Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH): Was ist das?

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.. Die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) stellt eine entwicklungsbedingte Erkrankung der Zahnhartsubstanz dar, bei der es bereits vor dem Durchbruch der betroffenen Zähne in die Mundhöhle zu gelblich-bräunlichen bzw. weißlich-cremefarbenen Flecken auf einem oder mehreren ersten bleibenden Backenzähnen (Molaren) kommt (siehe Abbildung1).

Die bleibenden Schneidezähne (Inzisiven) sind seltener und meist weniger stark betroffen. Da sich diese Schmelzbildungsstörung primär bei Molaren und Inzisiven zeigt, hat das Krankheitsbild den Namen Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation, abgekürzt MIH, erhalten. Deutschlandweit leiden etwa 10% der Grundschulkinder an dieser Erkrankung.

MIH – Was unterscheidet MIH-Zähne von gesunden Zähnen?
Neben der Farbveränderung haben die betroffenen Zähne eine schlechtere Schmelzqualität als gesunde Zähne: Der Schmelz ist weicher und poröser, was häufig zu einem Abplatzen der betroffenen Areale bereits während oder kurz nach ihrem Durchtritt in die Mundhöhle führt. MIH-Zähne sind oftmals stark temperatur- und berührungsempfindlich, was alltägliche Aktivitäten, wie z.B. das Zähneputzen oder Essen und Trinken heißer oder kalter Nahrungsmittel und Getränke schmerzhaft machen kann. Beides führt dazu, dass MIH-Zähne deutlich kariesanfälliger sind als gesunde Zähne und meist schon frühzeitig zahnärztlich behandelt werden müssen.

MIH – Wodurch entsteht diese Erkrankung?
Wodurch eine MIH entsteht ist unklar.
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MIH – Was kann der Zahnarzt therapeutisch tun?
Bei einer milden Ausprägung der MIH (ohne Zahnhartsubstanzverlust) wird der Zahnarzt den betroffenen Zahn ähnlich wie einen gesunden behandeln und ihn ggf. mit einer Fissurenversiegelung versorgen. Zusätzlich sollte er bei regelmäßigen Kontrollen im Abstand von etwa 3 -6 Monaten einen hochkonzentrierten Fluoridlack auftragen. Beides sind Maßnahmen, die der Kariesprophylaxe dienen.

Ist es bereits zu einem Verlust von Zahnhartsubstanz gekommen, wird der Zahnarzt, abhängig vom Durchbruchzustand des Zahnes und dem Schweregrad des Defektes, eine Füllung aus einem zunächst temporären (z.B. Glasionomerzement) oder direkt definitiven Füllungsmaterial (Komposit) bzw. eine Teil- oder Vollüberkronung (z.B. konfektionierte Stahlkrone, individuell laborgefertigte Krone) des Zahnes empfehlen. Amalgam ist zur Versorgung von MIH-Zähnen nicht geeignet. In sehr schweren MIH-Fällen kann nach Absprache mit einem Kieferorthopäden auch die Entfernung des betroffenen Zahnes mit anschließendem kieferorthopädischen Lückenschluss sinnvoll sein.
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https://www.zahnaerztekammernordrhe...ice/molaren-inzisiven-hypomineralisation-mih/

Und dazu noch diese Meldung:

... Bisphenol A kommt als Weichmacher ursächlich in Frage
MIH hat eine rasante Entwicklung durchlaufen. 1987 wurde die Krankheit erstmals wissenschaftlich beschrieben, heute lässt sich bereits von einer neuen Volkskrankheit sprechen: im Durchschnitt leiden 10 bis 15 Prozent der Kinder an MIH, bei den 12Jährigen liegt die Quote laut DMS V (Deutsche Mundgesundheitsstudie) inzwischen sogar bei über 30 Prozent. Eine wesentliche Rolle bei der Entstehung scheinen Weichmacher aus Kunststoffen zu spielen, die mit der Nahrung aufgenommen werden. Aufgrund von Tierversuchen liess sich ein Zusammenhang zwischen Bisphenol A-Konsum und der Entwicklung von MIH nachweisen. Bei entsprechender Prophylaxe kann drohender Kariesbefall für solche Zähne dennoch abgewendet und deren Erhalt gesichert werden.
Als weitere potenzielle Ursachen für MIH kommen Probleme während der Schwangerschaft, Infektionskrankheiten, Antibiotikagaben, Windpocken, Einflüsse durch Dioxine sowie Erkrankungen der oberen Luftwege in Betracht. Diskutiert wird ein multifaktorielles Geschehen. Dennoch gilt die präzise Ursache wissenschaftlich weiterhin als ungeklärt. Da die Schmelzentwicklung der ersten Molaren und der Inzisivi zwischen dem achten Schwangerschaftsmonat und dem vierten Lebensjahr stattfindet, muss die Störung auch in dieser Zeitspanne auftreten. Jüngste Untersuchungen deuten darauf hin, dass aufgenommenes Bisphenol A bei der Entstehung eine große Rolle spielt.
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https://idw-online.de/de/news696237

Grüsse,
Oregano
 
die explosionsartige zunahme der kreidezähne auf dinge schieben zu wollen, die es auch früher gab (infekte, wenig sauerstoff usw), ist mal wieder typisch für das "gesundheits"system.

und der versuch einen impfstoff mit genmanipulierten bakterien zu entwickeln auch und bringt mit sicherheit nichts gutes.

bei dem obigen link gab es auch noch weitere infos:

z.b. das:

"Daher können sich nur 0,8 Prozent der Deutschen naturgesunder Zähne ohne Füllungen erfreuen. "

https://www.spektrum.de/magazin/mit-bakterien-gegen-faule-zaehne/829568

sowas ist ein skandal ohnegleichen. zum einen, weil das vor 50 und mehr jahren noch anders war, zum anderen weil man das durch eine gesunde ernährung usw. einfach verhindern kann.

und vor allem auch, wenn man die forschungen von weston price kennt, der bei etlichen naturvölkern und bewohnern von abgelegenen schweizer bergtälern, die sich noch ursprünglich ernährt hatten, festgestellt hatte, daß die zu über 90 % gesunde zähne hatten , obwohl (oder weil ?) es da keine zahnärzte gab und die meisten sich noch nicht mal die zähne geputzt haben.

aber sie haben sich halt ursprünglich und gesund ernährt und auch keine cola usw. getrunken. wobei sogar orangensaft usw. wegen der säure den zähnen schaden kann, aber das sagt einem auch kein zahnarzt (oder nur einer der extrem seltenen wirklich guten). es untersucht auch keiner den ph-wert im mund, obwohl das nur wenige sekunden dauert und max. 8 cent kostet usw. usw. usw.

https://www.milkandhealth.com/de/2017/09/14/bauernkinder-aus-dem-loetschtal-ch/

https://www.westonaprice.org/de/health-topics/principles-healthy-diets-german-translation/

https://www.gaps-ernaehrung.at/?page_id=349


ich war in meinem langen leben bei extrem vielen zahnärzten und kein einziger hat mal was zum thema ernährung gesagt oder seinen patienten ein infoblatt gegeben o.ä. und früher haben sie auch noch zum thema zähne putzen falsche infos gegeben, mit denen man sich den zahnschmelz weg- und das zahnfleisch kaputtgeschrubbt hat, wenn man den rat der zä befolgt hat. und dann wurden die zähne für viel geld "behandelt" bis sie endgültig kaputt waren (an implantaten verdient man halt noch sehr viel mehr als an kronen und brücken).

seit ich alles anders mache als es die zahnärzte empfehlen, habe ich keine probleme mehr mit den leider rel. wenigen noch vorhandenen zähnen, keine schmerzen (noch nicht mal an den freiliegenden zahnhälsen und -wurzeln, obwohl die zähne nicht tot sind), keine entzündungen (vorher oft), kein zahnfleischbluten (vorher sehr oft) und ein schón extrem wackeliger schneidezahn oben ist schon wieder etwas fester und ein zahnhalsdefekt seit 2 jahren unverändert, evtl. sogar schon etwas besser (daß die zähne sich unter den richtigen bedingungen selbst heilen können, sagt einem auch kein zahnarzt, dabei steht es auch in den zahnmed. fachbüchern unter sekundär- und tertiärdentin usw).

und kreidezähne bei kindern könnte man damit (gesündere ernährung, meiden von säuren, schonendere zahnpflege usw) und ein paar weiteren einfachen maßnahmen (z.b. saft aus plastikflaschen meiden usw usw) sicher auch weitestgehend verhindern.

vor 50 und mehr jahren waren kronen, brücken usw. etwas für ältere leute, heute haben es schon viele junge und demnächst dann wohl auch schon kinder wegen ihrer kreidezähne...........


lg
sunny
 
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