Mangelernährung und Gewichtsabnahme bei Krebs

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... Diagnose Krebs. Das ist schlimm für Betroffene und Angehörige. Die Therapie ist häufig belastend und kräftezehrend. So manche Patient*in findet es dann vielleicht ganz gut, wenn ein paar Kilos purzeln. „Eine Krebserkrankung geht häufig mit einem reduzierten Appetit und unerwünschten Gewichtsverlust einher“, sagt Andrea Jaworek, Leiterin des Ernährungsteams am Klinikum rechts der Isar. Halt! Bloß nicht abnehmen! Krebspatient*innen brauchen ihre Kraft im Kampf gegen den Krebs. Ein stabiles Gewicht lindert die Nebenwirkungen einer Chemo- oder Strahlentherapie und erhält die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit. Bei einer optimal angepassten Ernährung kann das Immunsystem besser arbeiten, Krebspatient*innen haben mehr Energie und verbringen weniger Zeit im Krankenhaus. „Das Hauptziel von Ernährung bei Krebs ist, den Körper mit ausreichend Energie und Nährstoffen zu versorgen, Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität weitgehend aufrechtzuerhalten“, fasst Andrea Jaworek zusammen. Unter der ärztlichen Leitung von Prof. Marc Martignoni und Dr. Alexander von Werder betreut Andrea Jaworek gemeinsam mit ihrem Ernährungsteam jährlich rund 1000 Krebspatient*innen des Klinikums rechts der Isar.

Was essen bei Krebs?

· Viele kleine Portionen, etwa fünf bis sechs Mahlzeiten am Tag
· Gesunde Lebensmittel hochkalorisch mit Sahne, Butter oder Öl anreichern
· Kalorien- und eiweißreich essen, ggf. Trinknahrung ergänzend einsetzen
· In schönem Ambiente / in Gesellschaft essen
· Speisen auf großen Tellern hübsch anrichten
· Schnell verfügbare, schmackhafte Gerichte zur Hand
· Lust auf Essen sofort nachgehen
· Verschiedene Konsistenzen und Temperaturen ausprobieren ...

Ich denke, es ist gut, wenn man schon vor so einer Diagnose gelernt hat, sich vollwertig zu ernähren, wozu meistens auch Kochen gehört. Evtl. auch Gerät in der Küche, die das Kochen erleichtern. - Ich z.B. bin täglich froh über meinen Dampfgarer ...

Grüsse,
Oregano
 
die ernährung spielt beim gesund bleiben eine sehr große rolle, auch bei der krebsvorbeugung.

und auch bei der behandlung, wie ich es vor ca. 40 jahren bei insgesamt ein paar tausend patienten ein paar jahre lang miterleben konnte als ich in einer homöop. arztpraxis die gesundheits- und ernährungsberatung gemacht habe und dann noch in einer naturheilkundlichen arztpraxis und einer neurologischen und psychiatrischen praxis.

zu dem hom. arzt kamen überwiegend schwerkranke, davon sehr viele mit krebs.

die rechtzeitig kamen wurden wieder gesund, obwohl sie die vorher von anderen ärzten und in der uni für unbedingt notwendig gehaltenen operationen und chemotherapien abgelehnt hatten.

der hom. arzt hat ihnen zwar auch geraten, den krebs erst mal operativ entfernen zu lassen, vor allem, wenn die krebsgeschwulst schon rel. groß war und dann zur hom. behandlung zu kommen, aber auch das wollten sie nicht.

und es hat auch so funktioniert.
lediglich bei einer frau mit brustkrebs leider nicht, weil der tumor schon apfelsinengroß war und sie nicht nur eine op abgelehnt hat, sondern auch einige unbedingt notwendige maßnahmen, wie z.b. zu beginn der behandlung nicht reisen, keine anstrengenden arbeiten, genug schlaf und ruhepausen usw.

und bei den leider auch rel. vielen, die zu spät kamen (krebs im endstadium) konnte immerhin eine so erhebliche besserung erreicht werden, daß sie noch sehr viel länger gelebt haben als von uni usw. gesagt (bei einem schon bis zum skelett abgemagerten mann anfang 80 mit krebs am mageneingang, der noch nicht mal mehr etwas trinken konnte, weil nichts mehr durchging, waren es z.b. weit über 3 jahre statt der von der uni gesagten 3 tage) .

und das ohne beschwerden und ohne schmerzen, obwohl sie keine schmerzmittel bekamen, sondern nur eine völlig andere ernährung, eine etwas andere lebensweise, meiden von chemikalien und e-smog usw. und homöop. mittel.


lg
sunny
 
Das hast Du schon öfters geschrieben, sunny. So erfreulich es ist, daß dieser Super-Homöopath anscheinend so gut wie allen Kranken helfen konnte, so wenig Konkrektes sagt Dein wiederholter Bericht für mich aus.
Grüsse,
Oregano
 
hier wird von allen alles immer wieder geschrieben (rat mal, wer schon mehrmals etwas vom dampfgarer geschrieben hat 🙂), z.b. auch schon hunderte male empfehlungen für labortests bzgl. vitaminmangel, hormone usw. und nem usw.), was ja auch sinnvoll ist, weil neue user doch nicht alle alten beiträge lesen, sondern meist erst mal die neueren.
also eigentlich kein grund, gleich draufzuhauen. 🙂


lg
sunny
 
Danke, liebe Oregano!

Es fällt mir schwer hier zu schreiben, denn ich verlor meinen Seelengefährten im Kampf gegen seinen Krebs.
Das war vor 16 Jahren und es kommt mir immer noch so vor, als ob es gestern war.

Damals hatte ich kein Internet, nur meine Männer im Haushalt und so war ich unvorbereitet und recherchierte nicht im Netz und vertraute den Ärzten.

Heute weiß ich und das auch durch EUCH, dass ich/wir einiges hätten anders machen können, auch was die Ernährung betrifft.
Ich erschrak, als ich las, dass jeder vierte nicht an seinem Tumor stirbt, sondern an einer Mangelernährung.

Nun weiß ich, dass die Ernährung unterstützend und stärkend wirken kann, aber meinen Mann nicht geheilt hätte.

und das ohne beschwerden und ohne schmerzen, obwohl sie keine schmerzmittel bekamen, sondern nur eine völlig andere ernährung, eine etwas andere lebensweise, meiden von chemikalien und e-smog usw. und homöop. mittel.

Solche Zeilen erschüttern mich, denn ich bekomme dann furchtbare Schuldgefühle!! Aber wenn der Tumor auf die Organe drückt, hilft dann das alles was du , sunny aufzählst?
Es klingt bei dir immer so wie in Stein gemeißelt und auch irgendwie anklagend!

Bis zuletzt war mein Mann mit der Kamera in der Natur unterwegs.

Eine Frage habe ich einmal an euch. Sind in einer künstlichen Ernährung alle Nährstoffe enthalten?

Liebe Grüße von Wildaster
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen
Das hast Du schon öfters geschrieben, sunny. So erfreulich es ist, daß dieser Super-Homöopath anscheinend so gut wie allen Kranken helfen konnte, so wenig Konkrektes sagt Dein wiederholter Bericht für mich aus.
also eigentlich kein grund, gleich draufzuhauen. 🙂
Ich empfinde das nicht als "draufhauen", sondern als konstruktive Kritik. Zwei Punkte könnten da konstruktiv sein:

- Nicht so weitschweifig ganze Geschichten wiederholen, die nur einige wenige Anknüpfungspunkte zum Thema haben (sondern z.B. einen Link setzen, wenn Du eine Geschichte im gegebenen Zusammenhang für wichtig hältst).

- Konkreter werden, hier z.B. in punkto Ernährung bei Krebs. Mit welcher Ernährung war Dein Arzt so erfolgreich und unterschied sie sich u.U. je nach Krebsart und Stadium/Verfassung noch?
(Die kursierenden Empfehlungen sind ja sehr unterschiedlich von keine/wenig Kohlenhydrate bzw. "Low Carb/High Fat" bis hin zu fast dem Gegenteil, gar kein Fett und wenig Eiweiß - und kein Salz a la Gerson; oder auch differenziert nach Krebsart.)

Deine Aussagen bezüglich Ernährung sind oft recht allgemein ("alles bio und frisch zubereitet") und fast schon Selbstverständlichkeiten; ermöglichen aber immer noch eine ziemlich ungesunde (unausgewogene) Zusammensetzung der Ernährung und müssen auch nicht für die spezielle Situation einer "konsumierenden Erkrankung" wie Krebs gelten.

Auch das ist jetzt kein "Draufhauen", sondern als Feedback und Anregung gemeint :)

Gruß
Kate
 
Darf ich daran erinnern .....
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Welche Folgen hat Mangelernährung?

Mangelernährung und die oft damit verbundenen Symptome Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust beeinträchtigen nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen. Auch gesundheitliche Konsequenzen sind zu befürchten. Die Betroffenen sind infolge der Mangelernährung anfälliger gegenüber bestimmten Erkrankungen wie Lungenentzündung, Harnwegsinfekten und Wundheilungsstörungen. Sie verlieren neben Fett auch Muskelmasse, was die körperliche Leistungsfähigkeit einschränkt.
Experten vermuten, dass eine Mangelernährung auch die Lebenserwartung selbst einschränkt. Je fortgeschrittener Krebserkrankungen sind, desto größer ist das Risiko für Auszehrung und Abmagerung. Ein krebsbedingter starker Gewichtsverlust geht Untersuchungen zufolge mit einer verschlechterten Prognose der Krebserkrankung einher.

Maßnahmen gegen Tumorkachexie

Die Therapie der Tumorkachexie sollte rechtzeitig und multimodal, also über verschiedene Angriffspunkte erfolgen. Appetitsteigernde Mittel werden dabei ebenso eingesetzt wie Hemmstoffe der Zytokine, Steroide, nicht-steroidale antientzündliche Wirkstoffe, Aminosäuren und Thalidomid. Kombinationen verschiedener Wirkstoffe sind oft wirksamer als einzelne Arzneimittel. Gleichzeitig haben unterstützende Maßnahmen in Form von Ernährungsberatung, individuellen Konzepten mit hochkalorischer, eiweißreicher Ernährung, gezieltem körperlichem Training und psychologischer Unterstützung bei Stress-, Angst- und Depressionssymptomen große Effekte.
Beschwerden, die infolge von Krebstherapien auftreten und sich hemmend auf den Appetit und den Nahrungsverzehr auswirken, etwa Zahnfleischentzündung, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen, sollten behandelt werden.

Den Speiseplan anpassen

Auch wenn das Essen schwerfällt, muss nicht zwangsläufig eine „künstliche“ Ernährung mit Infusionen erfolgen. So sollte gemeinsam mit einem geschulten Ernährungsberater ein abwechslungsreicher Speiseplan erstellt werden, der sich möglichst an der Wunschkost des Patienten ausrichtet und flexibel den jeweiligen aktuellen Bedürfnissen angepasst wird. Lebensmittel, die Übelkeit erregen, sind eher zu meiden, ebenso besonders heiße, scharfe, saure oder zu süße Speisen, die die Schleimhäute reizen können. Welche Nahrungsmittel im Einzelnen besonders geeignet sind, hängt von der Krebserkrankung und dem Zustand des Patienten ab.
Kann ein Patient keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen, sollten ihm Trinknahrung oder passierte Speisen angeboten werden. Die hierfür geeignete trinkfertige Sondennahrung enthält alle wichtigen Nährstoffe. Sie ist in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich.
Lässt sich die Mangelernährung nicht aufhalten, ist eine „künstliche“ Ernährung in Form von Infusionen über die Venen möglich. ...

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Oregano,

wäre nicht ein spezifischerer Titel passender, z.B. "Mangelernährung und Gewichtsabnahme bei Krebs"?

Wir haben ja schon einige Threads zur Ernährung bei Krebs, z.B.

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Die hier ursprünglich dargestellte Übersicht wurde nach Umbenennung dieses Theads hierhin ausgelagert
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Speziell zu dem Aspekt, den Du hier einbringst, erinnere ich dagegen keinen Thread. Und er wäre mit einer spezifischeren Überschrift viel besser auffindbar.

Gruß
Kate
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kate,

wow!
Das ist ja eine tolle Zusammenstellung!

Du hast Recht: ein Thread-Titel wie "Mangelernährung und Gewichtsabnahme bei Krebs" wäre besser als der jetzige Titel. Kannst Du das bitte übernehmen?

Grüsse,
Oregano
 
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