Kannst Du bitte zu einer Studie verlinken die diese Aussage belegt?
Zitat von Druidin:
Künstliche Mineralstoffe können kaum verwertet werden. Unser Körper kann nur in Ausnahmefällen - und zugleich unter sehr großem Energieaufwand – einige anorganische Mineralien in organische Mineralstoffe umbauen und verwerten. Mineralstoffe in reiner Form können auch nicht vom Körper aufgenommen werden, sondern nur in einer Mineralstoff-Verbindungen z.B. mittels CHELATE
Sorry, aber das ist so nicht richtig.
Ich mache mir auch imemr wieder Gedanken, wer solche Gerüchte in Umlauf bringt, denn das hatte mich zuletzt auch verunsichert.
Irgendwann diskutierte ich mit einem Pharmakologen mal, wieso nur Pflanzen aus der Erde Mineralien aufnehmen können (Symbiose mit Pilzen) und Menschen (Symbiose mit Darmbakterien) dies nicht können. Der fragte daraufhin: "Wer sagt das denn ?" Es gibt viele Tiere, die ihre Mineralien mit der Erde aufnehmen. Deswegen gibt man im Tierpark z.B. den Ameisenbären auch immer etwas Erde in ihren Brei. Wer täglich einen Löffel Heilerde einnimmt, der könnte daraus auch seine Mineralien aufnehmen (und da ist alles drin).
Das gleiche gilt für Calzium/ Magnesium bei dem immer behauptet wird, daß es nur in Form eines "citrat" biologisch verwertbar ist. Natürlich läßt sich das auch als Carbonat verwerten, denn der Dünndarm ist dafür sauer genug. Pervers wird's, wenn jemand Citrat statt Carbonat einnimmt, damit die Mineralien im Darm nicht zu viel Säure binden und dazu zusätzlich noch Basenpulver einnimmt, um sich zu entsäuern. Bis heute habe ich noch niemanden gefunden der wirklich begründen kann, warum die billigen Mineraltabletten aus dem Supermarkt schlechter wirken sollen wie die teueren.
Etwas anderes ist es mit der extrazellulären und intrazellulären Aufnahme von Mineralien. Hier geht es nicht darum, ob diese oder jene Form von Mineralien besser intrazellulär aufgenommen werden, während die andere Form des gleichen Minerals im extrazellulären Raum verbleibt. Hier geht's darum, daß einige Mineralien überwiegend im intrazellulärem Raum (Vollblut) vorzufinden sind, während andere überwiegend im extazellulären Raum (Serum) ermittelt werden. So schützt z.b. Magnesium den synaptischen Spalt der Zelle vor eindringendem Calcium (ist also eine Art Türsteher). Fehlt Magnesium, dann kann das Calcium ungehindert in die Zelle eindringen und kann sie zum Absterben bringen. Calcium ist so etwas wie das Gaspedal der Zelle. (Es gebietet ihr: Arbeite jetzt !") Dringt Calcium in den Spalt ein, dann reagiert die Zelle mit "Vollgas" darauf. Um danach z.B. die Muskelspannung (Krämpfe !) wieder abzuschalten, muß das Calcium wieder aus der Zelle herausgepumpt werden (mit hilfe der Calciumpumpe). Das bringt aber wenig, wenn sofort wieder neues Calcium eindringt. Sinnvoller wäre es dann Magnesium zuzuführen und schwupps - hat es mit den Muskelkrämpfen ein Ende (weil ja jetzt der extrazelluläre Türsteher Magnesium das intrazelluläre Eindringen von Calcium verhindert).
Durch Einnahme von viel Calcium (übermäßig starker Milchkonsum) und gleichzeitigem Mangel an Magnesium, kann man somit seine Muskeln /Zellen restlos erschöpfen. Insofern entscheidet nicht die Art (Citat oder Carbonat) eines Minerals über die extrazelluläre oder intrazelluläre Verteilung, sondern die Zusammensetzung der Mineralien (das Verhältnis muß unbedingt stimmen). Wer in dem genannten Beispiel also nur Calcium zuführt, der muß bedenken, daß er damit bei einem Magnesiummangel seine Zellen umbringt. Schlimmer noch: Da nur Calcium oder Magnesium aufgenommen werden kann, verhindert eine zusätzliche Calciumaufnahme, daß überhaupt noch Magnesium aufgenommen werden kann. Aus diesem Grunde werden im Handel auch Mineral-"komplexe" angeboten.
Noch etwas anderes ist es mit den Vitaminen. Hier kann man dann zwischen "natürlichen" und "chemischen" Vitaminen unterscheiden. Der Grund liegt darin, daß schon ein Teilstück eines Vitamins als "Vitamin" beworben werden darf. Das chemische Vitamin muß nicht vollständig mit der natürlichen Form des Vitamins übereinstimmen. Insofern kann man davon ausgehen, daß sich im Körper an die noch offenen Bindungstellen des Vitaminfragments noch andere Chemikalien andocken, womit das "chemische Vitamin" dann völlig anders aufgebaut ist, wie ein "natürliches Vitamin". Vitamin C-Pulver (Ascorbinsäure) soll daher z.B. anders wirken, wie natürliches Vitamin C (Acerolakirsche). Beweise wurden aber auch dazu noch nicht erbracht. Zum Beispiel soll selbst Quecksilber an die offenen Bindungsstellen des chemischen Vitamin C andocken können, womit dann dieses künstliche Vit.C Schwermetalle ins Zellinnere verschieben kann. Als Beweis dafür müßte man dann nach Einnahme des künstlichen Vitamin C mehr Hg im Urin finden. Ein ganz einfaches Experiment hätte gereicht, um dies nachzuweisen, aber diebezüglich gibts rein garnichts. Das gilt auch für alle anderen Schadstoffe, die sich angeblich an die noch offenen Bindungsstellen künstlicher Vitamine andocken können sollen.
Für all diese Aussagen hab ich noch nie Beweise gefunden, denn die Käufer der überteuerten Produkte lassen sich auch ohne Beweis überzeugen. Ich frage mich bei sowas allerdings, woher die Käufer des teueren Vitamin C aus der Acerolakirsche denn eigentlich wissen wollen, daß sie nicht ganz normale Ascorbinsäure kaufen (das kontrolliert ja niemand ...).