schwerelosigkeit zurückkehrten. Die Ergebnisse waren erstaunlich🌟, und so hat das japanische Unternehmen Sangi Co. LTD angefangen die erste kommerzielle Zahnpasta mit Hydroxylapatit herzustellen. Seitdem erfreut sich der Inhaltsstoff großer Beliebtheit, und konkurriert seitdem mit einem Inhaltsstoff, der fast acht Jahrzehnte früher berühmt wurde. Hydroxylapatit repariert und remineralisiert den Zahnschmelz mit Kalzium und Phosphor, wodurch die Zähne härter und fester werden und die Zahnoberfläche aufgehellt und geglättet wird.

Wenn Hydroxylapatit ebenso für Knochen eingesetzt wird/wurde könnte es evtl. ebenso für Osteoporose interessant sein.

 
Der Gedanke wegen NASA ist natürlich da, andererseits hat diese Innovation einige Preise gewonnen, wie den Green Dental Award 2023:

 
Wenn diese Angaben stimmen, finde ich es in Ordnung.
Sie stimmen aber wohl nicht. Anscheinend hat die NASA nur die Idee entwickelt, sie aber nie konkret eingesetzt und insbesondere keine Ergebnisse evaluiert.

Das Besondere an der Tablette ist auch gar nicht das Hydroxyapatit, denn das gibt es auch in anderen Zahnpasten, sondern offenbar die Ersparnis von Plastikverpackung.
 
Es gründet wohl auf ein Patent eines NASA-Wissenschaftlers:

Als er und ein weiterer NASA-Wissenschaftler die Idee zum Patent anmeldeten, warben sie jedoch für die Zahnreparatur, da Hydroxylapatit der wichtigste Mineralbestandteil von Knochen und Zahnschmelz ist. Die Idee, die sie patentieren ließen, war eine Methode, bei der mithilfe von Gel Brushitkristalle – ein Vorläufer von Hydroxylapatit – gezüchtet und dann auf der beschädigten Oberfläche eines Zahns befestigt werden, wo sie sich in Hydroxylapatit umwandeln und den Zahn reparieren.

Durch die Reparatur der Zähne unter Verwendung ihrer natürlichen Bestandteile und sogar die Nachahmung des gelbasierten Kristallwachstumsprozesses des Zahns war Rubins vorgeschlagene Methode ein frühes Beispiel auf dem aufstrebenden Gebiet der Biomimetik, der Nachahmung der Biologie zur Lösung biologischer Probleme.


Eine Studie, in der von 44 klinischen Studien dazu gesprochen wird:


Eine Reduzierung der Dentinüberempfindlichkei scheint zu stimmen, daran müsste auch eine Art von Reparatur beteiligt sein?
 
Hier noch ein Fazit aus einer Publikation von Thieme:

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Neu ist es also nicht, allerdings in der gesamten Zusammensetzung und der Umweltfreundlichkeit, sowie in der Art als Pille, vielleicht einen Blick wert, Wunder erwarte ich keine.

Ich würds gerne mal testen.
 
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