Ich mische mich mal eben ein weil ich das Thema ganz unterhaltsam finde. Der Moe hat den
Carpenter rangezogen weil dort die Motorik ganz vorne steht. D.h. wenn ich den Text richtig verstanden habe, das nicht das Wasser die Rute nach unter zieht sondern (nachweislich) der Akteur (in diesem Fall der
Rutengeher oder wie die heissen) die Ursache für ein vermeindliches
Phänomen ist. Wenn ich aber die Rutenbenutzermenschen richtig verstanden habe dann ist die Rute kein Medium sondern nur (genau wie im Carpenter beschrieben) eine optische Verlängerung der vom Benutzer ausgeübten Traktion (oder was auch immer die Muskeln (Tonus) bewegt.
Auch hier wiederhole ich gerne mein Konzept der Bezahlung auf Erfolgsbasis das ich ja schon mal für die medizinische, ärztliche oder pharmazeutische Wissenschaft vorgeschlagen habe. Wo ist das Problem für einen sog. seriösen Rutengänger seinen Lohn nur dann einzufordern wenn beim Bohren auch Wasser gefunden wird. Da trennt sich ganz schnell die Spreu vom Weizen unabhängig der verbalen Kompetenz. Man könnte sogar so weit gehen das man den Lohn verdoppelt/dreifacht wenn man was findet aber den Rutengänger an den entstandenen Bohrkosten beteiligt wenn man nix findet.
Und noch ein kleines Wort zur sog. Wissenschaft und Ihren Schaftlern. Leider leben wir in einer Zeit wo zum "echten" Wissenschaftler ein Zettel reicht auf dem nachgewiesen wurde das er was verstanden hat oder in der Lage ist gut auswendig zu lernen oder im ungünstigen Fall das er ein undurchsichtiger Hochstapler ist. Der wirklich gute Wissenschaftler hat bei dem was er macht seine Passion gefunden und davon gibt es nicht so viele. Die anderen schwimmen irgendwie in deren Kielwasser und versuchen dabei die Schnauze über Wasser zu halten damit Sie nicht absaufen. Wissenschaft ist aus meiner Sicht die Kunst zu beobachten und Rückschlüsse daraus zu ziehen die man dann bei Bedarf anwenden kann. Ohne die guten alten Normen verrennen wir uns in einem Strudel unbrauchbarer Einzelfälle die dann mal aufgrund der Masse (natürlich streng wissenschaftlich) über einen Kamm gescheert werden um wenigsten irgendwann mal ein Ergebnis in der Hand zu halten. Was ganz dringend benötigt wird ist nicht der Nachweiss über die Befugniss sein erlangtes Wissen zu verscherbeln sondern einfach eine globale Ethik-Kommission die jeden angehenden Wissenschaftler auf seine Ihm vielfach verloren gegangenen Werte prüft. In einem Wahnsinn (ein anderes Wort passt leider nicht hier rein) von Elitesüchtigkeit geht es nicht mehr um das explorative finden sondern gewaltsame erobern von Positionen. Möglichst hoch, möglichst schnell und möglichst ohne nachzudenken. Das erzeugt Fehler die man zum Teil rausrechnen kann aber manchmal treffen Sie halt doch und dann immer die falschen.
Und noch ein wichtiger Beitrag!
Kaum ein wichtiger Wissenschaftler würde heute mit Ruhm überschüttet wenn er nicht beharrlich auf seiner Meinung oder der Ihm beigebrachten Ahnung beharren würde und schon nach dem ersten Fehlversuch die Flinte ins Korn geworfen hätte. Es bedarf unter Umständen vieler Anläufe bis sich das gewünschte Resultat herauskristallisiert und das nur durch feilen an kleinen Parametern. Auch in der Wissenschaft bliebt der Wunsch der Vater des Gedanken und Antrieb hin bis in seine Perversion oder noch schlimmer, seiner Invertierung. Lobpreisend als negativstes Beispiel erwähne ich mal die Macht einiger Elemente und Ihrer unvermeindlich möglichen Spaltung.
Würden wir versuchen den Mars zu besiedeln wenn die Fragestellung schon jeglicher Logik des brauchbaren oder gar machbaren entbähren würde ?
...und der vielen Weissheiten letzer Schluss bitte ich um Nachsicht wenn ich fordere das wir nicht Wissensschaft zum Instrument erheben, sondern wir versuchen sollten die uns gegebenen Instrumente der Wissenschaft zuzufüren. Das wäre logisch und kosequent und viel zielstrebiger als jenes Forschen das in der Auswertung unüberschaubarer Kolonnen von Informationen zu Enden scheint.
Wie weit wir wirklich sind zeigt eine kleines Beispiel in dem ich hoffe das Du die Definition von vorne, hinten, oben, unten, rechts und links kennst. Stehe ich jetzt vor Dir (Auge in Auge) haben wir ein Problem (besser gleich vier) und Dein vorne wird mein hinten und Dein rechts wird mein links. Können wir das nicht lösen fallen wird irgendwann um oder wir erfinden einfach eine neue Sprache und gleich eine neue Theorie über das was und umgibt oder, was die Krönung wäre, eine neues Basistheorem indem wir das lästige Betrachten von Richtungen gleich von vorneherein ausschliessen können.
Apropo Sprache: wenn Du ausreichend gegessen hat bist Du satt. Und wenn Du ausreichend getrunken hast bist Du ......... ?
wo ich gerade lese was so in der weiten Welt abgeht kommt mir noch ein Gedanke. Es gibt Dinge denen man ausweichen kann. Dazu zählen
Wünschelrutengänger oder einfach nur Wünschelruten oder, noch einfacher, das
Gespräch darüber weil sie viel zu klein und unbedeutend sind in Ihrer Betrachtung. Aber es gibt Dinge denen man nicht ausweichen kann weil Sie schon so viel an Größe gewonnen haben das sie sich selbstprophezeihend manifestiert haben.
Nach etwas genauerem schauen auf den Carpenter Effekt scheint mir, es ist der verzweifelte Versuch vieles unerklärliche auf wissensachftlicher Basis zu erklären. Der Mann Carpenter hat auch in einer Zeit gelebt wo gerade der Wandel von der vielschichtigen religiösen Ansicht hin zur teilweise krampfhaften wissenschaftlichen Erklärungswut gerade am toben war.
Notizen:
- Emmy Kittemann
- Jacques Aymar Vernay
- Professor Hans Dieter Betz (Uni München)
Die "Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften" ist übrigens der Abschaum der wissenschaftlichen Gesellschaft. Anstatt den Leuten Ihren Glauben und die Hoffnung an das unmögliche zu lassen wird beharrlich gegen alles unerklärliche geredet bis der Proband es dann wohl verstehen muss. Diese brachialische Form der Desillusionosierung einer ganzen Gesellschaft lässt vielen Menschen den Kopf hängen, denn Sie haben nichts mehr auf das Sie noch hoffen dürfen.
Ich war die Illusion
Ich war allmächtig
Ich habe Räume erschlossen die verborgen waren
Ich habe Hoffnung gegeben
Ich habe Sinn gegeben
Ich habe mich immer an meine Regeln gehalten
Ich bin zerschlagen worden und trage nun die Namen meiner Mörder
mein Untergang war die Tasache das mir die Täuschung unterstellt wurde.
und noch einer...
Moe fragte:
Ich kenne Messinstrumente und weiß wie unglaublich exakt diese sein können, aber warum muss man mit einer Rute laufen?
ich stelle daraufhin die Gegenfrage:
Ich kenne Flugeuge und Hubschrauber und Geländewagen. Warum muss ich zu Fuss gehen ?
Passende Anektode des heutigen Tages: Ich habe ein Auto das ausgefallen ist. Der Hersteller hat ganz toll viele Schnittstellen und Checkpoints eingebaut. Für Ihn ist es eine Sache von Minuten relativ nah an den Fehler zu kommen. Doch seine Dienste sind kostenpflichtig weil er nicht gemeinnützig sondern eigennützig (gewinnorientiert) ist. Ich habe die kleine Schule abgelaufen, eine halbe Stunde gebraucht, mienen Wagen nicht abgeschleppt und er rennt auch wieder mit einem Bruchteil des Kosten und Leistungaufwands den ich sonst benötigt hätte.
Wo Du schon die feinen Messinstrumente erwähnst, wieviele besitzt Du denn die man zum aufspüren von ganz feinen Strahlen oder sonstigen Messwerten benutzen kann ?