Neue Verhütungspille "Drovelis": Frauen als Testpersonen? (8/21)

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Der Zyklus der Frauen ist keine Frauenkrankheit. Manche fühlen sich aber krank, und eine neue Pille kann evtl. auch krank machen. Insofern ist dieser Beitrag wohl am besten hier aufgehoben.

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Mit «Drovelis» ist kürzlich eine Verhütungspille auf den Markt gekommen, deren Thromboserisiko man erst in sechs Jahren kennt.
Die neue Verhütungspille enthält zum ersten Mal das auf pflanzlicher Basis hergestellte Östrogen Estetrol. Laut dem Hersteller «Gedeon Richter» wird Estetrol vom Fötus produziert und ist ab der neunten Schwangerschaftswoche im Blut der Mutter nachweisbar. Das für «Drovelis» pflanzlich hergestellte Estetrol sei «bioidentisch».
Unter Thrombose-Verdacht
«Drovelis» enthält jedoch zudem das Gestagen Drospirenon. Dieser Wirkstoff steht seit langem im Verdacht, ein vergleichsweise höheres Risiko für lebensgefährliche Blutgerinnsel zu haben. Solche Thrombosen sind als mögliche Nebenwirkungen hormoneller Verhütungsmittel bekannt. Sie entstehen in den Venen und können in seltenen Fällen zu lebensgefährlichen Schlaganfällen und Embolien führen. Ob die neue Pille in Bezug auf Thrombosen sicherer ist als andere, weiss niemand. Denn in den Studien wurde «Drovelis» nicht mit anderen Verhütungspillen verglichen, berichtete «spiegel.de». Wer die Pille schluckt, nimmt also an einem Experiment zum Thromboserisiko von «Drovelis» teil.
Laxe Zulassungsbehörden
Die zuständigen Behörden der EU und der USA haben die Pille kürzlich zugelassen. Die US-Behörde FDA fordert vom Hersteller zwar eine Studie zur Sicherheit der Wirkstoffkombination. Diese muss allerdings erst im Juni 2027 vorliegen. Die Herstellerfirma «Gedeon Richter» behauptet, es wäre ein «Wunder», wenn das Thromboserisiko bei der neuen Pille nicht geringer wäre als bei vergleichbaren Medikamenten.
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Grüsse,
Oregano
 

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